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Verkehrspolitik München

AW: Verkehrspolitik München

...Bundesweit ist der Münchner Straßenverkehr -nicht etwa der Fahrradverkehr!- als der Rücksichtsloseste verrufen..

:D genau das viel mir nach dem Umzug von Stuttgart nach München auch auf -
Dachte ich bisher , in der Schwabenmetropole mit den rüchsichtslosesten Autofahrern der Nation zu tun zu haben .. haben mich die Münchner etwas Besseren belehrt .
Ich denke da nur an BMW X5* in schwarz - Blechbüchse mit empathielosem , egozemtrischem Inhalt

* selbiges gilt aber auch für die meisten anderen Semmelpanzer
 
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Vela;2055529Ich denke da nur an BMW X5* in schwarz - Blechbüchse mit empathielosem schrieb:
ganz einfach:
Dickes Auto = kleiner Zipfie = kleines Hirn..... :)

Ja, es ist hier im Raum München und Umgebung sehr schwer mit den Blechlawinen....jedes Auto ist eine potentielle Gefahr und bei den meisten Autos brauch ich nicht mal den Inhalt betrachten, schon an der fahrweise erkenne ich die Deppen am Steuer.
Am liebsten sind mir aber die Mütter und Väter, nachdem sie ihre verzogenen Gören in die Schule gebracht haben, dann kann man den Schulweg schon mal locker mit 70 Sachen langbrettern und auch nicht über andere Verkehrsteilnehmer nachdenken.....
Deppen halt, leider.
 
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In den letzten Tagen waren die Gazetten mal wieder voll von Berichten über die bösen Radler. Im Nachbarforum wurde gemeinsam ein offener Brief an Verwaltung und Polizei formuliert. Wer mag, kann ja mal drüberschauen!

-> http://forum.tour-magazin.de/showpost.php?p=3595399&postcount=72

Gut :daumen: Viel Erfolg damit und ich bin mal auf die Reaktionen gespannt.

Was mich in dem Zusammenhang immer extrem nervt, das ist das Herumreiten der Stadt auf der Imagekampagne "Radlhauptstadt München". Wir Radler sind laut Presse gemeingefährliche Rowdies, die Cycling Days können wiederholt nicht durchgeführt werden - und trotzdem sonnt sich die Stadt in diesem Radlhauptstadtimage :wut:

Sollen die doch lieber wirklich mal ein bißchen was für ein lockeres Nebeneinander zwischen Rad- und Autofahrern auf den Straßen tun als Geld für so eine Kampagne ausgeben!
 
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Vielleicht bin ich aus Berlin und Brandenburg auch nur besonders schlimmes gewohnt - ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass sich die Autofahrer hier besonders rücksichtslos gegenüber den Radfahrern verhalten. Im Gegentum, ich finde es hier vergleichsweise entspannt.

Was die Verkehrspolitik betrifft habe ich allerdings auch den Eindruck, dass es sich hier um eine besonders radfahrerfeindliche Enklave handelt. Was einem hier an Radverkehrsinfrastruktur zugemutet wird spottet jeder Beschreibung. Und wenn man die untauglichen Wege mal nicht benutzt ist sehr schnell ein Oberförster zur Stelle, der versucht, sich seine Langeweile zu vertreiben (das ist mir in Berlin in fast 20 Jahren nicht einmal untergekommen).

Insofern unterstütze ich den Vorschlag von martl auch. Bei der Gelegenheit könnte man eigentlich gleich mal anregen, mit diesem "50%"-Unsinn in der Unfallstatistik aufzuhören, bei denen man Alleinunfälle und Unfälle mit nur Radfahrerbeteiligung mitzählt. Und stattdessen die Quote veröffentlicht, zu denen Radfahrer schuld waren, wenn sie mit *anderen* Verkehrsteilnehmern verunfallen.
 
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Als alter Preuße, fahre ich einmal im Jahr in Berlin und zwar zu Velothon.
Somit kann ich hier auch einen Unterschied der Radwege feststellen, einige sind wirklich viel besser als hier in München, obwohl meine Wege hier im nord-östlichen Speckgürtel noch gehen. Aber so viel besser verhalten sich die Autofahrer in Berlin nun auch nicht. Ich denke, das liegt auch an den jeweiligen Autofahrern und nicht an der Herkunft des Fahrers oder Autos.
Aber ich muss auch immer wieder feststellen, das es genügend Raddeppen gibt, die bei Rot volle Lotte über die Kreuzung preschen und unsere Radimage bei den anderen Verkehrsteilnehmern nicht unbedingt verbessern. Auch ist nicht festzulegen, welche Radfahrer es sind, mal sind es die jungen Hühner auf den Bikes, mal ein MTB, mal auch Rennräder und ab und zu auch alte Leute mit alten Rädern....

Was mich aber noch mehr wundert, ist bei vielen die absolute Abneigung gegen einen Radhelm....auch bei den Rennradfahrern, dickes teures Bike, geile Klamotten und dann ein "Piraten"-Tuch auf dem Kopf.....ist das Cool?????
Wer fährt hier im Forum alles ohne Helm???? Würde mich echt mal interessieren.

Ich kann schon gar nicht mehr ohne Helm fahren, egal mit welchem Rad oder ob auch nur zum Bäcker um die Ecke. Ohne Helm ist wie unangeschnallt im Auto.
Also, schütz Euch, beim nächsten Unfall freut Ihr Euch.
 
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asch68 - Wenn Du Deine Meinung zum Thema Radhelm loswerden willst, bitte Suchfunktion->"helm", da findest Du reichlich Lesestoff.

Hier geht es bitte um die Verkehrslage in München und deren Bewertung durch Stadtführung und Polizei.

Es gibt Neuigkeiten. Der Vizepolizeipräsident Popp und der Chef der Verkehrspolizei Gschoßmann haben mich zum Gespräch eingeladen.

Im oben verlinkten Thread im Tour-Forum werden Themen zusammengetragen, die dabei angesprochen werden können.

Das könnt ihr gerne auch hier tun!

Ich bitte nur zu beachten, dass die Polizei weder Radwege baut noch Gesetze erläßt...
 
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Das ist doch aber das Problem, die Polizei kann an den meisten Ärgernissen gar nicht viel machen.
Was ich mir von der Polizei wünschen würde, wäre, dass mehr für die Ordnung auf den (zu engen) Radwegen getan wird. Gerade in der Innenstadt gibt es oft mehr Geisterradler, Falschparker, Werbeaufsteller und Fußgänger auf den Radwegen als korrekt fahrende Radler. Noch dringender wäre aber die Sensibilisierung der Autofahrer für die Rechtsabbiegeproblematik.

Das Hauptproblem in der Innenstadt sind aber die gefährlichen Radwege. Aufhebung der Benutzungspflicht alleine ist hier auch keine Lösung, bei dem rücksichtslosen Autoverkehr in der Stadt. Ich fände es toll, wenn es einige Hauptverkehrsachsen für den Fahrradverkehr gäbe, auf denen man ungefährdeter fahren kann, etwa indem man Nebenstraßen als Fahrradstraßen ausschildert. Ein paar solche Strecken würden schon enorm was ausmachen.

Übrigens mal eine positive Geschichte: Habe wegen einer Ampel mit Induktionsschleife, die nicht auf mein Alurad reagiert hat, das Straßenverkehrsamt per E-Mail angeschrieben, 2-3 Tage später funktioniert sie nun.
 
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Das ist doch aber das Problem, die Polizei kann an den meisten Ärgernissen gar nicht viel machen.
Was ich mir von der Polizei wünschen würde, wäre, dass mehr für die Ordnung auf den (zu engen) Radwegen getan wird.
Genau das tut sie ja (ihrer Meinung nach) mit ihren "Schwerpunktaktionen".
Kritikpunkt in unserem Brief war die Fokussierung auf Radfahrer (3 von 4 solchen Aktionen 2011 haben die Radfahrer zum Ziel) und vor allem das Bild, das von der Münchner Polizei dem Radverkehr in der Presse gegeben wird.
 
AW: Verkehrspolitik München

Das ist doch aber das Problem, die Polizei kann an den meisten Ärgernissen gar nicht viel machen.
Doch klar kann sie das. Ich bin überzeugt, dass die "Erziehungsmassnahmen" vieler Autofahrer durch ständiges Radfahrerbashing in der Presse hervorgerufen bzw. verstärkt wurden. Und die Polizei ist da nicht ganz unschuldig an dieser Stimmungslage. z.B. werden auch Polizeisprecher nicht müde, das Märchen von der schlimmen Verkehrsmoral "der Radfahrer" zu predigen. Ich bin überzeugt, dass sich diese Behauptung bei einer objektiven Zählung nicht aufrecht erhalten lässt, weil man für jeden Rotlichtradler mindestens zehn Temposünder mitm Auto findet (letzteres ist IMHO auch deutlich gefährlicher).

Dann sind die meisten Pressemitteilungen der Polizei auch tendenziös. Wenn ein Autofahrer einen Radler umnietet, weil er ihm die Vorfahrt genommen hat, hat er ihn stets "übersehen", ein Radler handelt in solchen Pressemitteilungen immer vorsätzlich, der "missachtet" immer irgendwas.

Und dann noch mein Lieblingsärgernis: Wenn die Unfallstatistik zitiert wird, wird immer davon gesprochen, dass Radler in nahezu 50% der Unfälle Schuld sind. Dass da auch Unfälle zwischen Radfahrern dabei sind, wo naturgemäß zu 100% ein Radfahrer schuld sein muss wird dabei verschwiegen. Die Zahl der Unfälle Radfahrer vs. KFZ wird nie an die Presse weitergegeben, da sind AFAIR zu über 70% KFZ-Lenker Schuld (würde man nur die Haupschuld untersuchen, wären es noch mehr). Passt aber nicht ins Bild des Rambo-Radlers das man so gerne auch seitens der Polizei kultiviert.

Ausserdem sind viele Radweg-Benutzungspflichten hier so unverschämt und illegal angeordnet, dass die Polizei ja auch mal drauf verzichten könnte, Leute zu ärgern, die in diesem Falle ihre Pflichten genauso ignorieren wie die Strassenverkehrsbehörde. In anderen Bundesländern scheixxt die Polizei ja auch drauf, ob jemand sich den Radweg antut oder das aus Sicherheitsgründen lieber sein lässt.
 
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Ok, den Aspekt mit der Presse habe ich vernachlässigt, da er mir eigentlich auch nicht unbedingt als das wichtigste Problem erscheint. Ich ärgere mich auch über die Formulierungen, da werden Radfahrer durch grobe Missachtungen elementarer Verkehrsregeln totgefahren und dann auf den fehlenden Helm verwiesen.

Aber ich glaube nicht, dass da ein höherer Plan dahinter steht. Vielmehr sind eben auch Polizisten in erster Linie Autofahrer und formulieren aus dieser Sicht, und vermutlich steht hinter vielen dieser Dinge der gut gemeinte (bekanntlich das Gegenteil von "gut") Wille, die Radfahrer als schwächere Verkehrsteilnehmer durch besonders dramatische Rhetorik für die Gefahren zu sensibilisieren. Natürlich wäre es wesentlich richtiger die echten Hauptursache für schwere Radunfälle anzugehen, und die liegen nunmal beim Kfz-Verkehr und beim Verkehrskonzept. Insofern finde ich es natürlich super, wenn es euch gelingt, diese Tatsache auch bei der Polizei bekannt zu machen. Neulich habe ich zufällig bei "Achtung Kontrolle" auf Kabel1 gesehen, wie ein Autofahrer beim Rechtsabbiegen zwei Fahrradpolizisten die Vorfahrt genommen hat. Das waren mehrere hundert Euro Bußgeld und 3 oder 4 Punkte. Nur dass das vermutlich der Einzige in Leipzig oder wo das war in dem Jahr war, der dafür belangt wurde. An der Stelle könnte man also schon einiges erreichen. Dass es hier große Defizite gibt, mag mit dem fahrradfeindlichen Denken bei der Polizei zu tun haben.

Allerdings ist es doch umgekehrt auch nicht so, dass die "Radl-Rambo"-Rhetorik zu einem echten Vorgehen gehen Radl-Rambos geführt hätte. Denn die gibt es ja tatsächlich, und nicht zu knapp. Als Fußgänger ist es auf manchen Wegen wirklich eine Pest, wenn im Zentimeterabstand Radfahrer vorbeischießen (Dass die Radwegpolitik daran Schuld ist, dass überhaupt soviele Radfahrer auf dem Gehweg fahren ist klar). Sind in der Regel auch keine Rennradfahrer sondern nette Muttis mit Blümchen im Korb. Diese Radfahrer tragen mE mehr zum negativen Image aller Fahrradfahrer bei, als es irgendwelche Polizei-Pressemitteilungen könnten. Ob das nun eine verschwindend geringe Minderheit ist, kann ich nicht mal sagen, spielt aber dafür auch keine Rolle.

Insofern denke ich wäre es vor allem wichtig, die Polizei für die tagtäglichen Gefahren und Probleme der Radfahrer zu sensibilisieren. Ich glaube, da fehlt schlicht und einfach das Verständnis und die Kenntnis. Diese Zahlenspielerei mit dem Schuldanteil der Radfahrer bei Unfällen, wie Ihr sie beschreibt, hat sich irgendwann mal jemand einfallen lassen, um irgendwas zu begründen. Dann wird die halt immer wieder vorgeholt, ohne sie zu reflektieren. Da würde ich nicht zuviel bösen Willen reininterpretieren. So läuft das eben in der Politik... Da ist es doch prima, wenn nun die Möglichkeit besteht dieses Zerrbild an prominenter Stelle etwas geradezurücken.

Was ich weiterhin für eine sinnvolle Sache halten würde, sind Fahrradstreifen. Klar, durch mehr Polizeipräsenz auf Radwegen bekommen im Zweifelsfall auch wir Rennradfahrer wegen irgendwelcher idiotischen StVZO-Regeln und illegalen Radwegen Probleme. Aber wenn es einige Beamte gibt, die den ganzen Tag in der Stadt radfahren, ist das fürs gegenseitige Verständnis sicher vorteilhaft. Außerdem könnten solche Beamte ja möglicherweise auch eher etwas gegen gefährliche Radwegstellen bei der Stadt veranlassen.

Ich bin aber weiter der Auffassung, dass das Hauptproblem bei der Verkehrsplanung liegt. Die ist doch die eigentliche Ursache hinter Rechtsabbiegeunfällen, "Radl-Rambos" die auch auf den wenigen Gehwegen radfahren, auf die sie nicht per Schild gezwungen werden; nahezu alle gefährlichen Situationen in der Stadt resultieren aus der idiotischen Radwegführung.
 
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Dass da auch Unfälle zwischen Radfahrern dabei sind, wo naturgemäß zu 100% ein Radfahrer schuld sein muss wird dabei verschwiegen.
Wenn zwei Radfahrer zusammenstossen und einer davon trägt die alleinige Schuld, also einer von zwei, macht das eine Schuldquote von 50%. Gleiche Rechnung wie bei den Autofahrern.

In den Unfallzahlen sind aber noch die Selbstunfälle enthalten, die bei den Radfahrern dank genügend Hindernissen nicht wenig sind. Ein Selbstunfall ergibt 100% Schuld. Bei einem Unfall mit einem Fussgänger auf einem gemischten Radweg ist immer der Radfahrer schuld, macht wieder 100%, usw..

Ich habe Zahlen aus der Schweiz gesehen, und da lag die Schuldquote bei den Radfahrern glaube ich zwischen 60 und 70%. Bei den Autofahrern ist es ähnlich, wobei das in den Medien nicht erwähnt wird. Wenn man dem Durchschnittsbürger sagt, die Radfahrer wären zu 70% selber schuld, dann denkt er, dass Autofahrer die Guten sind, weil 100 weniger 70 macht ja 30. :rolleyes:
 
AW: Verkehrspolitik München

Wenn zwei Radfahrer zusammenstossen und einer davon trägt die alleinige Schuld, also einer von zwei, macht das eine Schuldquote von 50%. Gleiche Rechnung wie bei den Autofahrern.
Du hast es nicht verstanden. Der Unfall ist immer noch von einem Radfahrer verursacht worden. Hier werden keine Schuldanteile gezählt oder Unfallbeteiligte, sondern Unfallverursacher auf einzelne Unfälle bezogen.

Preisfrage: Ich habe 10 Unfälle zwischen Radfahrern. Wieviele Unfälle werden von einem Radfahrer verursacht? Na, fällt der Groschen? Genau, 100%. Was noch dazu kommt, ist dass Radfahrer auch als Schuldige gezählt werden, wenn sie eine Mitschuld haben.

So kommt dann diese völlig irreführende und bedeutungslose Zahl zustande, die auch wieder bei der bescheuerten "Gscheid radeln" Kampagne aufgetaucht ist. Würde man für KFZ einen ähnliche Statistik führen, kämen da wohl so etwa 98% raus.
 
AW: Verkehrspolitik München

Du hast es nicht verstanden. Der Unfall ist immer noch von einem Radfahrer verursacht worden. Hier werden keine Schuldanteile gezählt oder Unfallbeteiligte, sondern Unfallverursacher auf einzelne Unfälle bezogen.
Ja du hast recht, die zählen tatsächlich so. Ganz schön dreist.
 
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Und für alle was Herzhaftes zum Lachen:

München möchte seinen Titel beim Stadtradelwettbewerb verteidigen. Wie's geht, steht hier.

Ganz, ganz große klasse :daumen: :lol:
 
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Da wird sich auch so schnell nichts ändern:
Hetzerei in der Zeitung

Bei dem Verhältnis von Verstößen Radfahrer zu Autofahrer 2249/663, mit der Verteilung der Schuld an Unfällen zwischen beiden im Kopf, ist schon klar was das Ziel sein sollte.

Rotlichtverstöße!
Das ist aber leider richtig, dass viele Radfahrer (auch aus diesem Forum) sich um ein Rotlicht nicht viel scheren.
http://www.rennrad-news.de/forum/poll.php?do=showresults&pollid=507

Und damit geben die immer wieder einen Angriffspunkt für eine solche "Hetzerei"
 
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