pinkpoison
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AW: Veganismus und Radsport
Das kann ich sowohl von meinem Bekanntenkreis her betrachtet, als auch von der physiologischen Seite her nur bestätigen. Eine vegane Ernährung mag für eine körperlich nur mäßig aktive Person halbwegs schadlos funktionieren, wenn man auch drauf achtet Eisen, B12, Zink, Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA) und die ein oder andere Aminosäure, die über vegane Quellen nur unzureichend aufgenommen werden kann zu substituieren, aber im leistungs- und hochleistungssportlichen Bereich stößt man schnell an Limits. Insbesondere läuft man Gefahr, durch eine völlig entgleiste Struktur der mehrfach ungesättigen Fettsäuren (Omega 6: Omega 3) einen Eicosanoidhaushalt zu bekommen, der Entzündungsprozesse fört, statt sie zu bekämpfen. Dies führt dann auf lange sicht zu schwerwiegenden Erkrankungen aufgrund der mangelhaften Selbstheilungskapazität des Organismus. Bei einer veganen Ernährung werden typischerweise sehr viele Omega-6-Fette aber sehr wenig Omega-3-Fette aufgenommen. Pflanzliche Omega-3-Fette aus Leinöl, Hanf, Walnuss usw (Alpha-Linolensäure) muss erst im Körper in die (tierischen) Omega-3-Fette EHA und DPA umgewandelt werden. Dies kann aber nur in eine rdurch das enzymatische System begrenzter Form geschehen und deshalb kommt es hier zu Mangelsymptomen. Eine typishce vegane Ernährung führt nicht selten zu einem O6:O3-Verhältniss von 10:1 bis 15:1, vor allem, wenn viele Nüsse, Nussöle und Vollkorngetreide gegessen werden. Ideal wären allerdings 1:1 bis 5:1. Diese Relation findet man u.a. noch heute bei nahezu allen Naturvölkern, die als Jäger und Sammler leben, die allesamt frei von den typischen entzündungsbegleiteten Zivilisationskrankheiten sind. Kein einziges von 229 untersuchten Völkern ernährt sich übrigens vegetarisch, geschweige denn vegan. 75% dieser Völker bestreiten sogar mehr als 50% ihrer Energiezufuhr aus tierischen Quellen, nur 14% aus überwiegend pflanzlichen Quellen. Von einer "natürlichen, artgerechten" Ernährung, die der MEnsch bevorzugen würde, wenn er als Teil der Natur lebt (und nicht meint über sie herrschen zu müssen) kann also beim Veganismus nicht die Rede sein.
Der Mensch ist nun mal in seiner Evolutionsgeschichte als Omnivore seit über 4 Millionen Jahren an den Konsum tierischer Fette und Proteine adaptiert und eine artgerechte Ernährung des Menschen erfordert - abseits individueller vom jeweiligen Zeitgeist geprägter ethischer Aspekte - zumindest gelegentlichen Konsum von Fleisch, Fisch, Eiern usw. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es bei veganer Ernährung auch keinerlei Substitutionbedarf. Trotzdem habe ich Respekt vor der Entscheidung, wenn jemand aus ethischen Gründen vegan leben will und will niemanden davon überzeugen, dass er es anders halten soll. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und soll so leben, dass er mit sich und der Welt im Reinen ist.
Das Konzept von Brendan Brazier, das ich weiter oben angesprochen habe, erscheint mir als veganes Konzept für Sportler gut durchdacht, so dass man zumindest das ausreizen kann, was mit veganer Ernährung machbar ist.
Gruß Robert
Ich glaube es ist ziemlich schwierig sich als Profi vegan zu ernähren.
Ich kenne zwei Sportlerinnen (Triathletin und Mountainbikerin, beide in der Weltspitze) die beide meinten, dass sie sich gerne vegetarisch ernähren würden, aber dass es als Profi einfach nicht mehr gehe. Die eine isst jetzt regelmässig Fisch, die andere auch Huhn.
Ich weiss jetzt nicht genau was das Problem war oder wie gravierend die Leistungseinbusse gewesen wäre wenn sie sich weiterhin vegetarisch ernährt hätten, aber anscheinend hatten beide irgendwo Defizite.
Bei Veganismus stell ich mir das noch mal schwieriger vor, vor allem wenn die Anfangseuphorie verflogen ist und die Einschränkungen in der Lebensmittelauswahl zunehmend als mühsam werden.
Ich will hier niemanden entmutigen, rein ethisch finde ich die Idee von veganischer Ernährung super, aber macht vielleicht mal zwischendurch einen Test beim Arzt.
Das kann ich sowohl von meinem Bekanntenkreis her betrachtet, als auch von der physiologischen Seite her nur bestätigen. Eine vegane Ernährung mag für eine körperlich nur mäßig aktive Person halbwegs schadlos funktionieren, wenn man auch drauf achtet Eisen, B12, Zink, Omega-3-Fettsäuren (EPA, DHA) und die ein oder andere Aminosäure, die über vegane Quellen nur unzureichend aufgenommen werden kann zu substituieren, aber im leistungs- und hochleistungssportlichen Bereich stößt man schnell an Limits. Insbesondere läuft man Gefahr, durch eine völlig entgleiste Struktur der mehrfach ungesättigen Fettsäuren (Omega 6: Omega 3) einen Eicosanoidhaushalt zu bekommen, der Entzündungsprozesse fört, statt sie zu bekämpfen. Dies führt dann auf lange sicht zu schwerwiegenden Erkrankungen aufgrund der mangelhaften Selbstheilungskapazität des Organismus. Bei einer veganen Ernährung werden typischerweise sehr viele Omega-6-Fette aber sehr wenig Omega-3-Fette aufgenommen. Pflanzliche Omega-3-Fette aus Leinöl, Hanf, Walnuss usw (Alpha-Linolensäure) muss erst im Körper in die (tierischen) Omega-3-Fette EHA und DPA umgewandelt werden. Dies kann aber nur in eine rdurch das enzymatische System begrenzter Form geschehen und deshalb kommt es hier zu Mangelsymptomen. Eine typishce vegane Ernährung führt nicht selten zu einem O6:O3-Verhältniss von 10:1 bis 15:1, vor allem, wenn viele Nüsse, Nussöle und Vollkorngetreide gegessen werden. Ideal wären allerdings 1:1 bis 5:1. Diese Relation findet man u.a. noch heute bei nahezu allen Naturvölkern, die als Jäger und Sammler leben, die allesamt frei von den typischen entzündungsbegleiteten Zivilisationskrankheiten sind. Kein einziges von 229 untersuchten Völkern ernährt sich übrigens vegetarisch, geschweige denn vegan. 75% dieser Völker bestreiten sogar mehr als 50% ihrer Energiezufuhr aus tierischen Quellen, nur 14% aus überwiegend pflanzlichen Quellen. Von einer "natürlichen, artgerechten" Ernährung, die der MEnsch bevorzugen würde, wenn er als Teil der Natur lebt (und nicht meint über sie herrschen zu müssen) kann also beim Veganismus nicht die Rede sein.
Der Mensch ist nun mal in seiner Evolutionsgeschichte als Omnivore seit über 4 Millionen Jahren an den Konsum tierischer Fette und Proteine adaptiert und eine artgerechte Ernährung des Menschen erfordert - abseits individueller vom jeweiligen Zeitgeist geprägter ethischer Aspekte - zumindest gelegentlichen Konsum von Fleisch, Fisch, Eiern usw. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es bei veganer Ernährung auch keinerlei Substitutionbedarf. Trotzdem habe ich Respekt vor der Entscheidung, wenn jemand aus ethischen Gründen vegan leben will und will niemanden davon überzeugen, dass er es anders halten soll. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und soll so leben, dass er mit sich und der Welt im Reinen ist.
Das Konzept von Brendan Brazier, das ich weiter oben angesprochen habe, erscheint mir als veganes Konzept für Sportler gut durchdacht, so dass man zumindest das ausreizen kann, was mit veganer Ernährung machbar ist.
Gruß Robert