RoKaDo
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Einige Radsportfans werden bestimmt wissen, dass heute ein ganz besonderer Tag ist….
Explizit diejenigen, die sich auch für den Bahnradsport interessieren, wissen oder ahnen schon was ich meine. Heute würde, wenn es sie denn noch gäbe, der grosse Weihnachtspreis der Steher und Flieger, stattfinden. Es gibt sie leider nicht mehr, die Radrennbahn in der Westfalenhalle Dortmund.
Aus gegebenem Anlass möchte ich heute, an eine der schönsten Radrennbahnen und eine wirklich ereignisreiche Zeit erinnern.
Die Westfalenhallen Dortmund sind ein Messe-, Kongress- und Veranstaltungszentrum am Rheinlanddamm in Dortmund.
Die Westfalenhallen umfassen insgesamt neun Hallen mit einer Gesamtfläche von rund 60.000 Quadratmetern.
Das Flaggschiff und damit auch die bekannteste Halle, ist die Westfalenhalle 1 mit einem Fassungsvermögen von 15.400 Menschen. Sie ist denkmalgeschützt und gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungshallen Deutschlands. Eröffnet wurde das heute bestehende Gebäude 1952, der Vorgängerbau sogar schon 1925.
Zwei großartige Radsportveranstaltungen prägten über Jahrzehnte hinweg das Image der Westfalenhallen: das 6-Tage-Rennen und der große Weihnachtspreis der Steher.
Vor meist ausverkauften Rängen drehten Sportler wie Rudi Altig, Eddy Merckx, Danny Clark oder Erik Zabel ihre Runden.
Mehr als 100.000 Zuschauer bei den Sixdays waren keine Seltenheit, 1979 musste die Halle wegen Überfüllung sogar mal geschlossen werden. Und dennoch kam für beide Veranstaltungen im Jahr 2009 das Aus. Ausgelöst durch die Doping-Skandale im Radsport ließ das Interesse nach, die Wirtschaftskrise leistete ein Übriges. Sowohl das 6-Tage-Rennen als auch der Weihnachtspreis fanden 2008 vorerst ein letztes Mal in Dortmund statt.
Wie alles begann:
Nach siebenmonatigen Bauarbeiten und der Eröffnungsfeier am 28. November 1925 stand schnell der Radsport im Mittelpunkt, wie etwa am 4. März 1926 beim ersten Dortmunder Sechs-Tage-Rennen in der Westfalenhalle. Noch ein paar Zahlen: Von 60 Veranstaltungen 1925/26 gehörten 37 dem Sport, darunter 20 Mal Radrennen. Erster Direktor war Franz „Ferry“ Ohrtmann, angeregt hatte den Bau der damalige Stadtbaurat Hans Strobel. Erster sportlicher Höhepunkt war der EM-Boxkampf des siegreichen Max Schmeling am 19. Juni 1927.
Hier mal Bilder der alten Halle…..
4. März 1926 erste Dortmunder Sechs-Tage-Rennen
Durch einen Bombenangriff wurde 1944 die alte Westfalenhalle zerstört.
1950 wurde die Halle dann neu erbaut nach Plänen des Architekten Walter Höltje, der nicht mehr wie bei der alten Halle ein Rechteck ansetzte, sondern - passend zur 200 Meter langen Radrennbahn - den Grundriss als Ellipse entwarf. Die Betonbauer feierten am 7. Februar 1951, die Stahlbauer am 23. Juni 1951 Richtfest. Äußerst modern war die freitragende Dachkonstruktion, die der Halle in der Anfangszeit den liebevoll-respektlosen Beinamen „Käseglocke“ einbrachte.
Gebaut wurde mit 12.000 Kubikmeter Stahlbeton, 1680 Tonnen Stahl, eine Halle mit den Abmessungen:
100 Meter lang, 80 Meter breit, 32 Meter hoch.
Die verglaste Stahlkonstruktion mit damals Europas größter Hallenkuppel erregte weltweit architektonisches Aufsehen. Knapp 14.000 Zuschauer passten hinein. Logisch, dass die Westfalenhalle als Dortmunds „gute Stunde“ längst zur Denkmalliste der Stadt gehört.
Eröffnungsfeier:
Zwei Tage lief nach 18 Monaten Bauzeit die Eröffnungsfeier am 2./3. Februar 1952, zu der auch Bundespräsident Theodor Heuss anreiste. 25.000 Zuschauer sahen die Feierlichkeiten zum Motto „Olympia ruft“, was sich kurz darauf noch steigerte. Zum zehnten Sechs-Tage-Rennen vom 15. bis 21. Februar kamen kurz darauf ca. 117.000 Besucher.
Explizit diejenigen, die sich auch für den Bahnradsport interessieren, wissen oder ahnen schon was ich meine. Heute würde, wenn es sie denn noch gäbe, der grosse Weihnachtspreis der Steher und Flieger, stattfinden. Es gibt sie leider nicht mehr, die Radrennbahn in der Westfalenhalle Dortmund.
Aus gegebenem Anlass möchte ich heute, an eine der schönsten Radrennbahnen und eine wirklich ereignisreiche Zeit erinnern.
Die Westfalenhallen Dortmund sind ein Messe-, Kongress- und Veranstaltungszentrum am Rheinlanddamm in Dortmund.
Die Westfalenhallen umfassen insgesamt neun Hallen mit einer Gesamtfläche von rund 60.000 Quadratmetern.
Das Flaggschiff und damit auch die bekannteste Halle, ist die Westfalenhalle 1 mit einem Fassungsvermögen von 15.400 Menschen. Sie ist denkmalgeschützt und gehört zu den traditionsreichsten Veranstaltungshallen Deutschlands. Eröffnet wurde das heute bestehende Gebäude 1952, der Vorgängerbau sogar schon 1925.
Zwei großartige Radsportveranstaltungen prägten über Jahrzehnte hinweg das Image der Westfalenhallen: das 6-Tage-Rennen und der große Weihnachtspreis der Steher.
Vor meist ausverkauften Rängen drehten Sportler wie Rudi Altig, Eddy Merckx, Danny Clark oder Erik Zabel ihre Runden.
Mehr als 100.000 Zuschauer bei den Sixdays waren keine Seltenheit, 1979 musste die Halle wegen Überfüllung sogar mal geschlossen werden. Und dennoch kam für beide Veranstaltungen im Jahr 2009 das Aus. Ausgelöst durch die Doping-Skandale im Radsport ließ das Interesse nach, die Wirtschaftskrise leistete ein Übriges. Sowohl das 6-Tage-Rennen als auch der Weihnachtspreis fanden 2008 vorerst ein letztes Mal in Dortmund statt.
Wie alles begann:
Nach siebenmonatigen Bauarbeiten und der Eröffnungsfeier am 28. November 1925 stand schnell der Radsport im Mittelpunkt, wie etwa am 4. März 1926 beim ersten Dortmunder Sechs-Tage-Rennen in der Westfalenhalle. Noch ein paar Zahlen: Von 60 Veranstaltungen 1925/26 gehörten 37 dem Sport, darunter 20 Mal Radrennen. Erster Direktor war Franz „Ferry“ Ohrtmann, angeregt hatte den Bau der damalige Stadtbaurat Hans Strobel. Erster sportlicher Höhepunkt war der EM-Boxkampf des siegreichen Max Schmeling am 19. Juni 1927.
Hier mal Bilder der alten Halle…..
4. März 1926 erste Dortmunder Sechs-Tage-Rennen
Durch einen Bombenangriff wurde 1944 die alte Westfalenhalle zerstört.
1950 wurde die Halle dann neu erbaut nach Plänen des Architekten Walter Höltje, der nicht mehr wie bei der alten Halle ein Rechteck ansetzte, sondern - passend zur 200 Meter langen Radrennbahn - den Grundriss als Ellipse entwarf. Die Betonbauer feierten am 7. Februar 1951, die Stahlbauer am 23. Juni 1951 Richtfest. Äußerst modern war die freitragende Dachkonstruktion, die der Halle in der Anfangszeit den liebevoll-respektlosen Beinamen „Käseglocke“ einbrachte.
Gebaut wurde mit 12.000 Kubikmeter Stahlbeton, 1680 Tonnen Stahl, eine Halle mit den Abmessungen:
100 Meter lang, 80 Meter breit, 32 Meter hoch.
Die verglaste Stahlkonstruktion mit damals Europas größter Hallenkuppel erregte weltweit architektonisches Aufsehen. Knapp 14.000 Zuschauer passten hinein. Logisch, dass die Westfalenhalle als Dortmunds „gute Stunde“ längst zur Denkmalliste der Stadt gehört.
Eröffnungsfeier:
Zwei Tage lief nach 18 Monaten Bauzeit die Eröffnungsfeier am 2./3. Februar 1952, zu der auch Bundespräsident Theodor Heuss anreiste. 25.000 Zuschauer sahen die Feierlichkeiten zum Motto „Olympia ruft“, was sich kurz darauf noch steigerte. Zum zehnten Sechs-Tage-Rennen vom 15. bis 21. Februar kamen kurz darauf ca. 117.000 Besucher.