• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

unterwegs mit dem klassiker

Ich war grad mal per Satelit dort. Kann es sein, daß die blöden Reitöppel da einfach ein Stück in der Gegengerade rausgebrochen haben um ihre Gäule besser zum Barren zu bringen ? Die Bahn sieht sehr schön aus ... forgotten places ...
Ich war grad mal per Satelit dort. Kann es sein, daß die blöden Reitöppel da einfach ein Stück in der Gegengerade rausgebrochen haben um ihre Gäule besser zum Barren zu bringen ? Die Bahn sieht sehr schön aus ... forgotten places ...
Irgendwas haben die da rumgepfriemelt. Ich werde die Tage mal die Kamera in den Rucksack stecken und schauen, was ich auf den Sensor brennen kann!
tmp_20751-20170608_201943600021055.jpg
 

Anzeige

Re: unterwegs mit dem klassiker
Geht ja noch. Da könnten wir uns ja mal zu 'nem illegalen Alleycat bei Vollmond verabreden ;-))
Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber das bringt mich auf die Idee, ein wildes Rennen auf der wilden Bahn zu fahren. Z.B. eine Art Einerverfolgung mit Klapprädern. Sowas hab ich schon seit mindestens 20 Jahren im Kopf, aber bislang weder ne Bahn, noch einen Gegner gefunden.
 
Seit über einer Woche nicht mehr aufs Rad gekommen :eek: und auch, wenns heut schon viertel nach 8 war, ein bisschen Sonne wollt ich dann doch noch erwischen.

Mittlerweile ist der Hopfen stellenweise schon gut über 5 m hoch.. Ich liebe diese Schatten, die die Reihen auf der Straße hinterlassen
comp_IMG_20170608_2041232.jpg


Die alte Rennsau! Scheiße, fährt sich der Hobel geil (verzeiht mir meine rüde Ausdrucksweise, alles andere wäre nur halb so realistisch)

comp_IMG_20170608_2034027.jpg


immer noch im Kaufzustand, immer noch nix geputzt, überholt, gewartet, poliert..

comp_IMG_20170608_2034470.jpg


schwarzfahren mit der Bahn
comp_IMG_20170608_2039035.jpg
 
Bolsward

03.06.2107

Bereits am Freitag vor dem Pfingstwochenende reiste ich in Workum/NL an. Der Campingplatz Suderse sollte für einen Großteil meiner Gruppe und mich die Basis für die Teilnahme an der Fietselfstedentocht, einem 235 km Marathon an Pfingstmontag, werden. Dabei handelt es sich um das größte Sportereignis in der niederländischen Provinz Friesland. Da ich als erstes ankam organisierte ich eine Zusammenlegung der einzelnen Parzellen und fing an mein Zelt aufzubauen. Ein Wahnsinn was ich da alles mitgeschleppt hatte. Aber ein bisschen Komfort musste schon sein. Da ich nur ein Rad mitnehmen konnte entschied ich mich für mein 1989er Peugeot Cologne. Das war ausreichend Langstrecken erprobt.
Nach mir kam dann Agathe, die aus Bayern per Rad anreiste und bereits über 1000 km in der letzten Woche gefahren war.
Ihr Zelt nahm sich deutlich kleiner aus.

workum2240_23eufz.jpg


Schnell setzte ich Kaffeewasser auf und wir machten es uns in meinem Vorzelt gemütlich und warteten auf die Anderen. Köter und seine Familie kamen erst gegen Abend und Andy und Daniel am nächsten Tag. Leider verpassten wir vor lauter Kaffee trinken die Zeit um noch einkaufen zu gehen. So suchten und fanden wir spät Abends noch eine offene Pommes Bude und es gab Frittiertes. Pommes heißen in den Niederlanden übrigens Patat. Dazu gönnte ich mir noch ein Kaassoufle, frittierten Käse. Die ideale Sportlernahrung also.

Am Samstag sollte es dann nach Bolsward gehen. Nach dem Frühstück und ein wenig rumbummeln machten Agathe und ich uns auf den Weg.
Die Strecke kannte ich noch von letztem Jahr. Trotzdem verpasste ich den Einstieg auf den Radweg und wir fanden uns plötzlich auf einer Autostraße wieder. Also ab über die Leitplanke und wir waren wieder auf dem richtigen Weg. Auf dem Weg rein nach Bolsward kamen uns schon die ersten Kinder mit Medaillen entgegen. Pfingstsamstag war die Minifietselfstedentocht. Eine verkürzte Tocht für Kinder. Die Kleinen waren sichtlich stolz auf ihre Medaillen. In zehn Jahren oder so fahren viele von ihnen bestimmt die große Tocht.

bolsward2244_2wgu6c.jpg


In Bolsward herrschte reges Treiben. Wir schauten uns erste einmal um und freuten uns über die Dekorationen.

bolsward2245_2jsu0g.jpg


Mein Peugeot fühlte sich in dieser historischen Kulisse sichtlich wohl. Hier würden wir am Montag an den Start gehen.

bolsward2246_2f4udo.jpg


Traditioneller Start war am Rathaus, wo jetzt Filme alter Tochten liefen. Auch die Steptocht für die Tretrollerfahrer am Pfingstsonntag wurde entsprechend gewürdigt. 235 km mit dem Tretroller waren schon eine Hausnummer.

bolsward2249_26guws.jpg


Überall hingen weiße Rennräder über den Kanälen. Da verdrückte man als Klassikerliebhaberin schon mal das ein oder andere Tränchen. Meinem Peugeot wird dieses Schicksal natürlich erspart bleiben. Garantiert!

bolsward2252_2ihuu6.jpg


Auf der Bühne am Markt konnte man dann ein technisches Wunderwerk bestaunen. Ein Liegerad mit dem die Marke von 140 km/h geknackt werden soll. Alleine wenn ich mir das Kettenblatt anschaue bekomme ich Knieschmerzen. Keine Ahnung wieviele Zähne es hatte, aber ich schätzte über 80.

bolsward2256_2cxuo2.jpg


Da war das alte Peugeot von Corrie de Groot schon interessanter. Er war der erste der es 1996 mit dem alten Peugeot schaffte 50 mal an der Tocht teilzunehmen. Ein toller Rekord, den ich nicht annähernd erreichen kann.

bolsward2257_2kkuhh.jpg


Überall war Bolsward im Zeichen des Radsportereignisses geschmückt. Selbst Geschäfte die nichts damit zu tun hatten, dekorierten ihre Schaufenster entsprechend. Gleichzeitig erhöhte das natürlich die Vorfreude auf das Ereignis. Wir ließen uns vor einem Straßenimbiss nieder und es gab, na klar, Patat und Kaassoufle. Wie war das noch mal mit dem abnehmen?

bolsward2264_2v1uts.jpg


Einen Klassiker ganz besonderer Art fuhr diese Kapelle. Ein altes 6er Tandem der Feuerwehr wurde von ihnen bewegt, während sie gleichzeitig den ein oder anderen Marsch oder Dixieland zum Besten gaben. Sie fuhren Runde um Runde durch Bolsward.

bolsward2267_2p8uzc.jpg


Bei einer wohlverdienten Pause konnte ich das Tandem dann mal näher in Augenschein nehmen. Hiermit war die Feuerwehr früher wirklich zu Einsätzen ausgerückt. Ein echter Klassiker.

bolsward2272_2k5uis.jpg


Schließlich machten wir uns auf den Rückweg, wurden jedoch direkt durch eine Klappbrücke ausgebremst. Das war der Alltag in Friesland. Geduldig warteten alle bis es weiter ging.

bolsward2274_2l0uwl.jpg


Zurück ging es durch malerische kleine Orte wie Arkum.

bolsward2277_2g9uhn.jpg


Auch die Kanäle waren unsere ständigen Begleiter. Boote hatten hier genau so einen hohen Stellenwert wie Fahrräder.

bolsward2286_2l1uk9.jpg


Dann war der Anfang von Workum erreicht. Boote wohin das Auge blickte.

bolsward2292_2pfufz.jpg


Auch Workum schmückte sich für die Durchfahrt der Fietselfstedentocht. Das rote Kopfsteinpflaster aus Ziegelsteinen war typisch für die friesischen Städte und Orte. Bei Nässe nicht ganz ungefährlich, aber es war zum Glück trocken.

bolsward2297_234ufu.jpg


Manches mutete wie aus dem Bilderbuch an. Kein Wunder das hier der Tourismus blühte.
Wir steuerten noch einen niederländischen Supermarkt an, um uns für die nächsten Tage mit allem nötigen zu versorgen. Sogar vegetarisches Grillgut gab es für mich. Zurück auf dem Campingplatz schmiss Köter für uns den Gasgrill an und wir ließen es uns gut gehen.
Andy und Daniel waren in der Zwischenzeit auch da und hatten ebenfalls einen kleinen Ausflug nach Bolsward gemacht.
Bis spät Abends saß unsere Gruppe gemütlich beisammen, bevor ich mich in mein bequemes Zelt zurück zog. Das Wetter war trocken, aber teilweise bewölkt und mit ca. 20 Grad nicht zu kalt.

Insgesamt kamen nur 44 km zusammen die wir mit einem 18er Schnitt fuhren, aber es war ja schließlich Urlaub und der sportliche Teil stand uns noch bevor.
 
bolsward2256_2cxuo2.jpg


Da war das alte Peugeot von Corrie de Groot schon interessanter. Er war der erste der es 1996 mit dem alten Peugeot schaffte 50 mal an der Tocht teilzunehmen. Ein toller Rekord, den ich nicht annähernd erreichen kann.
Das Rad war aber 1986 noch nicht so alt, um 50x teilzunehmen.
Eigentlich war es damals sogar noch nagelneu.
 
Zurück