Vielleicht machen die, die nach solch tragischen Unfällen immer wieder nach "dringend nötigen Veränderungen" im Radsport rufen, mal konkrete Vorschläge, was sie der UCI diesbezüglich raten würden.
Sich an der Formel-1 orientieren. Da hat man auch Regeländerungen vorgenommen um das Tempo in erträglichem Mass zu halten. AFAIK hatten die ersten Turbo-Motoren in den 80er-Jahren 1500 PS. Die heutigen erreichen, immer noch AFAIK, ca. 900 oder 950 PS.
Sinngemäss könnte man die Aeroverbesserungen der letzten Jahre wieder zurückschrauben. Z.B. könnte man weniger aerodynamische Kleidung vorschreiben, keine Aerohelme, viele runde Speichen,
Felgen nicht höher als 30mm, was weiss ich. Und wenn es sein muss langsamere
Reifen (auch wenn mir gerade diese Massnahme überhaupt nicht gefallen würde).
In Zürich hätte man bspw. die Gegenrichtung fahren können. Dann hätte es nur noch eine relativ gefährliche Stelle gehabt, und zwar beim heutigen Aufstieg nach Wittikon, dann eben Abfahrt von Wittikon über die "Schlieffi" zum Klusplatz. Da diese Abfahrt auf einer super breiten und völlig übersichtlichen Strasse stattgefunden hätte wäre sie schon mal deutlich sicherer gewesen. Zudem könnte man sich zumindest bei Grossanlässen, wie bei der WM, Gedanken über künstliche Schikanen machen. Gerade bei der genannten Abfahrt (Wittikon - Klusplatz) könnte ich mir Schaumstoffhindernisse vorstellen, die Fahrer zwingen, von 80 auf 50 km/h abzubremsen, so dass die anschliessende Kurve anstatt mit 90 km/h nur noch mit 70 km/h angebremst werden muss, resp. dann vermutlich mit 70 km/h durchfahren werden kann; jedenfalls wären solche Hindernisse sinnvoll, wenn man den nachfolgenden Streckenabschnitt als hinreichend gefährlich einstuft (was bei der genannten Abfahrt nicht zwingend der Fall ist).
Mir fällt da nämlich nicht viel ein.
Das ist auch Aufgabe der Verbände, aber selbst mir fallen spontan ein paar Sachen ein. Das sollte ein Gremium, bei dem auch die Fahrervereinigung mitreden kann, schon deutlich ergiebiger sein. Allerdings habe ich den Eindruck, bei jedem Todesfall seien ganz viele Leute enorm bestürzt, ich ja auch, aber eigentlich wolle man gar nichts ändern...
Klar, nach sichereren Strecken rufen ist immer einfach. Nur leider bekommt man die nicht immer, und ne breite Bundesstraße als Abfahrt will halt auch niemand.
Als Abfahrt? Wieso nicht?