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Und der Nächste...

Ja Fe, soll ich ihn jetzt loben, weil er mal was gesagt hat?

Ganz ehrlich, was hat er denn gesagt, außer dass die betreffenden Doper doofe Heinis sind, die sich haben erwischen lassen, dass der 3te Fall so gar nix mit ihm zu tun hat (da Proconti-Team), aber dennoch unschön abfärbt, dass sein Team soooo viel AntiDoping-Arbeit leistet und ja per se gut ist, weil sie sich ja der MPCC angeschlossen haben und dass er nicht auf Ewig mit seinen Dopinggeschichten verbunden werden möchte.

Toll!

Ich bin ja auch bei dir, was das teamgesteuerte Doping angeht. Dennoch ist Vino für mich kein vorbildgebender Mensch im Radsport und wird von meiner Wenigkeit im Tun, aufgrund seiner Vergangenheit nunmal eher kritisch betrachtet. Seine kürzlich getroffenen Aussagen dienen noch nicht wirklich dazu, meine Meinung über ihn zu ändern.
 
Da ich ein Freund von Differenzierungen bin, bin ich bin ja fast versucht dem Jungen zu glauben.

Zitier ich mich ausnahmsweise mal selber:

"The Secret Pro" hatte da andere Ansichten, nur leider ist sein letzter Post auf cyclingtips.au wohl aus rechtlichen Gründen nicht mehr online.
Sinngemäss hiess es da: "I didn´t need to have a look on his blood passport. I saw simply by his style of riding and putting minutes in guys he´s never been able to follow before, that he was loaded up to his eyeballs with EPO"...
 
Das einzige was man meiner Meinung nach vergleichen darf, sind die Resultate im Verlauf der Karriere. Wenn ein Fahrer es nicht einmal unter die Top 30 an der U23 WM schafft und danach die Tour gewinnt darf (und muss) man misstrauisch sein.

Karriereverlauf ist gut. Wenn aber ein Fahrer mal bei einem Eintagesrennen nicht die erhoffte Leistung bringt, sagt das noch gar nichts. Tagesform, Rennverlauf, ein Defekt oder Sturz den wir nicht kennen, dazu ein eventuell schwaches Nationalteam (WM) - da kann er in einem Spitzen-Profiteam wieder ganz anders fahren.

Außerdem ist es durchaus denkbar, daß ein junger Fahrer einen ganz großen Sieg einfährt und seine Karriere "lediglich" als sehr guter Rennfahrer fortsetzt. Ein Beispiel dafür ist für mich der bislang tadellose Damiano Cunego, den ich sehr schätze und der jetzt zugunsten eines Studiums seine Karriere als Fahrer in der 2. Liga fortsetzt.

Grüße

Thomas
 
@applewoi:

Okay....Und wie bringe ich das nun mit Skys Locke zusammen? Betrafen diese Aussagen direkt seine Person?

Und wenn ja, dann frag ich mich, wie dumm man eigentlich sein muss, sich mit Epo vollzuballern, wenngleich es arschklar ist, dass dies in meinem BioPass zumindest indirekt erkennbar sein wird. Selbst wenn ich als Fahrer wuesste, dass bei dem betreffenden Rennen mal nicht auf Epo getestet wird.
 
Karriereverlauf ist gut. Wenn aber ein Fahrer mal bei einem Eintagesrennen nicht die erhoffte Leistung bringt, sagt das noch gar nichts. Tagesform, Rennverlauf, ein Defekt oder Sturz den wir nicht kennen, dazu ein eventuell schwaches Nationalteam (WM) - da kann er in einem Spitzen-Profiteam wieder ganz anders fahren.
Da hast Du auch wieder recht, meine Aussage war vor allem aufs Zeitfahren bezogen. Wenn jemand mehrfach antritt und es nie unter die Top32 schafft, bin ich sehr skeptisch wenn derjenige ein paar Jahre später plötzlich ein Zeitfahren der Tour gewinnt und bei Olympia aufs Podium fährt ist das einfach zu schön um war zu sein.
Außerdem ist es durchaus denkbar, daß ein junger Fahrer einen ganz großen Sieg einfährt und seine Karriere "lediglich" als sehr guter Rennfahrer fortsetzt. Ein Beispiel dafür ist für mich der bislang tadellose Damiano Cunego, den ich sehr schätze und der jetzt zugunsten eines Studiums seine Karriere als Fahrer in der 2. Liga fortsetzt.
Ich mag Cunego sehr als Fahrer, aber als tadellos würde ich seinen Giro Sieg nicht bezeichnen. Er ist für mich gerade das beste Beispiel für einen Fahrer, der gedopt ein grossartiges Resultat an einer GT holt, einen fetten Vertrag abstaubt und danach sauber seine Karriere fortsetzt und halt nur noch das gewinnt was man zu dieser Zeit sauber gewinnen konnte - Eintagesrennen.
 
Es gibt wieder Meldungen im Kreuziger-Fall. Nun wird den Dopingkontrolleuren auch noch Schlamperei vorgeworfen.

http://www.cyclingnews.com/news/kreuzigers-lawyer-claims-blood-samples-were-not-stored-correctly

Eigentlich überrascht mich das in dem Artikel geschriebene. Bisher war m.E. nur die Rede davon, dass Kreuzigers "abnormale" Werte quasi allein schon durch eine Dehydrierung erklärbar waren. Nun kommt noch der Vorwurf der Schmlamperei hinzu sowie der Erklärungsansatz, dass eine Thyroxin-Behandlung , die in Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion bei Kreuziger steht, ursächlich sein könnte. Es wundert mich, dass das erst jetzt öffentlich gemacht wird.
 
Habe letztens gelesen, dass L-Thyroxin wohl der neueste Schrei ist. Es gibt kein Nachweisverfahren und steht deshalb wohl auch nicht auf der Antidopingliste (wie hohl).
Indirekt kann man es aber über die Schilddrüsenwerte ermitteln.
Eigene Erfahrung: Wenn man mal so eine deftige Überfunktion erzeugt, kann man schnell abnehmen, bei trotz massiger Energiezufuhr. Für Höchstleistungen taugt es bei mir aber nicht. Der Puls jagt augenblicklig in den roten Bereich, obwohl die Beine keine volle Last erzeugen. Es gibt dann keinen Bereich mehr zwischen Grundlage und Schwelle und wenn ist der sehr begrenzt...

Zur Info: Ich habe eine Unterfunktion in Kombination mit Hashimoto und meine Dosierung stellt sich immer wieder als kompliziert heraus, weshalb ich leider schon mehrmals in den "Genuss" einer künstlichen Überfunktion geriet.
 
Ein nichtöffentlicher Sanktionsmechanismus könnte aus diesem offensichtlichen Interessenskonflikt ein wenig heraushelfen. Sperren wären damit natürlich nicht möglich, aber eine erste Eskalationsstufe bei krummen Werten (z.B. an Gehalt und Werbeeinnahmen angepasste “spenden“ in einen eigens dafür einzurichtenden Radprofi-Rentenfonds, sonst Lizenz weg) könnte das sicherlich etwas entschärfen.

Böse Zungen können jetzt natürlich sagen, dass ähnliche Vorgänge bereits im Fall Armstrong zu beobachten waren, aber die heikle Trennlinie zwischen Sanktion und Bestechung wären klare, dokumentierte Regeln und die hat es dort gewiss nicht gegeben.
 
So wie ich das verstehe, macht im Radsport immerhin die NADA die Kontrollen, im Fußball dagegen der nationale Verband (DFB?). Die Einflussnahme auf die NADA durch die nationalen Verbände (wohl in erster Linie über den Aufsichtsrat - so wie ich das verstehe) ist natürlich ein Kritikpunkt.

Der Grund dafür, dass die Verbände im Aufsichtsrat vertreten sind, ist vermutlich einfach der, dass sie die NADA (mit-)finanzieren und daher auch bei wichtigen Entscheidungen am Tisch sitzen wollen. Grundsätzlich erstreckt sich der Einfluss des Aufsichtsrates allerdings auch eher auf strategische Fragen. Inwieweit Einflussnahme auf das operative Geschäft (insbesondere Bekanntmachung von Dopingfällen) möglich ist? Keine Ahnung.

Wie könnte man letztlich die vollständige Unabhängigkeit der NADA erreichen? Finanzierung über Steuergelder, eingerichtet als staatliche Behörde? Interessenkonflikte sind doch annähernd bei jeder Finanzierungs- und Kontrollstruktur denkbar.
 
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