Abschlussfahrt
15.10.2017
Auch wenn ich ein paar Wochen keine RTF mehr gefahren war, wollte ich den Saisonabschluss in Haltern am See nicht verpassen. Der Wetterbericht versprach Sonne und über 20 Grad mitten im Oktober. So quälte ich mich dann noch einmal früh aus dem Bett um pünktlich um 8 Uhr zum Start dabei zu sein. Ich traf Renate und Peter und Gabi und Günter. Anmelden, ein bisschen quatschen und schon war es viertel nach Acht. Günter und ich machten uns bei noch sehr schattigen Temperaturen auf den Weg.
Ich hatte mich für das Rickert Spezial entschieden, welches sich schon bei der RTF in Oberhausen Anfang September bewährt hatte.
Frisch geputzt glänzte es in der Morgensonne.
Von Haltern führte uns der Weg nach Lipramsdorf. Auf den Feldern lag teilweise noch der Nebel.
Es war unverkennbar Herbst. Bei Wulfen bogen wir dann nach Norden ab. Auf den Straßen war es so früh am Morgen noch ruhig. Das sollte sich später noch ändern. Hinter Klein Reken kam dann nach ca. 27 km die erste Kontrolle. Hier hatten wir Renate und Peter eingeholt. Nach kurzer Verpflegung und ein bisschen Quatschen ging es zunächst zu viert weiter.
Die Tour war sehr ländlich geprägt und keineswegs flach. Immer wieder galt es kurze und auch mal längere Anstiege zu bewältigen. Zum Glück blieben die Steigungsprozente aber einstellig.
In einem Bogen führte uns die Route nun nach Osten, vorbei an den Heubachwiesen bis an den Rand von Dülmen.
Auf dem Flugplatz Borkenberge war mittlerweile auch einiges los. Wir verabschiedeten uns von Renate und Peter, die an der Streckenteilung auf der 71 km Strecke weiter fuhren. Wir erreichten dann noch vor Seppenrade die zweite Kontrolle nach knapp 60 km. Über die Hälfte der Strecke hatten wir bereits geschafft. Ich fühlte mich noch recht fit.
Das Gröbste hatten wir allerdings immer noch nicht geschafft, da noch einige Steigungen vor uns lagen. Ich kam für meine Verhältnisse ganz gut dort hoch. So ganz schien meine Kraft doch noch nicht weg zu sein, dachte ich zu dem Zeitpunkt. Der Weg führte uns nun nach Süden, in einem Bogen um Olfen herum.
Es ging auf und ab und so langsam spürte ich meine Muskeln. Mittlerweile war es richtig schön warm geworden und Windweste und Armlinge wanderten in den Rucksack.
Auf bekanntem Weg ging es über den Dortmund-Ems-Kanal. Wie oft ich diese Brücke wohl schon überquert hatte?
An der Lippe dann in der Nähe von Olfen die dritte und letzte Kontrolle. Noch mal ein Stück Apfel, eine halbe Banane und ein paar Kekse als Wegzehrung. Währenddessen glitzerte das Rickert schön in der Sonne. Und ich gab mich der Illusion hin das jetzt nur noch locker nach Haltern gerollt würde.
Natürlich war das nicht so. Einige längere Steigungen warteten noch auf uns. Mittlerweile fühlten sich meine Beine wie Pudding an. Wir folgten zunächst der Lippe, um dann direkt am Halterner Stausee entlang zu fahren. Hier war die Hölle los. Jede Menge Autos und Motorräder verursachten einen richtig schönen Stau. Wir waren froh als uns die Route nach ein paar Kilometern wieder auf ruhige Nebenwege führte.
Nachdem wir Sythen passiert hatten ging es in einem Bogen endlich zurück nach Haltern. Am frühen Nachmittag fuhren wir glücklich ins Ziel.
Zur Belohnung gab es für mich ein alkoholfreies Radler und Nudeln mit Tomatensoße. Dann trat ich den Nachhauseweg mit dem Auto an.
Die 114 km waren doch anstrengender wie ich dachte. Da machte es sich bemerkbar das ich in den letzten Wochen so wenig km gefahren war.
Noch ein paar Daten zur Tour. Die 114 km und knapp 600 Höhenmeter fuhr ich mit einem Schnitt von 23,7 km/h.
Und wie geht es weiter? Nach der Saison ist vor der Saison. Jetzt gilt es sich auf die Wintersaison, die im Januar beginnt, vorzubereiten. Und dann geht das ganze "Spiel" von vorne los. Mal sehen was das Jahr 2018 bringt.