• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

unterwegs mit dem klassiker

Anzeige

Re: unterwegs mit dem klassiker
Zwischenstation auf dem Weg zur IVV

Na, wo ist das wohl?

IMG_5979.JPG
 
Harlingen

05.06.2017

Pfingstsonntag fuhr ich mit Andy und Daniel hoch nach Harlingen. Vom Campingplatz in Workum aus ging es immer entlang des Ijsselmeers , von dem wir jedoch "dank" der Deiche zunächst nicht viel sahen. Dafür gab es Schafe, die natürlichen Bewohner der Deiche. So fuhren wir immer weiter Richtung Norden. Die Sonne schien und es war angenehm warm und etwas windig.

harlingen2303_2j0ya3.jpg


Und ab und zu ein Gehöft oder ein Dorf.

harlingen2309_28jaxk.jpg


Vorbei ging es an dem kleinen Ort Gaast und weiter nach Piaam. Bei freier Sicht sah man am Horizont Segelschiffe vorbei ziehen.

harlingen2311_2wtxm8.jpg


Dann erreichten wir Makkum und seinen Hafen. Hier schaukelten die Fischerboote auf den Wellen. Und ging es etwas geschäftiger zu, während wir vorher die Straße fast für uns alleine hatten.

harlingen2313_25kyor.jpg


Wir fuhren weiter die Küste entlang und machten einen kleinen Abstecher nach Cornwerd. Man fühlte sich glatt an Südengland, z.B. Cornwall erinnert. Vielleicht war die Namensähnlichkeit ja kein Zufall?

harlingen2318_26ey2j.jpg


Jedenfalls würde Cornwerd jeden Wettbewerb um das schönste Dorf sicher gewinnen. Wunderschön und sehr ruhig lag es in der Sonne.

harlingen2319_2wzxz9.jpg


Schweren Herzens verließen wir dieses gemütliche Kleinod wieder. Harlingen wartete auf uns.

harlingen2324_2ojaxk.jpg


Doch zunächst ging es hinter dem Ijsselmeer-Damm auf den Deich. Hier wehte ein ordentlicher Wind. Gut für die ganzen Segler. Das Ijsselmeer war ursprünglich eine Meeresbucht und wurde 1932 durch einen künstlichen Damm vom Meer getrennt. Durch diverse Zuflüsse verdünnte sich das Salzwasser immer mehr, so das man Heute von einem Süßwassersee spricht. Durch den Damm wurde die Gefahr von Sturmfluten gebannt und große Gebiete konnten zur Landgewinnung trocken gelegt werden.

harlingen2326_2d5l3t.jpg


Von hier waren es nur noch wenige Kilometer nach Harlingen. Wir trafen auf den Seehafen und machten eine kleine Besichtigungsfahrt mit den Rädern.

harlingen2337_2ozxuc.jpg


Im Hafen lag das alte Feuerschiff Elbe V, mit dem mittlerweile Charterfahrten unternommen werden.

harlingen2338_2v0y6f.jpg


In dem alten Hafenkran wurde oben eine Wohnung eingerichtet. Sicher interessant in einem Kran zu übernachten, auch wenn der Weg nach oben sicher mühselig wäre.

harlingen2340_2ocyx4.jpg


Das Peugeot und ich genossen die frische Meeresbrise und die Sonne. Einem Segeltörn wären wir auch nicht abgeneigt gewesen, auch wenn ich nicht wüsste ob das Peugeot wirklich seefest wäre.

harlingen2346_2duzkk.jpg


Weiter ging es über die Promenade Richtung Fährhafen. Hier gab es so einige markante Gebäude zu bestaunen.

harlingen2351_2d8l3w.jpg


Dann ging es über die Schwenkbrücke über den Kanal, der zu den Innenhäfen führte.

harlingen2357_2ogz99.jpg


Hier hatte man einen guten Blick in die Innenhäfen und das alte Amtsgericht. Unsere Fahrt richtete sich jetzt in das Innere der Stadt und so fuhren wir durch kleine Gassen, vorbei an alten Schiffen und alten Handelshäusern Richtung Süden. Nun ging es Stadtauswärts und wir stießen umgekehrt auf die Markierungen für die Route am Pfingstmontag.

harlingen2360_2vxlyi.jpg


Über Kimswerd erreichten wir Arum, wo uns zwei mehr als schöne Häuser auffielen.

harlingen2377_2mtbzq.jpg


Die Häuser wirkten schon fast so perfekt wie eine Filmkulisse, nur das hier tatsächlich Menschen lebten und alles nicht nur Schein war.

harlingen2378_2znz9b.jpg


Dann wieder die weite der Landschaft und fast leere Straßen. Ab und zu begegneten uns mal andere Radsportler. Der Autoverkehr hielt sich auch sehr in Grenzen.

harlingen2379_26mlqx.jpg


Wir erreichten den Norden von Bolsward und schauten noch mal ins Zentrum. Hier war es ruhiger als erwartet. Die ersten Tretrollerfahrer wurden erst Stunden später erwartet. Wir machten uns wieder auf den Weg

harlingen2384_2q3lbw.jpg


Über den nun schon vom Vortag bekannten Weg rollten wir zurück nach Workum. Auf dem Campingplatz war dann abendliches Grillen angesagt.

harlingen2387_220akz.jpg


Wir fuhren 64 km mit einem gemütlichen Schnitt von 20,5 km/h. Genau die richtige Tour um sich für den Marathon am nächsten Tag einzurollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Harlingen

05.06.2017

Pfingstsonntag fuhr ich mit Andy und Daniel hoch nach Harlingen. Vom Campingplatz in Workum aus ging es immer entlang des Ijsselmeers , vom dem wir jedoch "dank" der Deiche zunächst nicht viel sahen. Dafür gab es Schafe, die natürlichen Bewohner der Deiche. So fuhren wir immer weiter Richtung Norden. Die Sonne schien und es war angenehm warm und etwas windig.

harlingen2303_2j0ya3.jpg


Und ab und zu ein Gehöft oder ein Dorf.

harlingen2309_28jaxk.jpg


Vorbei ging es an dem kleinen Ort Gaast und weiter nach Piaam. Bei freier Sicht sah man am Horizont Segelschiffe vorbei ziehen.

harlingen2311_2wtxm8.jpg


Dann erreichten wir Makkum und seinen Hafen. Hier schaukelten die Fischerboote auf den Wellen. Und ging es etwas geschäftiger zu, während wir vorher die Straße fast für uns alleine hatten.

harlingen2313_25kyor.jpg


Wir fuhren weiter die Küste entlang und machten einen kleinen Abstecher nach Cornwerd. Man fühlte sich glatt an Südengland, z.B. Cornwall erinnert. Vielleicht war die Namensähnlichkeit ja kein Zufall?

harlingen2318_26ey2j.jpg


Jedenfalls würde Cornwerd jeden Wettbewerb um das schönste Dorf sicher gewinnen. Wunderschön und sehr ruhig lag es in der Sonne.

harlingen2319_2wzxz9.jpg


Schweren Herzens verließen wir dieses gemütliche Kleinod wieder. Harlingen wartete auf uns.

harlingen2324_2ojaxk.jpg


Doch zunächst ging es hinter dem Ijsselmeer-Damm auf den Deich. Hier wehte ein ordentlicher Wind. Gut für die ganzen Segler. Das Ijsselmeer war ursprünglich eine Meeresbucht und wurde 1932 durch einen künstlichen Damm vom Meer getrennt. Durch diverse Zuflüsse verdünnte sich das Salzwasser immer mehr, so das man Heute von einem Süßwassersee spricht. Durch den Damm wurde die Gefahr von Sturmfluten gebannt und große Gebiete konnten zur Landgewinnung trocken gelegt werden.

harlingen2326_2d5l3t.jpg


Von hier waren es nur noch wenige Kilometer nach Harlingen. Wir trafen auf den Seehafen und machten eine kleine Besichtigungsfahrt mit den Rädern.

harlingen2337_2ozxuc.jpg


Im Hafen lag das alte Feuerschiff Elbe V, mit dem mittlerweile Charterfahrten unternommen werden.

harlingen2338_2v0y6f.jpg


In dem alten Hafenkran wurde oben eine Wohnung eingerichtet. Sicher interessant in einem Kran zu übernachten, auch wenn der Weg nach oben sicher mühselig wäre.

harlingen2340_2ocyx4.jpg


Das Peugeot und ich genossen die frische Meeresbrise und die Sonne. Einem Segeltörn wären wir auch nicht abgeneigt gewesen, auch wenn ich nicht wüsste ob das Peugeot wirklich seefest wäre.

harlingen2346_2duzkk.jpg


Weiter ging es über die Promenade Richtung Fährhafen. Hier gab es so einige markante Gebäude zu bestaunen.

harlingen2351_2d8l3w.jpg


Dann ging es über die Schwenkbrücke über den Kanal, der zu den Innenhäfen führte.

harlingen2357_2ogz99.jpg


Hier hatte man einen guten Blick in die Innenhäfen und das alte Amtsgericht. Unsere Fahrt richtete sich jetzt in das Innere der Stadt und so fuhren wir durch kleine Gassen, vorbei an alten Schiffen und alten Handelshäusern Richtung Süden. Nun ging es Stadtauswärts und wir stießen umgekehrt auf die Markierungen für die Route am Pfingstmontag.

harlingen2360_2vxlyi.jpg


Über Kimswerd erreichten wir Arum, wo uns zwei mehr als schöne Häuser auffielen.

harlingen2377_2mtbzq.jpg


Die Häuser wirkten schon fast so perfekt wie eine Filmkulisse, nur das hier tatsächlich Menschen lebten und alles nicht nur Schein war.

harlingen2378_2znz9b.jpg


Dann wieder die weite der Landschaft und fast leere Straßen. Ab und zu begegneten uns mal andere Radsportler. Der Autoverkehr hielt sich auch sehr in Grenzen.

harlingen2379_26mlqx.jpg


Wir erreichten den Norden von Bolsward und schauten noch mal ins Zentrum. Hier war es ruhiger als erwartet. Die ersten Tretrollerfahrer wurden erst Stunden später erwartet. Wir machten uns wieder auf den Weg

harlingen2384_2q3lbw.jpg


Über den nun schon vom Vortag bekannten Weg rollten wir zurück nach Workum. Auf dem Campingplatz war dann abendliches Grillen angesagt.

harlingen2387_220akz.jpg


Wir fuhren 64 km mit einem gemütlichen Schnitt von 20,5 km/h. Genau die richtige Tour um sich für den Marathon am nächsten Tag einzurollen.
Unser diesjähriger Sommerurlaub führt auch in die Niederlande. Bin gespannt, ob wir auch so tolle Dörfer vorfinden werden!
 
Vielen Dank für das Lob!
Nun denn, zum manniglichen Nutzen und zur Erbauung, Teil 2:

Anhang anzeigen 457103
Und weil ich ja nun mit dem 24 kg superleggera Wanderer unterwegs war, kannte ich nicht nur nicht die Gegend vor mir, nein, ich kannte auch keine Angst.
Und das war gut so.

Ich konnte dann erstmal keine Bilder knipsen, weil es besser war, beide Hände am Lenker zu halten.
Die Bedingungen für Radler waren (und sind es wohl auch ein paar Tage später immer noch) stellenweise eine mittlere Katastrophe.

Anhang anzeigen 457104
Hier wurden mit Gewinnerlächeln der Landräte viele Bänder in Anwesenheit der Presse durchgeschnitten um die Neueröffnung partieller Infrastrukturmaßnahmen für den höherrangigen Verkehr zu feiern.
Ein schönes Beispiel war ein Abschnitt Bundesstraße, der immerhin mit einer breiten Mehrzweckspur aufwartete. Allerdings nicht an den Ausfahrten. Da fehlte diese abrupt. Die Mehrzweckspur, meine ich.
Während man da also als Radfahrer eigentlich geradeaus fahren wollte, rauschten von links die Kraftfahrzeuge mit Geschwindigkeit an einem vorbei und scherten vor einem in die Ausfahrten.
Jedesmal bin ich dann also auch von der Straße abgefahren. Eine Lücke im Verkehr abgewartet. Husch-husch, die Straßenseite gewechselt, um die dann sogenannte Auffahrt zu nutzen um wieder auf die Bundesstraße zu gelangen. Eine nervenaufreibende Prozedur. Also ehrlich, ich kann Ihnen sagen, ich war sehr empört! Über das gesunde Maß hinaus!

Anhang anzeigen 457105
Aber ich hatte auch Verständnis. Denn wer in so einer Einöde wohnen muss, der freut sich gewiss über gut ausgebaute Verkehrswege, damit er mal schnell der Trostlosigkeit entfliehen kann - und nicht immer die Familie verprügeln muss. Diese Formulierung lässt übrigens genügend Spielraum für sämtliche Familienmitglieder.
Zum nächsten Puff, zum Beispiel. Ich habe, ungelogen, während meiner Reise ab den Wolkenfabriken bis zur ersten Fabrik für Printen 6 (sic!) Etablissemangs gezählt. Jeweils ab 14.oo Uhr geöffnet, um die Frühschichtarbeitnehmer abzugreifen (nochmals sic!).
Unterwegs rief mir eine junge Dame mit dunklem, langem, samtigen Haar, spärlicher Bekle... äh, aus einem am Feldrand geparktem Wohnmobil „Komm mal her, Schatzi!“ zu. Dabei kannte ich die gar nicht!
Vielleicht hatte sie eine Panne. Aber da ich mit Autos nix mehr mache, hab ich so getan, als hätte ich sie nicht bemerkt und bin einfach weiter die Anhöhe hochgekurbelt. Ich wäre ja auch nie wieder in Schwung gekommen, hätte ich so unvermittelt angehalten.

Anhang anzeigen 457110
Früher fuhr man für Verlustigungen solcher Art wohl eher nach Koeln. Aber da ist ja auch nix mehr los.

Einige, naja, viele radweglose Kilometer, auch und vor allem an Anstiegen mit unübersichtlichen Kurvenradien später, tauchte ich endlich in die olle Kaiserstadt ein. Zunächst auf einem Radweg. Also, in Aachen, nicht Köln.
In Schussfahrt ging es hinab, weil selbst das auf 24 kg abgespeckte Wanderer Superleggera noch ausserordentlich nachschob und kaum durch die Rücktrittbremse zu bändigen war.

Und dann: Baustelle!

Da kam der seltene Moment, wo ich überlegte, sofort einen Schuh samt Fuß zwischen Gabel und Pneu zu pressen, während der andere Fuß mit gebeugtem Knie auf dem Pedal verbleiben sollte, sowie der Po nach hinten über den Sattel verlagert wenigstens eine minimale Verzögerung herbeiführen sollte.

Anhang anzeigen 457111
Ich entschied mich dann innerhalb von Sekunden für die Ultima Ratio: Stempelbremse!

Stempelbremse in Kombination mit Rücktrittbremse, großen Augen und beten!
Ganz kurz vor einem geschlossenen Tor kam ich dann zum Stehen. Dabei macht Aachen ja ansonsten nicht soviele Tore... Das war war wirklich sehr knapp gewesen, mein lieber Herr Gesangsverein.

Anhang anzeigen 457112
In der Aachener Talsohle angekommen, nahm ich den Schwung mit denn es ging dann nur noch bergauf.
Während silberreifbedeckte Best-Ager vom Rad stiegen, weil sie die Anstrengung ihren Hunden nicht zumuten wollten, war ich bis dato nicht einmal abgestiegen! Darauf war ich mächtig stolz!
Und ich bog in freudiger Erwartung, mit viel Kokolores im Kopf, in die Turmzufahrt ein.


Dann war der Kokolores weg und ich auf einmal ganz ruhig.
Die letzten hundert Meter zum Turm habe ich aus Gründen der Pietät geschoben.
Und ich lasse den geneigten Leser mit den Bildern rund um den Turm mal allein.
Anhang anzeigen 457113

Anhang anzeigen 457114

Anhang anzeigen 457115

Anhang anzeigen 457116

Für die Strava-Akten:
Einfache Strecke (inkl. Umwege ("ach, guck mal an, muss ich mir mal anschauen"), Orientierungslosigkeit, etc.): ca. 105 km
Höhenmeter (nur rauf): 499,999999999


10 Punkte.gif


Seit über einer Woche nicht mehr aufs Rad gekommen :eek: und auch, wenns heut schon viertel nach 8 war, ein bisschen Sonne wollt ich dann doch noch erwischen.

Mittlerweile ist der Hopfen stellenweise schon gut über 5 m hoch.. Ich liebe diese Schatten, die die Reihen auf der Straße hinterlassen
Anhang anzeigen 457417

Die alte Rennsau! Scheiße, fährt sich der Hobel geil (verzeiht mir meine rüde Ausdrucksweise, alles andere wäre nur halb so realistisch)

Anhang anzeigen 457418

immer noch im Kaufzustand, immer noch nix geputzt, überholt, gewartet, poliert..

Anhang anzeigen 457419

schwarzfahren mit der Bahn
Anhang anzeigen 457420

Oh, ich vergesse in solchen Fällen auch ganz schnell meine gute Erziehung. Aber lass' Dich nicht beim Schwarzfahren erwischen, das kann teuer werden! :D

Zwischenstation auf dem Weg zur IVV

Na, wo ist das wohl?

Anhang anzeigen 457649

Ihr seid aber ein schönes Paar! :)
 
Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber das bringt mich auf die Idee, ein wildes Rennen auf der wilden Bahn zu fahren. Z.B. eine Art Einerverfolgung mit Klapprädern. Sowas hab ich schon seit mindestens 20 Jahren im Kopf, aber bislang weder ne Bahn, noch einen Gegner gefunden.
Hai Bo, also 'ne Alleycat im Kreisrum willste machen. Sehr gut, aber bitte nicht mim Klapprad. Das fährt sich sicher prima läuft aber Gefahr in irgendeiner Ritze der Bahn zu versinken ;-)
 
Fietselfstedentocht 2017

06.06.2017

Auch dieses Jahr wollte ich mit einer kleinen Gruppe wieder an dem beliebten Radmarathon in Friesland teilnehmen. Die Zahlen des größten Sportereignisses Frieslands sprechen für sich: 15.000 Teilnehmer und über hunderttausend Zuschauer an der 235 km langen Strecke durch die elf friesischen Städte. Die Tocht gibt es seit 1912, hat also Tradition. Ein echter Klassiker eben.

Für uns hieß die Startzeit um 5:32 Uhr sehr früh aufstehen. Wir das waren Welli, Toto, Agathe, Andy, Daniel, Marcus, Gino und ich. Treffpunkt war eine Tankstelle an einem der Kanäle in Bolsward. Nach dem Aufstehen Mitten in der Nacht um 3:15 Uhr beeilte ich mich, wenn man das geschlurfe mit fast geschlossenen Augen im Dunkeln so nennen konnte. So kamen Agathe, Andy, Daniel und ich auch erst kurz nach 4:30 Uhr vom Campingplatz in Workum weg. Ich natürlich mit einem Klassiker, meinem pink/lila farbenen 1989er Peugeot Cologne.

fietselfstedentocht20l5st3.jpg


Es war schon sehr schön wie es am Horizont langsam heller wurde und die Sonne durch die Wolkenlücken aufging. Es war noch etwas frisch. Da wir Rückenwind hatten fuhren wir recht flott und brauchten nur etwas über 30 Minuten für die 15 km zum Start nach Bolsward.

fietselfstedentocht2075s20.jpg


An der Tankstelle trafen wir dann Welli, Marcus und Gino. Toto war schon unterwegs. Aber den holten wir sicher noch ein. Erst einmal hieß es aber Schlange stehen. Unsere Startgruppe um 5:32 erreichten wir nicht mehr, weil wir nicht durch das Gedränge kamen. Aber das machte nichts, wir kamen in die Gruppe um 5:40 Uhr. Da war man ziemlich locker was das angeht. Vom eigentlichen Startpunkt dem Rathaus waren es noch ca. 300 Meter bis wir wirklich starten konnten. Das ist nichts für Menschen mit Platzangst. Aber trotzdem ging es einigermaßen gesittet zu. Ein Moderator auf der Rathaustreppe hielt die Menge bei Laune.

fietselfstedentocht20qxshb.jpg


Gegen viertel vor sechs Uhr rollten wir dann endlich los. Juchhu!!!! Wir fuhren! Doch ich war immer noch viel zu müde um mich so zu begeistern. Ersteinmal den Kreislauf in Schwung bringen. Die endlose Schlage von Radfahrern bis zum Horizont war schon beeindruckend.

fietselfstedentocht2069srn.jpg


Erstes Ziel sollte Harlingen sein. Der Himmel war zwar sehr bewölkt, aber wir waren guter Hoffnung das es trocken blieb. Unsere kleine Gruppe kam ganz gut voran. Mir war es aber Recht das wir etwas ruhiger anfingen als letztes Jahr, auch wenn ich deutlich stärker war. Nicht direkt alle Energie am Anfang verschwenden. Wir hatten bis Harlingen Rückenwind, was aber bedeutete das der zweite Teil der Schleife gegen den Wind gefahren wurde.

fietselfstedentocht203hs0y.jpg


Dann ging es durch Harlingen. Kurz stoppen und ein paar Meter schieben um sich den begehrten Stempel zu holen. Pause war nach so kurzer Zeit noch nicht nötig. Wir verabredeten das Einzelne aus der Gruppe ruhig mal vorfahren konnten, aber an dem nächsten Kontrollpunkt warten würden um die Gruppe einigermaßen zusammen zu halten. Das funktionierte dann ganz gut. Aber ich hielt mich noch zurück und blieb meistens hinten. Meine Zeit kam dann mit dem Gegenwind.

fietselfstedentocht20q8swv.jpg


Die Temperatur stieg langsam aber beständig. Ich entledigte mich schon mal meiner Armlinge. Nach Harlingen hatten wir dann zunächst Seitenwind. Ich ordnete mich dann weiter vorne an, um Windschutz zu bieten.

fietselfstedentocht20zisk2.jpg


Dann kam Franeker in Sicht. Nach nur 8 km die zweite Kontrolle. Hier wartete bereits Toto auf uns. Wir sammelten unsere Gruppe ein und machten Kaffeepause. In einer Scheune gab es leckeren selbstgemachten Apfelkuchen und frischen Kaffee. Einige von uns hatten noch nicht gefrühstückt.

fietselfstedentocht204sszl.jpg


Danach ging es zu acht weiter zur Stempelkontrolle. Unser Toto musste gezwungenermaßen einen Helm tragen, aber fühlte sich sichtlich unwohl. Der Gesichtsausdruck erinnerte irgendwie an einen grimmigen tasmanischen Teufel aus einem Zeichentrickfilm.


fietselfstedentocht207psgx.jpg


Nach der Kontrolle saßen wir wieder auf und weiter ging es. Da wir jetzt alle wach waren, wurde das Tempo etwas flotter.

fietselfstedentocht20tns14.jpg


Holwerd war dann der nördlichste Punkt der Strecke. Es ging durch die schönen kleinen Gassen und wir holten uns einen weiteren Stempel. Ab hier war Gegenwind angesagt. Ich versuchte die anderen in meinem Windschatten mitzuziehen, aber das klappte nicht ganz so. Vor allem Agathe und Toto mit seinem MTB litten nun. Ich fand es in Unterlenkerhaltung gar nicht so schlimm. Aber ich war auch Sturm erprobt. Doch wir kamen alle weiter.

fietselfstedentocht20v4s6v.jpg


Auch die Klappbrücke in Dokkum konnte uns nicht wirklich aufhalten. Ein Drittel der Stempel und mit ca. 80 km ein Drittel der Strecke hatten wir jetzt hinter uns. Das war doch schon mal ein guter Erfolg.

fietselfstedentocht20lwsbj.jpg


Jetzt kam offene Landschaft. Gino und Welli waren mit einer schnelleren Gruppe weg und ich machte mich auf die Verfolgung um mal zu sehen was sie machten. Die meiste Zeit fuhr ich alleine im Wind, die Anderen fuhren entsprechend langsamer. Ich fuhr wie entfesselt. Das fahren gegen den Wind machte Spaß und ich schien noch reichlich Reserven zu haben. So holte ich mit 30 km/h Gruppe für Gruppe ein und erreichte schließlich Welli in einer anderen Gruppe. Ich schoss vorbei und machte weiter Jagd. Doch so sehr ich auch Gas gab musste ich schließlich einsehen das Gino weg war. Den sahen wir leider auch nicht wieder. Ich ließ mich wieder zurück fallen und von Welli und den Anderen einholen. Die kleine Jagd zwischendurch hatte richtig Spaß gemacht, zeigte sie mir doch wie stark ich geworden bin. Und gerade gegen den Wind konnte ich meine Masse und meine Kraft in die Waagschale werfen.

fietselfstedentocht20yasgl.jpg


Schließlich erreichten wir Leeuwarden. Hier hatten wir bereits 100 km auf dem Tacho. Sogar Handbiker waren auf der Strecke unterwegs. Alle Achtung!

fietselfstedentocht204ksr9.jpg


Während wir anhielten und die letzten 200 Meter schoben entdeckte ich die beiden Damen die auf niederländisch ein Lied sangen: "Dat is het Leven". Das hätte auch gut in den Kölner Karneval gepasst. Genau wie der Aufzug der Mädels. Einfach nur cool und verrückt. Ich liebe die Niederländer. So etwas hebt ungemein die Laune und wir sangen fast mit.
fietselfstedentocht20yysx4.jpg


Nach den Stempeln fanden wir eine lauschige Wiese. Es war mittlerweile sonnig und schön warm und so entledigte ich mich auch meiner Beinlinge, während das Peugeot in der Sonne döste. Da es sowieso gerade Zeit für eine Mittagspause war, machten wir es uns gemütlich. Das Radlerleben konnte so schön sein. Kaffee gab es auch.

fietselfstedentocht20xrsli.jpg


Der schiefe Turm von Leeuwarden war leider nicht annähernd so berühmt wie der aus Pisa. Keine Ahnung warum das so war.

fietselfstedentocht20wgsyc.jpg


Wir mussten dann aber weiter fahren. Nächste Station war wieder Bolsward. Das erreichten wir am Ende der ersten Schleife. Jetzt hatten wir bereits 138 km absolviert. Das hieß die zweite Schleife nach Süden war mit 97 km deutlich kürzer. Natürlich fing es wieder mit Gegenwind an. Aber wir hatten Hoffnung die letzten Kilometer bei Rückenwind zu fahren. Das war psychologisch ein echter Vorteil.

fietselfstedentocht20ijs1l.jpg


Kurz darauf hatten wir trotz dem Wind Sneek erreicht. Wieder einen Stempel mehr und ein paar Kilometer weniger. Die Laune war gut, das Wetter auch.

fietselfstedentocht20s0sa6.jpg


Nur einen Steinwurf weiter kam die nächste Kontrolle in Ijlst. Jetzt ging es wirklich Schlag auf Schlag. Gut für die die schon etwas kaputt waren, schlecht für mich, da kaum längere Strecken zum schnellen rollen da waren. Aber so war es jetzt auch einfacher die Gruppe zusammen zu halten.
Die Landschaft wurde jetzt abwechslungsreicher. Viele Städte, dann wieder Waldgebiete und offenes Feld.

fietselfstedentocht20hesaw.jpg


Kurz hinter dem nächsten Kontrollpunkt Oudemirdum kam dann der Wendepunkt wieder Richtung Norden und damit Rückenwind. Zumindest so halber Rückenwind. Es waren nur noch 47 km zu bewältigen. Dafür führte die Strecke jetzt am Ijsselmeer entlang und die ein oder andere Deichauffahrt wartete. Mit etwas Tempo und im Wiegetritt konnte man diese Rampen wunderbar erobern.

Leider kann ich nicht den ganzen Bericht hier posten da er offensichtlich zu lang ist. Hier gibt es den ganzen Bericht mit allen Fotos: https://sonnewolken.wordpress.com/2017/06/09/fietselfstedentocht-2017/
 
Ich glaube heute hab ich nach über zwei Jahren zum ersten mal mein transportabo ins Abbeizlager für 'ne Lustreise verwendet.
Mit so 'nem Zug bin ich dann ins Zielgebiet gefahren um 'ne Ecke zu erkunden die mich aus dem Zugfenster raus schon eine Weile neugierig gemacht hat.
441995-ak5kmmh5nnjs-kar1-large.jpg

Ein paarmal ging es vor und zurück, mal endete der Trampelpfad an der befahrenen Landstrasse, mal war der Trampelpfad Naturschutzgebiet und explizit für Fahrräder untersagt. Scheinbar hatte ich heute meinen gutbürgerlichen, sonst sind Verbotsschilder für mich eher schwerwiderstehliche Einladungen ...
Sonst komme ich da unten mit der Bahn durch bzw links oder rechtsmainsich mim Straszenrad. Mim Crosser ist die Anfahrt auf eigenen Rädern zu episch.
441994-9k3ssz8axtna-kar2-large.jpg

Die grau-weißen "Klötze" im Bildhintergrund sind die Zementfabrik in Karlstadt/Main und das Terrain zu Fußen des Ergos ist das Naturschutzgebiet "Karlstadter Trockengebiet Grainberg". Extrem trocken und warm, Kalkstein on the Rocks. Etwa 10 km flußabwärts tritt dann der darunter liegende Buntsandstein zu Tage und beendet fürs erste die Weinregion Mainfranken, der Beginn des Spessarts. Interessant an Naturschutzgebieten wie hier finde ich, daß sie scheinbar gerne genau da ausgewiesen werden wo nebenan ungehemmt Bodenschätze dem Boden entrissen werden. Hier Kalkstein. Hôni soi qui mal y pense.
Immer on top of the Riverside geht es auf schönen Kalkschotterpisten bis zum Edelweiss. Nicht zu tricky, nicht zu fad.
441993-sb4xep5xrlo5-kar3-large.jpg


Das Edelweiss ist praktisch das Gipfelkreuz des Klettergartens den der DAV hier unterhält. Ich kenne das seit Ewigkeiten, von unten. Heute war ich das erste mal oben. Der Blick flussabwärts, im Hintergrund die Wölbungen des Spessarts.
Mein Klassikerbeleg: Okay Kohlestoff, abba klassisch celeste ;-)
441992-2j6p7eywqfrw-kar4-large.jpg

Der lange verzögerbare Abstieg ins Maintal endete letztlich mehr oder weniger direkt an der Mündung der Wern in den Main. Entweder war ich in ansteigenden Feldrändergraspuren zu sehr mit treten beschäftigt oder ich konnte bergab die Staubwolke hinter mir nicht abreissen lassen. Irgendwann hat es aber doch für die kleine Frömmelei am Wegesrand gereicht.
441991-0egqmmqw6fcr-kar5-large.jpg

Korrekt. Bei verlassen der Bahn sah es so aus daß in den nächsten drei Minuten ein Unwetter losbrechen würde. Schwarze Wolken und Windböhen. Das war mir einfach wurscht, egal wie schlimm es kommen würde, immer noch besser als nicht fahren. Zwei Tropfen hab ich am linken Arm gespürt, einer landete auf der Lenkstange. Im hinteren Drittel als es schon manchmal etwas frisch wurde im Wind kam sogar nochmal die Sonne. Die Götter meinten es heute gut mit mir. Auch weil ich hinter dem Edelweiss über längere Zeit nur noch sehr ungefähr bis gar nicht die Ortschaften benennen hätte können die von der Höhe aus zu sehen waren. Aber egal, runter kommen'se alle wieder & unten fließt der Main (der bringt mich heim;-). Und Mist, jetzt hab ich wieder kein Bild von der Mainfähre gemacht welche derzeit wegen Abriss einer Flußbrücke als Ersatzquerung kostenlos angeboten wird und mich auf die schönere Seite des Heimweges brachte. Es waren bloß 45 km, aber der Schnitt von 16,5 km/h indiziert daß ich mich trotzdem schön geplagt habe ;-))
 
Hallo Ihr Lieben...
Ich hab kein passenden Faden hier auf die schnelle gefunden,deswegen poste ich dat ma hier...;)
Mein Team für die TdF steht schon in den StartLöchern,die wissen nur leider noch NIX von mir...hehe

P70609-132150[1].jpg


P70609-132415[1].jpg
P70609-132440[1].jpg
P70609-132520[1].jpg


Durch Zufall an der Friedrichsstraße entdeckt--->Volkswagen Forum(glaube so heißt das,aber sicher bin ich net,weil einfach zu viele Eindrücke in der kurzen Zeit)...
 
Dringender Urinflaschentransport nach Schloß Kalkum (ich beuge etwaigen Bemerkungen vor).

Von Zollverein über Mülheim, die Ruhr, Duisburg, noch irgendsoein Schloß - bis zum Wasserschloß Kalkum in Düsseldorf. Mit Weiher und Feldkapelle und Sonnenschein. Und Verpflegung im Altenheimcafé. Alles dabei :)!



















Ja, sind recht viele Bilder. Aber ich hab hier auch schon lang nix mehr geschrieben.
 
Zurück