• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Was mir gerade richtig gut gefällt.............

Anzeige

Re: Was mir gerade richtig gut gefällt.............
2010 hatte ich die Ehre in WOB zu arbeiten. Dort haben sich damals alle über Tesla lustig gemacht. Die würden noch sehen wie schwierig die Serienfertigung ist, wäre ja nur Manufaktur etc. pp. Heute, knapp 15 Jahre später laufen die Deutschen OEMs dem Tesla immer noch hinterher und was am schlimmsten ist, der Abstand bei der Software wird immer größer. Es war ja auch 16 Jahre viel einfacher bei Mutti oder dem CSU Verkehrsminister anzuklopfen und sich den Freibrief zu holen einfach mal so weiterzumachen. Und der Wissing macht es genau so. Währenddessen überholen uns die Chinesen einfach mal links ohne zu blinken.
Es ist nicht nur die Software, bei welcher Tesla einen erheblichen Vorsprung hat.
Insbesondere bei der Vereinfachung der Fertigungsprozesse ist Tesla inzwischen extrem weit vorn. Die haben die Anzahl der nötigen Teile erheblich verringert und damit natürlich auch Aufwand und Komplexität. Hier hat ein absoluter nobody den stolzen und wohl auch hochmütigen Herstellern gezeigt, wie man einen scheinbar durchoptimierten Prozess wie die Karosserieherstellung erheblich vereinfachen und verbilligen kann. Wie sich das auf die Wettbewerbsfähigkeit von VW und Co auswirkt kann man sich ja recht einfach ausrechnen. Schon heute ist ein Model 3 günstiger als ein ID.3.
Während die einen von drei auf zwei Schichten runterfahren, will Tesla die Kapaziät der Grünheide Fabrik deutlich erhöhen... Aber vielleicht ist solch ein Schock auch heilsam für eine allzu satte und profitgierige (Abgasbetrug) Industrie.

Und hier nochmal zu den realisierbaren Laderaten - bei 1650km/h Laderate sollte es auch für die Fahrt in den Urlaub reichen ;-) - natürlich gibt es die Rate nur für ca. 70% Ladehub aber selbst das ist schon beeindruckend.

1692222017702.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber vielleicht ist solch ein Schock auch heilsam für eine allzu satte und profitgierige (Abgasbetrug) Industrie.
Das hat mich auch unheimlich verärgert aber so war sie ( und ist sie wohl immer noch ?) aufgestellt die deutsche Autoindustrie. "Habgötter in Weiß". Den im Prinzip super effizienten modernen Diesel hat man dadurch politisch kaputtgemacht, völlig unnötig. Erstaunlicherweise war man ja hier mit der Motorsteuerungssoftware ( von Bosch!) sehr kreativ. und "innovativ" ...wo es immer heisst die Deutschen hinken hinterher mit der Software...
 
Man kann so viel über die Autoindustrie meckern wie man will, aber im Endeffekt sind es die Kunden die den Markt bestimmen. Und so lange die ihre Angewohnheiten, Wünsche und das Verlangen gegenüber der Mobilität im Allgemeinen nicht überdenkt und das persönliche Handeln reflektiert wird es keine Veränderungen geben. Und so lange der politische Wille zu einer Veränderung in diesem Denken nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist ebenfalls nicht. Ähnliches gilt übrigens auch für Ernährung/Gesundheit oder auch Bildung/Soziales, aber das nur am Rande.

Es scheint, dass man in Deutschland unterbewusst immer den Status Quo aufrecht erhalten möchte und dabei die sich ändernden Randbedingungen gerne ignoriert. Und ja, man kann in Deutschland sehr kreativ und innovativ sein, gleichzeitig hat man aber anscheinend eine riesige Angst vor den daraus evtl. entstehenden Fehlentwicklungen und/oder Sackgassen anstatt die positiven Aspekte einfach mitzunehmen und daran weiterzuentwickeln. Warum das so ist? Man kann ja mal in der Versicherungsbranche nachfragen, die leben da schließlich prächtig von.
 
Es ist nicht nur die Software, bei welcher Tesla einen erheblichen Vorsprung hat.
Es ist doch auch nicht verwunderlich das Tesla bei einem völlig neuen und innovativem Pordukt auch ganz neue Strukturen hat. Wenn ich bei Null Anfange und das Auto "um die Batterie herum" baue dann sollte auch was neues rauskommen.

EDIT:

und auch offenbar in der Grosserie neue Technologien einsetzt wie im Artikel beschrieben, Druckguss für grosse Karosserieteile...und stark auf Automatosierte Feetigung setzt
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann so viel über die Autoindustrie meckern wie man will, aber im Endeffekt sind es die Kunden die den Markt bestimmen.
genauso wirds wohl kommen, hoffentlich.
Dass die etablierten Autobauer zögerlich sind und nicht gleich 100% das Ruder rumreissen ist doch auch eine völlig natürliche Reaktion. Stichwort disruptive Technologie.
Kodak hat m.W. mal die Digitalfotografie "erfunden" und sich dann nicht getraut richtig einzusteigen weil man ja mit den Filmen als Markführer so herrlich verdient hat...
 
Es ist doch auch nicht verwunderlich das Tesla bei einem völlig neuen und innovativem Pordukt auch ganz neue Strukturen hat. Wenn ich bei Null Anfange und das Auto "um die Batterie herum" baue dann sollte auch was neues rauskommen.
Ich denke, dass was die da im Fertigungsprozess machen geht weit darüber hinaus, als es bei einem neuen und innovativen Fahrzeug üblicherweise zu erwarten ist. Viele Hersteller haben in den letzten Jahren komplett neue Autos um Batterien herum gebaut, aber im Normalfall mit den alten Fertigungsprozessen.

Hier ein (leider in Englisch) Artikel, der das Thema beleuchtet:
https://www.analyticssteps.com/blogs/manufacturing-revolution-tesla
Ich hatte da gestern eine ganz interessante Unterhaltung beim Bier mit @HongKong zu dem Thema mit dem gemeinsamen Tenor, dass sich historisch gesehen im Automobilbereich nicht die Hersteller mit den innovativsten Produkten durchsetzen, sondern die mit den fortschrittlichsten Produktionsprozessen (Ford, VW, Toyota).
 
kann gut sein, m. W. haben die auch einen deutschen Spezilalisten für Automotive Fertigungsstrassen gekauft. Und wenn ich bei Null anfage "ohne Altlasten" kann ( oder besser muss ?) ich ja kreativ sein.
 
Es ist nicht nur die Software, bei welcher Tesla einen erheblichen Vorsprung hat.
Insbesondere bei der Vereinfachung der Fertigungsprozesse ist Tesla inzwischen extrem weit vorn. Die haben die Anzahl der nötigen Teile erheblich verringert und damit natürlich auch Aufwand und Komplexität. Hier hat ein absoluter nobody den stolzen und wohl auch hochmütigen Herstellern gezeigt, wie man einen scheinbar durchoptimierten Prozess wie die Karosserieherstellung erheblich vereinfachen und verbilligen kann. Wie sich das auf die Wettbewerbsfähigkeit von VW und Co auswirkt kann man sich ja recht einfach ausrechnen. Schon heute ist ein Model 3 günstiger als ein ID.3.
Während die einen von drei auf zwei Schichten runterfahren, will Tesla die Kapaziät der Grünheide Fabrik deutlich erhöhen... Aber vielleicht ist solch ein Schock auch heilsam für eine allzu satte und profitgierige (Abgasbetrug) Industrie.

Und hier nochmal zu den realisierbaren Laderaten - bei 1650km/h Laderate sollte es auch für die Fahrt in den Urlaub reichen ;-) - natürlich gibt es die Rate nur für ca. 70% Ladehub aber selbst das ist schon beeindruckend.

Anhang anzeigen 1306500

Ja, das ist technologisch schon Gut, was die da entwickelt haben.
Wenn sie jetzt noch 'nen guten Korrosionsschutz hinbekommen würden und die Qualitätsprobleme in den Griff kriegen, dann könnten die Konkurrenten einpacken.
In Bezug auf Qualität/Haltbarkeit und Korrosionsschutz sind die Koreaner weiter, und technologisch auch "auf der Höhe".

Man kann so viel über die Autoindustrie meckern wie man will, aber im Endeffekt sind es die Kunden die den Markt bestimmen. ...

Nicht ganz.
VW hat den E-Up im Programm zu realistischen Preisen knapp über 20.000 € gehabt. (und die Schwestermodelle Seat Mii & Skoda Citigo).
Die waren immer wieder "nicht zu bekommen" - weil man entschieden hat, die zur Verfügung stehenden Rohmaterialien (Batterien & Microchips) in SUV's zu verbauen weil da die Margen besser sind.

Das Modell gibt's zwar im Moment wieder, aber zu einer völlig überzogenen Preisvorstellung (30.000)

In diesem Segment (günstig und Klein) gibt es Bedarf, aber kaum Angebot.
Wahrscheinlich müssen wir warten, bis chinesische Hersteller (z.B. BYD) den Markt aufrollen. Dann ist hinterher das Gezeter wieder groß und man ruft nach Subventionen oder anderen protektionistischen Maßnahmen...

Dazu kommt, dass der echte Bedarf an großen (SUV oder sonstigen) Fahrzeugen eigentlich gar nicht so groß ist; er wird aber durch Marketing erzeugt und gesteuert.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe in einem Buch "Deutsche Kleinwagen der Nachkriegszeit" mal folgendes gelesen ( Thema war untergegangene Kleinwagenmarken in D ) und ich meine das gilt im Prinzip bis heute , allerdings jetzt in der globalisierten Welt:
"Es war noch nie das grosse Problem ein Automobil zu konsturieren oder zu bauen, sondern damit nachhaltig auch Gewinne zu erzielen"
Um langfrisitg erfolgreich zu sein muss schon alles passen und der Produktionsprozess ist zweifellos ein ( aber auch nur ein ) sehr entscheidender Faktor.
 
Nicht ganz.
VW hat den E-Up im Programm zu realistischen Preisen gehabt. (und die Schwestermodelle Seat Mii & Skoda Citigo).
Die waren immer wieder "nicht zu bekommen" - weil man entschieden hat, die zur Verfügung stehenden Rohmaterialien (Batterien & Microchips) in SUV's zu verbauen weil da die Margen besser sind.
Big cars, big profit,
small cars small profit.
Auch nichts neues
 
...

Dazu kommt, dass der echte Bedarf an großen (SUV oder sonstigen) Fahrzeugen eigentlich gar nicht so groß ist; er wird aber durch Marketing erzeugt und gesteuert.
Das ist mir in den Nachbarländern, besonders zuletzt in NL aufgefallen. Dort sind wesentlich mehr Kleinwagen unterwegs und relativ wenig große Autos. Gefiel mir gut!

Trotz aller Versuche in der Presse (z.B. SpOn relativ offen) ist das heraufbeschwören neuer Statussymbole (Gemüsegarten, 49EUR-Ticket oder gar das Fahrrad) einfach nicht "Mainstream". Das Auto ist in Deutschland einfach noch immer ein sehr wichtiges Element um die Nachbarn oder die Schnegge an der Ampel zu beeindrucken.
 
...
Das Auto ist in Deutschland einfach noch immer ein sehr wichtiges Element um die Nachbarn oder die Schnegge an der Ampel zu beeindrucken.
Ich kaufe mir ein Auto, was ich (in der Größe) nicht brauche - mit Geld, was ich nicht habe - um den Nachbarn zu beeindrucken, den ich nicht leiden kann... :rolleyes:

Und zu den kleineren Fahrzeugen in NL:
Die haben dort eine extra hohe "Slurp Tax" für große Autos, die viel Verbrauchen. - Sinnvoll.
Dadurch werden große Autos überproportional teuer.
Zudem Tempolimit 100 km/h (Tagsüber) - dadurch braucht mein nicht viel PS um im Verkehr "mitzuschwimmen".
Versuch mal, das in Deutschland durchzusetzen...
 
Zurück