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unterwegs mit dem klassiker

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Gestern eine Tour auf Feld-, Asphalt und Waldwegen.
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@pumpgun: beides ja. Wie man sieht, braucht es am Rahmen ein Distanzstück, weil die Klettlaschen für moderne Durchmesser gedacht sind. Beim 600er war es eine kurze Luftpumpe. Die Apidura geht jetzt in den 10ten Einsatz, da paßt schon was rein, ist leicht und braucht min 12cm Sattelstütze -kommt sicher auch auf n Sattel an. Gibts komischerweise nie gebraucht hier im Forum - vielleicht muß man lange suchen - meine kam 2015 über einen MTB Verrieb aus Österreich. . . .
 
also nix Amazon ? schade; die am Lenker find ich besonders gut für Brotzeit pp Behindert die beim Oberlenkerfahren sehr oder steht die so weit weg dass man bequem durchgreifen kann ?
 
* Erfahrungsbericht *
im wahrsten Sinne des Wortes

Es ist jetzt genau eine Woche, das ich auf meine erste Langstreckenfahrt gegangen bin und wollte mal darüber berichten wie es mir beim Fichkona 2018 ergangen ist.
Am vergangenen Samstag bin ich um 5:30 aufgestanden hab mein Rad verladen und wurde von meinen Eltern zum Start kutschiert.
Da der Start der höchste Punkt im ehemaligen Osten ist, und mein Elternhaus im Erzgebirge steht, konnte ich diesen Service dankend wahrnehmen.
Ich war guter Dinge und auch gefühlt gut vorbereitet, durch das Bahnfahren im Winter, meine Kuriertätigkeit und mehreren längeren Touren unter anderem auch mit @Quick Nick. Konnte aber auf Grund der frühen Uhrzeit und auch wegen der Aufregung so früh nichts essen, darum nahm ich kalte Spagetti, Semmeln und Banaen mit ins Auto, die Anfahrt betrug etwas um die 100 km ich konnte also noch etwa 2h nachdenken ob ich jetzt essen wollte oder nicht. Um 6 gings los um 7:54 Ankunft auf dem Parkplatz knapp unterhalb der Spitze des Fichtelberges, gegessen hatte ich während der Fahrt immer noch nichts aber es wahren ja noch 2 Stunden bis zum Start.
Also erstmal zur Einschreibung Packsack abgeholt, und Fahrrad fertig gemacht.
Unterwegs war ich auf meiner Gazelle Exception mit Campa 9f
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mit dem Rad bin ich letztes Jahr 24h Kelheim und RaR problemlos gefahren, daher mit 25er Reifen ausgestattet meine erste Wahl. und ja ich weiß falsche Seite, aber in dem Moment hab ich mir um andere Sachen Gedanken gemacht.
Ich hatte mir extra nochmal 2 große Flaschen zugelegt, was sich später noch als wichtig erweisen sollte.
Als wir oben ankamen war der Gipfel noch in Nebel gehüllt, dieser verschwand aber recht schnell. So dass ich nach langer Überlegung im Auto kurz/kurz gestartet bin. Laut Wetterbericht zogen aus dem Süden Gewitter auf welche über den Tag über ganz Sachsen niedergehen sollten. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt.
Als der Platz vor dem Fichtelberghaus, voller und voller wurde kam gegen 9 endlich der Hunger und ich hab alles gegessen was ich mitgenommen hatte schließlich war die erste Verpflegung erst nach 96 km also Banane und Riegel ins Trikot gesteckt und noch schnell, der Besprechnung gelauscht, noch schnell ein kleines Gruppenfoto
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10 vor 10 wurde dann die Glocke geläutet und ich wusste was die Stunde geschlagen hatte und ich Rollte langsam Richtung Start.
Beim Fichkona wird in Gruppen gefahren, und das es meine erstes Mal war hab ich mich für die Gruppe 3 entschieden, welche mit einem 30er Schnitt beziffert wurde. Vor mir noch 2 weitere Gruppen mit 35 bzw 33er Schnitt und hinter mir #4 mit 28 als Rückfallebene.
Ich hatte mich vorher schon etwas umgesehen, mit welchen Maschinen die anderen so fahren, alles Kohle und Alu Rahmen mir ist nur ein weitere Stahlrahmen aufgefallen, ein schwarzes Peugeot, welches dann auch in meiner Gruppe fuhr mit Sti ausgestattet. Sonst gabs noch ein Bambusrad aus Rosenheim, ein Liegerad, beide in Gruppe 4. Sowie ein MTB Tandem in Gruppe 2.
Jede Gruppe hatte 2 Fahrzeuge dabei ein Führungsfahrzeug und den eigenen Besenwagen am Ende des Feldes.
Gruppe 3 war mit 64 Fahrern und Fahrerinnen besetzt.
Die erste Etappe geht in Richtung Chemnitz also erstmal Bergab also hab ich mich am Start in die 2. Reihe gestellt und auf den Countdown gewartet Pünktlich 10:10 gings los.
Wir rollten erstmal den Fichtelberg mit seinen Kehren bergab es lief entspannt bis auf die Schmalspurschienen die die Strecke mehrfach kreuzten, danach ging es wellig über kleine Ortschaften und wir flogen mit jenseits der 45 auf den ersten Anstieg zu.
Das Führungsfahrzeug fuhr auf freien Strecken immer 100-200m voraus Geschwindigkeit wird von der Gruppenspitze vorgegeben, am Anstieg wurden Gruppe wieder kompaktiert, aber in Gruppe dicht an dicht langsam den Berg hoch fahren, liegt mir, wenn der Berg nicht zu steil ist, überhaupt nicht. Ich bin dann bei allen Anstiegen aus der Gruppe rausgefahren hab den Schwung mitgenommen und hab mich nach dem Gipfel wieder fangen lassen. Ich bekam die Wahrnung doch nicht jetzt schon mein Pulver zu verschießen, die Berge würden nach Chemnitz noch nicht enden. Aber vllt lag es an der Heldenkurbel, während der Rest des Feldes mit Compakt oder Semiccompact unterwegs war. Ich kam überall gut hoch ohne den Umwerfer betätigen zu müssen und hatte dann am Gipfel meist Zeit für Speis und Trank. So lief es entspannt dahin und wir fuhren konstant Richtung Norden hinter uns schob sich das erste Gewitter zusammen und bis zur ersten Verpflegung gab es einmal eine kurze aber heftige Dusche, welche bei den Temperaturen aber genau gepasst hat und die Sachen waren schnell wieder trocken. Zwischen drin gab es noch eine 5 min Pinkelpause und im Führungsfahrzeug saß unser Antreiber der bei jeder Pause den Zeitplan streng im Auge hatte und uns auch herzlichst wieder zum weiterfahren geschrien hat.
Erste Verpflegung, Flaschen auffüllen eine Iso, eine Wasser und Riegel und Bananen Vorat wieder aufgefüllt, zu essen gab es neben Obst noch belegte Semmeln und Schnitten und Nudelsalat. Ich aß so schnell ich konnte, dann kam wieder der Antreiber "noch 2 Minuten" also austreten und wieder aufs Rad weiter gehts Richtung Chemnitz unsere Gruppe lief gut soweit bis auf 2 Frauen die wir schon 2 mal abgehängt hatten und welche an der ersten Verpflegung schon halb tot wahren. Die Bitte doch in die langsamere Gruppe zu wechseln blieb ungehört, "es würde schon gehen"
Da kamen mir die Worte des Organisators in den Sinn, der gesagt hatte das es ein marathon sei und das mit in Potsdam nach 300km noch minimum Lachen können sollte um durchzukommen. Die Damen sahen aber schon nach 96 km so aus als würden sie auf dem Zahnfleisch gehen.
In Chemnitz angekommen ging es durch die Stadt mit vielen Roten Ampeln war die Gruppe bei vorbeifahren des berühmten Nischel eines gewissen Herrn Marx aber wieder eng beieinander. An einer roten Ampel hatten wir dann den ersten Besenwagenbenutzer zu beklagen, im Stehen ungekippt und ohnmächtig geworden, war wohl die Sonne und zu wenig gedrunken.
Vorbei ging es auch an der Wohnsiedlung in der der Sportfreund Loitsch wohnt und dann weiter Richtung Eilenburg,
der Himmel überuns blau und hinteruns schwarz die Temperatur wahr da schon auf 32 Grad geklettert.
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Ich trank regelmäßig mein Zeitgefühl hatte ich verloren, bis auf die Füße auch noch keine negativen Auswirkungen festellbar, sie brannten ein wenig
aber es lief, Anstiege gab es nur noch wenige, welche den Nahmen auch verdienten und es ging viel über Landstraßen durch freie Felder was dazu führte das die Pinkelpausen in Trinkpausen umgewandelt wurden es wurden noch extra Pausen gemacht zum trinken. Da die Temperatur jetzt Stellenweiße 38 Grad betrug, ich bin immer Vorne mitgefahren auch im Wind es lief einfach gut so das wir in einer Trinkpause vor Wittenberg vom einem unserer 2 Capitanos, angehalten wurden etwas auf die Bremse zu treten damit wir alle als Team ankommen. Ohne eigenen Tacho ist mir gar nicht aufgefallen wie schnell wir eigentlich wahren, Steigungen teilweise mit 38 kmh überfahren also etwas mehr aufs Tempo achten bei km 200
weiter gehts nach Potsdam, die Straßen wurden immer gerader mehr Alleen und der Wind kam dazu.
So verging die Zeit wie im Flug und wir waren Ruckzuck bei Verpflegung 4 vor den Toren von Potsdam.
15 min Pause, das klappte da schon wie auf Komando Flaschen aufüllen Trikot auffüllen, essen, trinken austreten. da war es dann schon kurz nach 21 Uhr also galt es Beleuchtung ans Rad und etwas anziehen, nach der Verpflegung kam die längste Etappe mit 100 km zu nächsten Verpflegung.

Beginnend mit einen Highlight traten wir wieder an ab der Verpflegung hatten wir einen Motorradstaffel der Polizei, welche uns durch die Stadt begleitet und als rollende Straßensperre fungierte. Das hatte was wir flogen in der Dämmerung durch die Stadt an roten Ampeln und wartenden Straßenbahnen vorbei, es gab viel Aplaus und Jubel von Passanten. Da konnte man sich wie ein Profi fühlen auch wenn man wusste das erst knapp die Hälfte der Strecke gefahren wurde. Die 20km von Potsdam vergingen viel zu schnell und danach ging es weiter

der Nacht entgegen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Enschuldigung das es etwas textlastig ist aber im Peloton fahren und dann noch das Handy für Bilder zu zücken war mir etwas zu riskant, bin froh das es mit dem Essen während der Fahrt geklappt hat. Der Rand des Weges vom Fichtelberg nach Rügen ist wohl mit Bananenschalen gepflastert.Während der Pausen hatte ich andere Sachen zu tun.

Die 2 besagten Frauen hatten nach 120 km dann doch ein Einsehen und sind in die "langsamere" Gruppe gegangen, man muss auch mal einsehen das nur der Wille allein bei so etwas nicht reicht. Von der Gruppe 2 hatten bis dahin auch 2 Leute zu uns gewechselt. Aber insgesammt lief die Gruppe mit Einbruch deutlich besser, als noch bei Tag. Es wurde sauber in 2er Reihe gefahren und auch konstanter, die Temperaturen waren angenehm, für mich lief es physisch für mein Dafürhalten noch gut bis sehr gut, meine Füße waren zwar geschwollen, also kein Sockenwechsel in der Nacht. Sattel bzw Hinterteil machte auch einen guten Eindruck obwohl ich schon öfter mal aus dem Sattel ging. Einzig meine Schultern und der Nacken machte sich bemerkbar aber alles noch erträglich.
In der Nacht, es muss kurz nach 12 oder Richtung halb 1 gewesen sein, war dann im Feld absolute Ruhe, keine Gespräche mehr nur noch das Geräuch von Reifen und Freiläufen, man pedalierte vor sich hin. Der Moment wo es egal ist wie viel man gefahren ist und wie fertig man ist, jetzt beginnt die Kopfarbeit, stur dem Rücklicht des Vordermanns folgen Abstand konstant halten. Zu dem Zeitpunkt befand ich mich ungefähr in der Mitte des Feldes, viel Bewegung war hier nicht mehr zu spüren nur fahren. Vorne wechselten sie durch und ab und an kam auch jemand hinter aber zur Spitze kam ich nicht und ich wollte es auch im Moment nicht. Die Frage warum man sowas macht kam mir bis dahin nicht in den Sinn, es lief ja ganz gut, aber als nach einem Kreisel das Schild noch 261 km bis Strahlsund anzeigte, hatte ich kurz mit meiner Motivation zu kämpfen. Fahren ging noch aber es macht keinen rechten Spaß mehr. Es gab recht wenig Verkehr aber ein paar riskante Überholmanöver von Autos holten die Leute wieder etwas näher ans Geschehen bzw brachten die Aufmerksamkeit zurück.
Vor uns Stand die Nachtverpflegung, welche mit 30 min die längste Pause war, aber bis dahin waren es noch gute 50 km.
Die liefen bei mir recht unterbewusst ab, nur die 2 Rettungswagen die uns entgegen kamen holten mich wieder ins hier und jetzt.
Bei der Nachverpflegung bestätigte sich, das es die Gruppe vor uns erwischt hatte gleich 2 Wildunfälle im Abstand von nur ein paar hundert Metern
mit einem Schwerverletzen, aber zum glück nicht lebensgefährlich, wie wir am Schluss erfuhren hatte zuerst ein Reh und später ein Hirsch das Fahrerfeld durchquert. Manchal ist es besser nichts zu wissen, wir haben uns nur gefreut als nach der Pause mit Musik aus dem dichter fahrenden Führungsfahrzeug weiter ging bis wir aus dem Wald raus waren.
Während der Pause gab es Kartoffelsuppe anderen Nudelsalat Haferschleim und rote Beete und Kuchen, durch alles durchgefutter und Cola und Malzbier getrunken.
Das brachte die Lebensgeister zurück, die Temperatur war inzwischen auf 12 Grad gefallen und ich entschloss mich noch ein Jacke anzuziehen und das Trikot drunter weg zu lassen.
Weiter ging es durch die Nacht nach dem Wald wurde es fast angenehm die Nacht war klar man konnte den Mond sehen fast romantisch, nächste Stop war die Stadt Neubrandenburg bis strahlsund noch was um die 150 km, die Kühle fühlte sich gut an und es lief bis in Morgen hinein wie von allein
Es wurde langsam hell und kurz vor Neubrandenburg kam die Sonne über den Horizont, das Land war weit und in Senkungen gab es Nebel, schön anzusehen von Weitem, arschkalt wenn durchfährt von Nahem, aber die Nacht war geschafft und die Motivation wieder da, schon allein weil die Km schon eine Weile rückwärts liefen, trotzdem zog es sich noch etwas bis zur letzten Versorgung in Strahlsund direkt am Rügendamm,
Ich hatte mir eingeredet wenn ich es bis dahin schaffe, hab ichs im Sack, dachte ich noch fest bis zur Verpflegung. Jacke wieder gegen Trikot getausch müde war ich nicht nur die Schultern und den Nacken merkte ich deutlich Schultern taten weh und ich konnte mich nur noch mit Mühe umdrehen.
Aber das Hinterteile fühlte sich noch gut an, also positiv denken nur noch 65 km bis zum Kap.

Über den Damm ab nach Rügen dort wurde es dann nochmal etwas hügeliger, aber nix wildes mehr. Die Landschaft spielte eigentlich auch keine Rolle mehr mit dem ersten Blick auf die Ostsee beim überqueren des Dammes war mir klar, weit kann es nicht mehr sein. Nach 45 km kamen wir zu Wittower Fähre, kurze Pause, den letzten Riegel gefuttert während der kurzen Überfahrt und weiter gehts noch 20 km, nochmal kurz leiden über die Pflasterstraßen von Puttgarten und dann war es geschafft, der letzte Anstieg zum Kap Akona
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unter Jubel durchquerte die Gruppe das Ziel es war geschafft und knapp unter 24 geblieben mit einer Netto Fahrzeit von 21:05 Stunden für 625 km und 2800 hm der längste Fichkona bis dahin
also nix wie runter vom Rad und am Kiosk ein Zielbier holen. Danach war erstmal der Ofen aus, naja zumindest fast.
Es waren noch 12km "Ausrollen" zum Zeltplatz, die waren mir dann egal ich wollte in die Ostsee!

also nach 637 km zum Zeltplatz, Wohnwagen bezogen und ab an die See
endlich Raus aus den Schuhen, wobei ich festgestellt hab das sich bei einem Schuh die Sohle zu lösen beginnt
war mir aber erstmal egal, Füße geschwollen, also erstmal abkühlen.
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Ich war über den Tag noch paar mal im Meer am Abend gabs dann noch ein feierliche Auswertung, neben der längsten, war es auch die heißeste Fichkona bis dato und nach ein paar Bier, Fischsemmeln und Steak bin ich um 22 Uhr im Bett verschwunden und hab
geschlafen wie ein Stein. Am nächsten morgen um 6 Uhr raus und schwimmen
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Diese Bild beschreibt perfekt meinen Zustand zu dem Zeitpunkt!
Nocheimal die Ostsee genossen, duschen und ab zum Bus,
7 Uhr Abfahrt über Berlin nach Dresden.
von Dresden dann mit dem Zug weiter nach Altenberg dem Ausgangspunkt
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Fazit
Warum man sowas macht ist immer schwer zu beschreiben, ich weiß aber das sollte ich wieder einen Startplatz bekommen, das ich wieder teilnehmen werde. Das Wuste ich schon als ich morgens in der Ostsee geschwommen bin. Füße schwellen wieder ab, auch meine Oberschenkel spürte ich noch 2 Tage nachher, vllt lag es daran das das Wetter so war wie es war und vllt war ich auch einfach gut drauf an dem Tag, aber ich war noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen, da ging es mir nach Rad am Ring schon deutlich schlechter.
Fichkona ansich ist sehr gut und auch straff organisiert, was Anfangs streng gewirkt, hat die Antreiber in den Pausen, ergeben im Nachhinein durchaus Sinn. Das werde ich in meine weitere Langstreckenerfahrung einfließen lassen. Zusammen mit der Landschaft und dem Ziel alles in allem eine sehr schöne Erfahrung.
Es war hart, aber mir geht es gut dabei, mal sehen 3 Wochen Kelheim 5 wochen RaR ich freu mich!

Das Einzige was ich nicht wieder machen würde ist die Distanz mit der Überhöhung zu fahren, oder mehr Schultern und Nacken trainieren,
:bier::bier::bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Enschuldigung das es etwas textlastig ist aber im Peloton fahren und dann noch das Handy für bilder zu zücken war mir etwas zu riskant, bin froh das es mit dem Essen während der Fahrt geklappt hat. Der Rand des Weges vom Fichtelberg nach Rügen ist wohl Bananenschalen gepflastert.Während der Pausen hatte ich andere Sachen zu tun.

Die 2 besagten Frauen hatten nach 120 km dann doch ein einsehen und sind in die "langsamere" Gruppe gegangen, man muss auch mal einsehen das nur der Wille allein bei so etwas nicht reicht. Von der Gruppe 2 hatten bis dahin auch 2 Leute zu uns gewechselt. Aber insgesammt lief die Gruppe mit Einbruch deutlich besser als noch bei Tag es wurde sauber in 2er Reihe gefahren und auch konstanter die Temperaturen waren angenehm, für mich lief es physisch für mein Dafürhalten noch gut bis sehr gut, meine Füße waren zwar geschwollen, also kein Sockenwechsel in der Nacht. Sattel bzw Hinterteil machte auch einen guten Eindruck obwohl ich schon öfter mal aus dem Sattel ging. Einzig meine Schultern und der Nacken machte sich bemerkbar aber alles noch erträglich.
in der Nacht es muss kurz nach 12 oder richtung halb 1 gewesen sein war dann im Feld absolute Ruhe keine Gespräche mehr nur noch das Geräuch von Reifen und Freiläufen man pedalierte vor sich hin, der Moment wo es egal ist wie viel man gefahren ist und wie fertig man ist jetzt beginnt die Kopf arbeit stur dem Rücklicht des Vordermanns folgen Abstand konstant halten zu dem Zeitpunkt befand ich mich ungefähr in der Mitte des Feldes, viel bewegung war hier nicht mehr zu spüren nur fahren vorne wechselten sie durch und ab und an kam auch jemand hinter aber zur Spitze kam ich nicht und ich wollte es auch im moment nicht. Die Frage warum man sowas macht kam mir bis dahin nicht in den Sinn es lief ja ganz gut, aber als nach einem Kreisel das Schild noch 261 km bis Strahlsund anzeigte, hatte ich kurz mit meiner Motivation zu kämpfen. Fahren ging noch aber es macht keinen rechten Spaß mehr. es gab Recht wenig Verkehr aber ein paar riskante Überholmanöver von Autos holten die Leute wieder etwas näher ans Geschehen bzw brachten die Aufmerksamkeit zurück.
Vor uns Stand die Nachtverpflegung welche mit 30 min die längste Pause war, aber bis dahin wahren es noch gute 50 km.
Die liefen bei mir recht unterbewusst ab nur die 2 Rettungswagen die uns entgegen kamen holten mich wieder ins hier und jetzt.
Bei der Nachverpflegung bestätigte sich das es die Gruppe vor uns erwischt hatte gleich 2 Wildunfälle im Abstand von nur ein paar hundert Metern
mit einem Schwerverletzen, aber zum glück nicht lebensgefährlich, wie wir am Schluss erfuhren hatte zuerst ein Reh und später ein Hirsch das Fahrerfeld durchquert. Manchal ist es besser nichts zu wissen, haben uns nur gefreut als nach der Pause mit Musik aus dem dichter fahrenden Führungsfahrzeug weiter ging bis wir aus dem Wald raus waren.
Während der Pause gab es Kartoffelsuppe anderen Nudelsalat Haferschleim und rote Beete und Kuchen, durch alles durchgefutter und cola und malzbier getrunken.
Das brachte die Lebensgeister zurück, die Temperatur war inzwischen auf 12 grad gefallen und ich entschloss mich noch ein Jacke anzuziehen und das Trikot drunter weg zu lassen.
weiter ging es durch die Nacht nach dem Wald wurde es fast angenehm die Nacht war klar man konnte den Mond sehen fast romantisch nächste Stop war die Stadt Neubrandenburg bis strahlsund noch was um die 150 km, die Kühle fühlte sich gut an und es lief bis in Morgen hinein wie von allein
Es wurde langsam hell und kurz vor Neubrandenburg kam die Sonne über den Horizont, das Land war weit und in Senkungen gab es Nebel, schön anzusehen von Weitem, arschkalt wenn durchfährt von Nahem, aber die Nacht war geschafft und die Motivation wieder da, schon allein weil die Km schon eine Weile rückwärts liefen, trotzdem zog es sich noch etwas bis zur letzten Versorgung in Strahlsund direkt am Rügendamm,
Ich hatte mir eingeredet wenn ich es bis dahin schaffe hab ichs im Sack, dachte ich noch fest bis zur Verpflegung. Jacke wieder gegen Trikot getausch müde war ich nicht nur die Schultern und den Nacken merkte ich deutlich Schultern taten weh und ich konnte mich nur noch mit Mühe umdrehen.
Aber das Hinterteile fühlte sich noch gut an, also positiv denken nur noch 65 km bis zum Kap.

Über den Damm ab nach Rügen dort wurde es dann nochmal etwas hügeliger aber nix wildes mehr. Die Landschaft spielte eigentlich auch keine Rolle mehr mit dem ersten Blick auf die Ostsee beim überqueren des Dammes war mir klar weit kann es nicht mehr sein. nach 45 km kamen wir zu Wittower Fähre kurze pause den letzten Riegel gefuttert während der kurzen überfahrt und weiter gehts noch 20 km, nochmal kurz leiden über die Pflasterstraßen von Puttgarten und dann war es geschafft der letzte Anstieg zum Kap Akona
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unter Jubel durchquerte die Gruppe das Ziel es war geschafft und knapp unter 24 geblieben mit einer Netto Fahrzeit von 21:05 Stunden für 625 km und 2800 hm der längste Fichkona bis dahin
also nix wie runter vom Rad und am Kiosk ein Zielbier holen. Danach war erstmal der Ofen aus, naja zumindest fast
es waren noch 12km "ausrollen" zum Zeltplatz, die waren mir dann egal ich wollte in die Ostsee

also nach 637 km zum Zeltplatz, Wohnwagen bezogen und ab an die See
endlich Raus aus den Schuhen, wobei ich festgestellt hab das sich bei einem Schuh die Sohle zu lösen beginnt
war mir erstmal egal, Füße geschwollen also erstmal abkühlen.
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ich war über den Tag noch paar mal im Meer am Abend gabs dann noch ein Feierliche Auswertung, neben der längsten, war es auch die heißeste Fichkona bis dato und nach ein paar bier und Fischsemmeln und Steak bin ich um 22 uhr im Bett verschwunden
geschlafen wie ein Stein am nächsten morgen um 6 uhr raus und schwimmen
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Diese Bild beschreibt perfekt meinen Zustand zu dem Zeitpunkt
noch eimal die Ostsee genossen, duschen und ab zum Bus 7 Uhr Abfahrt über Berlin nach Dresden
von Dresden dann mit dem Zug weiter nach Altenberg dem Ausgangspunkt
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Fazit
Warum man sowas macht ist immer schwer zu beschreiben, ich weiß aber das sollte ich wieder einen Startplatz bekommen, das ich wieder teilnehmen werde. Das Wuste ich schon als ich morgens in der Ostsee geschwommen bin. Füße schwellen wieder ab, auch meine Oberschenkel spürte ich noch 2 Tage nachher, vllt lag es daran das das Wetter so war wie es war und vllt war ich auch einfach gut drauf an dem Tag, aber ich war noch nicht am ende der Fahnenstange angekommen, da ging es mehr nach Rad am Ring schon deutlich schlechter.
Fichkona ansich ist sehr gut und auch straff organisiert, was Anfangs streng gewirkt hat die Antreiber in den Pausen, ergeben im Nachhinein durchaus Sinn. Das werde ich in meine weitere Langstreckenerfahrung einfließen lassen. Zusammen mit der Landschaft und dem Ziel alles in allem eine sehr schöne Erfahrung.
Es war hart, aber mir geht es gut dabei, mal sehen 3 Wochen Kelheim 5 wochen RaR ich freu mich!

das einzige was ich nicht wieder machen würde ist die Distanz mit der Überhöhung zu fahren, oder mehr Schultern und Nacken trainieren,
:bier::bier::bier:

Eine Wahnsinnsleistung! :daumen::daumen:
Echt unglaublich. :eek: Glückwunsch dafür und Danke für diesen Erfahrungsbericht
 
alle achtung, shamalse, os(?) und die gabel...:daumen::daumen::daumen::D
den vorbau hättest du aber in einer der pausen noch bisschen rausziehen können, oder?
und der sattel scheint mir leicht nach vorne geneigt zu sein, das begünstigt nackenschulter...
 
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