Winston98
Ächtet die Dackelschneider...!!!
Das ist ne regionale Spezialität. Tatsächlich werden hier neue Straßen mit supergeiler Oberfläche gebaut. Dann, nach 2-3 Jahren wird der Belag mit Teer besprüht und mit diesem Split bestreut. "Wichtig" ist, dass es im Sommer geschieht und zwar dann, wenn die Straße so richtig gut läuft. Dann wird gesplittet. Der lockere Split fährt sich dann im nächsten halben Jahr fest. Und dann kannste mal sehen, was Du und Deine Reifen können. Das kommt auch unvermittelt, also man fährt glückselig auf der Lieblingsstrecke dahin, genießt die Landschaft, dank "Vorbau höher als Sattel" geht das auch und plötzlich die jähe negative Beschleunigung im neuen Kiesbett. Und die Autos fahren langsam, Steinchen schießen umher ...
Man sucht sich eine andere Strecke, auf der dieser Prozess schon abgeschlossen ist, die sieht dann so aus wie auf dem Bild. Das krasseste Beispiel ist die D31 von Pfettisheim bis Mittelhausbergen. Hier sind Radweg/Busspur mit glattem Belag von der Autospur mit rauem Belag getrennt.
Es ist durchaus schlau mit MTB, 35-40mm-Slick und 4,4 bar zu nutzen. Das war vor dem 28mm- und Gravelhype die komfortabelste/schnellste Art zu fahren.
Relief und Textur der elsässischen Straßen haben mir geholfen die Setups für mein Fahrräder europäisch alltagstauglich zu machen. Ein Rennrad das hier durchkommt, besteht auch auf italienischen "Strade Bianche" oder spanischen Trekkingwegen.
Was man aber nie tun sollte: Elsässer Feldwegen bei feuchtem Wetter folgen. Die sind unfahrbar, ich hab es oft und mit unterschiedlichem Material versucht.
Das Ende war immer dasselbe: man steht mit einem morschen Stöckchen da und versucht den Lehm herauszubekommen, damit sich das Laufrad wieder bewegen kann. Nach der ersten Viertel Drehung ist es wieder dicht ...
In dem Gebiet (Lehm/Muschelkalk) haben Mopedfahrer (Gelände) und MTBiker, meistens einen professionellen Hochdruckstrahler im Hof stehen!