Hallo alle Eisenkreuzfahrer (potentielle eingeschlossen:
@ringdirektor)
Zu Euren Posts:
Vielleicht mal ein paar Erfahrungen aus rund 15 Monaten und 3500 km mit dem Rad. Anfangs viel in gemäßigtem Tempo im leichten Gelände, seit längerem vor allem im Berufsverkehr.
Same here + ausgedehnte Touren mit Mischuntergrund, ein viertel davon "Gelände", also loser Untergrund, Wanderwege (neudeutsch "Single Trails), ca. 7.000km in 10 Monaten.
Bin immer noch Fan von dem Teil.
Um meinen kritischen Post mal zu relativieren: Ich auch noch!
Es ist alles andere als perfekt, aber trifft einen Punkt, den ich mag. Das ist insbesondere die Geometrie. Kurz genug halt. Als Langbeiner (175/84) kann ich mit einigen der hier diskutierten Alternativen wenig anfangen, da die einfach zu lang sind. Im Vergleich zu den sonst von mir gefahrenen Rennrädern ist es eher nicht so wendig, ich empfinde es als guten Geradeausläufer, der auch im Gelände noch gut zu bewegen ist.
Auch diese Schilderung kann ich zu
100% unterschreiben. Wobei ich es villeicht als etwas menr Richtung "wendig" einordnen würde. Bin einfach noch nicht auf einem deutlich wendigeren Rad gefaren.
Auch mit Fronttasche und 5-8 kg Officebag fährt es sich unproblematisch, auch mit letzterem (einseitig!) gut freihändig. Seitenstabil ist das Ding allemal ausreichend, fast mehr als das. Es fährt sich nicht so komfortabel, wie ein Stahlrahmen sein kann, den Vergleich habe ich.
Auch hier volle Zustimmung. Habe auch einen direkten Vergleich: Es ist von der Steifheit näher an meinen vorigen Bulls Alu-Rennrad, als an meinem alten, gemufften Stahl-Trekker von VSF, den ich im Wechsel hin und wieder fahre. Beim VSF spürt man den legendären Stahl-Komfort deutlich, was aber dem Fahrverhalten gar nicht in jeder Hinsicht zugute kommt.
Im Frühjahr war ich eine Zeitlang mit 28er 4Seasons unterwegs, recht flott, aber hart. Mir sind die 35er Schalbe CX Comp deutlich lieber, da ich dann mit dem Druck auf 3,5-4 bar runter kann. Dann ist es super auf Asphalt und unbefestigten Wegen. Die 35er
Reifen finden auch mit 50 mm breiten Blechen ausreichend Platz in der Gabel. Die hier geäußerte Kritik verstehe ich nicht ganz. Wurde die Gabel 2014 geändert?
Glaube ich nicht. Aber das Rätsel der unterschiedlich gefühlten Reifenfreiheit ist leicht zu lösen: Die Angaben der Reifendicke ist eine völlig ungenaue Wissenschaft. Da ist z.B. mein erster
Reifen: Ein Clément LAS mit nominal 33mm hat: Eine dicke Wurst! Dicker als mancher 37er. Keine Chance, vorne noch ein Schutzblech mit dazwischen zu packen. Der Conti CX Speed dagegen ist mit 35mm deutlich schmaler und baut vor allem nicht so hoch. Der von mir so gepriesene Panaracer Pasela ist, meine ich, relativ realistisch bemessen mit seinen angegebenen 32mm und erlaubt auch ein Blech. Und
Schwalbe macht beim CX Comp den umgekehrten Fehler, wie Clément: Der ist auf dem Rad meiner Tochter drauf (übrigens die abslute EWMS, vor allem wenn man noch den Preis berücksichtig - toller
Reifen!) und neben meinem Rad sehe ich dann: der "35er" baut zielmlich genau so breit und hoch, wie der 32er Pasela. Vor allem in der Höhe ist es kritisch beim CdF und das ist schon etwas schade, da gute Crossreifen, d.h. solche die man mit geringen Druck fahren kann, ohne dass sie zu leicht durchschlagen, gerne etwas höher bauen (z.B. der von der Tour mal so gelobte Clément Crusade PDX)
Ich führe den etwas geringen Komfort vor allem auf die Gabel zurück. Die Erfahrung, dass sie beim
Bremsen nicht ausreichend steif sei (s.o.), mache ich nicht. Man kann zwar sehen, wie sich die Gabelscheiden beim starken
Bremsen verformen, aber das muss so sein und geschieht auch bei Rädern mit Felgenbremsen. Aber für mich Leichtgewicht ist eine Disc-geeignete Gabel einfach zu steif. Mit Scheibenbremsen ist die Gabel, egal aus welchem Material, eben steifer.
Stimmt auch wieder. z.B. im Vergleich zur Gabel des Surly Cross Check, dem Rad meines Touren Partners, ist unsere schon ein steifer Bock. Und eine elastisch Verformung in einem gewissen Maße ist die physikalisch zwingende Reactio auf die Bremskraft - völlig normal. Aber bei mir stellt sich einfach zu gerne ein Rubbeln ein, was ich zwar durch Modulation des Bremsdrucks in den Griff bekomme, mich aber schon stört. Ich habe die BB7 RS (die "kleine schwarze" Version der BB7) und zwischendurch zum Testen auch mal eine BB5 dran gehabt und verschiedene Beläge getestet. Recht unterschiedliches Verhalten, aber das Rubbeln bleibt. Unerwarteter Weise brachte der (insgesamt sehr lohnende) Wechsel auf druckfeste Zughüllen auch beim Rubbeln eine gewisse Verbesserung
Den Lack hab ich gerade zum erstenmal repariert. Ja, es ist Nasslack. Das muss mir keiner irgendwo hinschreiben. Das sieht man, denn so ein schönes Finish bekommt man mit Pulver einfach nicht hin, und die Nutzungsspuren... ist halt kein Rad für die Wand. Die gehören dazu. Und das off-black ("slate") ist auch schön unauffällig.
… failed black…
Insgesamt hat die Fuhre ein prima Handling und macht nach wie vor viel Spaß. Ja, einige Aspekte der Verarbeitung könnten besser sein (Hohlraumversiegelung usw.), aber wir reden hier über ein echt günstiges und in seiner Klasse auch noch sehr leichtes Rahmenset. Dass man für deutlich mehr Geld Besseres bekommt, klar. Kein Bedarf nach was anderem. Nicht für diese Zwecke.
Kann mich auch dieser Zusammenfassung anschließen. Das Handling ist einfach gut und die Geo passt auch mir prima.
Servus,
hast du bezüglich der Versiegelung was gemacht? Rostet deins innen?
Hab nix gemacht, und ja, es rostet. Unfallbedingt musste ich letztens "mal eben" den Rahmen tauschen. Ich habe beim alten (10 Monate im Einsatz) mal in die Rohre fotografiert (siehe Anhänge).
Habe mir vorgenommen meins innen mal mit Brunox IX100 einzusprühen. Dazu muss ich aber die Gabel ausbauen usw. wozu ich noch keine Lust hatte. Werde das Spray auch mal im Winter für außen testen.
Solch eine Konservierung des Hohlraumes halte ich auch für sinnvoll. Ich würde versuchen, im KfZ Bereich ein Produkt zu bekommen, was speziell für Hohlräume ausgelegt ist. Das kommt mit einer langen Sonde und einer 360° Düse vorne. Hab so etwas jetzt leider auf Anhieb nicht im Netz gefunden. Bei unserem Berliner "Tip Auto" gibt's das. Damit kommt man dann sicher überall hin.
Denke nicht, das der Rahmen uns unterm Hintern wegrostet.
Wie lange es dauert, bis der Rostfraß tatsächlich die Funktion bzw. die Statik des Rahmens beeinträchtigt, ist ganz schwer einzuschätzen. Geht hier aber auch etwas ums Gefühl, oder? Man möchte einfach nicht, dass es da innen stetig rostet, finde ich.
Von Außen einsprühen ist völlig unnötig und auch eine riesengroße Sauerei.
Sehe ich auch so. Da reicht was dünnes. Ich bin ja ein großer Fan von Balistol. Nach Reinigung oder Wartung wird immer mit dem öligen Ballistol Lappen über das Rad gewischt. Das hat Opa schon so gemacht, das kann nicht falsch sein.
Nicht das hier der Eindruck entsteht, ich sei nicht zufrieden mit dem Rad.
Ich liebe es, und es ist sehr vielseitig. Dieses Bremsstottern kenne ich nicht.
Sie froh. Wie viel wiegst Du denn und welche RH fährst Du? Kann ja gut sein, dass das Problem erst ab einer bestimmen Größe bzw. einem bestimmten Gewicht auftritt. Ich komme mit Rad (RH60) auf knapp 100kg Systemgewicht…
Nur könnte man Nasslack besser hinkriegen. Leider sieht man auf dem Schieferton wirklich alles.
Kann man den Lack eigentlich auch polieren oder wachsen wenn der mal nicht mehr so neu wirkt?
Kaum…. Geht natürlich und bringt bezüglich kleiner Kratzer auch sicher ein wenig. Aber bei mir sind es schon etwas gröbere Macken, die den Lack unansehnlich machen. Und die sind nicht mehr auspolierbar. (Na gut - hab ja jetzt einen nagelneuen Rahmen - sieht zunächst wieder schick aus)
Das Rad lässt sich sehr gutmütig fahren. Es bleibt stabil in der Spur, egal bei welchem Untergrund.…
Die Geometrie des Croix de fer liegt mir für meine längeren Touren viel besser. Bin immer noch oft erstaunt was man damit alles noch fahren kann.
Auch hier meine Zustimmung. Kommt aber auch auf den Vergleich an. Gegen mein VSF Rad ist das CdF geradezu hibbelig. Aber eben auch deutlich spritziger.
Am besten, man hat einen zweiten Laufradsatz. Einen mit 32er Slicks, der andere mit 42er Stollenreifen.
42er wird kaum passen. Aber klar, so hätte ich es auch am liebsten und irgendwann hole ich mir auch noch einen weiteren LRS. Der aktuelle, recht stabile, wird dann der Crosser. Einen etwas leichteren gibt es dann für die Straße.
zunächst darf ich berichten:
@Krossmark: sowohl Dein Rad als auch das deines Bruders durfte ich bei Merileth besichtigen und habe mich sehr nett vor Ort unterhalten - so richtig weitergebracht hat es mich nicht, da es den 2014er-Karren eben nicht mehr über Genesis gibt und ein Heraufsetzen des Budgets um mal eben mehrere hundert Euro nicht ohne weiteres drin ist. Dennoch spannend und aufschlussreich.
Habt ihr evtl. auch über Intec gesprochen? Das ist noch ein prima Budget-Rahmen, den Stefan auch besorgen kann. Und zwar der
F10 Disc, der seit dem 2014er Modell auch eine sehr gute Reifenfreiheit hat. Made in Europe! (Fort, Tschechien). Und in Wunschfarbe!
Ansonsten noch viel Erfolg bei Suche und Erwerb eines Croix der Fer. Warte nicht zu lange - egal wie Deine Entscheidung ausfällt. Denn die Räder sind dieses Jahr bemerkenswert schnell weg gengagen - schon seit April höre ich ünberall, dass diverse Modelle bereits für die gesamte Saison ausverkauft seien.
@svenski und
@midge (und
@ringdirektor, wenn es soweit ist): Wollen wir nicht mal eine kleine Berliner Eisenkreuztour machen?
Cheers![/QUOTE]