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Adventskalender 2020 - Der Kalender

Wieder ausser Konkurrenz.

Geschichten über meinen Großvater und meine Großmutter könnte ich eine Menge erzählen.
Hier nur zwei Geschichten die sogar etwas mit dem Rad fahren zu tun haben.

Anfang der 70er Jahre ging ich mal wieder eine Runde mit meinem Oppa spazieren. Wir kamen dann in unserem Viertel in Duisburg-Neudorf meistens an so einem Betonoval vorbei. Da war ich natürlich neugierig. Der Beton hatte schon reichlich Risse und ich wollte wissen um was es sich handelte. Da erzählte mir mein Oppa aus den 50er Jahren, von der Leidenschaft für Fußball (MSV natürlich) und fürs Rad fahren. Er war Bergmann, zu der Zeit als ich mit ihm spazieren ging aber schon längst in Rente. Er erzählte wie er mit seinen Freunden am Wochenende, wenn kein Heimspiel war, zur Radrennbahn fuhr. Und dann schilderte er die Rennen die damals auf der Bahn stattfanden. Ich schloß die Augen und hörte zu. Es war als wenn ich die Rennfahrer vor meinen Augen sehen würde wie sie über die Bahn rasten und um Punkte und Rundengewinne kämpften. Damals wurde in mir die Leidenschaft für Radsport und Bahnsport geweckt. Mein Oppa konnte wirklich sehr spannend erzählen.

Die zweite Geschichte spielte kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Mein Oppa war wie gesagt Bergmann und Kohle wurde dringen für den Wiederaufbau gebraucht. Die Bergleute bekamen Sonderrationen Zigaretten und Schnaps. Geld war zu der Zeit (noch vor der DM) nichts wert. Aber selbst für Schnaps und Zigaretten bekam man in einer Großstadt wie Duisburg nicht viel auf dem Schwarzmarkt. Viele Familien hungerten. Was machte mein Großvater? Einmal im Monat, wenn er ein freies Wochenende hatte, setzte er sich auf sein Fahrrad (ein Gang) mit Anhänger und fuhr 150 km nach Norden. Geladen hatte er Schnaps und Zigaretten. Die tauschte er im dünner besiedelten Norden gegen Essbares bei den Bauern ein (z.b. ein halbes Schwein). Für Genußmittel hatten die immer etwas übrig. Dann ging es nach einer Nacht im Graben am nächsten Tag die 150 km zurück. Da Schwarzhandel natürlich verboten war und überall Militärpolizei rumfuhr, hatte mein Oppa für solche Fälle eine alte Militärplane dabei. Wenn er von weitem einen Jeep sah, fuhr er mit Rad und Anhänger in den Graben und deckte schnell die Plane drüber bis die Gefahr vorbei war. Anschliessend wuchtete er das Gespann mit der wertvollen Fracht wieder aus dem Graben.
So brachte mein Oppa seine Familie gut durch die Nachkriegszeit. Nach der Währungsreform war das Geld dann wieder etwas wert und die Fahrten erübrigten sich. Da wurde dann halt zur Arbeit und am Wochenende schon mal zum Vergnügen gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird Zeit das 4. Türchen aufzumachen!

Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, hab keine Fotos gepostet und hab mich noch nicht einmal vorgestellt (was ich im nächsten Jahr mit einem gesammelten Aufbau-, Umbau- und Restaurations-Faden nachholen möchte).
Aber das ist meine Art "Danke" zu sagen für all die Expertise und Bastelerfahrung, die ich hier bereits einsammeln konnte ohne auch nur eine Frage stellen zu müssen.
Also:
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Modolo-Speedy-Bremsen mit passenden Hebeln. Wahlweise mit kurzen oder langen Schenkeln. Inbus-Befestigung oder mit Muttern.


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Sein wir mal ehrlich: Ich will in näherer Zukunft keinen Italiener aufbauen. Das ist mir zu viel Bling-Bling. Mein Schwerpunkt liegt mehr bei japanischen Straßenrennrädern.

Was Ihr dafür tun müsst?

1. Ihr postet ein Projekt wo diese Bremsen gut passen könnten.

2. Ich möchte fotografische Beweise sehen, das japanische Rennräder genauso Bling-Bling sein können, wie italienische. Egal, ob das eigene Rad, das eines foristen, ein Bild aus dem Internet oder aus einem Buch.

Wer entscheidet?

Ihr! Der Beitrag mit den meisten Reaktionen bekommt die Bremsen. Ich bin nur das Zünglein an der Waage.




Jetzt Neu mit besseren Bildern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Oma hatte in ihrem Wohnzimmer einen schönen alten Sekretär, der unten große Schubladen hatte. Da waren unzählige alte Fotos drin. Meist konnte sie zu einzelnen Bildern immer eine spannende Geschichte erzählen. Eines Tages, als deutlich wurde, daß ich einen starken Bezug zum Fahrradfahren hatte, kramte sie wieder mal in der Schublade und zog schließlich ein altes Foto von 1918 heraus:

Opa mit seinem Rad.JPG


Das Bild zeigt ihren Mann, also meinen Großvater, mit seinem Rad. Das war während des Ersten Weltkriegs sein Dienstfahrrad gewesen. Nach Auflösung der Truppe bei Kriegsende, durfte er es einfach behalten. Wie man auf dem Bild erkennen kann, machte man damals als junger Mann mit einem Fahrrad, schon richtig was her. Die Dame ist übrigens nicht meine Oma...!

Über den Verbleib des Fahrrads ist leider nichts weiter bekannt, genau so wenig, wie über den Verbleib meines Großvaters, der dann nicht mehr aus dem Zweiten Weltkrieg zurück kam und seither als vermisst gilt..........
 
Es wird Zeit das 4. Türchen aufzumachen!

Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, hab keine Fotos gepostet und hab mich noch nicht einmal vorgestellt (was ich im nächsten Jahr mit einem gesammelten Aufbau-, Umbau- und Restaurations-Faden nachholen möchte).
Aber das ist meine Art "Danke" zu sagen für all die Expertise und Bastelerfahrung, die ich hier bereits einsammeln konnte ohne auch nur eine Frage stellen zu müssen.
Also:
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Modolo-Speedy-Bremsen mit passenden Hebeln. Wahlweise mit kurzen oder langen Schenkeln. Inbus-Befestigung oder mit Muttern.



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Sein wir mal ehrlich: Ich will in näherer Zukunft keinen Italiener aufbauen. Das ist mir zu viel Bling-Bling. Mein Schwerpunkt liegt mehr bei japanischen Straßenrennrädern.

Was Ihr dafür tun müsst?

1. Ihr postet ein Projekt wo diese Bremsen gut passen könnten.

2. Ich möchte fotografische Beweise sehen, das japanische Rennräder genauso Bling-Bling sein können, wie italienische. Egal, ob das eigene Rad, das eines foristen, ein Bild aus dem Internet oder aus einem Buch.

Wer entscheidet?

Ihr! Der Beitrag mit den meisten Reaktionen bekommt die Bremsen. Ich bin nur das Zünglein an der Waage.




PS: ich mache im laufe des Vormittags bessere Bilder bei Tageslicht (das Licht in meiner Wohnung ist so schummrig).

1. Ein Projekt für die Speedys habe ich leider nicht (deshalb außer Konkurrenz, aber...

2. Bissel japanischen Understatement-Bling schon 🙂 (man muss halt schon etwas genauer hinsehen)

Sommervariante:

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Wintervariante:

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1. Ein Projekt für die Speedys habe ich leider nicht (deshalb außer Konkurrenz, aber...

2. Bissel japanischen Understatement-Bling schon 🙂 (man muss halt schon etwas genauer hinsehen)

Sommervariante:

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Wintervariante:

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Eines meiner Lieblingsräder hier und hat unter anderem dazu geführt, dass ich nun auch nach Tsunoda ausschau halte. :) Wäre das schöne rosafarbene, was hier angeboten wird/wurde(?) in meiner Größe hätte ich inzwischen schon eines...
 
Eines meiner Lieblingsräder hier und hat unter anderem dazu geführt, dass ich nun auch nach Tsunoda ausschau halte. :) Wäre das schöne rosafarbene, was hier angeboten wird/wurde(?) in meiner Größe hätte ich inzwischen schon eines...

🙂 Welche Größe suchst Du?

Ist zwar selten, aber kein Einzelstück. Habe das Modell danach noch zweimal gesehen, aber in anderen Farben. Die späteren gefallen mir nicht mehr so gut, Ausnahme ist das zitierte vom Georg.
 
Es wird Zeit das 4. Türchen aufzumachen!

Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, hab keine Fotos gepostet und hab mich noch nicht einmal vorgestellt (was ich im nächsten Jahr mit einem gesammelten Aufbau-, Umbau- und Restaurations-Faden nachholen möchte).
Aber das ist meine Art "Danke" zu sagen für all die Expertise und Bastelerfahrung, die ich hier bereits einsammeln konnte ohne auch nur eine Frage stellen zu müssen.
Also:
Anhang anzeigen 868200

Modolo-Speedy-Bremsen mit passenden Hebeln. Wahlweise mit kurzen oder langen Schenkeln. Inbus-Befestigung oder mit Muttern.



Anhang anzeigen 868201Anhang anzeigen 868202Anhang anzeigen 868203

Sein wir mal ehrlich: Ich will in näherer Zukunft keinen Italiener aufbauen. Das ist mir zu viel Bling-Bling. Mein Schwerpunkt liegt mehr bei japanischen Straßenrennrädern.

Was Ihr dafür tun müsst?

1. Ihr postet ein Projekt wo diese Bremsen gut passen könnten.

2. Ich möchte fotografische Beweise sehen, das japanische Rennräder genauso Bling-Bling sein können, wie italienische. Egal, ob das eigene Rad, das eines foristen, ein Bild aus dem Internet oder aus einem Buch.

Wer entscheidet?

Ihr! Der Beitrag mit den meisten Reaktionen bekommt die Bremsen. Ich bin nur das Zünglein an der Waage.




PS: ich mache im laufe des Vormittags bessere Bilder bei Tageslicht (das Licht in meiner Wohnung ist so schummrig).
Ebenfalls außer Konkurrenz, weil ich nix Italienisches habe bzw plane zu haben 😁

"Bling-Bling" geht aber trotzdem - jedoch blinkt es etwas weniger, da die Japaner Profis im Seidenmatten sind:

anfänglich so





aktuelle so unterwegs
 
Zuletzt bearbeitet:
Bling bling zwar net grad, aber vielleicht blink blink?

Bremse_V_800x533.jpg


Hinten_800x745.jpg


Kurbel_800x533.jpg


Lenker_Seite_800x586.jpg

Vorbau_A_800x533.jpg


Seitlich_518x800.jpg


...und Modolos...

Bremse_V_800x533.jpg


Und zum Aufbauen hätte ich noch ein Faggin in der Pipeline... 🚲

Edit:
also diesen Rahmen:

Faggin_800.jpg


das Blau ist mittlerweile allerdings verschwunden, weil der Rahmen leicht gestaucht und daher beim Richten war. Das wir jetzt aber in Grün lackiert :D wie es sich für einen Italiener gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Bling-Bling aus Japan fallen mir spontan die Meisterwerke des kürzlich verstorbenen Hidetaka Hirose ein.
https://www.renehersecycles.com/hidetaka-hirose-1944-2020/
Seine Webseite http://www.cs-hirose.com/ gibt einen kleinen Eindruck seines Schaffens, bei Youtube kann man dem Meister auch bei der Arbeit zuschauen. Ich mag jetzt keine Bilder im großen Stil klauen, daher nur drei Details:
rd_04.jpg

Zugstangenschaltung im Stil der 30er/40er Jahre

rd_01.jpg

Nachbau einer Cyclo-Schaltung (Vorkriegsmodell)

fd_05.jpg

Umwerfer
 
Okay, dann mach ich mal den Lückenfüller (keine Bewerbung) bis zum Abend.
Meine Oma (Jahrgang 1928) und ich wollten vor ca. 10 Jahren zusammen zu einem Restaurant fahren.
Da ich dieses nicht kannte, habe ich die Adresse ins Navi eingegeben. Nach ca. 5 Minuten Fahrt fragt meine Oma von hinten :"Wo sitzt eigentlich diese Frau und woher weiß die, wo wir hinwollen?".
Ich habe ihr dann die "Technik von heute" brav und verständlich erklärt, aber ich musste mich schon ganz arg zusammenreißen.
Wenn man mal bedenkt, welche technischen Entwicklungen meine Oma miterlebt hat, da käme ich auch irgendwann nicht mehr mit (ist ja schon heute so).
Erinnert mich daran, wie ich meiner Oma erklären musste, wie ich den auf dem Laptop geschriebenen Brief (das kam ihr noch plausibel vor, war halt ne Schreibmaschine mit Fernseher dran) ohne Kabel zu jemand anderem bekomme...
 
Guten Morgen,
meine Oma wohnte früher bei uns. Quasi ein Dreigenerationenhaus.
Wenn es Heiligabend war und ich es kaum ausgehalten habe, vor Nervosität alle wahnsinnig gemacht habe, nahm auf Wunsch meiner Eltern, mich meine Oma mit auf eine „Waldreise“.
Mit Thermoskanne, einem Kartenspiel und spannenden Geschichten ging es in den Wald. Dort wurde dann erzählt und mir die quälende lange Zeit bis zur Bescherung spielerisch genommen.
An diese Nachmittage erinnere ich mich gerne, danke dir Oma.
Da meine Oma ein Konsumverhalten an den Tag gelegt hat, das ihresgleichen sucht, jede Wirtschaft wäre an ihr pleite gegangen und wenn ich dieses Verhalten übernommen hätte, dann hätte ich nur ein Fahrrad und auch nur einen Flaschenhalter.
Da ich beides mehrfach habe wäre es falsch, mich mit dieser Anekdote an Sie und unsere Waldreisen, um diesen Flaschenhalter zu bewerben. Obwohl er an mein Moser gut passen würde!
Eigentlich wäre die Geschichte ja mein Favorit, aber leider ausser Konkurrenz
Wieder ausser Konkurrenz.

Geschichten über meinen Großvater und meine Großmutter könnte ich eine Menge erzählen.
Hier nur zwei Geschichten die sogar etwas mit dem Rad fahren zu tun haben.

Anfang der 70er Jahre ging ich mal wieder eine Runde mit meinem Oppa spazieren. Wir kamen dann in unserem Viertel in Duisburg-Neudorf meistens an so einem Betonoval vorbei. Da war ich natürlich neugierig. Der Beton hatte schon reichlich Risse und ich wollte wissen um was es sich handelte. Da erzählte mir mein Oppa aus den 50er Jahren, von der Leidenschaft für Fußball (MSV natürlich) und fürs Rad fahren. Er war Bergmann, zu der Zeit als ich mit ihm spazieren ging aber schon längst in Rente. Er erzählte wie er mit seinen Freunden am Wochenende, wenn kein Heimspiel war, zur Radrennbahn fuhr. Und dann schilderte er die Rennen die damals auf der Bahn stattfanden. Ich schloß die Augen und hörte zu. Es war als wenn ich die Rennfahrer vor meinen Augen sehen würde wie sie über die Bahn rasten und um Punkte und Rundengewinne kämpften. Damals wurde in mir die Leidenschaft für Radsport und Bahnsport geweckt. Mein Oppa konnte wirklich sehr spannend erzählen.

Die zweite Geschichte spielte kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs. Mein Oppa war wie gesagt Bergmann und Kohle wurde dringen für den Wiederaufbau gebraucht. Die Bergleute bekamen Sonderrationen Zigaretten und Schnaps. Geld war zu der Zeit (noch vor der DM) nichts wert. Aber selbst für Schnaps und Zigaretten bekam man in einer Großstadt wie Duisburg nicht viel auf dem Schwarzmarkt. Viele Familien hungerten. Was machte mein Großvater? Einmal im Monat, wenn er ein freies Wochenende hatte, setzte er sich auf sein Fahrrad (ein Gang) mit Anhänger und fuhr 150 km nach Norden. Geladen hatte er Schnaps und Zigaretten. Die tauschte er im dünner besiedelten Norden gegen Essbares bei den Bauern ein (z.b. ein halbes Schwein). Für Genußmittel hatten die immer etwas übrig. Dann ging es nach einer Nacht im Graben am nächsten Tag die 150 km zurück. Da Schwarzhandel natürlich verboten war und überall Militärpolizei rumfuhr, hatte mein Oppa für solche Fälle eine alte Militärplane dabei. Wenn er von weitem einen Jeep sah, fuhr er mit Rad und Anhänger in den Graben und deckte schnell die Plane drüber bis die Gefahr vorbei war. Anschliessend wuchtete er das Gespann mit der wertvollen Fracht wieder aus dem Graben.
So brachte mein Oppa seine Familie gut durch die Nachkriegszeit. Nach der Währungsreform war das Geld dann wieder etwas wert und die Fahrten erübrigten sich. Da wurde dann halt zur Arbeit und am Wochenende schon mal zum Vergnügen gefahren.
Das käme danach. Aber leider auch ausser Konkurrenz.
Meine Oma hatte in ihrem Wohnzimmer einen schönen alten Sekretär, der unten große Schubladen hatte. Da waren unzählige alte Fotos drin. Meist konnte sie zu einzelnen Bildern immer eine spannende Geschichte erzählen. Eines Tages, als deutlich wurde, daß ich einen starken Bezug zum Fahrradfahren hatte, kramte sie wieder mal in der Schublade und zog schließlich ein altes Foto von 1918 heraus:

Anhang anzeigen 868204

Das Bild zeigt ihren Mann, also meinen Großvater, mit seinem Rad. Das war während des Ersten Weltkriegs sein Dienstfahrrad gewesen. Nach Auflösung der Truppe bei Kriegsende, durfte er es einfach behalten. Wie man auf dem Bild erkennen kann, machte man damals als junger Mann mit einem Fahrrad, schon richtig was her. Die Dame ist übrigens nicht meine Oma...!

Über den Verbleib des Fahrrads ist leider nichts weiter bekannt, genau so wenig, wie über den Verbleib meines Großvaters, der dann nicht mehr aus dem Zweiten Weltkrieg zurück kam und seither als vermisst gilt..........
Dann wird es wohl die. Ich mag das Bild :)
Ich schicke dir nachher eine PN! Meinen Glückwunsch @Alberto da Giussano



Bei uns wurde schon Wochen vorher das alte Brot gesammelt und klein geschnitten. Und wenn es soweit war, dann ist Opa mit meinem Bruder und mir runter ans Thälmann-Ufer an den Strelasund zum Schwäne und Entenfüttern gegangen. So haben wir leider regelmäßig den Weihnachtsmann verpasst. Wenn wir wiederkamen war alles fertig, Geschenke unterm Baum 🙂
@eike68 Hättest du Fotos der geflügelten Mitbewohner gehabt, dann wärst du es geworden :)
 
🙂 Welche Größe suchst Du?

Ist zwar selten, aber kein Einzelstück. Habe das Modell danach noch zweimal gesehen, aber in anderen Farben. Die späteren gefallen mir nicht mehr so gut, Ausnahme ist das zitierte vom Georg.
Ich hab grad keinen Überblick, wie die Geometrie bei Tsunoda/Japanern üblicherweise ausfällt, aber 55 c-c für SR und OR passt mir üblicherweise gut. SR darf gerne auch etwas länger sein. :-)
 
So, hier kommt Türchen Nummer

5


Hier gibt's etwas, was man nicht kaufen kann.
Fahrradteile sind ja so... - wie soll ich sagen - naja, davon haben wir hier doch alle eigentlich mehr als genug.


Das was es hier gibt habe ich mir im Schweiße meines Angesichtes Anno 2012 mühsam & heroisch erstrampelt.

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Die Geschichte dazu gibt's hier: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/leroica-2012-fotosafari.114457/

Da ich aber keinen Wein trinke (ich darf gar keinen Alk...) ist die Wein-Karaffe hier bei mir ziemlich verstaubt.

Meine Frau Gemahlin hatte sie in Unkenntnis des unschätzbaren ideelen Wertes bereits in die Flohmarktkiste gekramt...

Aber ein stinknormaler dahergelaufener Flohmarktbesucher hat natürlich auch keinen blassen Schimmer davon, welch bedeutende Trophäe dieser "Henkeltopf" ist.
Ausserdem habe ich mir von "Kenner wissen Bescheid" sagen lassen, dass der Chianti-Wein aus Gaiole und Umgebung aus genau dieser Karaffe mindestens doppelt so gut schmeckt als sonst.


Was ist euer Einsatz?

Heroische Fahrrad-Geschichten von euch - am besten bebildert (vielleicht auch alte Fotos abfotografieren oder einscannen)
 
Zuletzt bearbeitet:
2005 kurz vor dem Start zum ÖTZI, wer kennt ich nicht. Wegen einer Wette mit meinem Sohn 3 Jahre zuvor hatte es mich gepackt und ich hab mit Radfahren angefangen. 2003 bin ich das erste mal mit mehr als 6 Leuten in einer Gruppe gefahren, eben bei dem ÖTZI.
Urlaub 095.jpg

Aber bleiben wir bei 2005, glücklich im Ziel.
Urlaub 118.jpg

Der Sieger war lange geduscht
Urlaub 115.jpg



MfG Jens

Ps.: Mein Sohn hat die Wette gewonnen, aber seit dem wettet er nicht mehr mit mir.
 
Ich hab grad keinen Überblick, wie die Geometrie bei Tsunoda/Japanern üblicherweise ausfällt, aber 55 c-c für SR und OR passt mir üblicherweise gut. SR darf gerne auch etwas länger sein. :)

Meines hat einen typischen Hauptrahmen (54 c-t mit OR 54 c-c), aber der Hinterbau ist ziemlich lang, was es eher zu einem stoischen Geradeausläufer macht als zu einem Rennpferd 😉
 
So, hier kommt Türchen Nummer

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Hier gibt's etwas, was man nicht kaufen kann.
Fahrradteile sind ja so... - wie soll ich sagen - naja, davon haben wir hier doch alle eigentlich mehr als genug.








Das was es hier gibt habe ich mir im Schweiße meines Angesichtes Anno 2012 mühsam & heroisch erstrampelt.

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Anhang anzeigen 868444

Die Geschichte dazu gibt's hier: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/leroica-2012-fotosafari.114457/

Da ich aber keinen Wein trinke (ich darf gar keinen Alk...) ist die Wein-Karaffe hier bei mir ziemlich verstaubt.

Meine Frau Gemahlin hatte sie in Unkenntnis des unschätzbaren ideelen Wertes bereits in die Flohmarktkiste gekramt...

Aber ein stinknormaler dahergelaufener Flohmarktbesucher hat natürlich auch keinen blassen Schimmer davon, welch bedeutende Trophäe dieser "Henkeltopf" ist.
Ausserdem habe ich mir von "Kenner wissen Bescheid" sagen lassen, dass der Chianti-Wein aus Gaiole und Umgebung aus genau dieser Karaffe mindestens doppelt so gut schmeckt als sonst.


Was ist euer Einsatz?

Heroische Fahrrad-Geschichten von euch - am besten bebildert (vielleicht auch alte Fotos abfotografieren oder einscannen)

Bei Geschichten bin ich immer gerne dabei :)

Und der Krug wäre vielleicht ein Ansporn, doch mal noch die große Runde zu machen.

Meine Geschichte spielt bei der ersten Tour - Transalp 2003 und ich habe sie gewählt, da es draußen gerade so schön kalt ist.



Kalt erwischt - auf dem Kaiserjägerweg

Noch nie kam mir eine Abfahrt so lange vor und noch nie habe ich mich so sehr nach dem nächsten Anstieg gesehnt. Mit etwa 70 Stundenkilometern jage ich gefühllos hinter meinem Freund Bernd her, versuche sein Hinterrad nicht aus den Augen zu verlieren, obwohl ich kaum mehr meinen Lenker halten kann. Wir sind in diesem Abschnitt zu schnell zum Treten, und trotzdem lasse ich die Beine kreisen, so schnell ich es noch kann. Immer wieder lässt ein unkontrolliertes Zittern meinen ganzen Körper erbeben. Ich friere erbärmlich und langsam beschleicht mich sogar so etwas wie Angst. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so kalt gefühlt. Was ich gerade erlebe, ist absolutes Neuland für mich, und es kommt völlig unerwartet. Während der vorangegangenen fünf Etappen seit unserem Start in Oberammergau war es mir bei sommerlichen Temperaturen im Grunde immer zu heiß gewesen.

Mein Stoffwechsel war schon immer eher der eines Nord- als eines Südländers. Ich friere nicht schnell, meist macht mir eher das Gegenteil zu schaffen. Natürlich habe ich trotzdem schon vorher Situationen erlebt, in denen es mir wirklich kalt war. Während meiner Wehrdienstzeit zum Beispiel, beim Winterbiwak und zweistelligen Minusgraden. Während meiner Grundausbildung lag ich einmal mehrere Stunden in einer mit Regenwasser vollgelaufenen Schützenmulde und durfte mich im Beobachten üben, auch damals quittierte mein Körper das mit Dauerzittern und schon damals wurde mir klar, dass die Nässe der größere Feind ist als die Kälte. Doch stets hatte ich das Gefühl, dass das Frieren zwar unangenehm ist, aber ungefährlich.

Genau das fehlt mir gerade. Ich frage mich nämlich ernsthaft, ob ich schon dabei bin Schaden zu nehmen und mir fällt nichts ein, was ich dagegen tun könnte.

Durch meinen Kopf schwirrt da erstmals das Bild einer heißen Badewanne. Ein Traum, der mich den ganzen restlichen Tag nicht mehr loslassen wird.

Jetzt wird die Straße wieder kurvig. Es fällt mir schwer meine Finger zum Bremsen zu bewegen und als sie den Befehl aus meinem ebenfalls schon verlangsamten Gehirn endlich umsetzen, greifen sie viel zu beherzt und vor allem zu lange zu, so dass ich schon vor der Kurve fast zum Stehen komme. Nach drei weiteren Kurven ist mein vorausfahrender Freund Bernd nicht mehr zu sehen. Ihm scheint es mal wieder besser zu gehen als mir.

Hätte ich doch nur eine vernünftige Regenjacke eingepackt statt des allenfalls wasserabweisenden Windbreakers, der dem Regen schon nach Minuten nichts mehr entgegenzusetzen hatte, der schon seit heute Morgen beim Start in Levico Terme auf uns niederprasselte.

Schon im steilen Anstieg über den Kaiserjägerweg hinauf zum Passo Vezzena war mir trotz der Anstrengung kalt gewesen, auch das hatte ich vorher nie erlebt. Wieder zittert mein Körper unkontrolliert und mir entfährt eine seltsame Mischung zwischen Lachen und Weinen wie es mir nur in Momenten echter Verzweiflung passiert.

Zeitungspapier. Ich brauche unbedingt Zeitungspapier. Endlich wenigstens eine Idee. Bernd hat gewartet und wir passieren erste Häuser am Straßenrand und kurz später das Ortsschild. Ein Segen, dass nahezu jedes italienische Dorf noch eine Bar im Ortszentrum hat, kaum auszudenken wie lange man dafür in der deutschen Peripherie manchmal fahren muss. Der Besitzer hinter dem Tresen starrt mich zunächst nur an als ich ihn um Giornali statt um einen Cafe bitte und ihm mit Gesten zu verstehen gebe, dass ich diese nicht etwa lesen, sondern sie unter mein Trikot zu schieben gedenke. Doch letztlich scheint er meine Situation und Verzweiflung zu erfassen. Kurz später erscheint seine Frau mit einem Stapel alter Gazetten und ich stopfe sie unter Beobachtung und aktiver Mithilfe der mich mittlerweile umringenden Barbesucher üppig unter die Kleidung. Es fühlt sich sofort gut an und mit einem Schulterklopfen schicken mich die Italiener zurück auf die Straße, wo mein Mitstreiter schon ungeduldig auf mich wartet.

In folgenden Anstieg hinauf zum Passo Campomolon regnet es nicht mehr und als die Kleidung nach etwa der Hälfte wieder halbwegs trocken ist, entledige ich mich der dicken Zeitungsschichten wieder, die zwar sperrig wie eine Rüstung zu tragen waren, aber nicht weniger als mein Leben gerettet haben. So jedenfalls empfinde ich das, als ich sie an einer Mülltonne endgültig entsorge.

Warm wird es mir die ganze restliche Etappe nicht mehr, die nach der Abfahrt vom Passo Coe im sonnigen Folgaria zu Ende geht. Immer wieder träume ich in den folgenden Stunden von einem heißen Bad. Nach der Ankunft sitze ich noch lange auf einer Treppe in prallen Sonne und versuche so viel Wärme wie möglich aufzunehmen.

Ich kann es kaum fassen und bin einfach nur dankbar, dass ich das Ziel nach dieser Tortur heute noch erreicht habe. Statt eines heißen Bades wartet zwar nur die Sammeldusche und eine weitere harte Nacht in einer Turnhalle, aber das stört mich jetzt schon nicht mehr. Wäre nach der Abfahrt vom Passo Vezzena heute unterwegs ein Begleitfahrzeug gestanden, ich wäre ohne Zögern eingestiegen und hätte das Rennen beendet. Schön, dass keines der vielen Begleitfahrzeuge bei dieser Veranstaltung zu uns gehört.

Wir haben im Regen wegen mir viel Zeit verloren und sind auf dieser sechsten Etappe der ersten Tour-Transalp erst als 39. Zweierteam ins Ziel gekommen, unser bisher schlechtestes Tagesergebnis. Aber andere mussten heute ganz aufgeben, auch ein Team, das vor uns lag. Und so behalten wir unseren 22. Platz in der Gesamtwertung, den wir bis zum letzten Tag verteidigen werden.

Im Ziel in Folgaria.jpg


Im Ziel noch immer mit Regenjacke (der ohne Haare), aber wieder halbwegs unter den Lebenden.
 
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Hiermit bewerbe ich mich auf den tollen Krug mit meiner L'Eroica 2014 Geschichte auf der 205km Runde. Fing alles sehr gut an:

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Bis zu meinem völlig unspektakulären Sturz. Mich haben bei Km 120 zwei MTBer genervt, in dem sie beschleunigten als ich sie am Berg überholen wollte. Ich habe sie dann trotzdem überholt und dann kam ein flaches Schotterstück auf dem ich richtig reingetreten habe, so ca. 37.Km/h. Mir fiel dann auf, dass meine Flasche nur noch halb im Flaschenhalter hing und ich wollte sie weiter richtig reinschieben und bin dabei in den losen Schotter gekommen. Ich hatte nur eine Hand am Lenker, da hat es mir den Lenker umgeschlagen. Einfach selber Schuld. Ich bin zur nächsten Station gefahren und habe mich verbinden lassen. Das war aber nur ein netter Kellner. Zuerst wollte ich mich abholen lassen, aber irgendwie hat es mir gestunken jetzt abzubrechen und bin weiter zur nächsten Station gefahren. Dort war 2 Sanitäter und eine Ärztin. Die Sanitäter, waren wohl Freiwillige, die schneeweiss bei meiner Wunde am Arm wunden, hatten wohl noch nie Knochen in der Realität gesehen. Da musste ich wohl aufgeben und in Spital fahren.

Im Spital war die Hölle los, so stelle ich mir Kriegsfeld-Lazarett vor. Überall blutverschmierte Personen in Wolltrikots und L'Eroica Startnummer. Vor dem Röntgenraum war eine Schlange mit auf dem Bett fixierten Menschen, meist ohne Trikot, dass hat man ihnen schon vom Leib geschnitten, aber sie hatten noch die Radschuhe an.

Da war ich dann sehr froh Privatpatient zu sein. Ich wurde sofort behandelt und konnte nach 30 Min gehen. Mein Vater zählt 40 verletzte Personen, die ankamen, während ich behandelt wurde.
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Hier noch eine schöne Fotostrecke von meinem Masi von Carlo Carugo:
https://charliecycles54.com/2020/03/17/1969-masi-special-dust-and-blood/
 
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