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Trek Nachhaltigkeitsbericht: Ein Madone produziert mehr CO2 als ein Fully

Bravo Trek! Ein Beginn ist es allemal, diese Zahlen offenzulegen.

Ich bin selbst keine großer Freund der Geheimniskrämerei in der Bike Industrie: Da werden Produktionsstandorte wie Lieferketten geheim gehalten und Herkunftsländer geändert indem Rahmen aus China in Taiwan lackiert werden, damit man Made in Taiwan drauf kleben kann. Dann hat der Käufer wenigstens das Gefühl, dass für bessere Arbeits- und Umweltbedingungen gesorgt wurde. Steuer spart die Marke somit natürlich auch...
 
Bravo Trek! Ein Beginn ist es allemal, diese Zahlen offenzulegen.

Ich bin selbst keine großer Freund der Geheimniskrämerei in der Bike Industrie: Da werden Produktionsstandorte wie Lieferketten geheim gehalten und Herkunftsländer geändert indem Rahmen aus China in Taiwan lackiert werden, damit man Made in Taiwan drauf kleben kann. Dann hat der Käufer wenigstens das Gefühl, dass für bessere Arbeits- und Umweltbedingungen gesorgt wurde. Steuer spart die Marke somit natürlich auch...
Ganz richtig!
Gerade was den Ursprung unser aller geliebten Renner angeht wird der Mantel den Schweigens gehüllt um uns Konsumenten für dumm zu verkaufen.
Bezüglich des Steuern sparens sehe ich das ebenso. Es werden ja im Rahmen des OECD PEPS Projekt aktuell bzw. ganz aktuell DAC6 die ganz großen Fische (Global Player) abgefrühstückt was Gloabal Taxreports betrifft und zur Kasse gebeten.
Die "kleineren Unternehmen" als Beispiel aus der Radl Branche wie Trek, Giant und Co. stehen da auch noch auf der Liste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das eigentlich mit den CO2-Patronen zum Reifenaufpumpen? Werden die bald verboten oder muss man sich da CO2-Zertifikate besorgen?

 
"Eins wird im Trek-Nachhaltigkeitsbericht auch deutlich: Einen hohen Anteil an den Emissionen im Zusammenhang mit der Fahrradproduktion haben die Arbeitswege der Mitarbeiter*innen."

Was wiederum für eine Fertigung in Fernost sprechen würde, wenn dort die Menschen per Fahrrad oder verstopftem ÖPNV in die Fabrik fahren. Letztlich ist es schwer, die Kette bis zum Ende aufzuschlüsseln, so sind per Lkw aus Spanien angekarrte Apfelsinen "umweltfreundlicher" als diejenigen aus Holland, die zwar einen kürzeren Anfahrtsweg hatten, dafür aber mehr Energie im Gewächshaus benötigt haben. Wobei dann wieder die Frage ist, ob die Energie fürs Gewächshaus aus Windkraft oder Kohle kam. Und wenn aus Windkraft, wie nachhaltig (und wo) wurde die Windkraftanlage gefertigt, wurde für deren Fertigung erneuerbare Energie oder Kohle verstromt..
 
Was wiederum für eine Fertigung in Fernost sprechen würde, wenn dort die Menschen per Fahrrad oder verstopftem ÖPNV in die Fabrik fahren. Letztlich ist es schwer, die Kette bis zum Ende aufzuschlüsseln, so sind per Lkw aus Spanien angekarrte Apfelsinen "umweltfreundlicher" als diejenigen aus Holland, die zwar einen kürzeren Anfahrtsweg hatten, dafür aber mehr Energie im Gewächshaus benötigt haben. Wobei dann wieder die Frage ist, ob die Energie fürs Gewächshaus aus Windkraft oder Kohle kam. Und wenn aus Windkraft, wie nachhaltig (und wo) wurde die Windkraftanlage gefertigt, wurde für deren Fertigung erneuerbare Energie oder Kohle verstromt..
Die Rahmen werden in Fernost hergestellt und die Räder werden vermutlich in USA montiert. Also muss beides berücksichtigt werden. Ich gehe davon aus, dass es einen Durchschnittswert für CO2 pro km Arbeitsweg gibt, dann man für den Bericht angesetzt hat.
 
"Eins wird im Trek-Nachhaltigkeitsbericht auch deutlich: Einen hohen Anteil an den Emissionen im Zusammenhang mit der Fahrradproduktion haben die Arbeitswege der Mitarbeiter*innen."
Oder anders gesagt: Trek-Mitarbeiter fahren nicht mit dem Fahrrad.
Schlimmer noch: die fahren MADONEs... ;-)
Weiß jemand, wieviel Arbeitsstunden ein guter Carbonrahmen erfordert? Da könnte sich die Arbeitszeit durchaus auf mehrere Arbeitstage (und Arbeitsfahrten) verteilen.
 
Unabhängig der Initiativen von Unternehmen, sollten wir uns mit allem was der Mensch so 'BRAUCHT' exakt mit dieser Frage UND eben diesen Zahlen beschäftigen. Nur so werden wir allesamt mal ein Gefühl für die tatsächlichen Dimensionen und Relationen bekommen.
Kurzum, die momentanen Kosten (auch die Kaufpreise) entsprechen ja in keinster Weise dieser Auswirkungen.
Erst wenn wir dafür mehr Bewusstsein/Transparenz haben, werden die Thesen weniger steil, mit denen wir uns in die eigene Tasche lügen. (mich eingeschlossen wohlgemerkt)
 
Unabhängig der Initiativen von Unternehmen, sollten wir uns mit allem was der Mensch so 'BRAUCHT' exakt mit dieser Frage UND eben diesen Zahlen beschäftigen.
Das wäre wichtig. Die CO2-Fußabdrücke verschiedener Produkte sind oft wirklich überraschend und erhellend!
Mit 200kg CO2 für dieses Rad hätte ich nicht gerechnet - das entspricht 1500km mit dem Verbrenner-PKW oder der Treibhausgasemission zur Herstellung von 10kg Butter (Methan & Lachgas, CO2-äquivalent).
 
Das wäre wichtig. Die CO2-Fußabdrücke verschiedener Produkte sind oft wirklich überraschend und erhellend!
Mit 200kg CO2 für dieses Rad hätte ich nicht gerechnet - das entspricht 1500km mit dem Verbrenner-PKW oder der Treibhausgasemission zur Herstellung von 10kg Butter (Methan & Lachgas, CO2-äquivalent).
Beim Thema Auto koppel ich mich aus (fällt mir persönlich aber auch leicht), bei Butter wird es hart - verd… aber ja, damit muss mensch sich beschäftigen – in ganz brutaler Selbstkritik. ;-)
 
Die Rahmen werden in Fernost hergestellt und die Räder werden vermutlich in USA montiert. Also muss beides berücksichtigt werden. Ich gehe davon aus, dass es einen Durchschnittswert für CO2 pro km Arbeitsweg gibt, dann man für den Bericht angesetzt hat.
Also die Montage findet u.a? in Hartmannsdorf bei Chemnitz statt (bei Diamant- die ja zum Konzern gehören). Trek Made in Germany😁
 
Daß sich ein Hersteller darum Gedanken macht, finde ich erstmal gut. Ein Zulieferer braucht der Firma auch nichts in farbigen Hochglanzverpackungen zu schicken. Beim Endkunden ist das wieder etwas anders, der schaut natürlich erstmal auf den ansprechenden Karton. Ich persönlich brauche das nicht, wichtiger ist doch der Inhalt. Ordentlich und sicher eingepackt reicht mir.
Selbst wenn ein Fahrrad in der Fertigung einen höheren CO2-Wert hat, sagt das noch nichts darüber aus ob das jetzt schlecht für die Umwelt oder das Klima ist. Wenn ich das Rad bis zum Rahmenbruch fahre, ist die Ökobilanz besser als wenn man sich alle paar Jahre ein neues mit einem etwas niedrigerem CO2-Wert kauft. Machen aber nicht alle, weil öfter neu ist doch schön. Teilweise ist es durch die ständige Änderung von Standards auch nicht möglich ein Fahrrad sehr lange zu fahren.
Warum die Angestellten mit dem Auto kommen liegt vielleicht an der Entfernung. Es ist nicht jeder so verrückt und fährt 50km zum Job und 50 wieder nach Hause. Auch in der Sportbranche nicht.
Umweltschutz wird nur attraktiv indem man dadurch Steuervorteile erhält. Kann ich durch meine selbstständige Tätigkeit und der Erfahrung anderer Unternehmer nicht anders sagen.
Man trifft die Entscheidung danach ob sich etwas rechnet, Gewissen hat längst nicht Jeder.
 
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