Beaufort hin Beaufort her
Heute die Erstbefahrung der Lahn bis zu ihrer Mündung. Etwas leichter als Livingstones Unternehmung.
Die Steigung war eigentlich eine kleine Dreingabe, die sonntagsmorgensleere Straße im Tal hätte es ja auch getan, zumal ich im Cafe Jules Verne verabredet war. Doch warum nicht einmal sehen wozu das 28er Ritzel einen befähigt.
Der Übermut wurde prompt auf der Abfahrt bestraft. Dieser Teil des Lahntalradwegs ist nicht nur technisch anspruchsvoll (schmal, kurvig, steil) sondern die angezeigten Fahrbahnschäden müssen irgendwie dazu geführt haben, daß beinahe knallartig die Luft aus meinen kaum 300km alten Vittoria Rubino 25er entwich. Vorsichtig gebremst und gehofft,daß der Mantel noch vollständig war.
Ein Lob hier an die kleine Zefal
Pumpe mit Teleskop. Gefühlte vier bar bekam ich in den neuen
Schlauch und rolle damit erstmal talabwärts bis Nassau. Ein kurzer Blick an der Tankstelle ergab, daß mehr Luftdruck nicht gut sein würde: an der Flanke gab es einen halbzentimeter langen Riß im Mantel - ob ein Stein ihn geschlitzt hatte? Bis zur Wendemarke
......sollte aus dem Riß eine hübsche kleine Schlauchblase hervorschauen, die gottseidank noch weit genug von der Kettenstrebe entfernt war.
Damit ging es dann auch die 50 km zurück, unter Obwaltung aller möglichen Vorsichtsmaßnahmen. Nein, einen Faltreifen hatte ich nicht dabei. Da dies der zeite Defekt des sonst angenehm komfortablen Rubinos war, fällt es mir schwer , den
Reifen hier weiterzu-empfehlen. Selbst wenn es nochmal gutging und sich der verringerte Druck gar nicht so spürbar bemerkbar machte: hinten kommt morgen ein Conti 25er drauf.
Ein sehr eingeschränktes Lob auch für den Radwanderweg - zu großen Teilen mit Wurzeln unterminiert und in der Nähe von Sportplätzen gern auch mit Bruchglas dekoriert. Nun genug gemäkelt: das Lahntal und die abgehenden Steigungen sind ein Traum.
Auch bei 6 Beaufort