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WM 2024 in Zürich

Die Frage nach der späten Rettung - wenn es denn so war - ist völlig berechtigt;
Vorwürfe wg. Streckenführung, Streckensicherung etc. sind bei aller Tragik in diesem Fall wenig sinnvoll.

Es hat geregnet, teilweise stark - jeder der selbst schon im Regen Straßenrennen gefahren ist weiß wie schmal der Grat zwischen „hält“ und „rutscht weg“ ist…. X mal geht die Kurve gut, und beim nächsten Mal schepperts…. Was will man da machen? Das ist halt Betriebsrisiko bei einer Outdoor-Sportart….

Es ist ja jetzt nicht so dass reihenweise Fahrer gestürzt sind. Man kann also schon auch von einem individuellen Fahrfehler oder Defekt ausgehen…..

Und am Ende des Tages gilt einfach - jeder selbst entscheidet über das Risiko - auch in einem Rennen.
Und das wird sich nicht ändern - egal was man materialmäßig oder an Streckenführungen reglementiert.

Man muss hier einfach auch den Faktor „riesengroßes Pech“ gelten lassen.
 
Fahren die Männer eigentlich einen anderen Kurs als die Frauen? Vom Profil her siehts gleich aus, aber die Angaben zum Anstieg sind unterschiedlich: Bei den Frauen 602m hoch und 1,4km bei 7,2%, bei den Herren 596m hoch und 1,9km bei 6,2%.

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Sich an der Formel-1 orientieren. Da hat man auch Regeländerungen vorgenommen um das Tempo in erträglichem Mass zu halten. AFAIK hatten die ersten Turbo-Motoren in den 80er-Jahren 1500 PS. Die heutigen erreichen, immer noch AFAIK, ca. 900 oder 950 PS.

Sinngemäss könnte man die Aeroverbesserungen der letzten Jahre wieder zurückschrauben. Z.B. könnte man weniger aerodynamische Kleidung vorschreiben, keine Aerohelme, viele runde Speichen, Felgen nicht höher als 30mm, was weiss ich. Und wenn es sein muss langsamere Reifen (auch wenn mir gerade diese Massnahme überhaupt nicht gefallen würde).

In Zürich hätte man bspw. die Gegenrichtung fahren können. Dann hätte es nur noch eine relativ gefährliche Stelle gehabt, und zwar beim heutigen Aufstieg nach Wittikon, dann eben Abfahrt von Wittikon über die "Schlieffi" zum Klusplatz. Da diese Abfahrt auf einer super breiten und völlig übersichtlichen Strasse stattgefunden hätte wäre sie schon mal deutlich sicherer gewesen. Zudem könnte man sich zumindest bei Grossanlässen, wie bei der WM, Gedanken über künstliche Schikanen machen. Gerade bei der genannten Abfahrt (Wittikon - Klusplatz) könnte ich mir Schaumstoffhindernisse vorstellen, die Fahrer zwingen, von 80 auf 50 km/h abzubremsen, so dass die anschliessende Kurve anstatt mit 90 km/h nur noch mit 70 km/h angebremst werden muss, resp. dann vermutlich mit 70 km/h durchfahren werden kann; jedenfalls wären solche Hindernisse sinnvoll, wenn man den nachfolgenden Streckenabschnitt als hinreichend gefährlich einstuft (was bei der genannten Abfahrt nicht zwingend der Fall ist).




Das ist auch Aufgabe der Verbände, aber selbst mir fallen spontan ein paar Sachen ein. Das sollte ein Gremium, bei dem auch die Fahrervereinigung mitreden kann, schon deutlich ergiebiger sein. Allerdings habe ich den Eindruck, bei jedem Todesfall seien ganz viele Leute enorm bestürzt, ich ja auch, aber eigentlich wolle man gar nichts ändern...


Als Abfahrt? Wieso nicht?
Die Formel 1 passt hier überhaupt nicht, dort wurde die Crashzelle des Fahrers stets verbessert und viel wichtiger die Strecken angepasst und genau das kann man im Radsport beides eben nicht.
Oder nur im kleinsten Umfang.

Die F1 ist 2020 die schnellste aller Zeiten gewesen. Bei den Top Speeds ist alles unverändert 340-370.

Will man den Radsport in seinem Ursprung behalten, ist man in einer Sackgasse.
Das Material wird nicht langsamer, sonst braucht es Einheitsreifen und einheitliche Räder.
Das ist für mich nicht vorstellbar…
 
Sich an der Formel-1 orientieren. Da hat man auch Regeländerungen vorgenommen um das Tempo in erträglichem Mass zu halten. AFAIK hatten die ersten Turbo-Motoren in den 80er-Jahren 1500 PS. Die heutigen erreichen, immer noch AFAIK, ca. 900 oder 950 PS.

Sinngemäss könnte man die Aeroverbesserungen der letzten Jahre wieder zurückschrauben. Z.B. könnte man weniger aerodynamische Kleidung vorschreiben, keine Aerohelme, viele runde Speichen, Felgen nicht höher als 30mm, was weiss ich. Und wenn es sein muss langsamere Reifen (auch wenn mir gerade diese Massnahme überhaupt nicht gefallen würde).

In Zürich hätte man bspw. die Gegenrichtung fahren können. Dann hätte es nur noch eine relativ gefährliche Stelle gehabt, und zwar beim heutigen Aufstieg nach Wittikon, dann eben Abfahrt von Wittikon über die "Schlieffi" zum Klusplatz. Da diese Abfahrt auf einer super breiten und völlig übersichtlichen Strasse stattgefunden hätte wäre sie schon mal deutlich sicherer gewesen. Zudem könnte man sich zumindest bei Grossanlässen, wie bei der WM, Gedanken über künstliche Schikanen machen. Gerade bei der genannten Abfahrt (Wittikon - Klusplatz) könnte ich mir Schaumstoffhindernisse vorstellen, die Fahrer zwingen, von 80 auf 50 km/h abzubremsen, so dass die anschliessende Kurve anstatt mit 90 km/h nur noch mit 70 km/h angebremst werden muss, resp. dann vermutlich mit 70 km/h durchfahren werden kann; jedenfalls wären solche Hindernisse sinnvoll, wenn man den nachfolgenden Streckenabschnitt als hinreichend gefährlich einstuft (was bei der genannten Abfahrt nicht zwingend der Fall ist).




Das ist auch Aufgabe der Verbände, aber selbst mir fallen spontan ein paar Sachen ein. Das sollte ein Gremium, bei dem auch die Fahrervereinigung mitreden kann, schon deutlich ergiebiger sein. Allerdings habe ich den Eindruck, bei jedem Todesfall seien ganz viele Leute enorm bestürzt, ich ja auch, aber eigentlich wolle man gar nichts ändern...


Als Abfahrt? Wieso nicht?
Grundsätzlich kann man jede Kurve zu schnell fahren. Und grundsätzlich kann man eine Abfahrt auch mit einem Rad aus Eddys Zeiten schneller fahren als es gut und gesund ist. Ich bin schon mit einem Rad und Klamotten aus der Steinzeit Kühtai über 100kmh bergab gefahren. Radsport ohne Netz und doppelten Boden, ohne Crash Käfig, mega Protektoren etc ist immer richtig schlecht wenn was passiert. Man hat ja viel probiert. Breite Straßen, gerade Straßen... Dann gibt es andere Stürze, weil man noch schneller fährt und das Feld mehr aufstaut. Die Hand an der Bremse hat am Ende der Fahrer. Ich halte den Erfolgsdruck und die damit vielleicht auch einhergehende Risikobereitschaft für das größere Problem.

Wenn sich das Problem Gestürzte nicht schnell genug zu finden durch einen Tracker beheben lässt, würde ich das gut finden. Verpflichtend mit Ausgabe der Lizenz und fertig. Freizeitsport müsste man dann aber auch noch regeln. Bei Ausgabe der Startnummer vielleicht als Leihgabe. Muss aber auch personell der Aufwand im Auge behalten werden, dass der Standort und mögliche Stürze ja nicht nur erfasst, sondern auch verfolgt werden. Und dann entsprechend reagiert werden kann. Meldeketten und so.
 
Vielleicht machen die, die nach solch tragischen Unfällen immer wieder nach "dringend nötigen Veränderungen" im Radsport rufen, mal konkrete Vorschläge, was sie der UCI diesbezüglich raten würden.
Mir fällt da nämlich nicht viel ein.

Klar, nach sichereren Strecken rufen ist immer einfach. Nur leider bekommt man die nicht immer, und ne breite Bundesstraße als Abfahrt will halt auch niemand.
Ich komme aus dem Galopprennsport und da werden bei sogenannten "unpraktikablen Geläuf" (starke Niederschläge, Frost, rutschiges Geläuf etc.) die Rennen abgebrochen bzw. abgesagt. Das heißt, da geht die Sicherheit/ Gesundheit für Mensch und Tier vor. Was ich gerade in den Nachwuchsrennen für Wasserschlachten gesehen habe, hat meiner Meinung eher was mit einer Lotterie als mit reellen Wettkämpfen zu tun.
 
Tracker bzw. die Garmins und vermutlich andere Hersteller auch haben doch schon die Crash Benachrichtigung Funktion bei abrupten Tempoveränderungen. Das müssten man für die Profis, die anders als Hobetten fahren vermutlich neu "eichen", aber technisch ist es vermutlich umsetzbar.
Wenn sich das Problem Gestürzte nicht schnell genug zu finden durch einen Tracker beheben lässt, würde ich das gut finden. Verpflichtend mit Ausgabe der Lizenz und fertig. Freizeitsport müsste man dann aber auch noch regeln. Bei Ausgabe der Startnummer vielleicht als Leihgabe. Muss aber auch personell der Aufwand im Auge behalten werden, dass der Standort und mögliche Stürze ja nicht nur erfasst, sondern auch verfolgt werden. Und dann entsprechend reagiert werden kann. Meldeketten und so.
 
Ich denke, aus Sicht der Angehörigen, damit dass jemand bei Rennen stürzt, auch unglücklich, damit kann man irgendwann umgehen. Es war ihr Sport, und eigentlich ist jedem klar, dass es gefährlich ist. Aber die Frage, was wäre, wenn man sie einfach früher (bzw. sofort) gefunden hätte die wird bohrend sein, für immer.

Ich finde es bei der Absicherung von Kurven per Polstern und Matten immer "witzig", wo diese so platziert werden. In der Regel so, als ob FahrerInnen einfach ohne zu lenken oder zu bremsen geradeaus ins Verderben ballern. Dabei ist es meist erst nach der Kurve, wo sie letztlich die Straße verlassen, weil sie eben die Kurve nicht gekriegt haben, ein Rad weggerutscht ist, "die Straße ausging".

Tracker bzw. die Garmins und vermutlich andere Hersteller auch haben doch schon die Crash Benachrichtigung Funktion bei abrupten Tempoveränderungen. Das müssten für die Profis die anders als Hobelten fahren vermutlich neu "eichen", aber technisch ist es vermutlich umsetzbar.

Wie schon öfter erwähnt, dazu braucht es eine Datenverbindung, quasi eigene SIM-Karte, damit es autark klappt. Kann man machen, bieten auch schon einige Smartwatches (und die GPS-Tracker bei der TdF und Co eh).. aber die Ironie ist, dass es kleine Veranstalter überfordern dürfte, bei großen Veranstaltungen wiederum "eigentlich" nicht vorkommt, dass jemand vermisst wird, da alles voller Autos, Stuff, Kameras. Eigentlich.
 
Ich komme aus dem Galopprennsport und da werden bei sogenannten "unpraktikablen Geläuf" (starke Niederschläge, Frost, rutschiges Geläuf etc.) die Rennen abgebrochen bzw. abgesagt. Das heißt, da geht die Sicherheit/ Gesundheit für Mensch und Tier vor. Was ich gerade in den Nachwuchsrennen für Wasserschlachten gesehen habe, hat meiner Meinung eher was mit einer Lotterie als mit reellen Wettkämpfen zu tun.
Es war nass, ja. Aber das wars auch schon. Nicht vergleichbar mit dem letzten Jahr oder wenn es bei Radrennen auf Mallorca regnet. Da gibt's Beläge die wirklich wie zu Eis werden. Nichts davon ist in Zürich zu sehen. Paris Roubaix zb mit vielleicht sogar noch nassem, schlammigen Pflaster könnte man direkt dauerhaft verbieten.
 
Ich komme aus dem Galopprennsport und da werden bei sogenannten "unpraktikablen Geläuf" (starke Niederschläge, Frost, rutschiges Geläuf etc.) die Rennen abgebrochen bzw. abgesagt. Das heißt, da geht die Sicherheit/ Gesundheit für Mensch und Tier vor. Was ich gerade in den Nachwuchsrennen für Wasserschlachten gesehen habe, hat meiner Meinung eher was mit einer Lotterie als mit reellen Wettkämpfen zu tun.
Ohne selbst je auf einem Pferd gesessen zu haben - ist das nicht Äpfel mit Birnen verglichen? Beim Pferdesport gibt es doch immer noch den Faktor „Tier“, den auch ein noch so versierter Reiter nie zu 100% kontrollieren und einordnen kann, oder? Wie sich dein Rad im Regen verhält, weißt du als ambitionierter Sportler normalerweise genau - auch wenn es natürlich auch hier Dinge wie Ölflecken, Laub, Markierungen etc. gibt.
 
Weil man nun schlauer ist. Ich würde es sogar als positiv ansehen, dass man neue Erkenntnisse berücksichtigt und Anpassungen vornimmt.
...
Und nachher stürzt einer in einer anderen Abfahrt, und dann werden dort "Maßnahmen" ergriffen.
Sorry, dass ist für mich alles reiner Aktionismus.
Und zwar nur, um genau die Leute zu beruhigen, die sich über mangelnde "was auch immer" der Veranstalter aufregen.

...
Als Abfahrt? Wieso nicht?
Schon alleine aus dem Grund, dass man eine Bundesstraße für ein Radrennen nicht gesperrt bekommt* (man merkt, dass einige hier noch nie etwas mit der Organisation von Radrennen zu tun hatten...).
Abgesehen davon, daß das mit Radrennen langsam nichts mehr zu tun hat.
Es gehört einfach dazu, dass man auch technische Abfahrten beherrscht, oder auch mit Regen klar kommen muss.

Ansonsten bleibt nur noch, Rennen auf Zwift zu fahren. Da kann, bis auf Herzinfarkt, nichts weiter passieren.

*) außer bei der Türkei-Rundfahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war nass, ja. Aber das wars auch schon. Nicht vergleichbar mit dem letzten Jahr oder wenn es bei Radrennen auf Mallorca regnet. Da gibt's Beläge die wirklich wie zu Eis werden. Nichts davon ist in Zürich zu sehen. Paris Roubaix zb mit vielleicht sogar noch nassem, schlammigen Pflaster könnte man direkt dauerhaft verbieten.
Es geht doch nicht darum ob es schon immer so war oder es schlimmeres gibt. Fakt ist, wenn irgendwelche Einflüsse gegeben sind, die das Unfallrisiko und damit die Gesundheit der Akteure zusätzlich erhöht, sollte durch die Rennleitung eingegriffen werden. Egal ob in Zürich, Mallorca, Paris Roubaix oder sonst wo.

Wenn man aber das Spektakel "ungefiltert" haben möchte, dann sollte man sich fragen, und das sage ich bewusst provozierend und überspitzt, inwiefern die dann erfolgende "Betroffenheitskultur" überhaupt angebracht ist.
 
Ohne selbst je auf einem Pferd gesessen zu haben - ist das nicht Äpfel mit Birnen verglichen? Beim Pferdesport gibt es doch immer noch den Faktor „Tier“, den auch ein noch so versierter Reiter nie zu 100% kontrollieren und einordnen kann, oder? Wie sich dein Rad im Regen verhält, weißt du als ambitionierter Sportler normalerweise genau - auch wenn es natürlich auch hier Dinge wie Ölflecken, Laub, Markierungen etc. gibt.
Nein ist es nicht. Glaube mir, ein anständiger Jockey ist mit seinem Pferd genauso eine Einheit wie Pogacar mit seinem Fahrrad
 
Nein ist es nicht. Glaube mir, ein anständiger Jockey ist mit seinem Pferd genauso eine Einheit wie Pogacar mit seinem Fahrrad
Als jemand, der seit 25 Jahren auf Pferden sitzt und auch heute noch 2 Pferde besitzt, würde ich da widersprechen. Der Unsicherheitsfaktor, dass sich z.B. das Tier plötzlich erschreckt oder vertritt, ist ein größerer als auf dem Rennrad. Im Hinblick auf die Einheit gebe ich dir aber recht.
 
Und wo ziehst Du die Grenze?

Wie gesagt, am Ende bleibt nur Zwift. Safe.
Es geht nicht darum wo ich die Grenze ziehen würde, sondern was ist gesellschaftlich akzeptabel.

Meine persönliche Meinung ist: Rennen bei wetterbedingten erhöhten Gefahren in den Abschnitt(en) neutralisieren und bei Nicht Besserung abrechen bzw. absagen. Wichtig dabei ist, dass das letzte Wort dabei die Fahrer haben (in Form eines Beirats oder ähnliches).
 
Als jemand, der seit 25 Jahren auf Pferden sitzt und auch heute noch 2 Pferde besitzt, würde ich da widersprechen. Der Unsicherheitsfaktor, dass sich z.B. das Tier plötzlich erschreckt oder vertritt, ist ein größerer als auf dem Rennrad. Im Hinblick auf die Einheit gebe ich dir aber recht.

Es geht nicht darum ob es sich erschrickt oder vertritt. Das alles kann auch bei besten Bedingungen passieren.

Es geht darum, das bei Regen die Oberfläche/Geläuf/Rasen so rutschig sein kann, dass das Pferd gerade in den Bögen/Kurven bei den hohen Fliehkräften (bis zu 70km/h) ausrutscht und stürzt. Ich sag mal so...ähnlich einer Regenabfahrt auf 25mm
 
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