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unterwegs mit dem klassiker

Wenn ich diese Namen lese, kommen Kindheitserinnerungen auf. Ich hatte ein tolles Märchenbuch über die Märchen der Sowjetvölker. Daher stammte dann auch der Wunsch eines Tages die Seidenstraße zu bereisen. Vor 20 Jahren ist das Vorhaben schon mal an den Visabestimmungen gescheitert. Jetzt würde es an den Kindern scheitern. Aber in 25 Jahren hab ich Zeit und sicher eine unglaublich fette Pension...

Und da alles immer besser wird, wird die ganze Seidenstraße in 25 Jahren ohne Probleme, Visa und Gefahren bereisbar sein...
 

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Mit eine Etappenverteilung von 330-280-280-330 war ich eigentlich zu früh in Bukhara zum schlafen. Eine andere Wahl hab ich nicht, es sei denn ich suche mir unterwegs etwas. Ausser Pascal macht dies keiner. Schlafen zwischen Mitternacht und 03u00 ist bei mir weniger effektiv als schlafen zwischen 03.00 und 06.00. Aber gut, die ideale Welt ist jedenfals nicht in Usbekistan. Improvisieren ist hier angesagt. Und nicht jeder kann das.
Michail und Ksenia haben da ihre Probleme. Beide sind losgefahren mit der Taktik 'leicht und schnell'. Nur funktioniert das nicht in Usbekistan. Vor allem Michail hat zu wenig warme Klamotten dabei. Ksenia hat auf meine Empfehlung einen warmen Bodywarmer und eine Mütze eingesteckt, bei Michail passt dies alles nicht in seine kleine Satteltasche. Also schneidere ich eine Rettungsdecke um in einen Bodywarmer und gib ihm das improvisierte Kleidungstück. Jetzt sieht er den Nützen davon nicht aber er steckt es in seine Trikotasche. Ich hatte im Dropbag ein Winterunterhemd. Mütze und lange Handschuhe steckten im Rackpack.
Nach 5 Stunden Aufenthalt in Bukhara fahre ich um 3 Uhr wieder los. Nur Michail und Ksenia sind noch in der Schule. Einer der örtlichen Fahrer ist auch noch dort. Die drei fahren mir vorbei wenn ich unterwegs mal kurz austrete. Der örtlicher Fahrer begleitet beide richtung Stadtrand. Ich fahre alleine weiter und verfahre mich direkt. Einige Bonusmeilen spáter fahre ich durchs richtige Tor die Stadt heraus. Draussen in der Wüste ist es verdammt kalt.
Nach eine Stunde sehe ich Licdht am Strassenrand. Eine kleine Bude mit Getränke. Ich halte an und ein Usbeke komt aus sein Haus, gekleidet in Winterjacke und Skimütze. Ich kaufe eine Flasche Kola.

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2 Stunden später wird es endlich licht. Ich treffe die durchgefrorene Moskauer Teilnehmer und Pascal. Pascal hat zwar geschlafen in ein Hotel, die Zeit hat er danach verschenkt indem er in der Richtung Bukhara wieder losfuhr. Erst als er uns sah bemerkte er dass er zurückgefahren ist. Er dreht um und wir fahren eine Weile gemeinsam weiter.

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So nach 70km lasse ich Pascal weiterfahren. Ich brauche ein Frühstück und endlich ist eine Choyana geöffnet. Durchs Fenster der warmen Choyana sehe ich Ksenia und Michail vorbeifahren. Die ander Gäste fragen ob die beiden auch zum Radmarathon gehören.
Nicht nur der Thee wärmt mir, auch die Sonne ist endlich wieder da.

Eins ändert sich nicht, der Wind. Der wird langsam einen ordentlichen Wüstensturm. Einige Wetterberichte erwähnen Windböen von 45-60km/h. Gefühlsmässig sage ich Windstärke 4-5. Ich komme nur langsam voran und gelegentlich muss ich ausruhen in eine Bushaltestelle. Das Hinterfeld ist volkommen versprengt. Später sehe ich ein Video von Svetlana dass auch die schnellere Gruppen ordentlich Probleme mit den Wind haben

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https://video-ams3-1.xx.fbcdn.net/v...=697d3b0612fc53f06d40e812918dbb31&oe=5801624D

Bei der Karavanserai fehlt eigentlich ein Verkehrsschild, 'Überquerende Turistengruppen'. Eine ganze Gruppe geht rüber zu meiner Seite, dort gibts noch ein kleines Grabmonument. Offenbar eine Deutsche Touristengruppe. Ein Reiseradler profitiert davon und beicht die Karavanserai nun der Pulk an der anderen Strassenseite ist. Beim Vorbeifahren ist plötzlich das Grabmal nicht mehr das Fotothema sondern der einsamer Radfahrer.

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An der Kontrolle sind noch einige Leute da. Michail und Ksenia sitzen noch am Tisch. Ksenia hat starke Knieschmerzen. Der Wind macht ihr extrem zu schaffen, sie ist einfach zu klein und leicht. Ruslan und Daniil sind noch da als Kontrolleure. Zum ersten mal höhre ich Daniil Usbekisch reden, ich dachte er konnte es nicht aber er spricht es recht fliessend. Der Inhaber der Choyana ist einer der vielen 'modernen' Usbeken die lauter Usbekisch sprechen.

Es ist schon spät am Nachmittag wenn ich die Choyana verlasse. Bis Samarkand sind es noch 110km. Zum Glück is die Strecke manchmal etwas windgeschützter. Der Strassenbelag ist aber auch schlechter, es gibt viele Baustellen.

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Dies ist auch wieder eine Gegend von Baumwollfelder. Ein Vorteil für den einsamer Radfahrer, die Baumwolltransporte fahren mit 28km/h und sind ein idealer Windschattenspender. Diese Strecke fahre ich eindeutig besser als die offene Wüste.

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Im Dunkeln leg ich das restliche Teil zurück. Rund Katta Kurgan treffe ich Ksenia und Michail wieder. Die beiden kommen nur langsam vorwärts. Und sie haben ein neues Problem, die Lampenakku's sind in Bukhara nicht volgeladen. Ich baue meine Reservelampe, einen Ixon, bei Ksenia am Lenker und fahre weiter. In Katta Kurgan zweifle ich, ich sehe Wegweiser nach Samarkand über eine kürzere Strecke. Diese Strasse kenne ich nicdht. Ich entschliesse mich doch die Haupttrasse zu folgen.
Etwa 40km vor Samarkand ist es aber klar dass ich dieses Brevet nicht schaffen werde. Ich versuche ein Auto anzuhalten und das Brevet zu benden. Leider hält kein passendes Auto, ich radle weiter nach Samarkand.
In Samarkand treffe ich wieder viele Teilnehmer, die meisten wollen gerade losfahren. Dazu bin ich zu müde. Auf einsame Landstrassen wurde ich es riskieren, hier in Usbekistan nicht, hier gibt es zuviel Verkehr um die letzte Nacht durch zu fahren.
 
Ich schiebe mich mal schnell dazwischen:
Altes Rad, alte Arbeit, aber neuer Weg :



Es lädt und lädt....ich editiere das später.....
 
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Wenn ich diese Namen lese, kommen Kindheitserinnerungen auf. Ich hatte ein tolles Märchenbuch über die Märchen der Sowjetvölker. Daher stammte dann auch der Wunsch eines Tages die Seidenstraße zu bereisen. Vor 20 Jahren ist das Vorhaben schon mal an den Visabestimmungen gescheitert. Jetzt würde es an den Kindern scheitern. Aber in 25 Jahren hab ich Zeit und sicher eine unglaublich fette Pension...
und
Und da alles immer besser wird, wird die ganze Seidenstraße in 25 Jahren ohne Probleme, Visa und Gefahren bereisbar sein...
Als ich das erste gelesen hab, ging mir spontan durch den Kopf:

"Und in 25 Jahren wird das an den politischen Realitäten schteitern"

Ich hoffe ich liege falsch, aber viel Hoffnung habe ich nicht... :(
 
und

Als ich das erste gelesen hab, ging mir spontan durch den Kopf:

"Und in 25 Jahren wird das an den politischen Realitäten schteitern"

Ich hoffe ich liege falsch, aber viel Hoffnung habe ich nicht... :(

Tja, mein Jugendtraum war es, mit nem Merkur oder Al-28 durch die Wüate (Sahara) zu fahren. Also auch sehr karge Landschaft, gerade mal das Gegenteil der hiesigen Zuvielisation. Warum daraus nix geworden ist und nix wird, liegt abseits von Formalia wie passendem Lappen, auf der Hand.
Setzt aber im Grunde genommen des bestehenden Möglichkeitsraum umso mehr in Wert.
 
Ich kenn geung die von Europa auf dem Landweg, seien es auch Amerikaner, in den 1970 -1980, bis nach Indien gelangten. Ein lustiger Italiener war Übersetzter, irgendwo haben ihn dann Militärs festgehalten, Sie dachten er wäre ein Spion. Aber der mir zugetragene Konsens ist wohl damals ehr, heute weniger - aber wo ein Wille ist, ist ein Weg.

edit: i guess andere Zeiten andere Geschlechter...
Zu wenig Mobiltelefon / Smartphone Nutzung...
 
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Im Moment kann man ganz gut richting Asien überland fahren. Nur sollte man manchmal einen unlogischen Weg wählen. In Tashkent traf ich einen Engländer der über die Turkei und Azerbeidzjan nach Usbekistan radelte und dann weiter wollte über Kasachstan und Kirgizien nach China. Alles gut möglich. Dies war sein Reserveplan, sein ursprünglicher Plan über das Pamir Gebirge zu radeln scheiterte an die Fehlerhafte Internetseiten der Tajikischen Botschaft.
Ich wurde selbst den Weg übers Baltikum richtung Russland wählen, dann entweder bei Orenburg über die Grenze nach Kasachstan oder weiter östlich erst durch Sibirien. Die 'Westroute' über Kasachstan ginge dann durch Kirgisistan, die 'Ostroute' durch die Mongolei. Die 'Westroute' fordert aber eine etwas bessere Planung wegen die Klimazonen.
Die klimatologisch einfachere Strecke über Lugansk ist im Moment wegen Krieg gesperrt.
 
Ja, wenn, dann wollte ich schon die komplette Seidenstraße fahren, ab dem Mittelmeer. Ich bin nicht mehr ganz sicher, für irgendein Land bekam man kein Visum, wenn man vorher ein bestimmtes anderes bereist hatte. Die Türkei war damals noch unproblematisch. China ging damals schon, war aber kompliziert. Angeblich musste man das Visum vor der Abreise in Deutschland beantragen und taggenau Aufenthalt, Route und Hotel angeben. Das wäre zwar möglich, aber schwierig gewesen bei einer solchen Reise.
 
Ich bin doch nicht so... und fahre die Tour mit dem Rad? Da bräuchte ich ja mehr als einen Rucksack. Ich würde ein Mopped nehmen... Ich weiß auch gar nicht, ob Bianchi Reiseräder baut.

Hier entspricht deinem Weltbild & erfüllt alle anforderungen für eine Tour auf der Seidenstrasse.das beste zum schluss die Farbe stimmt ;)http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.oldtimer.net/images/bildergalerie/motorraeder/bianchi-motorraeder-motorraeder-mt-61-03a-200379.jpg&imgrefurl=http://www.oldtimer.net/bildergalerie/bianchi-motorraeder-motorraeder/mt-61/10372-03a-200379.html&h=268&w=404&tbnid=NbHIA6uphLDTqM:&docid=Tj-mUBJzCJnzhM&ei=Nh8CWLGiKMfZgAaFuo7wDw&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=11539&page=0&start=0&ndsp=15&ved=0ahUKEwixlZ-G5tzPAhXHLMAKHQWdA_4QMwghKAMwAw&bih=647&biw=1280


so nu fahr ich mal eben zu nem Oldtimerarkt in der Nachbarschaft da ist heute Auspacktag
Als schnapperTag
 
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Wääh, bin mit dem Alu-Gazellenhollandbomber heuer nur bis Wactendonk gekommen, dann hatten wir vorn quasi Atemnot. Also zügig retour, das Teil kann tatsächlich Tempo 30 (ohne das der Sattel eine für mich hinreichende Höhe hätte :mad:). Vernünftig ist aber anders... gucke mir gleich mal die Unfallschäden von neulich am Faggin an.
 
Ich bin doch nicht so... und fahre die Tour mit dem Rad? ...
Warum nicht?
...
Da bräuchte ich ja mehr als einen Rucksack.
...
Nicht wirklich, das würde auch alles in einen Rucksack gehen:
P1000613.jpg

Es ist aber bequemer die Sachen auf dem Rad zu verstauen.

...
Ich würde ein Mopped nehmen.
...
Faulpelz!

...
Ich weiß auch gar nicht, ob Bianchi Reiseräder baut.

Ich weiß es auch nicht, mein Bruder ist mit 'nem Rad basierend auf einem Rahmen aus der Bielefelder Ecke nach China gefahren.
Aber wenn du unbedingt ein Bianchi-Reiserad haben musst, dann müssen wir wohl mal nach 'nem 80-er Jahre Wasserrohr-Bianchi Sportrad Ausschau halten, dann kommen da ein paar Canti-Sockel dran und dann kann man da schon ein Reiserad-Bianchi draus bauen, Knobi lackiert es dir bestimmt auch in dieser komischen brückengrünen Farbe... :rolleyes:
Aber dann musst du damit auch nach China fahren! :p
 
Warum nicht?

Nicht wirklich, das würde auch alles in einen Rucksack gehen:
Anhang anzeigen 381858
Es ist aber bequemer die Sachen auf dem Rad zu verstauen.


Faulpelz!



Ich weiß es auch nicht, mein Bruder ist mit 'nem Rad basierend auf einem Rahmen aus der Bielefelder Ecke nach China gefahren.
Aber wenn du unbedingt ein Bianchi-Reiserad haben musst, dann müssen wir wohl mal nach 'nem 80-er Jahre Wasserrohr-Bianchi Sportrad Ausschau halten, dann kommen da ein paar Canti-Sockel dran und dann kann man da schon ein Reiserad-Bianchi draus bauen, Knobi lackiert es dir bestimmt auch in dieser komischen brückengrünen Farbe... :rolleyes:
Aber dann musst du damit auch nach China fahren! :p
Ich glaube, ich habe habe in den alten Katalogen beim Vorbeiblättern auch Sporträder und ab den späten 80ern auch ATBs und Trekker gesehen. Um ehrlich zu sein macht mir Rad fahren mit mehr als einem kleinen Rucksack keinen Spaß. Aber wenn ich jemanden hätte, der das mit dem Auto begleitet, würde ich wohl einen Crosser nehmen, wo 2 Flahas ranpassen. Das Auto transportiert das Gepäck und man trifft sich Mittags einmal zum Getränketausch oder Jackenwechsel. Dann kann man auch mal ein paar Tage verweilen wo es schön ist...
 
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