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ADFC Fahrradklimatest 2024

Plat!num

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Hamburg
Wie jedes Jahr...mitmachen und der Politik vor Augen halten, wie abenteuerlich die Planungen für Radverkehr in deutschen Großstädten sind.

https://fahrradklima-test.adfc.de/

Macht Radfahren in Deiner Stadt Spaß oder ist es Stress?​

Der ADFC-Fahrradklima-Test zeigt, wie zufrieden Radfahrende in Deutschland mit den Bedingungen vor Ort sind​

Macht das Radfahren vor Ort Spaß oder ist es stressig? Vom 1. September bis zum 30. November 2024 können Radfahrer:innen in Deutschland wieder bewerten, wie die Fahrradfreundlichkeit in ihren Städten und Gemeinden ist.

Lebensnahe Rückmeldungen von Alltagsexpert:innen für Verkehrsplaner:innen und politisch Verantwortliche: Beim ADFC-Fahrradklima-Test bewerten die Teilnehmer:innen den Radverkehr vor Ort und geben nützliche Hinweise, die Kommunen gezielt für Verbesserungen in der Infrastruktur nutzen können. Die Ergebnisse helfen auch, die Erfolge der Radverkehrsförderung vor Ort zu bewerten.

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und findet 2024 zum elften Mal statt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dasulf

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mitmachen und der Politik vor Augen halten, wie abenteuerlich die Planungen für Radverkehr in deutschen Großstädten sind.

Bringt das überhaupt was, wenn die Augen zu sind? Oder anders gefragt: Interessiert sich jemand ernsthaft für die Ergebnisse und zieht daraus Konsequenzen? Wenn das seit 11 Jahren gemacht wird, ist dabei am Ende anscheinend wenig konkret dabei rumgekommen.

Ein Punkt, den ich in der Umfrage komisch finde: Die Freigabe von Einbahnstraßen für Radverkehr in beide Richtungen wird als was positives dargestellt. In der Praxis hab ich eher den Eindruck, das wird genutzt um angeblich tolle Radinfrastruktur mit direkten Wegen zu bieten, was einem aber nichts bringt, wenn man von entgegenkommenden Autos fast abgeräumt wird, weil man ja in die "falsche Richtung" fährt. Sogar in Fahrradstraßen ist das so.

Auch der ADFC hat bei mir keinen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen. Bin vor kurzem ein Stück einer "Qualitätsradroute" gefahren. Da wird man teilweise über Gehwege geleitet, geteilte Fuß- und Radwege an denen viele Fußgänger unterwegs sind, die teilweise nur 1,5 m breit sind und mit steilen Rampen, die nichtmal 1 m breit sind. Belag wirklich unterirdisch, dass man durchgerüttelt wird ohne Ende und tiefe große Schlaglöcher, die mit weichem Sand/Schotter aufgefüllt sind, dass man darin versinkt und rumrutscht. Wegweiser teilweise schlecht einsehbar und hinter Bäumen usw. versteckt..
Klar, der ADFC kann nichts für die schlechte Infrastruktur. Aber wie viel Vertrauen kann man in eine Interessensvertretung für Radfahrer haben, die sowas dann auch noch als "Qualitätsradweg" mit 4 Sternen auszeichnet? Und was für eine Botschaft sendet man an die Verantwortlichen, die sowas natürlich mitbekommen und sich dann denken, dass sie da wohl tolle Radinfrastruktur geschaffen hätten?
 
Bringt das überhaupt was, wenn die Augen zu sind? Oder anders gefragt: Interessiert sich jemand ernsthaft für die Ergebnisse und zieht daraus Konsequenzen? Wenn das seit 11 Jahren gemacht wird, ist dabei am Ende anscheinend wenig konkret dabei rumgekommen.
Bei uns tauchen die schlechten Ergebnisse der Stadt regelmäßig mittelgroß bis groß in der Presse auf, da Hamburg sich ja immer als Fahrradstadt mit Vorbild Kopenhagen sieht. Das gibt dann immer die Klatsche wenn die Ergebnisse raus sind...
Ein Punkt, den ich in der Umfrage komisch finde: Die Freigabe von Einbahnstraßen für Radverkehr in beide Richtungen wird als was positives dargestellt. In der Praxis hab ich eher den Eindruck, das wird genutzt um angeblich tolle Radinfrastruktur mit direkten Wegen zu bieten, was einem aber nichts bringt, wenn man von entgegenkommenden Autos fast abgeräumt wird, weil man ja in die "falsche Richtung" fährt. Sogar in Fahrradstraßen ist das so.
Ja, das ist sehe ich auch so. Wohne selbst in einer Einbahnstraße und muss, da es praktischer ist und ich keinen Umweg fahren will, jedes Mal wenn ich in die Stadt fahre entweder gegen den Verkehr oder über den Fußweg in die falsche Richtung. Beides gefährlich, die Fahrt über den Fußweg (150m ca) hat mich schon mal fast ein Bußgeld gekostet.
Das mit den Fahrradstraßen ist hier auch so: parkende Autos, Autos die einem die Vorfahrt nehmen, dich anhuben, schneiden, aber auch andere Radfahrer die kreuz und quer fahren ohne zu schauen... Katastrophe. Aber ich sehe solche Umfragen als Chance, dass sich doch irgendwie was ändert.
Auch der ADFC hat bei mir keinen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen. Bin vor kurzem ein Stück einer "Qualitätsradroute" gefahren. Da wird man teilweise über Gehwege geleitet, geteilte Fuß- und Radwege an denen viele Fußgänger unterwegs sind, die teilweise nur 1,5 m breit sind und mit steilen Rampen, die nichtmal 1 m breit sind. Belag wirklich unterirdisch, dass man durchgerüttelt wird ohne Ende und tiefe große Schlaglöcher, die mit weichem Sand/Schotter aufgefüllt sind, dass man darin versinkt und rumrutscht. Wegweiser teilweise schlecht einsehbar und hinter Bäumen usw. versteckt..
Klar, der ADFC kann nichts für die schlechte Infrastruktur. Aber wie viel Vertrauen kann man in eine Interessensvertretung für Radfahrer haben, die sowas dann auch noch als "Qualitätsradweg" mit 4 Sternen auszeichnet? Und was für eine Botschaft sendet man an die Verantwortlichen, die sowas natürlich mitbekommen und sich dann denken, dass sie da wohl tolle Radinfrastruktur geschaffen hätten?
 
In Oldenburg haben sie jetzt eine Fahrradstrasse quer durch ein Wohngebiet eingerichtet und alle Querstrassen mit Stopschildern ausgerichtet. Gut gemeint, aber natürlich nutzt der motorisierte Verkehr die neue Vorfahrt nun gerne mit. Gibt ja auch maximal einen Klaps auf die Finger bzw wenn denn mal kontrolliert wird, ist jeder mit örtlichem Kennzeichen Anlieger.

Fahrradstadt hin und her, trotzdem hat keine einzige Ausfallstrasse einen zumutbaren Radweg.
 
Fahrradstrasse quer durch ein Wohngebiet eingerichtet und alle Querstrassen mit Stopschildern ausgerichtet

Find ich aber eigentlich richtig. Ich nutze hier täglich eine Fahrradstraße die alle paar Meter RvL hat. Als Hauptradroute taugt das meiner Meinung nach dann auch nicht wirklich. Dass sich da dann direkt wieder Autofahrer breit machen ist natürlich ärgerlich.
 
Ich weiß nicht, ob ich mich durch diese Umfrage angesprochen fühlen soll. Radwege benutze ich um aus der Stadt raus zu kommen. Das ist bei uns aber eine Bahntrasse. In die Stadt rein würde ich nie fahren. Einkauf und Bahnhof sind fußläufig erreichbar, bei zu beschissenem Wetter gibt's auch alle paar Minuten einen Bus.
Es ist vollkommen egal, in welcher Stadt ich gelandet bin, ich würde mich dort nicht wohlfühlen und mit dem Fahrrad wohl eher drumherum navigieren. Da macht der ADFC aber mit seinen Karten oder der App einen Klasse Job. Ich nutze das Rad nur zum Spaß. Mein Job ist immer mit langen Bahnfahrten verbunden, von daher gibt es für mich eigentlich keinen Grund, mich in die Planung einmischen zu wollen und kann eigentlich auch nichts dazu sagen. Über Land muß ich mir zwar häufig die Straßen mit Motorrädern und Oldtimern teilen, halte dort aber Radwege für überflüssig
 
Wir hatten in Gö einen Radentscheid, mit dem die Politik verpflichtet wurde, Radverkehrspolitik zum Gegenstand zu machen und Dinge zu verändern. Man waren die sauer und haben Sport und Kulturstätten gegen Radwege versucht auszuspielen?!? Bis sie geschnallt haben, dass diese Masse der Radfahrenden ja auch Wähler sind :rolleyes:

Jede Aufmerksamkeit mehr zählt!
 
Es ist vollkommen egal, in welcher Stadt ich gelandet bin, ich würde mich dort nicht wohlfühlen und mit dem Fahrrad wohl eher drumherum navigieren.

Aber genau um sowas gehts doch. Dementsprechend denke ich schon, dass die Umfrage auch jemanden wie dich einbeziehen soll. Es hat ja Gründe, warum du dich dort nicht wohl fühlst und stattdessen drumherum fährst.
 
Aber genau um sowas gehts doch. Dementsprechend denke ich schon, dass die Umfrage auch jemanden wie dich einbeziehen soll. Es hat ja Gründe, warum du dich dort nicht wohl fühlst und stattdessen drumherum fährst.
Es liegt an den Menschen. Ich fühle mich auch nicht als Fußgänger oder Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel wohl. In Städten ist alles eine Spur aggressiver und gegeneinander.
 
Es liegt an den Menschen. Ich fühle mich auch nicht als Fußgänger oder Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel wohl. In Städten ist alles eine Spur aggressiver und gegeneinander.
...ich erlebe die aggressivsten Autofahrer auf dem Land.
In der Stadt scheinen sich die Autofahrer an die Radfahrer gewöhnt zu haben, außerhalb trachten dir diese mitunter nach dem Leben.
 
...ich erlebe die aggressivsten Autofahrer auf dem Land.
In der Stadt scheinen sich die Autofahrer an die Radfahrer gewöhnt zu haben, außerhalb trachten dir diese mitunter nach dem Leben.
Hamburg ist vielleicht auch anders drumherum als hier das Bergische Land. Eingekesselt zwischen den Ballungsräumen Düsseldorf, Köln und Ruhrgebiet gibt es sehr viele kleine Straßen. Typischerweise ist der Verkehr auf Bundesstraßen und Autobahnen oder in der Stadt. Wenn ich hier 60-80km fahre, treffe ich vielleicht 20-40 Autos. Meine Gefahr lauert eher auf der Trasse durch im Tunnel liegen gelassene EScooter, unbeleuchtete, linksfahrende E-Biker, oder unbeleuchtete Inlineskater. Bei schönem Wetter auch gerne Muttis mit Kinderwagen in Dreierreihe. Ab Stadtgrenze fühle ich mich wesentlich sicherer.
Das asoziale, aggressive Verhalten meine ich nicht grundsätzlich auf Autofahrer oder Verkehr beschränkt. Im ländlichen Bereich legt bei Regenwetter auch niemand die Füße auf die gegenüber liegende Sitzbank oder den nassen Schirm darauf. Hier in der Stadt ist das aber so normal, daß ich immer erst vorfühlen muss. Ich muss ja unter Umständen noch 14h so unterwegs sein.
 
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