AW: Zeig her, deine(n) Klassiker!
Die untere Lampe wuerde ich fuer ein Rad mit Trainingslenker reservieren. (...)
Lampe hinten bitte mehr Bilders - scheint schick zu sein.
Deine Stummelbleche sind todschick und passen gut. Allerdings haette ich denen an der funktionslosen Seite aus optischen Gruenden etwas mehr Ueberstand gelassen. Bei weitem nicht so viel wie vorne, aber immerhin etwas, dass es nicht arg so abgesaebelt aussieht (wird hinten mit dem Nagelreisser knapp).
Pumpe, Rahmen und Rahmenschalthebel scheinen wie fuer einander gemacht - toll!
Das mit dem halben
Lenkerband ist schick, aber unpraktisch (fuer jemanden, der gerne ohne Handschuhe faehrt). Aber wie soll man das optisch ansprechend loesen - vielleicht weisses Band oben?! Nee - ist schon ideal, wie's ist.
Die Zugverlegung finde ich gut - hier waere "hinter dem Lenker" auch funktional nicht so gut.
Was ist denn da an kleinem Blatt drauf - keines?
Genug der Erbsenzaehlerei - ein wirklich tolles und spannendes Rad hast Du da gebaut
Hmmm, mal sehen, also: Die Lampe an der Nabenachse leuchtet den Nahbereich besser aus und ist blendfrei für den Gegenverkehr und Fussgänger- also ideal für Stadtfahrt. Ich finde sie persönlich hässlich, sie dient aber in einem kleinen Tutorial als Beispiel für das sehr einfache pimpen einer alten Blechlampe... Vielleicht lasse ich sie für Fotos weg, dann kann iach auch die hübschen Flügelschrauben verwenden.
Die hintere Lampe ist eckig und passt sonst recht gut zu der an der Nabenachse. Hatte ich halt grade da, sonst nicht weiter drüber nachgedacht. Die LED darin hat 6 Watt Nennleistung, auch die lag grade da und wurde deswegen verbaut, kann natürlich nicht mit Vollpower betrieben werden, weil der Verkehr hinter mir blind würde und die Lampe überhitzen würde. Schick ist sie, ich habe mehrere davon, ich sammle Batterieleuchten nebenbei (so, mal wieder geoutet).
Ähnliche gibts immer wieder mal bei
ebay.co.uk wo allgemein solche kleinen Batterieleuchten häufiger zu finden sind (Everready und Pifco sind gute Stichwörter für die Suche).
Als ich mein Mercian letztes Jahr mit Honjos ausstattete, blieben Reste übrig, weil die Honjos sehr lang geliefert werden.
Und das was da abkam ist jetzt hier:
Ich habe sie bewusst auf reine Funktionalität geschnitten und rigoros gekappt. Das vordere steht übrigens nicht wirklich über, wenn Du Dir die Drehrichtung der
Reifen vorstellst, entdeckst Du, dass der vordere
Reifen anders spritzt als der hintere, weil die hintere Bremse in eine andere Richtung montiert ist. Man könnte das vordere Blech 1-2 cm weiter kürzen ohne Verlust an Funkionalität, aber dafür finde ich es zu hübsch.
Ich denke Deine Version sähe harmonischer aus, das hat aber auch den Nachteil, dass es weniger spannend ist. Man kann ein Rad bis zur vollkommenen Harmonie optimieren, wenn alles stimmt, kann der Betrachter nur noch davorstehen und ein "Schick" murmeln. Ich fands mal reizvoll ein paar Kanten und Ecken zu lassen.
Das Rahmen und Schaltung gut zueinander passen ist kein Zufall. Die komplette Schaltung lag neu und originalverpackt bei mir rum als der Rahmen im Tour- Forum angeboten wurde. Er hatte die richtige Grösse und genau die richtigen Anlötteile- Zuglenkung auf dem Tretlager einseitig, Loch für Öler auf der anderen Seite: das beduetet: für Hebelumwerfer.
Die Bremszugführung auf der rechten Seite bedeutet natürlich: gebaut für Weinmann
Bremsen. Und das ist eigentlich auch die beste Bremse für 50er Jahre Renner, weil sehr viele Rahmen aus der Zeit vorne ein anderes (kürzeres) Bremsmass haben als hinten. Also hinten eine Weinmann 730 und vorne eine 500er.
Zum Glück haben diese
Bremsen nicht viele Liebhaber und einen schlechten Ruf, daher günstig. Ich hätte auch Balilla, GB Coureur, Mafac oder Altenburger verbauen können, liegt hier alles rum. Weinmann gefällt mir aber recht gut und die
Bremsen sind gepimpt, funktionieren also überraschend gut (handgeschnitzte Koolstop, weichere Federn...).
Die Mafac- Hebel daran finde ich funktionell besser vor allem wegen der Halfhoods, die sich sehr gut erhalten und kaum zerbröseln. Man kriegt an den alten Bremshebeln kaum noch Gummies und ohne ist unkomfortabel vor allem im Winter. Ausserdem sehen Mafachebel nett aus. Die schicksten Hebek aus der Zeit die ich habe sind Altenburger, aber wie gesagt, ohne Gumie... eher nicht.
Dass die
Pumpe gut passt ist noch weniger ein Zufall- sie besteht aus 4 alten Pumpen, es hat sie so wie hier zu sehen nie gegeben. Alle Teile restauriert/aufgearbeitet und sie funktioniert perfekt. Die weiss/rote Ringkombi ist Eigendesign, die Ringe hatte ich in den Kisten. Ich kaufe häufiger defekte/alte Zubehörteile, wenn sie sonst keiner haben will und gelegentlich zahlt sich das aus, wenn ich bastle.
Ohne Handschuhe fahre ich nie- und wegen des Lenkerbands wollte ich mir keinen grossen Kopp machen, ich hatte zudem nur mehr eine Rolle Rotes da. Passt schon für mich, sieht lustig aus. Besser schwarz nehmen?
Die Kurbel...- google mal nach Halfstep, das hier ist eine. Die beiden Kettenräder haben 50 und 47 Zähne, das ist sehr typisch für die Zeit.
Hintergrund ist, dass wegen der wenigen Schaltstufen anders geschaltet wurde. Die hinteren Ritzel sind relativ breit gestuft (im Vergleich zu heutigen Schaltungen). Um halbwegs feine Stufungen fahren zu können wird an solchen Rädern hauptsächlich vorne geschaltet, der Umwerfer wird also wesentlich häufiger benutzt als das Schaltwerk. Umgekehrte Logik, grobe Gangstufe hinten, feine vorne, heute ist das umgekehrt.
Auf die Weise lassen sich relativ feine 6 Gänge schalten, allerdings ist das eine echte und nicht einfache Umstellung beim Fahren- der Hebelumwerfer ist schon sehr ungewohnt und dann mit der einen Hand zwischen den Waden rumfummeln während man weitertritt (und zwar sanft weil die alten Schaltungen nicht unter Druck arbeiten wollen)- gewöhnungsbedürftig.
Das Schaltwerk arbeitet vollkommen anders als heutige und die Stellung des Käfigs ist richtig so wie gezeigt.
Sollte ich mal ins Gebirge wollen mit dem Rad würde ich wahrscheinlich eine Halfstep + Granny Kurbel montieren. Zwei wenig unterschiedliche grosse Kettenräder und ein erheblich kleineres 3. für Aufstiege, in diesem Fall vielleicht 50/47/36. Ich habe auch noch einen etwas breiteren Schraubkranz 3fach 14-23. Aber um ehrlich zu sein: den Komfort eines modernen Rades hat man mit so nem Oldtimer nie. Hier in der Eben lässt sich damit aber durchaus viel Spass haben.