Nach dem Ausstieg hatte ich 3 Möglichkeiten.
-Die Strecke weiter folgen und ein Teilstück mit der Bahn fahren um die Gruppe wieder zu treffen
-Mit der Bahn in eine andere Richtung fahren und dann eine Abkürzung zur Strecke
-Mit der Bahn nach Hause.
Meine Beine waren noch ziemlich ok also die letzte Möglichkeit wolte ich nicht.
In 2014 fuhr ich schon den Arlberg, am Reschen war ich schon öfters. Also entschied ich mich für die 2. Variante mit Bahnfahrt Bregenz-Innsbruck und dann den Brennerpass. Da war ich noch nie.
Aber erst eine Runde schlafen und ein neuer Vorrat Kleidung aus dem Wagen. Nach dem Frühstück rief Leo bei der Orga an, er war jetzt erst in Sigmaringen und wollte aussteigen. Ich war schon fast unterwegs nach Bregenz. Mit einen schönen Rückenwind erreichte ich den Bahnhof Bregenz recht schnell. Der Zug stand schon bereit. Zwar gab es Schienenersatzverkehr aber die ÖBB denkt dann auch an Radfahrer, Klasse.
Am frühen Nachmittag startete ich dann aus Innsbruck für die Strecke nach Bozen. Schon direkt waren die ersten Zeichen der Radfreundlichkeit zu sehen, grosse Schilder wegen den Ötztaler. An der ersten Tanke kaufte ich noch eine Landkarte und dann war ich gut gerüstet zum Aufstieg.
Schon direkt war ich zufrieden über meine Entscheidung. Der Brenner fährt sich gut, auch mit kaputte Beine und ist schön genug. Zwar nicht so schön wie ein hochalpiner Pass aber alles braucht ja nicht gleichzeitig.
Einen Vorteil von einen Pass in dieser Höhe ist natürlich dass es überall Dörfer gibt wo man Verpflegung einkaufen kann. Also fuhr ich immer gut satt den Pass weiter hoch. Nur ganz oben ist es weniger schön wegen die Autobahn.
Danach die Abfahrt an Italienische Seite, die war super. Leider musste ich irgendwann bei 68km/h
bremsen wegen eine Ortsdurchfahrt, sonst brauchte ich die
Bremsen kaum. Danach ging es ruhig weiter. Den Radweg liess ich meistens sein, mit ein leichtbeladenes Brevetrad erreicht man ja Abfahrtgeschwindigkeiten die nur für die Strasse taugen.
Erst in Brixen wurde es dunkel. Und dort bemerkte einen Porsche Fahrer dass Radfahrer manchmals schneller sind. Erst sah er minutenlang meine SON Edelux im Rückspiegel, danach preschte ich an einen Kreisverkehr an ihm vorbei. Eine Minute später brauste er mit enormes Tempo verbau, sichtbar auf den Schlips getreten. Ich amusierte mich nur.
Eigentlich wollte ich essen bevor ich in Bozen ankam aber es lief so gut dass ich einfach weiterfuhr. Ich traf an der JuHe in Bozen ein gerade als das Orgateam auch eintraf. Ein Inder auf der Ecke war schnell gefunden und ich freute mich wieder auf mein Curry.
Abends besprach ich die Lage mit Jan und Mariet und über Messenger mit die übrige Vorstandmitglieder. So wussten Jan und Mariet genau dass deren Entscheidungen auch vom Vorstand unterstützt wurden.
Als die erste grössere Gruppe eintraf ging ich schlafen, eine unübliche Brevetnacht wartete mir mit fast 8 Stunden schlaf.