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unterwegs mit dem klassiker

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Re: unterwegs mit dem klassiker
Sag zum Abschied leise Servus

05.03.2017

Irgendwann geht auch mal die schönste Serie zu Ende. So fuhr ich am letzten Sonntag den 9. und letzten Lauf zur Westfalen Winter Bike Trophy 2017 in Iserlohn. Der Wetterbericht war nicht ganz klar, regnerisch und oder trocken sollte es sein bei Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Morgens hatte es auch noch geregnet. Von Dortmund war es jetzt nicht wirklich weit nach Iserlohn, aber ich nahm trotzdem den Wagen. Die CTF von Coesfeld steckte mir noch etwas in den Knochen. Bereits auf dem Parkplatz die ersten bekannten Gesichter, Ralf und Albert. Dann zur Anmeldung und noch ein wenig mit einer Tasse Kaffee hinsetzen und unterhalten. Immer mehr Teilnehmer trudelten ein und so füllte es sich. Ein bisschen Wehmut klang bei den Gesprächen auch durch. Für mich ist jedoch das Ende der Trophy der Anfang meiner Rennradsaison.

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Um 10 Uhr rollte ich zum Start und fuhr alleine los. Die Muskeln fühlten sich auf den ersten Kilometern wie Beton an. Da war nichts mit lockerem pedalieren. Also fuhr ich schön mein langsames Tempo um die Muskeln zu lockern.

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Auf welligem Profil fuhr ich Richtung Villigst ins Ruhrtal. Bei Ergste dann ein Schwenk über die Ruhr nach Wandhofen. Hier bin ich auch oft mit dem Rennrad unterwegs, allerdings nicht auf so holprigen Pfaden. Aber mit meinem "Mountainrenner" kein Problem, die Federgabel und die dicken Reifen schluckten so einiges.

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Die Route führte südlich von Schwerte Ruhr aufwärts nach Geisecke. Das Wetter hielt sich und durch die Wolken kam sogar ab und zu die Sonne. Allerdings hatten wir teilweise echt fiesen Gegenwind. Wer dachte das der nur im Norden so richtig piesacken kann, wurde eines Besseren belehrt.
Aber zumindest lief es jetzt mit lockereren Muskeln besser. Kurz hinter Geisecke dann auf einem Parkplatz die erste Kontrolle. Ich stempelte traditionell nur und fuhr weiter. Hier traf ich noch Ralf, Burghild und ihren Mann.

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Die Strecke entlang der Bahnlinie zum Stausee Hengsen mussten wir später noch ein zweites Mal fahren. Da ich mit den Anderen nicht mithalten konnte, fuhr ich wieder mein eigenes Tempo. Hauptsache ankommen. Zweimal überquerte ich die Ruhr bevor ich auf der 56er Schleife Dellwig erreichte.

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Von Dellwig ging es über die Hügel des Haarstrang nach Opherdicke. Hier hatte das Grauen ein Gesicht. Matschige Feldwege die Hügel hinauf mit ordentlich Gegenwind. Irgendwie kam mir das bekannt vor, zog es sich doch durch viele CTF der WWBT. Teilweise war ich ganz schön am Ende. Noch frustrierender wurde es wenn Andere scheinbar mit Leichtigkeit vorbei zogen, während ich mit letzten Kräften am kämpfen war. Da bekam ich meine Grenzen aufgezeigt.

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Dafür nutzte ich dann eine geeignete Stelle auf einem der Hügel für eine Fotopause. Die Wolken am Himmel gaben dem Ganzen eine gewisse Dramatik, stießen aber nur leere Drohungen aus. Es blieb trocken. Super!

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Nach ca. 10 km auf der Schleife dann kurz vor Opherdicke eine Stempelkontrolle. Habe mich gefreut das meine Chimäre erkannt wurde.
Das Rad sieht ja auch etwas ungewöhnlich aus. Neben dem Fahren sind meine Räder ja meine zweite große Leidenschaft.
Über einen matschigen Waldweg ging es dann weiter. Nach Hengsen führte die Route in einer südlichen Schleife wieder nach Geisecke.
Abwechselnd gab es Asphalt und matschige Feldwege. Mittlerweile hatte ich leider Probleme mit meinem rechten Schalthebel bekommen. Hatte wohl eine kleine Schraube verloren, die den Hebel zusammenhielt. Waren ja noch die MTB-Hebel. Ich konnte auf die kleinen Ritzel schalten, aber nicht mehr zurück auf die Großen. Ich blieb hinten auf einem mittleren Ritzel und schaltete nur noch vorne. Dadurch war ich zwar auf der Geraden langsamer, aber ich konnte weiter fahren. An der gleichen Kontrolle wie beim ersten Mal verpflegte ich mich dieses Mal und versuchte den Hebel mit Klebeband zu fixieren. Jetzt konnte ich wieder auf die großen Ritzel schalten, wenn auch nur sehr mühselig mit viel Kraft und beiden Händen (die eine hielt den Deckel des Hebels fest und die andere schaltete). So machte ich mich auf die letzten Kilometer, wo noch mal matschige Feldwege und einige Steigungen auf mich warteten. Aber im Kopf war klar das ich es wieder schaffen würde, und das beflügelte.

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Von den Hügeln hatte man wunderbare Ausblicke auf die Ebene des Ruhrtals. Landschaftlich ist die WWBT immer wieder ein Genuss.
Das wellige Profil hat durchaus Anspruch und macht zumindest auf Asphalt auch Spaß.

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Über Hennen und Kopstadt erreichte ich kurz vor 14 Uhr über die letzte lange Steigung schließlich das Ziel in Iserlohn-Kalthof.
Es war geschafft. Ich war geschafft. Ich ging zur Abmeldung und holte mir dann den Lohn für 9 Teilnahmen bei der WWBT 2017. Eine schicke blaue Tasse mit besonderer Funktion. Wenn man ein heißes Getränk einfüllt, wird die Tasse weiß. Spontan entschied ich das dies meine neue Teetasse werden sollte. Den weiteren Preis einen Eimer mit Radpflegeprodukten konnte man mir nicht geben da die bereits ausgegangen waren. Soll ich wohl noch zugeschickt bekommen. Aber war mir auch völlig egal. Über eine schicke Tasse als Erinnerung freue ich mich viel mehr.

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Draußen gab es dann noch ein Siegerfoto der erfolgreichsten Mannschaften und Vereine. Mein Verein war Letzter, da bei uns kaum CTF gefahren wird. Warum das so verpönt ist, kann ich nicht sagen. Ich finde es schade. Breitensport ist doch wichtig und macht Spaß. Ab und zu traf ich mal ein oder zwei Vereinskollegen bei den Veranstaltungen.

Dann setzte ich mich mit Ralf, Burghild und ihrem Mann bei Kaffee und Kuchen zusammen. Ralf werde ich sicher bei dem ein oder anderen Brevet oder einer RTF auf dem Rennrad wieder sehen. Aber einige Leute die ich bei der WWBT kennen und schätzen gelernt habe, werde ich wohl erst im Januar 2018 wieder sehen. Obwohl ich ja eher vom Rennrad komme, finde ich die Winter Bike Trophy bei uns in Westfalen einfach klasse. Das Engagement der Organisatoren, Vereine und vielen, vielen Helfer ist richtig toll. Das kann man gar nicht oft genug betonen. Ich bin 2018 sicher wieder dabei. So eine Berg- und Talfahrt, auch der Gefühle, bekommt man doch sonst kaum noch. Die Rückfahrt mit Stau in Schwerte verlief dafür störungsfrei.

634 Teilnehmer starteten in Iserlohn. Ich fuhr die 54 km und ca. 400 Höhenmeter mit einem Schnitt von etwas über 16 km/h.
Die WWBT-Tasse weihte ich zu Hause direkt mit einem Kräutertee ein.
Ach ja, Lenkerendschalthebel als Ersatz für die MTB-Hebel habe ich auch bestellt.
 
Juhuu der Frühling kommt!! Endlich mal wieder mit kurzer Hose unterwegs! Der Wind blies zwar stramm aber ich wählte eine Runde wo nur in der ersten Hälfte Gegenwind zu erwarten ist und dem war auch so :daumen:.

Das Puch läuft super nur die Räder muß ich nachzentrieren und endlich mal das vorletzte Ritzel gegen das bereitliegende etwas größere austauschen.

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Hornstein, Blick auf das Südende des Leithagebirges :daumen:
 
Sag zum Abschied leise Servus

05.03.2017

Irgendwann geht auch mal die schönste Serie zu Ende. So fuhr ich am letzten Sonntag den 9. und letzten Lauf zur Westfalen Winter Bike Trophy 2017 in Iserlohn. Der Wetterbericht war nicht ganz klar, regnerisch und oder trocken sollte es sein bei Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Morgens hatte es auch noch geregnet. Von Dortmund war es jetzt nicht wirklich weit nach Iserlohn, aber ich nahm trotzdem den Wagen. Die CTF von Coesfeld steckte mir noch etwas in den Knochen. Bereits auf dem Parkplatz die ersten bekannten Gesichter, Ralf und Albert. Dann zur Anmeldung und noch ein wenig mit einer Tasse Kaffee hinsetzen und unterhalten. Immer mehr Teilnehmer trudelten ein und so füllte es sich. Ein bisschen Wehmut klang bei den Gesprächen auch durch. Für mich ist jedoch das Ende der Trophy der Anfang meiner Rennradsaison.
Glückwunsch zu deiner Leistung und den wirklich interessanten Berichten. Mit welchen Klassikern bist du denn unterwegs gewesen? Ralf und Albert? :D
 
Auf welcher Maschine würdest Du mir entgegenkommen falls man sich mal sieht :D? Cool das ich augenscheinlich nicht der Einzige bin der bei mir in der Gegend klassisch strampelt :daumen:
Ich fahr meistens von Mörbisch über Donnerskirchen, Mannersdorf, Stotzing, Eisenstadt, Mörbisch. Aber da hab ich fast immer mein DeRosa Titanio dabei.
Klassisch fahr ich auf einen Kaffee oder sonstiges Getränk nach Rust oder Sopron. :bier: Mein derzeitiger Stand an restaurierten (fahrbereiten) Klassikern liegt bei ca. 70 Stk. mit Schwergewicht auf Wiener Fahrradherstellern. Meine Wiener Räder findest Du alle im Buch "Wiener Mechanikerräder" aus dem Hollinek Verlag.
 
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