Falls es interessiert, das habe ich über den Rohrsatz so gespeichert:
"Reynolds 708 CLASSIC" wurde bei den 3 Hauptrohren mit 8 längsgerichteten, parallel liegenden Nuten (oder Erhebungen) innen verstärkt, um eine höhere Seitensteifigkeit und Belastbarkeit zu erzielen. In dem kurzen Beschreibungstext ist von "punishing roads" – also schlechen Straßenverhältnissen und von "brutal classic racing courses" – also erbarmungslosen klassischen Rennen die Rede, also dürfte der Rohrsatz speziell für Rennräder entwickelt worden sein, in Blickrichtung auf die klassischen Eintagesrennen, wie Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix …, was ja auch (wie angeführt) der Zusatz "classic" ausdrückt.
Anhang anzeigen 1506264
Hier noch die Abmessungen, zum Vergleich habe ich die Rohrsätze beigefügt, aus denen Teile verwendet wurden (erkennbar an der Teilenummer):
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Meines Wissens gab es noch eine Variante "708 TOURIST" für Randonneure, Breveträder etc., bei dem das Oberrohr einen größeren Durchmesser hatte (28,6 statt 25,4 mm) und mit anderen, belastbareren Gabelscheiden.
Was mich persönlich interessieren würde: wie fährt sich der Rahmen? In den Erzählungen, die man so findet, ist einerseits von "harsh" die Rede, was ich jetzt einmal frei als "bockig" übersetzen würde. Andererseits liest man auch davon, dass die Rahmen speziell bei größeren, schwereren Fahrern dazu tendieren, "flexy" zu sein, was der ersten Aussage widersprechen würde. Zur Intention des Rohrsatzes passt weder das eine noch das andere.
Jedenfalls ein Rahmen, der mich einmal interessieren würde, ihn zu fahren. Auch ein Beleg, dass Peugeot auch in den 1990er Jahren noch tolle Rennräder gebaut hat. Und schön dastehen tut es ja auch, das Rad (wenngleich mir das
Lenkerband * persönlich so gar nicht zusagt, aber es passt dazu und gehört halt so) …