Panchon
Gassiradler
- Registriert
- 22 Juni 2006
- Beiträge
- 15.716
- Reaktionspunkte
- 656
AW: Wir erbasteln uns einen 10fachen Ultegra STI
Hallo Alex,
Genau, da gehört das eine Ende der Rückstellfeder hinein. Das Shimano-Tool oder ein passender Ersatz wird einfach über das andere Ende gesteckt, wodurch dieses Ende verlängert wird.
Zur Frage, was ein passender Ersatz ist, kann ich gar nicht so viel beitragen, denn ich hab immer entweder das Shimano-Tool verwendet oder gar kein Werkzeug, denn es geht auch ohne das Tool, wenn man vorsichtig ist. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß man ein Stück fester Kabelisolierung (siehe auch hier), eventuell eine Kulimine oder ähnliches verwenden kann.
Wenn ich davon ausgehe, daß du den Griffkörper doch noch abmontierst, dann nimmst du die Schalteinheit so in die eine Hand, daß die in besagtes Loch gesteckte und um die Kunststoffführung des Bolzens gelegte Feder nicht von alleine aus der Schalteinheit fällt. Den Griffkörper steckt man dann so in die Führungsflächen der Schalteinheit, daß er einerseits paßt und andererseits die Spirale der Feder nicht aus ihrer Lage bugsiert. Wenn das alles richtig ist, dann nimmt der Griffkörper das durch das Shimano-Werkzeug verlängerte Ende der Feder selbst "mit" und drückt es mit der Bewegung, mit der er selbst in die richtige Position gebracht wird, mit sich mit, wodurch die Feder gespannt wird. Nützlich finde ich es in solchen Fällen immer, das Zusammenstecken ohne die Feder auszuprobieren, damit man mal selbst sieht, wie die Dinge zusammengehören und wie es aussieht, wenn's richtig ist. Der Rest ergibt sich dann meist von alleine.
Ach so, ja, sobald Schalteinheit und Griffkörper mit vorgespannter Rückstellfeder richtig zusammen sind, stecke immer einen halbwegs passenden Schraubendreher als Achsenersatz ganz locker durch die Achsbohrungen. Auf diese Weise kann nichts mehr auseinanderfallen, man kann ausprobieren, ob die Feder tatsächlicht gespannt ist und man kann das ganze Zeugs erst mal aus der Hand legen, sich entspannen und sich dann erst überlegen, wie's weitergeht (es geht weiter, indem man den Bolzen ansetzt und ihn langsam durchschlägt, wobei der Schraubendreher auf der anderen Seite herausgedrückt wird).
Nochmal ein Wort zur Warnung: Die Warnung schreibe ich zu meiner und auch zur Sicherheit aller STI-Bastler und -Bastlerinnen. Man stelle sich vor, meine Beschreibung enthielte einen Fehler oder der jeweilige Schrauber machte einen Fehler, und zwar einen Fehler, der bewirkt, daß sich die Schalteinheit vom Griffkörper löst oder komplett auseinanderfältt, während man mit 70 Sachen eine Abfahrt runtersaust und bremsen möchte.
So, wie diese STIs konstruiert sind, ist das vielleicht ein unwahrscheinliches, doch vorstellbares Szenario. In diesem Fall wär's vorbei mit dem Bremsen, und bei einem etwaigen Unfall könnte so einiges passieren. Ich will mir das lieber gar nicht vorstellen und die Verantwortung dafür übernehmen, beispielsweise dann, wenn sich jemand auf mich beruft, möchte ich, wie man sich sicherlich vorstellen kann, erst recht nicht. Daher warne ich nochmals ausdrücklich davor, solche STIs im Straßenverkehr oder sonstwo einzusetzen. Wer das tut, tut es eigenes Risiko.
Viele Grüße
Franz
Hallo Alex,
Wobei: eigentlich gibt es ja nur eine mögliche Lage, oder? Kleines abgewinkeltes Ende in das kleine Loch am Hebel. Oder nicht?
Genau, da gehört das eine Ende der Rückstellfeder hinein. Das Shimano-Tool oder ein passender Ersatz wird einfach über das andere Ende gesteckt, wodurch dieses Ende verlängert wird.
Zur Frage, was ein passender Ersatz ist, kann ich gar nicht so viel beitragen, denn ich hab immer entweder das Shimano-Tool verwendet oder gar kein Werkzeug, denn es geht auch ohne das Tool, wenn man vorsichtig ist. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß man ein Stück fester Kabelisolierung (siehe auch hier), eventuell eine Kulimine oder ähnliches verwenden kann.
Zweitens: Wie krieg ich diese Feder vorgespannt? Was muß das Behelfswerkzeug, welches den TL_ST03 ersetzen soll, eigentlich können?
Wenn ich davon ausgehe, daß du den Griffkörper doch noch abmontierst, dann nimmst du die Schalteinheit so in die eine Hand, daß die in besagtes Loch gesteckte und um die Kunststoffführung des Bolzens gelegte Feder nicht von alleine aus der Schalteinheit fällt. Den Griffkörper steckt man dann so in die Führungsflächen der Schalteinheit, daß er einerseits paßt und andererseits die Spirale der Feder nicht aus ihrer Lage bugsiert. Wenn das alles richtig ist, dann nimmt der Griffkörper das durch das Shimano-Werkzeug verlängerte Ende der Feder selbst "mit" und drückt es mit der Bewegung, mit der er selbst in die richtige Position gebracht wird, mit sich mit, wodurch die Feder gespannt wird. Nützlich finde ich es in solchen Fällen immer, das Zusammenstecken ohne die Feder auszuprobieren, damit man mal selbst sieht, wie die Dinge zusammengehören und wie es aussieht, wenn's richtig ist. Der Rest ergibt sich dann meist von alleine.
Ach so, ja, sobald Schalteinheit und Griffkörper mit vorgespannter Rückstellfeder richtig zusammen sind, stecke immer einen halbwegs passenden Schraubendreher als Achsenersatz ganz locker durch die Achsbohrungen. Auf diese Weise kann nichts mehr auseinanderfallen, man kann ausprobieren, ob die Feder tatsächlicht gespannt ist und man kann das ganze Zeugs erst mal aus der Hand legen, sich entspannen und sich dann erst überlegen, wie's weitergeht (es geht weiter, indem man den Bolzen ansetzt und ihn langsam durchschlägt, wobei der Schraubendreher auf der anderen Seite herausgedrückt wird).
Nochmal ein Wort zur Warnung: Die Warnung schreibe ich zu meiner und auch zur Sicherheit aller STI-Bastler und -Bastlerinnen. Man stelle sich vor, meine Beschreibung enthielte einen Fehler oder der jeweilige Schrauber machte einen Fehler, und zwar einen Fehler, der bewirkt, daß sich die Schalteinheit vom Griffkörper löst oder komplett auseinanderfältt, während man mit 70 Sachen eine Abfahrt runtersaust und bremsen möchte.
So, wie diese STIs konstruiert sind, ist das vielleicht ein unwahrscheinliches, doch vorstellbares Szenario. In diesem Fall wär's vorbei mit dem Bremsen, und bei einem etwaigen Unfall könnte so einiges passieren. Ich will mir das lieber gar nicht vorstellen und die Verantwortung dafür übernehmen, beispielsweise dann, wenn sich jemand auf mich beruft, möchte ich, wie man sich sicherlich vorstellen kann, erst recht nicht. Daher warne ich nochmals ausdrücklich davor, solche STIs im Straßenverkehr oder sonstwo einzusetzen. Wer das tut, tut es eigenes Risiko.
Viele Grüße
Franz