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Umbau Koga Miyata Superwinner von 1985

TomSon09

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Hi zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich euch kennenlernen. Ich hätte gerne euer Feedback zum Umbau meines Koga Miyata Superwinner von 1985.

Status Quo:
  • Ich hatte das Glück das Rad ca. 2003 nahezu ungenutzt und im originalen Zustand zu übernehmen. Der hatte sich nach kleineren 2-3 stürzen aber schnell erledigt. Nachdem X-ten Platten in der Großstadt habe ich 2020 die Schlauchreifen gegen Drahtreifen inkl. neuer Felgen tauschen lassen (original Felgen natürlich behalten).
Ziel:
  • Ich möchte das Fahrrad wieder fit machen, Verschleißteile säubern ggf. ersetzten (auch die sind noch von 85). Außerdem möchte ich es etwas umbauen, um es einfach mehr zu nutzen und meinen Sohn hinten sicher drauf zu transportieren (Kindersitz Montage am Sattelrohr). Das Fahrrad ist zu schön, um im Originalzustand im Keller zu stehen und ich behalte alle Teile, um es ggf. wieder zurück zu bauen.
Dafür überlege ich folgendes zu machen:
  • Sitz: Der Sitz (leider nie genug gepflegt) ist durch (Siehe Bild) und einfach schon immer echt ungemütlich. Ich überlege den Brooks B17 Carved zu testen oder doch den original sitzt neu beziehen zu lassen. Gibt es die Möglichkeit alte Schalen zusätzlich mit was bequemeren unterm Leder beziehen zu lassen? Ich erwarte keinen gemütlichen Sitz, aber einen, auf dem ich es aushalte.

  • Pedale: Die Hacken & Riemen Konstruktion der Shimano 600 EX ist mir etwas zu unsicher mit Kind hinten. Gibt’s hier die Möglichkeit eine Tretfläche an den original Pedalen zu befestigen? (Siehe Bild)

  • Lenker: Die wohl schwerste Entscheidung. Nur in der Tiefen Rennposition komme ich gut genug an die Bremsen. Mit den Händen oben kann ich zwar bremsen, aber nicht gut genug. Daher meine Überlegung auf einen Bullhorn oder Moustache Lenker wie diesen hier umzurüsten https://www.pastbikes.de/produkt/vintage-fahrradlenker-moustache-form-silber/ und die original Heben zu erhalten. Alles mit dem Wunsch in etwas aufrechter Position und mit gutem Griff an den Bremsen zu sitzen. Das ich mit 1,83 m auf nem 60er Rahmen fahre, macht es auch nicht einfacher. Dazu würde ich mich über Gedanken oder andere Ideen freuen. Am liebsten würde ich den Lenker natürlich dran lassen.
Hier kommen mal einige Fotos. Reinigung des Fahrrads hat offensichtlich noch nicht gestartet haha. Ich freue mich über eure Anregungen

Viele Grüße
Thomas
 

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Hi zusammen,

ich bin neu im Forum und freue mich euch kennenlernen. Ich hätte gerne euer Feedback zum Umbau meines Koga Miyata Superwinner von 1985.



  • Pedale: Die Hacken & Riemen Konstruktion der Shimano 600 EX ist mir etwas zu unsicher mit Kind hinten. Gibt’s hier die Möglichkeit eine Tretfläche an den original Pedalen zu befestigen? (Siehe Bild)

Mir nichts bekannt was man da verwenden könnte so Tretflächen Hakenadaper gibts für die alten Look Delta Pedale aber die passen hier nicht.
Es gibt Replicas (und mit Glück auch noch Originale ) der Shimano Haken Platten die zu dem Pedal dazugehören aber ich würde die nicht als Tretfläche ( also nicht am Rennradschuh festgeschraubt ) verwenden wollen, müsste man hinten am Schlitz irgendwie festmachen und dann wackelts immer noch leicht.

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/shimano-schuhplatten-pd-6400-replika-neu/2421250118-217-269
 
hello!
Anregungen zum Thema Sattel:


Cool die blauen Pumas zum Rad!
 
Das ist eine gute und vor allem gut fahrende Basis, die sich bei Bedarf auch stückweise auf modernere Technik umbauen lässt. So gesehen beinahe ein Rad für die Ewigkeit.

Pedale:
Ich kann jeden verstehen, der nicht mit Haken und Riemen fahren will. Das konnte ich schon, als diese Pedale noch aktueller Stand der Technik waren, und habe es auch nicht lange so gemacht.
Friemel da aber nicht an den Originalpedalen rum, sondern bau einfach andere dran.
Falls Du mit dem Rad auch mal ohne Kind etwas sportlicher fahren willst, nimm am besten Pedale mit einer Seite zum Einklicken (Shimano SPD und verwandte Systeme) und einer Seite für normale Schuhe. Da muss man nicht sofort die richtige Seite treffen, das geht so oder so beim Anfahren immer irgendwie.
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Ein paar aktuelle Modelle hatten wir gerade hier in der Diskussion, plus Folgebeiträge:


Lenker und Bremsen:
Wenn Dein Rad aus der Bremsgriffhaltung heraus nicht gut bremst, stimmt irgendwas zwischen Hebel und Felge nicht, weil es schon vergleichsweise gute Bremsen hat.
Und wenn ein Fahrrad generell nicht gut bremst, tut es das auch nicht mit anderem Lenker.
Bring also erst die Bremsen zur bestmöglichen Funktion, bevor Du den Lenker tauschst.

Bau doch mal die Räder aus und klapp die kleinen Hebel an der Zugklemmung beider Bremsen nach oben, wie auf dem Foto mit ausgebauten Rädern bei der hinteren Bremse zu sehen. Dann sind sie weiter offen und haben den größtmöglichen Weg zum Testen.
Zieh an den Bremshebeln und beobachte, ob das mit sehr wenig Handkraft ruckfrei funktioniert und die Bremsen sich auch ebenso schnell, leicht und ruckfrei zurückstellen, wenn Du den Hebel loslässt. Wenn nicht, sind die Züge vergammelt oder waren mal geknickt - dann fädle die Innenzüge komplett aus und mit frischem, nicht zu zähem Fett wieder ein, oder mach sie samt Hüllen komplett neu.
Die Bremsen selbst prüf auch mal auf Leichtgängigkeit, indem Du sie einfach von Hand zusammendrückst. Es spricht nichts dagegen, sie nach über 30 Jahren mal zu zerlegen, ihre Lagerungen sauber zu machen und mit frischem, wasserfesten Fett wieder ordentlich eingestellt zusammen zu bauen.

Wenn bei den Zügen und Bremsen alles okay ist und die Fuhre trotzdem nicht gut bremst, tausch mal die Bremsbeläge aus. Am besten gleich gegen moderne; ich empfehle dafür gern aktuelle Shimano R55C3 oder C4 samt passenden Haltern. Andere Forenkollegen empfehlen oft Kool Stop, die es bestimmt auch für die alten Halter ("Bremsschuhe") an Deinem Rad gibt. Wie gut ein Belag funktioniert, hängt immer auch von der Felge selbst und von seiner Ausrichtung zur Felge ab.

Bringt das alles nicht viel, schau nach einem Satz passender Aero-Bremshebel aus der Shimano 105/600/Ultegra-Zeit, bevor es Doppelgelenkbremsen gab, und montier die mit neuen Zügen und Zughüllen; die Züge laufen dann unterm Lenkerband.
Sinn der Sache ist die bessere Übersetzung dieser Hebel, warum auch immer das damals so gebaut wurde: Shimanos Aero-Hebel der ersten Generationen erzeugen an den selben Bremsen mit weniger Handkraft mehr Bremskraft, brauchen dafür aber etwas mehr Hebelweg.
Die Typbezeichnungen der passenden Hebel reiche ich bei Bedarf noch nach.

Der Moustache-Lenker ist eine gute und sinnvolle Option, wenn man keinen Rennlenker fahren mag.
Er funktioniert notfalls mit Rennrad-Bremshebeln, kann aber auch MTB- oder Tourenradhebel bekommen, sofern die zu den Bremsen passen.
Wichtig ist der Klemmdurchmesser des Lenkers am Vorbau und den Bremshebeln:
Rennradlenker sind in der Mitte meistens 26 mm und an den Hebeln immer 24 mm dick,
Touren- und MTB-Lenker sind im der Mitte 25,4 und an den Hebeln 22,2 mm dick.
Das kann man nicht mischen und nicht durcheinander kombinieren, weil es nicht hält.
Miss also bitte mit einer Schieblehre genau neben dem Vorbau nach, bevor Du einen anderen Lenker besorgst.
Es gibt aber auch normale Rennlenker mit weniger Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterteil, oder mit weniger Vorbiegung, oder zurückgebogenem Oberlenker, oder allem davon gleichzeitig. Die Auswahl für klassische Vorbauten mit 26 mm Durchmesser ist aktuell zwar nicht mehr groß, aber vorhanden.
Vorbauten gibt es natürlich ebenfalls gebraucht oder neu in verschiedenen Längen und Auszügen - also länger oder kürzer nach vorn und zum längeren Rausziehen.


Sattel:
Sättel sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst und man kann nicht mit Sicherheit sagen, welcher Sattel nun pauschal der richtige ist.
Der an Deinem Rad vermutlich montierte "Dolphin" galt nicht unbedingt als schlecht, ist aber relativ schmal und nicht jeder mag die hinten hochgezogene Form.
Ein nagelneuer Brooks aus Kernleder gilt in jedem Fall als sehr gut, kann aber erstmal Hunderte von Kilometern lang steinhart sein, bis er sich an Dich gewöhnt hat. Schwer ist er auch, und er mag nicht gern nass werden, wenn so ein Alltagsrad mal irgendwo im Regen steht.
Wenn Du die Möglichkeit hast, leih Dir doch mal im Freundeskreis ein paar grundverschiedene Sättel aus und teste sie. Dabei gilt aber leider auch: was auf Anhieb bequem ist, muss es nicht stundenlang bleiben und umgekehrt.
Als gute Universalsättel für Männer (?) galten und gelten z.B.: Selle Italia Turbo und Flite aller Generationen (in Grenzen auch SLR), Selle San Marco Regal, Brooks Cambium aus Latex statt Leder.

Räder und Reifen:
Die Entscheidung für Drahtreifen im Alltag war völlig richtig. Sie dürfen gern so breit wie möglich sein, da hat sich in den letzten 20 Jahren einiges getan und es gibt eine ganze Menge sehr gut laufender Reifen zwischen 25 und 32 mm Breite, die oft noch an klassische Rennräder passen; mit und ohne Profil.
Das kann teuer werden, aber ich finde, das darf es auch, wenn's anschließend auf einer größeren Bandbreite an Untergründen gut fährt und auch mal ein Stück Schotter ohne Sorgen schafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahnsinn - Vielen Dank euch für das Feedback und die Ausführungen und Tipps @Knobi. Ich werde deinen Ratschlägen zu Bremsen, Sattel und Pedalen folgen und dann erstmal mit dem Thema Lenker warten. Ich werde berichten, wie es läuft
 
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