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WeißwurstäquatorWeisswurstlimes
Manche Erfahrung muss man einfach gemacht haben. Kinder habe ich ja auch zB...
Waren die auch ein verunglückter Test mit überalterten Gummis?
und der Fernseher passt auch hier her!Kunde & RoWo im WDR TV
Anhang anzeigen 458723
und der Fernseher passt auch hier her!
Heute Abend, meinem freien Tag, bin ich mit dem Eingang-Stier an der Tanke vorbei, hab mir zwei Dosen Carlsberg Elephant und was zu Rauchen einpacken lassen. Die hab ich mir im Garten genüßlich reinlaufen lassen derweil die Stadt zu meinen Füßen vollends in der Nacht versank. Und jetzt schreib ich euch 'ne Geschichte während aus den Lautsprechern abwechselnd Free as the Wind von den Crusaders und Touchdown von Bob James läuft.
Den Eingang-Stier kennt ihr aus verschiedenen Posts. Ein feines Rädchen, leicht, handlich – handsome – mit 42-16 gekettet, Singlespeed. Mein Rad für die kurzen Strecken im innerstädtischen, Hakenpedelae in die jeder Schuh paßt.
War oft meine Wahl zum Pendeln auf die Arbeit dieses Jahr. Kurzstrecke + Zug. Auf dem Nachhauseweg wartet stets meine heimatliche Bergankuft mit einem 8% Knöpp. Jedesmal dachte ich mir, nach den Spät oder Nachtschichten die ich arbeite, also sprich nach einem Arbeitstag nachts um halb zwölf oder früh um viertel nach sieben, heute laufe ich den Berg hoch, was soll jetzt noch der Sport mit den kalten Muskeln. Ich bin immer hoch gefahren.
Samstag hatte ich Nachtschicht ab 22 Uhr. Wie Ihr mittlerweile wißt, ich arbeite in der Telefonzentrale der Taxizentrale. Das bedeutet den +/- angesoffenene u.a. in der Samstagnacht 'nen Ride home oder noch woanders hin besorgen. 90-120 Droschken am Funk, 120 Telefonate in der Stunde. Weil wir derzeit knapp an Personal sind war der Dienst für mich alleine frei gehalten. Das geht dir den Tag über schon durch den Kopf wie du das durchstehen wirst ohne unflätig zu werden.
Erste Maßnahme: Um halb Sieben abends den Rucksack mit den Fressereien & den Klamotten für den Heimweg auf den Rücken packen, das frisch nachgepumpte Scapin auf die Strasse setzen und locker losrollen. 60 km Maintal zum Aufwärmen. Die Fuhre brummt an diesem warmen Abend. 9 Speed, 53/39 auf 13-23. Wenn ich nach hinten sehe zwotes oder drittes Ritzel von Unten vom 39er aus, manche Passagen auch vom 53er. Geil, es ist,kein Wind, der 23er GP4000S vorne wummert, der 25er Hutchinson Fusion3 hinten treibt. Mein Schatten mit den Händen auf den Ergos wird lang. Ich bin viel zu schnell, zu früh. In Himmelstadt wechsle ich die Mainseite, brettere durch Thüngersheim und an den aufgeheizten Weinbergen auf Kalkstein entlang, nehme in Veitshöchheim die hügelige Durchfahrtvariante und hole mir an der Shell noch 'ne Packung Kippen. Die Nacht wird lang, oder besser hart, das ist klar. 21 Uhr, Dienstbeginn 22 Uhr, bin ich in Würzburg. Viel zu früh. Die Muskeln, warm und ruhig, wollen Tribut, das weiß ich auch wenn sie nicht meckern. Alora Tigris Döner, mit allem, Knoblauch & scharf. Du arbeitest in der Taxizentale, schön. Ab 1 Uhr genau so schön wie bei Dir, sage ich. Er grinst. Wir verstehen uns, er arbeitet an der Kneipenmeile. Das Teil drücke ich im Ringpark weg, laufe halb zehn auf der Arbeit ein. Kaffee machen, Katzenwäsche, Trikot gegen Short und T-Shirt tauschen, mit der Kollegin von der Spätschicht plauschen. Headset auf den Kopf, im System anmelden, alle Lautstärken runterpegeln, Taxi Würzburg, Guten Abend.
Eine schöne Nacht, so ganz alleine. Noch ein paar Posts auf rennrad-news lesen, was antworten. 23:30 - fasten your Seatbelts.
Es gibt lediglich zwei Weinfeste zu bedienen, mehre Hochzeiten im Umland – wir sind die einzigen im ganzen Region die immer da sind. Mozartfest, Pfingsttouristen, Kneipen, Diskotheken, die ganzen verprellten irgendwo an der Ecke, die Stadt ist voll. Ich atme tief & spreche leise. Um halb drei gehe ich in die Küche, schmiere mir 'ne Stulle und mach mir 'nen neuen Kaffee, lasse die ganzen wichtigen Menschen mit ihren Freizeitterminen, ihren verlorenen I-Phones oder E-Zigaretten in der Warteschleife hängen. Vielleicht merken sie daß sie nach begehrtem Gut fragen, die Kutschen sind eh alle besetzt unterwegs. Wenn ich keine freien Autos habe kann ich auch nichts schicken. Gegen Fünf läßt die Hölle nach und ich bin stolz meinen Fahrern kaum Fehlfahrten verbraten zu haben, die Suffköppe gehen langsam heim, die Puffs leeren sich. Die One-Night–stands fragen „Wo sind wir & wie heißt'n Du, ey?“
Viertel Sieben, die Vögel zwitschern seit zwei Stunden durch mein offenes Fenster beim Ringpark, stelle ich mein geliebtes Scapin das ich mir die ganze Nacht unter der „Telefonpeitsche“ angesehen habe wieder auf die Straße. Der Helm hängt am Rucksack, das Reflexband hält die Hose davon ab die Kette zu putzen. Losrollen, rauf auf die Scheibe schalten und volles Brot am Weltkultuterbe Residenz vorbei, das leichte Gefälle zum Hauptbahnhof in der Straßenmitte voll durchtreten, damit meine letzten Taxen nicht glauben sie wären schneller durch als ich, ein paar kleine Schlenker um die letzten Nachteulen. Hbf, Bahnsteig, Zug, aufpassen daß ich nicht nach der vorletzten Station doch einschlafe.
Raus aus dem Zug, frische Spessartluft, ich zieh die Armlinge übers T-Shirt, die 8% rauf, Trilkot waschen, nen Absacker, Katzen streicheln & füttern, komatöser Tiefschlaf.
Sonntag, noch eine Nachtschicht. Nach dem Aufstehn um Zwei, viel zu früh, bin ich völlig im Tran. Die am Morgen noch eben gewaschenen Trikots aus dem Heizungskeller holen, Küche klarmachen, Katzenklos reinigen, Badezimmer, Küche, Kellertreppe wischen. Noch mal 'ne Stunde in die Heija, aufstehen, was zu Essen kochen, noch mal Duschen, Radklamotten anziehen, Rad pumpen, Rucksack packen, Scapin auf die Strasse stellen. Spät heute. Take the short way, 12 km weniger, 300 hm mehr.
Ich rolle in den Rollerberg, gleich unten das 23er auflegen, ruhig atmen, den Blick auf das Vorderrad senken, Meditieren, nach 4 Kilometern schalte ich 21, 19. Raus aus dem Kaff, Scheibe auflegen, 17, 16, 15, 14, 13, TF 90 Unterlenker. La vie est belle. Drei oder viermal. Dann mit 60 km/h 3 Kilometer mittreten zurück ins Maintal. Wieder zu früh.
Das ist mir aber lieber so. Ich rechne immer 20 km/h inkl Pausen plus Toleranz für Unvorhersehbares wie Platten, Einbrechen. Viel zu früh auf der Arbeit. Plauschen, Kaffee machen ....
Sonntag. Vorbestellungen für den Wochenbeginn, ein paar Kneipen. Zur Geisterstunde bleibt ein Zug liegen und die Bahn braucht für 180 Leute Taxis nach Fulda , also ungefähr alles was ich an dem lauen Abend auf der Strasse habe. Nachdem wir vielleicht die Hälfte abgekarrt haben treiben sie dann doch noch einen Zug auf. Glück für mich, sonst wäre es eng geworden. Um Einse ist der Zauber vorbei und ich frage mich wie ich die nächsten 5 Stunden überleben soll ohne einzuschlafen. Im RR-News Forum verschwinden die letzten, no use in reload. Die Glotze ist eh kaka, Kohle um im I-Net zu recherchieren hab ich grad keine. Marco Pantani auf Youtube bringt mich durch die Nacht, Mont Ventoux 2000, Jan Ullrich, Lance Armstrong, mir ist zum Weinen wenn ich den Buben zusehe wie sie den Buckel hoch heizen. Mother’s little Helper. Ich verstehe sie. Wenn 10 einen Mann töten gib mir 9. Ich hätte es auch getan. Mi alzo su pedali, ultima salita, Musik, ich könnte weinen.
Ich lege meine Beine hoch. Massiere mir die, vom Olivenöl noch leicht schmierigen, Waden und Oberschenkel. Geschwitzt habe ich heute beim Fahren wie ein Idiot. Als ich los ging war die Sonnen weg, nur noch graue Wolken, schwül wie Sau. Unterwegs denke, jetzt hab ich nen Tropfen abbekommen, ja, da, auf dem Unterarm. Bis ich checke daß es mein Schweiß ist der mir von der Kappe unterm Helm nonstop läuft. Ich warte vergeblich auf den Einbruch.
Wie ich da so hocke - Ich komme jetzt endlich zum Thema.- und meine Muskeln knete, sehe ich meine aufgepumpten Waden. Die vollen Ballons die immer noch den Eiweißshake in sich aufsaugen. Ich denke, was hab ich geile Beine. Heiß, prall, keine Moment auf diesen 250 Kilometern diese Woche ein Zucker, immer nur wumm. Welch ein Glücksgefühl !
Das Jahr begann hart und zäh. Eine Ewigkeit hab ich mir den Arsch abgefroren, mußte mich aufs Rad zwingen. Aber jetzt, all die kleinen Kilometer mit 42-16 auf dem Stier in der 8% Steigung, die konsequenten 1000 Kilometer in GA1 auf der Strasse, jetzt kommt es alles zurück. Nach den 4 Km in der 4% Meditation, bleibe ich am anziehenden Anstieg ins erste Dorf nach dem Berg auf dem kleineren Ritzel, gehe in den Wiegetritt und trete die kleine Rampe weg ohne aus dem Atem zu kommen. Ich bin endlich da, die Saison hat begonnen. Und im Juli nehme ich die Carbonwumme und trete alles klein was sich mir in den Weg stellt.
La vie – sur le vélo – est belle !! Nein, nicht belle. MAGNIFIQUE !
Das gefällt mir.
genau das haben wir jeden Tag nach der Schule gemacht... die Bocki von Aral ist die Beste! Da kann ich die Bayern mit ihrer komischen "Wurst" und dem süßen Senf nicht verstehen... na ja... alles besser als... ACHTUNG! "Tofuwürstchen"Als ich wie jeden Samstag zum Frühstück auf ne Bocki und n bier zur Aral bin.
Heute Abend, meinem freien Tag, bin ich mit dem Eingang-Stier an der Tanke vorbei, hab mir zwei Dosen Carlsberg Elephant und was zu Rauchen einpacken lassen. Die hab ich mir im Garten genüßlich reinlaufen lassen derweil die Stadt zu meinen Füßen vollends in der Nacht versank. Und jetzt schreib ich euch 'ne Geschichte während aus den Lautsprechern abwechselnd Free as the Wind von den Crusaders und Touchdown von Bob James läuft.
Den Eingang-Stier kennt ihr aus verschiedenen Posts. Ein feines Rädchen, leicht, handlich – handsome – mit 42-16 gekettet, Singlespeed. Mein Rad für die kurzen Strecken im innerstädtischen, Hakenpedelae in die jeder Schuh paßt.
War oft meine Wahl zum Pendeln auf die Arbeit dieses Jahr. Kurzstrecke + Zug. Auf dem Nachhauseweg wartet stets meine heimatliche Bergankuft mit einem 8% Knöpp. Jedesmal dachte ich mir, nach den Spät oder Nachtschichten die ich arbeite, also sprich nach einem Arbeitstag nachts um halb zwölf oder früh um viertel nach sieben, heute laufe ich den Berg hoch, was soll jetzt noch der Sport mit den kalten Muskeln. Ich bin immer hoch gefahren.
Samstag hatte ich Nachtschicht ab 22 Uhr. Wie Ihr mittlerweile wißt, ich arbeite in der Telefonzentrale der Taxizentrale. Das bedeutet den +/- angesoffenene u.a. in der Samstagnacht 'nen Ride home oder noch woanders hin besorgen. 90-120 Droschken am Funk, 120 Telefonate in der Stunde. Weil wir derzeit knapp an Personal sind war der Dienst für mich alleine frei gehalten. Das geht dir den Tag über schon durch den Kopf wie du das durchstehen wirst ohne unflätig zu werden.
Erste Maßnahme: Um halb Sieben abends den Rucksack mit den Fressereien & den Klamotten für den Heimweg auf den Rücken packen, das frisch nachgepumpte Scapin auf die Strasse setzen und locker losrollen. 60 km Maintal zum Aufwärmen. Die Fuhre brummt an diesem warmen Abend. 9 Speed, 53/39 auf 13-23. Wenn ich nach hinten sehe zwotes oder drittes Ritzel von Unten vom 39er aus, manche Passagen auch vom 53er. Geil, es ist,kein Wind, der 23er GP4000S vorne wummert, der 25er Hutchinson Fusion3 hinten treibt. Mein Schatten mit den Händen auf den Ergos wird lang. Ich bin viel zu schnell, zu früh. In Himmelstadt wechsle ich die Mainseite, brettere durch Thüngersheim und an den aufgeheizten Weinbergen auf Kalkstein entlang, nehme in Veitshöchheim die hügelige Durchfahrtvariante und hole mir an der Shell noch 'ne Packung Kippen. Die Nacht wird lang, oder besser hart, das ist klar. 21 Uhr, Dienstbeginn 22 Uhr, bin ich in Würzburg. Viel zu früh. Die Muskeln, warm und ruhig, wollen Tribut, das weiß ich auch wenn sie nicht meckern. Alora Tigris Döner, mit allem, Knoblauch & scharf. Du arbeitest in der Taxizentale, schön. Ab 1 Uhr genau so schön wie bei Dir, sage ich. Er grinst. Wir verstehen uns, er arbeitet an der Kneipenmeile. Das Teil drücke ich im Ringpark weg, laufe halb zehn auf der Arbeit ein. Kaffee machen, Katzenwäsche, Trikot gegen Short und T-Shirt tauschen, mit der Kollegin von der Spätschicht plauschen. Headset auf den Kopf, im System anmelden, alle Lautstärken runterpegeln, Taxi Würzburg, Guten Abend.
Eine schöne Nacht, so ganz alleine. Noch ein paar Posts auf rennrad-news lesen, was antworten. 23:30 - fasten your Seatbelts.
Es gibt lediglich zwei Weinfeste zu bedienen, mehre Hochzeiten im Umland – wir sind die einzigen im ganzen Region die immer da sind. Mozartfest, Pfingsttouristen, Kneipen, Diskotheken, die ganzen verprellten irgendwo an der Ecke, die Stadt ist voll. Ich atme tief & spreche leise. Um halb drei gehe ich in die Küche, schmiere mir 'ne Stulle und mach mir 'nen neuen Kaffee, lasse die ganzen wichtigen Menschen mit ihren Freizeitterminen, ihren verlorenen I-Phones oder E-Zigaretten in der Warteschleife hängen. Vielleicht merken sie daß sie nach begehrtem Gut fragen, die Kutschen sind eh alle besetzt unterwegs. Wenn ich keine freien Autos habe kann ich auch nichts schicken. Gegen Fünf läßt die Hölle nach und ich bin stolz meinen Fahrern kaum Fehlfahrten verbraten zu haben, die Suffköppe gehen langsam heim, die Puffs leeren sich. Die One-Night–stands fragen „Wo sind wir & wie heißt'n Du, ey?“
Viertel Sieben, die Vögel zwitschern seit zwei Stunden durch mein offenes Fenster beim Ringpark, stelle ich mein geliebtes Scapin das ich mir die ganze Nacht unter der „Telefonpeitsche“ angesehen habe wieder auf die Straße. Der Helm hängt am Rucksack, das Reflexband hält die Hose davon ab die Kette zu putzen. Losrollen, rauf auf die Scheibe schalten und volles Brot am Weltkultuterbe Residenz vorbei, das leichte Gefälle zum Hauptbahnhof in der Straßenmitte voll durchtreten, damit meine letzten Taxen nicht glauben sie wären schneller durch als ich, ein paar kleine Schlenker um die letzten Nachteulen. Hbf, Bahnsteig, Zug, aufpassen daß ich nicht nach der vorletzten Station doch einschlafe.
Raus aus dem Zug, frische Spessartluft, ich zieh die Armlinge übers T-Shirt, die 8% rauf, Trilkot waschen, nen Absacker, Katzen streicheln & füttern, komatöser Tiefschlaf.
Sonntag, noch eine Nachtschicht. Nach dem Aufstehn um Zwei, viel zu früh, bin ich völlig im Tran. Die am Morgen noch eben gewaschenen Trikots aus dem Heizungskeller holen, Küche klarmachen, Katzenklos reinigen, Badezimmer, Küche, Kellertreppe wischen. Noch mal 'ne Stunde in die Heija, aufstehen, was zu Essen kochen, noch mal Duschen, Radklamotten anziehen, Rad pumpen, Rucksack packen, Scapin auf die Strasse stellen. Spät heute. Take the short way, 12 km weniger, 300 hm mehr.
Ich rolle in den Rollerberg, gleich unten das 23er auflegen, ruhig atmen, den Blick auf das Vorderrad senken, Meditieren, nach 4 Kilometern schalte ich 21, 19. Raus aus dem Kaff, Scheibe auflegen, 17, 16, 15, 14, 13, TF 90 Unterlenker. La vie est belle. Drei oder viermal. Dann mit 60 km/h 3 Kilometer mittreten zurück ins Maintal. Wieder zu früh.
Das ist mir aber lieber so. Ich rechne immer 20 km/h inkl Pausen plus Toleranz für Unvorhersehbares wie Platten, Einbrechen. Viel zu früh auf der Arbeit. Plauschen, Kaffee machen ....
Sonntag. Vorbestellungen für den Wochenbeginn, ein paar Kneipen. Zur Geisterstunde bleibt ein Zug liegen und die Bahn braucht für 180 Leute Taxis nach Fulda , also ungefähr alles was ich an dem lauen Abend auf der Strasse habe. Nachdem wir vielleicht die Hälfte abgekarrt haben treiben sie dann doch noch einen Zug auf. Glück für mich, sonst wäre es eng geworden. Um Einse ist der Zauber vorbei und ich frage mich wie ich die nächsten 5 Stunden überleben soll ohne einzuschlafen. Im RR-News Forum verschwinden die letzten, no use in reload. Die Glotze ist eh kaka, Kohle um im I-Net zu recherchieren hab ich grad keine. Marco Pantani auf Youtube bringt mich durch die Nacht, Mont Ventoux 2000, Jan Ullrich, Lance Armstrong, mir ist zum Weinen wenn ich den Buben zusehe wie sie den Buckel hoch heizen. Mother’s little Helper. Ich verstehe sie. Wenn 10 einen Mann töten gib mir 9. Ich hätte es auch getan. Mi alzo su pedali, ultima salita, Musik, ich könnte weinen.
Ich lege meine Beine hoch. Massiere mir die, vom Olivenöl noch leicht schmierigen, Waden und Oberschenkel. Geschwitzt habe ich heute beim Fahren wie ein Idiot. Als ich los ging war die Sonnen weg, nur noch graue Wolken, schwül wie Sau. Unterwegs denke, jetzt hab ich nen Tropfen abbekommen, ja, da, auf dem Unterarm. Bis ich checke daß es mein Schweiß ist der mir von der Kappe unterm Helm nonstop läuft. Ich warte vergeblich auf den Einbruch.
Wie ich da so hocke - Ich komme jetzt endlich zum Thema.- und meine Muskeln knete, sehe ich meine aufgepumpten Waden. Die vollen Ballons die immer noch den Eiweißshake in sich aufsaugen. Ich denke, was hab ich geile Beine. Heiß, prall, keine Moment auf diesen 250 Kilometern diese Woche ein Zucker, immer nur wumm. Welch ein Glücksgefühl !
Das Jahr begann hart und zäh. Eine Ewigkeit hab ich mir den Arsch abgefroren, mußte mich aufs Rad zwingen. Aber jetzt, all die kleinen Kilometer mit 42-16 auf dem Stier in der 8% Steigung, die konsequenten 1000 Kilometer in GA1 auf der Strasse, jetzt kommt es alles zurück. Nach den 4 Km in der 4% Meditation, bleibe ich am anziehenden Anstieg ins erste Dorf nach dem Berg auf dem kleineren Ritzel, gehe in den Wiegetritt und trete die kleine Rampe weg ohne aus dem Atem zu kommen. Ich bin endlich da, die Saison hat begonnen. Und im Juli nehme ich die Carbonwumme und trete alles klein was sich mir in den Weg stellt.
La vie – sur le vélo – est belle !! Nein, nicht belle. MAGNIFIQUE !
Das gefällt mir.
Ernsthafte Frage, aber ich weiß nicht, wo sie hinpaßt... Wer ist eigentlich die seltsame Schlauchboot-Else, die im "KEIN TEXT, nur Bilder"-Thread regelmäßig ihre K..K..Kiste in die Kamera strecken muß? Jeder Anspruch fehlt, inhaltlich, künstlerisch, lustig ist es auch nicht... Ist das Kult? Kann mich mal jemand aufklären, gerne auch per PN, wenn's zu peinlich ist. Danke und Entschuldigung, will niemandem zu nahe treten. Bitte um Vergebung. Bin an sich kein schlechter Mensch. Nicht schlagen. Oder ich lösch's auch wieder... Ohje, ohje...