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Erlkönig am Grail bei der Gravel DM: Canyon DT Swiss Gravel Gabel?

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Re: Erlkönig am Grail bei der Gravel DM: Canyon DT Swiss Gravel Gabel?
Gravel wir zur Farce. Wenn für Gravel-Rennen nun auch noch Federgabeln notwendig sind, sorry dann kann man auch gleich mit MTB fahren.

Beim CX werden durch die UCI die Reifen auf 33mm limitiert und bei Gravel ist, bis auf E-Doping, alles erlaubt.

Ich hoffe, dass auch dort die UCI die Reifen limitiert und sämtliche Suspension verbietet, um einheitliche Grundbedingung zu schaffen.

Da stehe ich eher auf Seite des Unbound Gravel Race. Erlaubt ist, was gefällt. Das Fahrrad muss über zwei Laufräder und zwei Bremsen, sowie Lenker und Sitz verfügen:

  1. UNBOUND Gravel Athletes must utilize an approved bicycle. This bicycle must:
    • Consist of a frame mounted on two wheels, one behind the other
    • Have a seat and have handlebars for steering
    • Be propelled solely by the operator via two pedals connected to the rear wheel by a chain or belt
    • Have two hand-operated brakes (fixed gear and coaster brake bikes are not exempt from this rule)
    • The same bicycle frame must be utilized for the duration of the race. Other components may be swapped out in checkpoints. Athletes may assist each other on course with parts.
    • Singlespeed riders must utilize the same gearing for the duration of the race.
https://www.unboundgravel.com/officialrules/

Genau das versinnbildlicht die Idee hinter dem Gravel Racing und ganz ohne die UCI bildet sich ein gewisser Typ Fahrrad heraus, bestimmte Reifenbreiten, etc. Sozusagen evolutionär. Beim Rennen sieht man übrigens auch immer Mtbs auf dem Kurs.

Für diesen Sport will eben genau niemand, dass einem die UCI vorschreibt, wie weit man die Lenkerhörnchen nach innen drehen darf.

Federungen gilb es schon lange am Gravel. Am Heck, am Vorbau, Spezial Lösungen von Specialized, etc. Durchgesetzt hat sich da bis jetzt nichts.
 
Es gibt Kurse auf den richtig breite Reifen und Federung Sinn machen, es gibt welche auf denen man Rennradreifen fahren kann und es gibt alles irgendwo dazwischen. Dementsprechend vielfältig ist das Material.
Wer das Spiel nicht mitspielen will, muss das ja nicht tun. Einfach nicht an den Veranstaltungen teilnehmen.
Aber warum anderen den Spaß verderben und nach einem Verbot schreien?
Weil es dann dazu kommt, dass sich die Strecken in diese Richtung entwickeln und man am Ende mit einem Gravelbike ohne Federung kaum noch starten kann. Vielleicht kann man diese Form der Strecken ja dem MTB überlassen. Oder die MTBer sollen halt Dropbar zulassen.
 
Von mir aus sollen sie bei Gravel alles erlauben, solange es eine klare Abgrenzung zum Cross gibt und da die Regeln so bleiben wie sie sind.
 
Gebe dir niccht oft recht und noch seltener hoffe ich auf UCI Regularien, aber hier stimme ich zu.

Die "neuen/modernen" Gravelbike sind halbe Hardtails mit Dropbarlenker.

Ich hab nichts gegen anspruchsvolle Kurse, aber Federgabeln sollte man dann auf den Kursen auch nicht brauchen.
In schnellen Gravel-Rennen sind eher Bikes gefragt, die aerodynamisch optimiert sind, breite Reifen auf Aerofelgen und ggfs. eine Federgabel haben. Damit sehen die nicht wie halbe Hardtails aus, sondern wie Aerobikes von der Straße mit richtig dicken Reifen.

Es gibt aber auch "ganze" Hardtails mit Dropbar. Warum auch nicht. Wenn man Geometrie und Federweg eines MTBs für den Kurs braucht, aber sich große aerodynamische Vorteile durch den Rennbügel verspricht, dann fährt man das.
Keegan Swenson hat auf so einem Bike dieses Jahr Leadville gewonnen. Letztes Jahr hatte er einen geraden Lenker und war sechs min schneller (allerdings war dieses Jahr der Kurs wohl tendenziell langsamer und er hatte einen Platten, den er 5 Meilen bis zum Checkpoint fahren musste).

In Unbound waren Gravel Bikes mit MTB Reifen auf dem Podium. Nicht weil das ein MTB Kurs wäre, beim besten Willen nicht, sondern weil das die auf dem Kurs schnellsten Reifen sind.

Ich fände es wirklich schade, wenn die starre, langsame UCI in eine Rennserie wie den Lifetime Grand Prix reinspucken würde um irgendwelche aus der Luft gegriffenen Reglements festzusetzen. Mit welchem Vorteil? Dass die Fahrer unterm Strich langsamer sind und die ästhetischen Gefühle von Traditionalisten nicht beleidigt werden? Damit MTB-Rennen MTB-Rennen bleiben, auch wenn sie das vielleicht nur sind, weil man sie vor der Erfindung des Gravelbikes erstmals abgehalten hat?
 
Wenn der Sport sich in die Richtung entwickelt und Federgabeln für bestimmte Kurse normal werden ist das halt so. Ob die dann formal als leichte MTB oder schwere Gravelkurse gelten, ist doch vollkommen egal.
Wer an den Events teilnehmen und kompetitiv sein will, muss entsprechendes Material anschaffen und vorhalten. Das kostet natürlich Geld, aber das ist in anderen Sparten nicht anders.

Von mir aus sollen sie bei Gravel alles erlauben, solange es eine klare Abgrenzung zum Cross gibt und da die Regeln so bleiben wie sie sind.

Genau. Im Zweifel lieber von der Bildfläche verschwinden als Regeln zu modernisieren...
 
Für CX sind meiner Meinung Streckendesign und Rennformat charakteristisch, nicht die Reifenbreite.
Der Profisport würde sich kaum verändern, wenn die 45 statt 33mm breite Reifen fahren dürfen. Der Amateursport würde hingegen wesentlich zugänglicher, wenn jeder mit dem fahren könnte was er hat. Funktioniert in NL bspw super.
Aber damit sind wir schon weit weg vom eigentlichen Thema...
 
Für CX sind meiner Meinung Streckendesign und Rennformat charakteristisch, nicht die Reifenbreite.
Der Profisport würde sich kaum verändern, wenn die 45 statt 33mm breite Reifen fahren dürfen. Der Amateursport würde hingegen wesentlich zugänglicher, wenn jeder mit dem fahren könnte was er hat. Funktioniert in NL bspw super.
Aber damit sind wir schon weit weg vom eigentlichen Thema...
Zumal die Strecken im XCO über die Jahre deutlich anspruchsvoller geworden sind, so dass der Unterschied zwischen XCO Strecken und CX Strecken größer geworden ist. Das 33mm Limit darf mMn gerne gehen.
 
Weil es dann dazu kommt, dass sich die Strecken in diese Richtung entwickeln und man am Ende mit einem Gravelbike ohne Federung kaum noch starten kann. Vielleicht kann man diese Form der Strecken ja dem MTB überlassen. Oder die MTBer sollen halt Dropbar zulassen.
Genau das ist es nämlich!

Warum wurden die MTB XCO Kurse in den letzten Jahren immer irrer in den Abfahrten und anspruchsvoller bzgl. der Technik etc.? Weil die Technik der Räder immer weiter entwickelt wurde und man auf den vormaligen Kursen, über Technik kaum noch Unterschiede machen konnte.

Und beim Gravel wird früher oder später die gleiche Entwicklung einsetzen, so meine Befürchtung.
 
So eindeutig ist die Kausalität bei dem Beispiel nicht. XCO hat sich vor allem durch den Einstieg von Red Bull geändert. Die wollten mehr Action für die Übertragung und haben deswegen das komplette Format umgekrempelt. Kürzere Rennen, anspruchsvollere Strecken. Dadurch haben sich natürlich auch die Räder verändert.

Das sehe ich im Gravel aber nicht. Viele Veranstalter haben ja eher das gegenteilige Problem: die Strecken sind zu anspruchslos.
 
So eindeutig ist die Kausalität bei dem Beispiel nicht. XCO hat sich vor allem durch den Einstieg von Red Bull geändert. Die wollten mehr Action für die Übertragung und haben deswegen das komplette Format umgekrempelt. Kürzere Rennen, anspruchsvollere Strecken. Dadurch haben sich natürlich auch die Räder verändert.

Das sehe ich im Gravel aber nicht. Viele Veranstalter haben ja eher das gegenteilige Problem: die Strecken sind zu anspruchslos.
So eindeutig sehe ich wiederum die Kausalität beim MTB nicht. UCI MTB XCO Rennen sind gemessen am MTB Rennsport eigentlich nur ein sehr sehr kleiner Teil vom Ganzen. Die anderen Rennen wären da nicht unbedingt gezwungen gewesen darauf zu reagieren. Haben sie aber und soweit ich das in meiner Blase so wahrgenommen habe, fanden die meisten MTBer das auch gar nicht so schlecht. Mit ihren Fully Geschossen war einiges was da angeboten wurde ja nur noch wie Straße fahren.

und zum zweiten Absatz... siehst Du, geht schon los. ;-)
 
Gravel wir zur Farce. Wenn für Gravel-Rennen nun auch noch Federgabeln notwendig sind, sorry dann kann man auch gleich mit MTB fahren.
Wenn's denn die MTB noch gäbe mit Sitzposition für Strecke, dann würde die Unreguliertheit von Gravel ("alles außer E") genau dazu führen. Aber die MTB-Sportarten, auch die "streckigsten", die haben eben jahrzehntelang statt höher - schneller - weiter immer nur technischer - technischer - technischer getrieben und heute sieht man deshalb Leute aufrecht wie am Hollandrad über 80cm Lenker gespannt sitzen die nie in ihrem Leben etwas fahren werden was nicht auch mit 40cm Lenker problemlos beherrschbar wäre.

Sollte das Gravel das MTB der frühen 90er zurückbringen dann hat es seine Schuldigkeit getan. Ich sehe aber eher die Gefahr dass Gravel in die gleiche technischer - technischer - technischer Falle tappt und dann in einigen Jahren wieder die gleiche gähnende Leere in der Lücke klafft wo man einfach nur Strecke machen möchte ohne zwingend auf Asphalt angewiesen zu sein.
 
In der neuen Besenwagen-Folge und auch in seinem eigenen Podcast ist selbst der deutsche Meister von der Strecke dieses (und letztes) Jahr nicht sehr angetan.
 
Ansonsten wird das Thema Gravel-Racing zu einer Materialschlacht, bei der die finanziell schwächeren praktisch schon am Start verloren haben.
Irgendwo muss das Geld doch herkommen. Sponsoring von Parkett- und Brauseherstellern steht in Konkurrenz mit allen anderen nicht nur Sportarten sondern auch völlig anderen Aufmerksamkeitskonzentratoren, Sponsoring von Sportausstattungsherstellern ist Selbstläufer wenn denn ausreichend Nachfrage nach hochpreisiger Ware generiert werden kann.

Auch wenn es bestimmt Innovationen bremst, finde ich bspw. die UCI-Regelung wie ein Renn- und Zeitfahrrad auszusehen hat, insgesamt gut.
Ebenso die Regelung zur Sockenlänge, rein aus optischen Gründen ;)
👍
 
Viel interessanter als ein Reglement für's Material wäre ein Reglement für die Strecken: wenn das am Ende so wird dass man für jede Veranstaltung völlig anderes Material braucht um eine Chance zu haben, dann wird es als ganzes betrachtet noch viel mehr Materialschlacht. Dominiert wird die Serie dann von denen die nicht nur die Beine haben sondern auch die Professionalisierung um den ganzen Katalog an Materialausprägungen nicht nur am Renntag zu haben sondern auch in der Vorbereitung nirgends eine Lücke lassen.

Der Reiz von Gravel ist doch dass die Strecke etwas ist was auch die Familie am Sonntagsausflug fahren könnte die sich weder auf den Asphalt zu den Autos traut noch auf den MTB-Trail, nur eben zehn mal so weit und drei mal so schnell. "Technisch" ist von einem halben Dutzend MTB-Varianten ausreichend abgedeckt, aber es gibt eben gewisse Mechanismen die immer zu "mehr technisch" führen so lange kein Reglement dagegenhält. Und damit meine ich nicht nur Red Bull sondern auch Könner die sich natürlich gerne von den nicht-ganz-so-Könnern abgrenzen ("pfui Waldautobahn"), das ist vollkommen menschlich, aber es führt eben in die Sackgasse. Der Windsurfingsport ist daran zugrunde gegangen, irgendwann waren die Robby Naishs in der Welle und die Speedsurfer auf kaum noch backblechgroßen Sinkern so weit von dem entfernt was der gewöhnliche Urlaubssurfer erreichen konnte dass sich letzte nur noch angehängt fühlen konnten, es war einfach nichts attraktives mehr in Reichweite.
 
Viel interessanter als ein Reglement für's Material wäre ein Reglement für die Strecken: wenn das am Ende so wird dass man für jede Veranstaltung völlig anderes Material braucht um eine Chance zu haben, dann wird es als ganzes betrachtet noch viel mehr Materialschlacht. Dominiert wird die Serie dann von denen die nicht nur die Beine haben sondern auch die Professionalisierung um den ganzen Katalog an Materialausprägungen nicht nur am Renntag zu haben sondern auch in der Vorbereitung nirgends eine Lücke lassen.

Der Reiz von Gravel ist doch dass die Strecke etwas ist was auch die Familie am Sonntagsausflug fahren könnte die sich weder auf den Asphalt zu den Autos traut noch auf den MTB-Trail, nur eben zehn mal so weit und drei mal so schnell. "Technisch" ist von einem halben Dutzend MTB-Varianten ausreichend abgedeckt, aber es gibt eben gewisse Mechanismen die immer zu "mehr technisch" führen so lange kein Reglement dagegenhält. Und damit meine ich nicht nur Red Bull sondern auch Könner die sich natürlich gerne von den nicht-ganz-so-Könnern abgrenzen ("pfui Waldautobahn"), das ist vollkommen menschlich, aber es führt eben in die Sackgasse. Der Windsurfingsport ist daran zugrunde gegangen, irgendwann waren die Robby Naishs in der Welle und die Speedsurfer auf kaum noch backblechgroßen Sinkern so weit von dem entfernt was der gewöhnliche Urlaubssurfer erreichen konnte dass sich letzte nur noch angehängt fühlen konnten, es war einfach nichts attraktives mehr in Reichweite.
Was ist das denn nur mit uns Deutschen, dass immer alles reglementiert sein muss? Und es gibt doch schon schön regulierte Cyclo Cross Rennen. Übrigens bei CX IMHO max 33mm Reifenbreite, eine Regel die komplett veraltet ist, da ja mittlerweile Rennräder schon 32mm dürfen. Einfach die max Reifenbreite bei CX auf 40 oder 45mm erweitern und man hat alles.

Gravel und Mtb sind komplett unterschiedlich. Einmal ein aerodynamisch schmaler Lenker mit langem Vorbau und einmal ein super breiter Flatbar mit kurzem Vorbau. Eines optimiert auf downhill und das andere optimiert auf lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit und minimalen Energiebedarf.

Bevor das Gravel zum Mtb wird, kommen beim Gravel größere Laufräder - um beim Außendurchmesser mit den 29“ Mtbs gleichziehen zu können. Aber verschwinden? Der einzige Unterschied von meinem alten Alu Mtb mit 12cm Syncros Vorbau zum meinem aktuellen Gravel ist der Dropbar und die Federgabel (Nebensächlichkeiten wie Disc oder Sreckachse am Gravel einmal außen vor)

Irgendetwas haben diese kleinen und leichten Bikes wohl an sich, dass sie niemals aussterben werden.

P.S. Auf meinem Gravel Rahmen prangt ein UCI Logo …
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber verschwinden? Der einzige Unterschied von meinem Alu Mtb mit 12cm Syncros Vorbau zum meinem aktuellen Gravel ist der Dropbar und die Federgabel (Nebensächlichkeiten wie Disc oder Sreckachse am Gravel einmal außen vor)

Irgendetwas haben diese kleinen und leichten Bikes wohl an sich, dass sie niemals aussterben werden.

Wie alt ist das Alu MTB? Ich behaupte dass es Räder in der Art ungefähr zwanzig Jahre so gut wie überhaupt nicht gegeben hat. Das ist verdammt nah dran an aussterben.
 
Wie alt ist das Alu MTB? Ich behaupte dass es Räder in der Art ungefähr zwanzig Jahre so gut wie überhaupt nicht gegeben hat. Das ist verdammt nah dran an aussterben.
1999- wird nicht mehr, oder wenn dann nur mal in der Stadt gefahren. Mein erster Eindruck vom Gravel war, dass es sich fährt wie mein altes Mtb. Ich hatte dann aber noch ein Simplon Carbon Hardtail von 2006, was auch so ähnlich war - schon mit „kürzerem“ und heute üblichen Gravel Vorbau von 8cm.
Der Unterschied zum Gravel heute ist im Wesentlichen der Dropbar und wird haben mit den alten Kisten alle Moser Trails am Lago gerockt, die nicht so glattgelutscht waren wie heute. Mit dem Gravel geht das so heute nicht mehr …

Noch das alte Bandit, bevor dann das Rebel kam 😍:
altissimo.jpeg
 
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