Eine interessante Frage, ich würde mal 3 grobe Kategorien von historisch korrektem Aufbau anführen:
1) Industrieller/ Profi Peloton Standard - i.d.R. gruppenrein
2) "Amateur" Standard (vgl.
@Olddutsch) - verfügbare, renntaugliche Teile/ i.d.R. Komponentenmix
3) Hobby Schrauber Standard - individuelle Anpassung/ i.d.R. Komponentenmix
Ende der Achtziger haben sich z.B. viele Rennradenthusiasten eine C-Record Kurbel kombiniert mit einer Dura Ace Gruppe ans Rad geschraubt. Diese (nach Punkt 2 oder 3 historisch korrekten) Aufbauten sieht man heute bei den betreffenden Rädern nur noch selten.
Ich hatte 1987 an meinem senfgelben Puch (Mistral?, Reynolds 501) eine klassische Campagnolo Record Kurbel kombiniert mit 105er Teilen. Das war damals auch ein beliebter, günstiger und funktionaler Aufbau.
"Echte" funktional abgestimmte Komponentenmixe (s. Punkt 3) gab es damals vor allem deshalb selten, weil man gar nicht so leicht an alle verfügbaren Teile rankam und dann auch noch in der Lage sein musste, das alles sinnvoll zu kombinieren.
Ich kann mich noch an einen hellblauen Raleigh 531 Rahmen von mit OR7
Felgen, Pelissier HF Naben, OMAS Steuersatz, Sakae Royal SEL Komponenten und einer Suntor Superbe Schalterei erinnern. Die
Shimano UG Ritzeln schalteten mit ichweisnichtmehrwelchen Rahmenschalthebeln sauber 7 (14) Gänge durch. Da wusste jemand was er tut und wenn ich dieses Rad heute in die Finger bekäme, würde ich sicher nichts daran ändern.