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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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Sorry für den Vertipper bei deinem Namen.

Ich dachte, die Sperre da ist abgelaufen. Sollte gleich wieder frei sein.
 
Ich lese hier ehrlichgesagt auch sehr viel Gejammer ohne konkrete Lösungsansätze.
Es wurden doch schon einige Lösungsansätze genannt.

Rad- und Fußverkehr attraktiver gestalten, dafür Tempo 30 innerorts und Fahrbahnpflicht. Ja, dann geht es für den MIV langsamer vorwärts, insgesamt ist aber Lebensqualität gewonnen, wenn das Angebot angenommen wird.

Kontrollen und Strafen für Fehlverhalten des MIV erhöhen. KFZ-Steuer einkommensabhängig verhängen und erhöhen.

Zentrale Parkplätze an Bahnhöfen im Speckgürtel von Großstädten, damit der MIV nicht mehr mit dem Auto bis ins Zentrum fahren muss.

Mehr reine Fußgängerzonen in den Städten, mehr langsame Kreisverkehre statt große Ampelkreuzungen.

Positivbeispiele gibt es genug auf der Welt, man muss nur hinsehen.

Was ja auch gerne vergessen wird, weil derzeit immer aufs Klima geschaut wird:
Innenstädte oder Dörfer mit wenig Autoverkehr sind auch viel lebensfreundlicher für die Bewohner.
Altstädte mit Fußgängerzonen locken Besucher und Touristen an. Das erreicht man nicht mit 50km/h Durchgangsstraßen und 50cm Bordsteinen.
 

Pendeln ist doch einfach was schönes. Ich frage mich ernsthaft, weshalb man sich sowas freiwillig antut. Aber am besten noch mehr Möglichkeiten dafür bieten, die Menschen müssen noch mehr Zeit im Leben nur zum Geld verdienen aufbringen 😂😂
 
Es wurden doch schon einige Lösungsansätze genannt.

Rad- und Fußverkehr attraktiver gestalten, dafür Tempo 30 innerorts und Fahrbahnpflicht. Ja, dann geht es für den MIV langsamer vorwärts, insgesamt ist aber Lebensqualität gewonnen, wenn das Angebot angenommen wird.

Kontrollen und Strafen für Fehlverhalten des MIV erhöhen. KFZ-Steuer einkommensabhängig verhängen und erhöhen.

Zentrale Parkplätze an Bahnhöfen im Speckgürtel von Großstädten, damit der MIV nicht mehr mit dem Auto bis ins Zentrum fahren muss.

Mehr reine Fußgängerzonen in den Städten, mehr langsame Kreisverkehre statt große Ampelkreuzungen.

Positivbeispiele gibt es genug auf der Welt, man muss nur hinsehen.

Was ja auch gerne vergessen wird, weil derzeit immer aufs Klima geschaut wird:
Innenstädte oder Dörfer mit wenig Autoverkehr sind auch viel lebensfreundlicher für die Bewohner.
Altstädte mit Fußgängerzonen locken Besucher und Touristen an. Das erreicht man nicht mit 50km/h Durchgangsstraßen und 50cm Bordsteinen.
Guter Beitrag. Ich denke es braucht eine Mischung aus Anreizen (z.B. mehr Park+Ride Parklplätze + Ausbau des ÖPNV) und Maßnahmen, die das Autofahren selbst in bestimmten Bereichen einschränkt bzw. durchaus auch verteuert. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass zunächst die Anreize und Möglichkeiten in der Infrastruktur geschaffen werden sollten, bevor man intensiv einschränkt/verteuert.
 

Pendeln ist doch einfach was schönes. Ich frage mich ernsthaft, weshalb man sich sowas freiwillig antut. Aber am besten noch mehr Möglichkeiten dafür bieten, die Menschen müssen noch mehr Zeit im Leben nur zum Geld verdienen aufbringen 😂😂

Denk' doch einfach nur mal an 'wirtschaftliche Notwendigkeit'..
 

Pendeln ist doch einfach was schönes. Ich frage mich ernsthaft, weshalb man sich sowas freiwillig antut. Aber am besten noch mehr Möglichkeiten dafür bieten, die Menschen müssen noch mehr Zeit im Leben nur zum Geld verdienen aufbringen 😂😂
Ich habe mir die Doku auch mal angesehen. Ich persönlich würde auch alles dafür tun, um so ein Pendlerleben zu vermeiden, aber was ist jetzt genau Deine Kritik bzw. Dein Lösungsvorschlag für die Menschen aus der Doku?

Die VHS-Lehrerin:
Der Lebensgefährte hat einen Job im Umland und da sind sie hingezogen. Jetzt kann man ihr natürlich sagen: "Such Dir doch auch einen Job im Umland!", aber geht das so einfach? Gibt es einen Job für Ihre Qualifikation oder ist sie eben auf den Job in Berlin angewiesen?

Die Buchhalterin:
Hat es ja selbst eingesehen, dass das Pendeln belastend für Sie ist. Für Sie scheint Homeoffice eine Möglichkeit zu sein. Wäre mal interessant, wie sich ihre Situation jetzt durch Corona verändert hat.

Der Bedarf zum Pendeln entsteht doch auch durch sehr grundsätzliche Randbedingungen:
  • Ein Gehalt ist nicht ausreichend für eine Familie oder auch für ein Paar
  • Konzentration von Jobs in den Ballungsräumen
  • Teurer Wohnraum in den Städten
  • Je nach Job keine Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten (das hat sich durch die Pandemie ja schon massiv verbessert)

Wenn sich an diesen grundsätzlichen Randbedingungen nichts ändert, sehe ich durchaus die Notwendigkeit das Pendeln angenehmer bzw. effizienter zu gestalten und die Pendler vor allem in den ÖPNV zu bekommen:
  • Erhöhte Taktung im Regionalverkehr
  • Zuverlässigkeit der Bahn optimieren
  • Park&Ride Parkplätze
 
Der Bedarf zum Pendeln entsteht doch auch durch sehr grundsätzliche Randbedingungen:
  • Ein Gehalt ist nicht ausreichend für eine Familie oder auch für ein Paar
Richtig. Und weswegen ist das so? Weil man mittlerweile mehr konsumieren muss/soll als man sich leisten kann. Jeder ein Smartphone. In jedem Raum einen TV. Jeder sein eigenes Haus. Also völlig über den Verhältnissen lebend, nur weil einem erzählt wird man müsse das alles haben.
Konzentration von Jobs in den Ballungsräumen
Weswegen ist das so? Weil viele nur noch studieren? Handwerker beispielsweise sind seltener in der Stadt angesiedelt sondern eher im Umland bzw dörflich. Aber das ist ja unter den Ansprüchen.
Teurer Wohnraum in den Städten
Weswegen ist das so? Ständiges Wachstum und Profit. Könnte man ja ändern. Wenn man wollte.
Je nach Job keine Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten (das hat sich durch die Pandemie ja schon massiv verbessert)
Naja, dazu will ich jetzt mal nichts sagen. Was ist so schlimm daran, ein "einfaches" Leben zu führen. Ein Leben was sich auch Leben nennen kann. Ich meine, diese Menschen sind teilweise 16 Stunden von zuhause weg, lass es 12 Stunden sein. Das ist dann mehr oder weniger das halbe Leben und davon werden entweder nur 75 oder 50% auch noch bezahlt. Es ist ja sogar noch schlimmer, man muss ja sogar noch eine Menge Geld investieren um sich diese last aufzuladen. Fahrkarte für die Bahn und und und.

Wie wäre es denn, dass ländliche Leben wieder attraktiv zu gestalten? Beispielsweise gibt es das Kneipensterben, warum nicht diese Tätigkeit übernehmen? Warum nicht den kleinen Laden um die Ecke machen? Schließlich ist das doch mit ein Grund weshalb immer mehr Gefahren wird. In diesen Brandenburger Dörfern gibt es nichts! Keine Infrastruktur. Nichts! Und anstatt dies zu ändern, wird gejammert und im nächsten Moment aber eine Menge Zeit sinnlos verschwendet (schlafen in der Bahn) um ein bisschen mehr Geld nach Hause zu bringen. Und nach 40 Jahren fragt man sich, "soll das mein Leben gewesen sein?", naja jedem das seine. Zeit ist durch nichts zu ersetzen, Geld ist sowas sinnloses, nur hat man uns Jahrzehntelang eingeredet, dies sei das einzig erstrebenswerte im Leben. Reisen durch die Welt, mit dem bisschen Geld, was man sich mit Lebenszeit ergattert. Am besten jedes Jahr ins gleiche Hotelresort in Side.

Nein es ist hoffnungslos....
 
Nein es ist hoffnungslos....
Wenn Du den Anspruch hast, dass alle Deine Mitmenschen Ihr Leben nach Deinen Vorstellungen gestalten, dann ist das in der Tat hoffnungslos.

Natürlich ist das Pendeln am Ende ein Symptom unseres Wirtschaftssystems und Kritik an diesem System ist durchaus gerechtfertigt. Wenn Du nun aber an die Ursache ranwillst, also ein grundsätzliches Umbauen des Wirtschaftssystems bzw. der volkswirtschaftlichen Ziele, dann bin ich wieder aus aus der Diskussion. Das Thema ist für mich als ökonomischer Laie viel zu komplex.

Ich versuche lieber in dem System, in dem wir nun mal aktuell Leben, entsprechende Lösungsansätze zu suchen um Mobilität effizienter und ökologischer zu gestalten.
 
Natürlich ist das Pendeln am Ende ein Symptom unseres Wirtschaftssystems und Kritik an diesem System ist durchaus gerechtfertigt.
Im Osten wurde auch gependelt.

Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Menschen spezialisieren sich. Und da hat man eben nicht mehr alle Skills bzw. Jobs vor Ort.

Wollen wir eine pastorale Idylle, wo der Dorfschmied alles herstellt und repariert?
 
Im Osten wurde auch gependelt.

Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Menschen spezialisieren sich. Und da hat man eben nicht mehr alle Skills bzw. Jobs vor Ort.

Wollen wir eine pastorale Idylle, wo der Dorfschmied alles herstellt und repariert?
Ich habe an keiner Stelle gesagt, dass ich das Wirtschaftsystem der DDR oder eine pastorale Idylle möchte ;)

Wenn man das Ehepaar aus der Doku sieht, und welche Auswirkungen deren Berufsleben auf das Familienleben hat, dann kann man je nach seinen persönlichen Werten ggf. die Prioritäten unserer Gesellschaft hinterfragen.

Auf der anderen Seite kenne ich persönlich kein System, indem ich lieber leben würde als in dem unseren. Es gibt aber mit Sicherheit durchaus überlegenswerte Ansatzpunkte dieses System zu verbessern, ohne direkt den Sozialismus ausrufen zu müssen ;)

Ich denke aber wie gesagt, dass eine volkswirtschaftliche Grundsatzdiskussion zum Einen meinen Horizont übersteigt und zum anderen dieses Thema sprengt ;)
 
Auch wenns manch einer abstreitet, aber Autolobyismus und Antiradfahrerpolitik sichert gute Wahlergebnisse.
So wird das nie was mit Verkehrswende und Klimapolitik!

https://www.rbb24.de/politik/wahl/a...olg-gruende-verkehr-alte-waehler-bezirke.html
Die CDU hatte vor der Berlin-Wahl erklärt, den Individualverkehr durch grüne Wellen und ein besseres Baustellen-Management flüssiger machen zu wollen. Die Partei verspricht, dass jedes Schlagloch binnen 24 Stunden repariert wird. Im Straßenbau und bei der Brückensanierung soll es eine Investitionsoffensive geben. Die Autobahn A100 will die CDU bis zur Storkower Straße verlängern, Tempo 50 soll nach Vorstellung der CDU Regelgeschwindigkeit auf Hauptstraßen bleiben. Eine City-Maut lehnt die Partei ab. Für E-Autos soll es in den nächsten fünf Jahren 10.000 Ladepunkte geben.
 
Wieso ist es "Antiradfahrpolitik", wenn man die Sperrung einer Hauptverkehrsstraße ablehnt? Vielleicht ist es einfach nur "Anti-Anti-Auto-Politik"?

Wieso reibt sich die Jarasch an einer einzelnen Straße auf? Was sie in der Friedrichstraße veranstaltet, ist keine Verkehrspolitik, sondern eine Machtdemonstration, analog zu ähnlichen Aktionen in der Bergmannstraße. Man zeigt seiner Klientel, dass man's kann, und probt mal wieder, wie man Rechtsstaat und Demokratie aushebelt (die erste Sperrung war illegal, die zweite ist jedenfalls bürgerfern).

Mal abgesehen davon, dass man mit dem Fahrrad ja auch nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf (ok, es gibt parallel - sinnvoll! - eine Fahrradstraße).

Aufenthaltsqualität dort ist mit oder ohne Autos nicht vorhanden. Selbst, wenn man alles umbaut, bleibt das eine Straßenschlucht. Niemand geht dort zum Bummeln hin. Aber interessant, wo die Grünen mit ihrer Symbolpolitik anfangen: Genau vorm Edelkaufhaus Lafayette und weiteren teuren Geschäften wie Wempe und Bucherer. Das finde ich wirklich toll, dass Cindy aus Marzahn nach ihrem Wochenend-Einkauf jetzt noch ein paar Minuten auf den neuen Stadtmöbeln ausspannen kann.

Ich fahr da nicht lang, weder mit dem Auto, noch mit dem Fahrrad, noch kaufe ich da ein, mir ist das eigentlich egal. Aber die Art und Weise, wie hier agiert wird, ist abstoßend.

Das hier erlebt man in Berlin fast jeden Tag, da könnte der Senat mal was tun:
20230128_163137.jpg
 
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