Schnee oder nicht Schnee? Das ist hier die Frage!
So oder so ähnlich sahen meine Gedanken vor dem 2. Lauf zur WWBT in Werne aus. Der Wetterbericht gab in den letzten Tagen so ziemlich alles her was man sich vorstellen konnte. Morgens beim Start in Dortmund war es kalt, aber trocken. Von Schnee keine Spur. Also auf nach Werne.
Auf der Autobahn auch alles frei. Dann, ein paar Kilometer vor Werne, Schnee! Echter weißer Schnee! Also doch richtiger Winter. Na gut ein knapper cm Schnee ist noch nicht richtig Winter. Aber wenigstens war es kalt.
Jede Menge Getümmel am Start. Da ich etwas spät dran war, ging es direkt zur Anmeldung und dann an den Start.
Auch die ersten Meter über Waldpfade waren noch sehr winterlich. Also vorsichtig warm fahren. Traktionsprobleme hatte ich allerdings anfangs nicht.
Dann kam die Schlammpassage wo letztes Jahr viele stecken blieben. Dieses Mal war der Schlamm nicht ganz so zäh und tief, dafür aber dünnflüssiger. Entsprechend sah das Rad nach kurzer Zeit aus.
Die erste Kontrolle am Sportplatz in Cappenberg bot dann nach ca. 17 km eine kurze Pause. Die Feuerstelle zum aufwärmen nutzte ich allerdings nicht. Nur nicht verweichlichen.
Dann ging es auf die 20 km Schleife der 50er Strecke. Hier wurde das Teilnehmerfeld schon etwas dünner. Unterwegs gab es dann sogar noch einen Abzweig auf eine 80 km Strecke. Mir reichten die 50 völlig aus. Die Stempelkontrolle auf der Schleife fehlte dieses mal, was mich etwas irritierte, aber richtig war, wie ich später erfuhr. Dann traf ich auf einen Fahrer mit losen Speichen. Eine beachtliche Acht zierte bereits das Hinterrad. Mit meiner Zange konnte er die Speichen wieder etwas fest ziehen. Da er Scheibenbremsen hatte schliff wenigstens nichts.
Dann kam ich ein zweites Mal zur Kontrolle in Cappenberg. Ein heißer Tee und ein Stück Banane und weiter ging es. Von hier waren es nur noch 13 km bis ins Ziel. 13 sehr lange Kilometer. Es warteten noch einige schlammige Trails auf uns. Meine Schaltung mochte den Schlamm zum Schluss gar nicht mehr und zickte etwas rum. Dabei war das eigentlich meine Aufgabe.
Zwischendurch legte ich immer mal wieder einen Fotostop ein.
Am Ende der Fahrt kam sogar immer mehr die Sonne durch. Doch bei der Strecke blieb kein Rad und kein Teilnehmer sauber.
Fangopackung für Radler sozusagen. Mein Schnitt litt auf den letzten Kilometern etwas unter meiner Kraftlosigkeit. Bis ich an meine Form vom letzten Herbst anschließen kann, dauert es wohl noch etwas.
Nach 50 km und 3 Stunden Fahrtzeit erreichte ich dann etwas durch gefroren das Ziel. Wieder drei Punkte für die Jahreswertung erradelt und eine schöne und abwechslungsreiche Tour gefahren.
Dann zum Schluss noch in die Schlange gestellt. Einmal waschen, legen, föhnen bitte. Na gut, Rad sauber machen reichte mir auch.
In der Kantine traf ich noch einige Bekannte, teilweise aus Düsseldorf und Moers. Die Trophy ist weit über Westfalen hinaus bekannt. Bei Kaffee und Kuchen ließ ich, trotz Diät, den Radtag ausklingen.
740 Biker/innen fanden an den Start. Das finde ich schon beachtlich bei den Temperaturen.
Nächsten Sonntag geht es dann in Aplerbeck weiter. Da kann ich quasi zu Fuß hin. Aber ich werde wohl das Rad nehmen und auf der 56er Strecke starten. Die wird mit fast 800 Höhenmeter ein hartes Stück Arbeit, führt aber bis an den Rand des Sauerlandes. Eine schöne Strecke, die mich letztes Jahr ein Schaltwerk kostete. Dieses Jahr werde ich vorsichtiger sein.