So, da bin ich wieder.
Meine erste Alpenüberquerung ist geschafft.
Am Montag ging es kurz hinter Bozen los und gestern Nachmittag bin ich bis Kaufbeuren gekommen. Leider habe ich dort das schwere Unwetter aufziehen sehen und bin in den Zug gestiegen. Keine schlechte Entscheidung, aber irgendwie doch schade.
Die Route über den Reschenpass war keine schlechte Idee. Bis Mals geht es relativ flach und schnell hinauf, erst dann wird es recht Steil bis zum Haidersee. Die Via Claudia ist optimal für Radfahrer ausgebaut. Hier waren unglaublich viele Radfahrer unterwegs. Zwei Schotterpassagen sind dazwischen, die sind aber auch für dünne Rennradreifen kein Problem. Von der Passhöhe geht es dann bis Naunders. Aktuell ist die Straße zwischen Naunders und Pfunds gesperrt. Man muss also einen kleinen Umweg über die Schweiz nehmen.
Die Radwege in Österreich sind dagegen "suboptimal" für Rennräder. Die gut ausgebauten, topfebenen Straßen sind für Radfahrer oft gesperrt und die Radwege, die man benutzen soll, sind eigentlich nur für Mountainbikes geeignet. Besonders eklig war es zwischen Pfunds und Landeck und am Tag darauf zwischen Lermoos und Reutte. Das der Fernpass nicht optimal war, wusste ich ja schon vorher (der Pass selbst ist kein Problem, nur der Verkehr ist heftig). Das Hahntennjoch ist immer noch gesperrt.
Die Rückfahrt ab Reutte war dann nur noch gemütliches Radwandern.
Insgesamt 340km. Maximale Steigung 15%. Knapp 18h Fahrtzeit.
Übersetzung: 50-39 vorne, 14-26 hinten. Ich bin doch noch kein alter Mann!
Gepäck: Die große Ortlieb Satteltasche hat viel geschluckt, aber auch ganz schön gewackelt.
Blick von Forst ins Etschtal
Via Claudia kurz vor Mals. Hier mal ohne Radfahrer.
Das bekannte Gleisdreieck in Mals ist heute mit dem Radweg überbaut.
Am Reschensee. Wie man sieht, ist die Kirchturmspitze am anderen Seeufer.
(Leider ist der winzige Polfilter auf meiner Olympus Pen im Display nur schwer auf maximalen Kontrast zu stellen)
Am Schloß Fernstein
Und am Fernpass
Hagel, Gewitter und Sturm in Kaufbeuren. Nach 15min war es schon wieder vorbei
Am Bahnhof. Die Bahn hatte übrigens 1,5 Stunden Verspätung. Ich wäre also mit dem Rad schneller gewesen.