AW: Zeitfahren Hamburg->Berlin am 13.10.07
Da warten wir lieber auf den Bericht samt "offizieller" Satellitendaten von Georgs
Garmin
Danke, isofluran, ich übernehme das Wort:
Bericht HH->Berlin
@Horst: Vielen lieben Dank für die Reservierung des wunderschönen Hauses direkt am Deich und 400m vom Startort entfernt. Alles war super-sauber in dem Haus und auf modernstem Standard. Sehr schade das ich das Haus nicht mal bei Tageslicht gesehen habe, sicher hätte ich dort gleich meinen Urlaub verbringen wollen!
Am Freitag war ich mit Sebastian (isofluran) auf dem Hbf. in Berlin verabredet um unseren EC nach Büchen zu nehmen.
Von da wollten wir mit dem RE oder sofern der streikbedingt nicht fahren sollte mit dem Rad nach Altengamme weiter. Das wären nur ca. 30km gewesen.
Im Zug, der im übrigen nicht wirklich voll war und wo noch jede Menge Platz für weitere Räder gewesen wäre, gesellten sich noch drei andere Mitfahrer von HH->Berlin hinzu, welche wir nicht kannten, aber schnell kennen lernten. So war die Zugfahrt recht kurzweilig und die Jungs empfahlen uns auch bis HH-Hauptbahnhof zu fahren und dann mit der S-Bahn, welche alle 20 Minuten fährt wieder zurück nach Bergedorf zu fahren.
Guter Tip! - das taten wir dann auch und von HH-Bergedorf waren es nur noch 10km nach Altengamme und so fuhren wir zu viert in die Dunkelheit.
In unserem Haus, welches wir nach Anruf bei Ralph (ibeB) auch schnell fanden war schon alles angerichtet und wir gingen noch zum Schleusenwirt rüber, wo am nächsten Morgen auch das Frühstücksbuffet und der Start stattfinden sollte.
Wir tranken jeder zwei Weizenbier für die nötige 'Bettschwere'.
Um 5:15h klingelte wie verabredet bei uns Drei das Weck-Handy und wir waren auch schnell fertig für die kurze Fahrt rüber zum Schleusenwirt.
Als wir da gegen 5:45h eintrafen war das Gasthaus schon voll mit Fahrern und wir konnten trotzdem noch einen Sitzplatz ergattern. Ralph kümmerte sich dankenswerterweise um die Formalitäten der Anmeldung und Startnummer und so konnten Sebastian und ich schon mal Kaffee kippen und von dem reichhaltigen Frühstücksbuffet zu uns nehmen. Super Organisation vom AUDAX CLUB SCHLESWIG-HOLSTEIN!
Dann gingen wir nach draußen um uns langsam für unseren Start fertig zu machen und unsere Rücksäcke, welche per PKW nach Berlin transportiert wurden, abzugeben und auf einmal ging alles ganz schnell: Unsere Teamnummer wurde aufgerufen und ein Count-Down gezählt.
Wir starteten um 6:50h in die absolute Dunkelheit.
Ziemlich schnell wurde klar, das es ein saukalter Morgen war. Ralphs Navi-Thermometer zeigte 0°C (!) Es war wohl doch eine gute Idee die Handschuhe mit den Fingern anzuziehen und mich frohr es noch mehr bei dem Blick zu Ralph mit seinen fingerlosen Handschuhen.
Dementsprechende dauerte es auch erheblich länger als sonst um in den gewohnten "Flow" zu kommen und gut zu rollen. Zum Glück hatte Ralph die Strecke bis Wittenberge schon am Vortag 'ausbaldowert' und so gab es kein Verfahren und einen starken Mann im Wind der uns über die doch recht komplizierten ersten Kilometer führte. Klasse!
Bei mir stellte sich der "Flow" auch erst wirklich an den Hügeln (bzw. Bergen ;-) von Hitzacker ein. Dort konnte wir gut hoch rollen und einige Teams 'vernaschen'. Sehr schön. WIr überholten sowieso eine Menge Leute und wurden auf der gesamten Strecke von niemanden überholt. Das ist ordentlich, wie ich finde.
Wir zogen dann noch zu dritt ein anderes Team am Deich mit und kamen dann auch schon zur Kontrolle nach gut 90km. Dort gab es Kaffee, belegte Brötchen, Obst und Joghurt. Sehr schön. Gestärkt machten wir uns auf die Weiterfahrt.
So fraßen wir Kilometer um Kilometer und ich hatte schon meinen ersten Einbruch 25 km vor Wittenberge weil die Straßen nicht wirklich gut rollten und vorne ziemlich viel Druck gemacht wurde und ein hohes Tempo gefahren wurde.
Aber auch dieses Tief ging vorüber und die Laune erhellte sich erheblich als Robert aka Bergbert mich anrief um mir mitzuteilen, das er, Boyd und BoverHannes gerade in Wittenberge gelandet seien und dort auf uns warteten.
Wir hatten noch 12km bis dorthin, wo bei km 140 in Wittenberge quasi auch Halbzeit war.
Wir nahmen nicht den kürzesten Weg, aber dafür einen sehr schönen am Deich entlang und es kamen uns auf einmal, wie aus dem Nichts Tobias (TwoBeers) und Eric (Debakelo) auf dem Deichweg entgegen.
Wie sich herausstellte sind alle Wittenberge->Berlin-Fahrer mit dem selben RE gefahren - haben sich aber wohl auf dem Hbf. nicht gesehen und der eine Trupp ist vorne eingestiegen und der andere hinten. "Amusing...."
Es schlossen noch die beiden Jungs, welche wir im Zug auf der Hinfahrt kennengelernt hatten, zu uns auf und waren dankbar, das sie bei uns in der Gruppe fahren konnten und nicht mehr zu zweit gegen den Wind kämpfen mussten. Die Namen der beiden ist mir leider entfallen.
So rollte es recht gut, bis ich in Havelberg meinen zweiten Einbruch hatte. Der Grund war simpel: Durch meine Handschuhe, welche recht dick waren konnte ich die filigranen Riegel- und Gelverpackungen nicht aus meiner Trikottasche ziehe und während der fahrt öffnen - da fehlt mir wohl die Übung bei den neuen Handschuhen. Mein Reiskuchen ging zwar zu vertilgen, aber ich brauchte ein Gel. So machten wir eine superkurze Pause und ich wechselte die Handschuhe, pfiff mir ein Gel ein uns alles war wieder gut.
So rollte und rollten die Kilometer dahin, bis Friesack, wo wir noch an einem Aldi einkehrten und uns mit Lebkuchen, Frischeiwaffeln, Malzbier und anderen Leckereien eindeckten.
Debakelos Knie war wieder schlimmer geworden und so musste er sich dort von uns verabschieden.
Dann ging es auf die letzten knapp 60km nach Berlin und wir nutzen, wie von Horst empfohlen den Radweg neben der B5 nach Nauen, dann weiter über Falkensee nach Berlin-Spandau.
Fazit: Eine sehr gelungene Fahrt die teilweise an meine Grenzen ging und ohne den tollen Support von Ralph, Sebastian und den "Wittenberger-Jungs" sicher nicht mit so einem Tempo zu fahren gewesen wäre.
Klasse und Danke an alle Beteiligten!
Stats:
278,06 km | 8:30:49h ActiveTime | 32,66 ø-km/h | 142 AvgHR | 579,5 Höhenmeter | MaxGrd: 9,2% (Grd=Gradient)
Und
hier auf diesem Link, wie fast immer, die Strecke zum ansehen und nachfahren.