Irgendwie gefallen mir deine Beiträge in letzter Zeit nicht so. Nicht so richtig. Wollen mir nicht so recht gefallen. Oder so.In dem Fall habe ich das tatsächlich - aber Liebe ist bekanntlich vergänglich
Bisher habe ich zumindest noch kein Argument - mit Ausnahme der Kosten der Technik - gefunden, das die Relevanz der eingänglichen Fragestellung untermauert.
Wie du dich vielleicht erinnerst, verdiene ich mein Geld (wenn ich gerade nicht studiere) in der IT. Da hält man es in der Regel (wie du weißt) ja auch so, dass mehr Daten erstmal besser sind und die Kunst darin liegt, die Daten richtig einzusetzen oder das richtige daraus zu lesen. Von daher gibt es für mich an der Verfügbarkeit einer möglichst großen Datengrundlage erstmal nur Vorteile.
Wäre das Thema dieses Threads "Lassen wir uns beim Training zu sehr von unserer Sensorik stressen?" und man würde regelmäßig Fälle finden, wo Rennradfahrer stürzen, weil sie zu oft und zu lange auf ihren Computer geschaut haben, oder wäre die Frage "Lesen wir das richtige aus unseren Daten?" dann würde ich das ganze mehr verstehen.
Aber ich bleibe der Diskussion gegenüber gerne aufgeschlossen - vielleicht kommt das überzeugende Argument ja noch. Und abgesehen davon bin ich weder erfahren noch gotthaft genug, um hier zu entscheiden, welche Themen gerechtfertigt sind und welche nicht.
Insgesamt: Nimmt man das Thema ganz eng, ging es ja nur darum, wie man ein paar ganz primitive Sachen wie einen einfachen Radcomputer oder eine Stoppuhr benutzen und sein Training dennoch effizient gestalten kann. Was du schreibst, dreht sich eher darum, ob das überhaupt sinnvoll ist.
Deine Hauptargumente sind, wenn ich dich nicht mißverstanden habe:
- Du siehst keinen Schaden darin, viele Daten zu erheben und die auch regelmäßig, insbesondere während der Fahrt, zu benutzen.
- Du denkst, man kann, überspitzt formuliert, gar nicht genug Daten kriegen, die Kunst bestehe darin, wesentliches von Unwesentlichem zu trennen und vor allem, aus den richtig, je relevanten Daten die richtigen Schlüsse zu ziehen. Letzteres sei auch in der IT der Fall.
- Ich denke, daß dieses Zeugs verhindert, daß man das für den Radsport essentielle Tempogefühl und das Körpergefühl insgesamt gar nicht erst entwickelt. Im Training selbst nutzen mir die erhobenen Daten nur wenig, da brauche ich nur ab und zu die Geschwindigkeit, um nicht "einzunicken" oder am Berg, damit ich wirklich so schnell fahre, wie beabsichtigt, wie alle effizienten Menschen bin ich "von Natur" eine "faule Sau" (vgl. #57).
Schon gar nicht ist der PM oder andere Daten-Spielzeuge im Falle des Videos zu gebrauchen. In einer solchen Situation, wie Knoopmann da auf den letzten 3 km hatte, kann man mit Datentechnik die ganze Sache höchstens noch trotz guter Erfolgsaussichten am Ende doch "verpeilen". - Viele Daten bergen immer die Gefahr, als "Datenfriedhof" eher zur Desinformation als zur Information beizutragen. Das gilt ganz allgemein, also auch für die IT (2b) als auch für den Radsport. Im schlimmsten Fall gehört das "totwerfen" mit Daten zu den mit Absicht angewandten Desinformations-Strategien.
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