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Warum wird Armstrong immernoch geächtet,kein Respekt ?

  • Ersteller Ersteller Marc O´Polo
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Nun gut. Da kommen wir nicht zusammen, ich glaube schon an das Leistungsprinzip. Sei es bei Fußballern, Radfahrern, Künstlern, Ärzten oder Anwälten ...

Schöne Grüße, Thomas
 
Nun gut. Da kommen wir nicht zusammen, ich glaube schon an das Leistungsprinzip. Sei es bei Fußballern, Radfahrern, Künstlern, Ärzten oder Anwälten ...

Schöne Grüße, Thomas
lässt sicher fortsetzen: Manager, ... die ein oder andere Berufsgruppe hat im Höchstleistungsbereich bestimmt auch so Ihre Mittelchen, um z.B. 16h Arbeiten zu können, dem Investorendruck standzuhalten, oder ...
 
Ich erlebe täglich Manager. Die brauchen kein Doping. Es sind andere Dinge, die sie vom Rest der Belegschaft unterscheidet. Es ist auch nicht der 16h-Stunden-Tag.

Ich jedenfalls wähle meine Ärzte sehr sorgfältig aus. Du nicht? Wenn es keine Unterschiede geben würde, dann könnte man darauf verzichten.
 
Da kommen wir nicht zusammen, ich glaube schon an das Leistungsprinzip
Wir sind näher zusammen als Du vermutest. Auch ich glaube an das Leistungsprinzip. Aber was hat es mit Sport zu tun, wenn ein reicher Fußballverein die Leistungsträger der Konkurrenz kauft und dann nicht einsetzt, sondern auf der Bank versauern lässt? Das ist ausschließlich Geschäft und keinesfalls Sport.
 
Ich habe bereits zugestanden, dass nicht alle Auswüchse etwas mit Sport zu tun haben. Ich sehe mir aber ein Profifußballspiel viel lieber an als Amateurfußball. Und das liegt eben v.a. nicht an der Show. Obwohl die auch nicht schlecht ist. Und die Spieler, die da auf dem Platz stehen, bringen tolle sportliche Leistungen. Bei der Tour ist es ähnlich. Die Leistungen wären auch ohne Doping noch beeindruckend. Aber der Druck des Siegenwollens verleitet leider so manchen.
 
Aber der Druck des Siegenwollens verleitet leider so manchen
Wenn man das auf den Hobby- und Amateursport bezieht, kann man das so stehen lassen. Im Profibereich halte ich es für wahrscheinlicher, dass die Sportler von ihrem Trainer / Betreuer / Mediziner gezielt und unter Ausübung wirtschaftlichen Drucks zur "optimierten Leistung" geführt werden, alles Geschäft. Ein Wasserträger, der sich dem verweigert und daher weniger Wasser tragen kann, wird im nächsten Jahr eben durch einen "einsatzfreudigeren" Wasserträger ersetzt.
 
Und das liegt eben v.a. nicht an der Show.

Ich denke das kommt darauf an wie man "Show" definiert. Die Profifußballer beherrschen ihr Handwerk besser, und können daher eine bessere Show abliefern als Amateure. Hohe Leistungen gehören zu einer guten Show dazu, egal ob das Sport oder Musik, Theater oder sonst was ist.
 
Was soll das denn sonst bedeuten?
Ist dieser Satz tatsächlich so schwer zu verstehen? Ich hätte auch schreiben können "Es ist nicht die höhere Qualität der Spieler der Erstligisten, die die Zuschauer ins Stadion lockt, sondern die bessere Show, die dort als Gesamtpaket geboten wird."
In jedem Fall jedoch habe ich der Spielerqualität der Erstligisten eine höhere Qualität zugestanden und keineswegs eine Gleichsetzungen mit Dorfkickern vorgenommen.
 
Ich war mit 18 - und das ist eine Weile zurück - erstmals zum Radtraining auf Malle. Ich bin als Triathlet mit einem A-Bundesligateam als Gast mit noch ein paar anderen Gästen mitgefahren. War insofern interessant, da ich mir bis dato die Umfänge des Trainings nicht vorstellen konnte. Da kam dann die Information von einem der Fahrer "... Du weißt ja, hier gibt es mehr frei zu kaufen und es ist günstiger." Es dauerte einen Moment bis ich verstand, was gemeint war.
 
Ist dieser Satz tatsächlich so schwer zu verstehen? Ich hätte auch schreiben können "Es ist nicht die höhere Qualität der Spieler der Erstligisten, die die Zuschauer ins Stadion lockt, sondern die bessere Show, die dort als Gesamtpaket geboten wird."
In jedem Fall jedoch habe ich der Spielerqualität der Erstligisten eine höhere Qualität zugestanden und keineswegs eine Gleichsetzungen mit Dorfkickern vorgenommen.

Ok, kann man auch so lesen. Stimmt aber trotzdem nicht so pauschal für "die Zuschauer". Wenn das für dich so ist, ist das aber für mich absolut akzeptabel.

Natürlich krankt der Profisport daran das er vom Geld regiert wird. Aber was wäre die Lösung? Verstaatlichen und zwar international? Keine Utopiegehälter mehr zahlen, sondern sowas wie Gehaltsklassen einführen, nach Dienstjahren gestaffelt? Sponsoring komplett verbieten? Klar, das wäre vielleicht ein Lösungsansatz. So oder so, am Ende zahlt eh immer der Konsument/steuerzahler für die Show.
 
Aber was wäre die Lösung?
Die Lösung ist doch simpel. Es reicht aus, den Profisport als (durchaus gute) Show und nicht als Sport anzusehen. Wer das so sieht, wird auch niemals das Gefühl haben, als Zuschauer betrogen worden zu sein. Ein Varietee-Zuschauer wirft dem Zauberkünstler (der zweifellos ein Künstler ist) ja auch nicht Trickbetrug vor.
 
Neben dem Geschäft bleibt das aber trotzdem Sport und es werden immer sportliche Höchstleistungen bleiben.
 
Genau die wurden betrogen! Ich habe ausserdem noch nie etwas davon gehört dass man um ein Betrüger zu sein mehr als einen Menschen betrogen haben muß.
Es ist keineswegs sicher, dass der/die sauberen Erfolg gehabt hätten wenn die gedopten auch sauber gefahren werden. Umso weniger saubere, desto unsicherer ist es.

Und was ist bitte ein gutgläubiger Zuseher ? Wodurch unterscheidet er sich von einem schlechtgläubigen ? Oder ungläubigen ?
Bezahlt hat er nichts, vorbeigefahren sind die Fahrer - wo ist ein Grund zur Beanstandung ?
 
Die hohen Leistungen der Profisportler hab ich hier nie in Zweifel gezogen, sondern schon in Post #36 betont. Darum geht es nicht.
Nochmal zu den Zuschauern im Erstligastadion. Ganz sicher gibt es darunter viele, die wirklich was von dem Sport verstehen und Spielzüge, Taktiken und technische Rafinessen der Spieler sehen und bewerten können. Wenn ich aber beobachte, was in den Fanblocks los ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass die Mehrheit der Zuschauer dort Details vom Spiel mitbekommt, sondern überwiegend einen Rausch in der Atmosphäre des Stadions (es sei ihnen gegönnt) erlebt. Daneben gibt es noch einen Haufen Leute, die nicht "sehen", sondern "gesehen werden" wollen. Bei einem Kreisligaspiel würde ich den prozentualen Anteil der sachverständigen und sportinteressierten Zuschauer höher einschätzen, als bei jedem Bundesligaspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist keineswegs sicher, dass der/die sauberen Erfolg gehabt hätten wenn die gedopten auch sauber gefahren werden. Umso weniger saubere, desto unsicherer ist es.

Und was ist bitte ein gutgläubiger Zuseher ? Wodurch unterscheidet er sich von einem schlechtgläubigen ? Oder ungläubigen ?
Bezahlt hat er nichts, vorbeigefahren sind die Fahrer - wo ist ein Grund zur Beanstandung ?

Zu erster Aussage: Warum dopen sie dann alle wenn es nicht so gut wie sicher ist einen Vorteil gegenüber "sauberen" Fahrern zu haben? Weil sie diese Betrügen wollen.

Zur zweiten: Ein gutgläubiger Zuschauer (andere nennen es vieleicht naiv) ist einer der an ehrliche (ungedopte) Leistungen der Fahrer (und anderer Sportler glaubt). Ich glaube das der Ausdruck "gutgläubig" für sich steht und nicht mit den von Dir herangezogenen Begriffen verglichen werden kann. Bezahlt hat er nichts? Er reist an, er gibt Geld für Devotionalien aus. Reicht das nicht?
 
und die Auflösung, lass uns bitte nicht dumm Sterben ;-) Wer wars?

Och, irgend so ein Gustav. :D (Na ja, man nannte die damals nicht Profis. So ähnlich, wie unsere heutigen Sportpolizisten oder die Sportsoldaten.)

Scheiße, bin ich schon alt. Wen ich noch so kenne ... :eek:
 
Natürlich krankt der Profisport daran das er vom Geld regiert wird. Aber was wäre die Lösung? Verstaatlichen und zwar international? Keine Utopiegehälter mehr zahlen, sondern sowas wie Gehaltsklassen einführen, nach Dienstjahren gestaffelt? Sponsoring komplett verbieten? Klar, das wäre vielleicht ein Lösungsansatz. So oder so, am Ende zahlt eh immer der Konsument/steuerzahler für die Show.

Och, ich schaue mir gerne ein paar Rennen der ganz Kleinen an. Gelegentlich richte ich ein paar Laufräder, speiche ein bißchen neueres Material ein, ... (Ich kenne noch einen Trainer aus alten Zeiten. Warum also nicht mal ein wenig helfen?) Wozu da Gehälter?
Ich wäre schon froh, wenn die Gesellschaft (gerne auch von staatlicher Seite) ein wenig mehr Geld für den Breitensport locker machte. Egal, ob im Kinder und Jugendbereich oder beim Erwachsenensport. Völlig egal, in welcher Disziplin. Fast überall täte das not.

Wovon sollen denn prekär Beschäftigte ihren Kindern laufend neue Sportklamotten kaufen?
(Meine paar Schuhe,Trikots, Hosen, ... halten jahrelang. Aber die Knirpse wachsen da alle paar Monate raus.)
Oder gar irgendwelche Trainingsgeräte? Ist ja schon immer ein Krampf, genügend Eltern zu finden, um Mensch und Material mal zu einem anderen Austragungsort zu transportieren.

(Profi-)Leistungssport? Den machen ein paar Wenige. Der Breitensport ist das eigentlich Relevante.
Da arbeiten die Leute in irgendeinem Job und nach Feierabend und am Wochenende hängen die sich noch Vereinsarbeit ans Bein. Die Frau vom Trainer, mittlerweile schon in Rente, radelt ab und an mal locker mit, kümmert sich um Versorgung, Wäsche, ... - DAS nenne ich Leistung!

(Beim Volleyballverein vor Ort, ist die Rolle geschlechtsmäßig genau andersrum besetzt - Nur so für die, die meinen, "ja ja, der Mist bleibt immer an den Frauen hängen".) :p

Stelle dir mal vor, alle Ehrenamtlichen täten plötzlich gar nichts mehr. Da wäre aber ratzfatz Titte mit irgendwelchem Nachwuchs. Könnten sich die paar Sponsoren dann selber welchen klonen.

Na ja, all das betrifft in der Breite ja noch weit mehr, als "nur" die paar "Sportdödel. (Sozial- und Kulturbereich fielen mir da genauso ein. - Wobei der Sportbereich im Grunde genau zu denen ja auch gehörte.)
Leistungsträger sind meist nicht die, die oft und gerne so bezeichnet werden. ;)

Und noch mal zum Thema "Show": Natürlich ist das Show. Die meisten "Sportfans" lassen sich vorm Fernseher bespaßen. Einige ab und an oder auch regelmäßig mal an Live-Austragungsorten. Aber selbst sportlich aktiv?

So mancher Alltagsradler (in "Fachkreisen" auch Torkelradler genannt) ist sportlicher drauf, als die Mehrheit der glühendsten Fans.
 
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