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Waldzustandserhebung 2020: Viel besucht, aber krank: der Wald

Waldzustandserhebung 2020: Viel besucht, aber krank: der Wald

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Wie geht es den Wäldern in Deutschland? Wer in den letzten Jahren mal an der frischen Luft war, der wird festgestellt haben: Es sieht eher schlecht aus. Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020 bestätigen das nun.

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Waldzustandserhebung 2020: Viel besucht, aber krank: der Wald
 
Leider ist das so. Ganz schlimm sind solche Brachflächen wie auf dem Foto. Wenn da nicht ganz schnell aufgeforstet wird, erodiert der Boden. Optimal wäre es, Hitzeresistente Baumarten zu mischen und dazwischen auch mal halbhohes Buschwerk zu pflanzen.
 
Hier im etwas größeren Garten im Ruhrgebiet, haben wir in den letzten 40 Jahren, in denen der Großvater etwa 20 Fichten aus der heimatlichen Eifel gesetzt hatte, auch die letzten Fichten wegen Käfern und Sitkalaus verloren.
Die große Eiche und Obstbäume sind hingegen in Ordnung. Walnuss ist eine gute Alternative. Da habe ich eine vor Jahren gesetzt. Der Ertrag ist gut und der Baum wächst schnell. Die Blüten haben die Kälteperiode überlebt. Späte Fröste, demnächst im März wären schlecht. Eine Kälteperiode im Februar ist hingegen für die Blüten unproblematisch.

-20 Grad hatten wir hier nicht. Im Ruhrgebiet (Ruhr und Rhein) haben wir es wärmer. Es waren gerade einmal -10 Grad. Etablierte Bäume sollten das aushalten.
Walnuss bringt auch die Hörnchen durch den Winter. Ich habe Futterhäuser aufgehängt. Zwei habe ich hier im Adventskalender verschenkt.

https://www.rennrad-news.de/forum/t...2020-der-kalender.172104/page-29#post-4873568
Ich überlege, was ich noch setzen könnte. Eichen und Walnuss wären meine Wahl.
Was nehme ich noch dazu?
 
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Grundsätzlich finde ich es zwar löblich, das Thema jedem ins Bewusstsein zu heben, aber was erwartet Ihr euch auf die Fragestellung hin?
Kurze, aber nicht minder frustrierende Punkte zu dem Thema:
  • wir leben in einer Kulturlandschaft, sprich das was wir als Natur sehen ist angelegt/eingehegt
  • wilde, der Natur überlassene Flächen gibt es allerhöchstens in Naturschutzgebieten, dies ist fast nie ein sog. Schlusswald mit auch über 100jährigen Pflanzen
  • Forst ist ein künstlich angelegter, fast ausschließlich zu Bewirtschaftung geschaffener Pflanzenbestand
  • der Begriff Aufforsten leitet sich daraus ab
  • die künstliche Anlage dieser Flächen entspricht weder in der Generationenfolge (der Bäume) noch in der Artenzusammensetzung dem natürlichen organischen Bewuchs
  • die wirtschaftliche Nutzung von Holz unterliegt den Gesetzen der Marktwirtschaft und kann nicht mit einer nachhaltigen, selektiven Waldnutzung in Einklang gebracht werden. (niemand würde die daraus resultierenden Preise für Holz zahlen wollen/können)
  • 'Anbauprodukte' deren Ertrag unter bestimmten Bedingungen erst in 100 - 150Jahren in den Wirtschaftskreislauf einfließen, sind mit heutigen Finanzmodellen (oder den bis dahin geltenden) vermutlich nicht in Einklang zu bringen. In diesem Zeitraum des Wuchses kosten sie nach heutigen Sichtweisen unfassbar viel Geld.
  • Ein Wald (ein echt großer Begriff), der in der Lage ist, auf die auf ihn einwirkenden Faktoren zu reagieren müsste 'einfach' mal für 100-200 Jahre völlig sich selbst überlassen bleiben.

So, und jetzt will ich sehen/hören wie wir das mit der von uns genutzten Zeitspanne der irdischen Existenz (und unserer Denke) synchronisieren - oder in Einklang bringen!

So ketzerisch sich das auch anhört, wir 'denken' unsere Partizipation an diesem Planeten falsch, weil wir glauben keine anderen Modelle zu haben, als die die wir bislang kennen gelernt haben.


Ich kann und möchte mich keinesfalls aus den Generationen der Verursacher herausrechnen und wir können nicht mehr sagen: Das konnten wir doch nicht wissen.

BTW. gibt es schon Neuigkeiten von der Marsexpedition …? 👽
 
Da wo der Mensch reinpfuscht.....
Die Schottischen Highlands waren wohl auch mal bewaldet, bis die Bewohner dieser Insel meinten, sie müssten überall herumsegeln.
Der Schwarzwald fiel zu großen Teilen an die Niederländische Ostindienkompanie und wurde mit Fichten aus dem Alpenraum aufgeforstet.
Und da liegt das Problem: die Fichte ist ja an sich kein schlechter Baum, aber in Höhenlage unter 800 m nicht unbedingt ideal. Wärme und Trockenheit mag sie gar nicht. Und trotzdem hat man sie überall angepflanzt.

In einen hiesigen Wald gehören Eichen, Buchen, Erlen, Ulmen, Weiden, Birken, Pappeln und was es sonst noch alles gibt (je nach Bodenzustand und Feuchtigkeit).
 
Und da liegt das Problem: die Fichte ist ja an sich kein schlechter Baum, aber in Höhenlage unter 800 m nicht unbedingt ideal. Wärme und Trockenheit mag sie gar nicht. Und trotzdem hat man sie überall angepflanzt.
Ich sitze hier mitten im Arnsberger Wald, und sehe den Schlamassel der Forstwirtschaft nahezu jeden Tag. Vor allem in den niederen Lagen zeigt sich ein verheerendes Bild bei den Fichtenbeständen. Richtung Winterberg stellt sich das anders dar, und in höheren Lagen über 300 m gibt es noch intakte Fichtenbestände. Ich führe das auf die Höhe und die damit niedrigere Durchschnittstemperatur zurück. Da hält sich die Feuchtigkeit in den Böden länger. Die Fichte ist im Sauerland Geschichte.

Viele Grüße!

Karl
 
Ich überlege, was ich noch setzen könnte. Eichen und Walnuss wären meine Wahl.
Was nehme ich noch dazu?

An deinem Standort müsste Elsbeere und Esskastanie problemlos möglich sein, da hat man was von den Früchten. Linden sind sehr schöne Solitärbäume, nur sollte man nicht darunter parken. Für Stechpalmen ist es bei dir zu kalt. Von Eichen würde ich persönlich in der Nähe von Wohnbebauung eher Abstand nehmen. Wenn der Prozessionsspinner kommt wird es ungemütlich.

Dann wären da noch Wildkirsche, Mehlbeere oder Bergahorn. Und natürlich Zwetschgen und andere bekannte (Stein-)Obstbäume.
 
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Kann mich noch gut daran erinnern - irgendwann Mite der 80er Jahre hat's einen schweren Sturm gegeben und in der Eifel sind ganze Wälder mit Kiefern usw. flachgelegt worden. Damals eine große Diskussion "eine andere Form der Waldbewirtschaftung/andere Bäume müssen her"-wenn ich mir jetzt fast 40 Jahre später die Flächen ansehe - es hat sich nichts geändert. Da brauchen wir uns nicht wundern....
 
Vor unserem Bürohaus stehen zwei Linden, wenn ich den gesamten Parkstreifen nehme, fünf Stück in Reihe.
Richtig, auf dem Parkstreifen sollte man nicht parken (das hat sich die Stadt gut ausgedacht - Parkstreifen und Linden).
Die Äste ragen teilweise über Dachrinne und Dach.
Die Linden kosten uns im Jahr zusätzlich zu den zusätzlichen Fahrzeugwäschen eine Reinigung der äußeren Einfassungen der Velux-Fenster. Die Ablaufrinnen verkleben, Blütenreste setzen dann die Rinne komplett zu. Einmal hatten wir das in einem Jahr vergessen. Die Folge war ein kleiner Wasserschaden, der einen daran erinnert.
Ganz toll ist, wenn sich die Mieterin im Dachgeschoss meldet, dass sie ein Wespennest neben dem Veluxfenster hätte. Sie traue sich im Sommer nicht mehr, das Schlafzimmerfenster aufzumachen. Na ja, also habe ich das Fenster aufgemacht. Das Nest war im Fensterscharnier. Da die Wespen gerade erst mit dem Bau begonnen hatten, hatte ich nur 5 Stiche.
Im Jahr kommen so 2-3 Wespen-Nesterentfernungen dazu.

Hör mir auf mit Linden. Scheißzeug.
Esskastanie wäre wirklich eine Option. Das werden richtig große Bäume. Da sollte das Grundstück mindestens 1500qm, besser mehr haben.
Esskastanien stehen einige auf den Kanaren, oben in den Bergen.
 
Hier südlich Heidelberg hat man jahrelang nichts gemacht um dann urplötzlich wie die Berserker durch die Wälder zu stürmen - es sieht über Quadratkilometer hinweg furchtbar, zum Heulen aus:

wald001.JPG

wald002.JPG

Als Naherholungsgebiet völlig verschandelt, zum Abtransport z.T. mit Schotter Straßen gebaut,
Viele gesunde Bäume als Nutzholz gefällt, kranke Bestände stehen lassen.
Auf einem Randgebiet wurde ein größeres Waldstück mit altem gesunden Mischwald beseitigt,
für die Erweiterung eines Baggersees. Darüber hinaus sind in einem Teil des Waldes 10 Windkraft-
anlagen geplant, obwohl das Gebiet als absolut windarm bekannt ist - :mad:
 
Ich verlinke hier mal meinen Beitrag, weil es passt (Folgebeiträge lesen).
Wir wohnen Luftlinie etwa 5km entfernt. Ein Bach, der auf dem Grundstück hinter unserem Haus durchfließt, hängt mit der Einspeisung der Seen zusammen. Der Bach ist vor 2 Jahren erstmals trocken gefallen. Um 1900, als unser Haus hier schon stand, war hier ein Sumpfgebiet.

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/unterwegs-mit-dem-klassiker.67822/page-1669#post-4908089
Aktuell sinkt der Pegel der Regattabahn erneut. Zum Umpumpen fehlt in 2021 der Pegel in den Seen nebenan. Da plante und baute die Stadt DU zwischen 2006 und 2008 den Parallelkanal zusätzlich zur Regattabahn, fällte 6,6 Hektar Wald.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regattabahn_Duisburg
und schuf damit eine neue, etwa 6ha große Verdunstungsfläche, die aus dem normalen Oberflächenwasser der natürlichen, kleinen Bäche wohl nicht mehr gespeist werden kann. Zwangsläufig wird der Grundwasserspiegel also weiter sinken. Dann fällt der Wald parallel zur A3 irgendwann trocken.
Da läuft so richtig etwas schief.
Man könnte natürlich aus dem Rhein umpumpen.
 
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