Im Vergleich zu meinem 2013er Marathon (s.o.) ist 1000 du Sud die 5fache Distanz bei 5fachen Höhenmetern. Dafür steht mir aber ungefähr die 7¾fache Menge Zeit¹ zur Verfügung, das entspricht 26:40h² die ich für Leistungsverlust, Fehlnavigation, Essen, Schlafen, Platten, Einkaufen, Fotografieren und alles andere "übrig" habe. Das ist zu schaffen, definitiv!
Bei allem Respekt: Dein Enthusiasmus ehrt Dich, aber solche theoretischen Rechnungen auf dem Papier gehen sich in der Praxis eher selten aus. Du vergleichst da Äpfel mit Birnen. Allein die Verfünffachung der Distanz enthält zig Unwägbarkeiten. Die Höhenmeter kommen dazu. Du kannst nicht einfach das Ergebnis eines Radmarathons extrapolieren. Das ist nach meiner Kenntnis einer der härtesten 1000er in Europa.
Du hast jetzt einen 400er bestanden, aber bei vermutlich recht flacher Strecke und relativ geringer Geschwindigkeit schon massive Knieprobleme bekommen.
Geh den nächsten Schritt im Frühjahr und fahr die komplette Brevetserie mit. Dann kennst Du 600km. Bis dahin finde eine Lösung für Deine Knie. (z.B. auch mal eine Sitzpositionsanalyse in Betracht ziehen)
Darauf würd ich mich erstmal konzentrieren.
Wenn Du die Möglichkeit hast, such Dir mal eine bergige Strecke. z.B. das Vogesenbrevet in Freiburg (400km). Da hast Du mehrere längere Anstiege zu absolvieren (und sauschön ist's auch noch...).
Und wenn's Dir dann super gut geht, kannste immer noch was Längeres in Betracht ziehen. Ob's dann MdS sein muss, sei dahingestellt.
Deine Ausgangsfrage war: Ist PBP 2015 mit 24 Monaten Vorbereitung schaffbar? (Familienvater, wettergewohnt, 2. Rennradsaison bzw. Sport überhaupt und 8.000km.)
Für PBP hätte ich vorsichtig geantwortet: Ja, wenn Du Dich einigermaßen konsequent vorbereitest und Erfahrung sammelst. Die PBP-Strecke ist nicht allzu anspruchsvoll und wenn Du einigermaßen Kilometer sammelst, schaffst Du das von der Ausdauer her. So mancher hat dort nur 3-4.000 km in den Beinen, Extremfälle sogar weniger. Da kommt's dann eher auf die Erfahrung bzgl. Ernährung, Schlafen etc. an. Und da hilft nur learning by doing.