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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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...Nur muss man dann
  • entweder an die Verantwortung des Autofahrers apellieren (statt ihm einzureden, das Auto sei für ihn heute schon zu teuer. Das entscheidet er nämlich selbst),
  • oder perspektivisch die gesellschaftlichen Kosten internalisieren und den Autofahrer damit zwingen, sie in seine Rechnung einzubeziehen.
Wenn die Kosten internalisiert sind bin ich der Meinung, dass immer noch jeder selbst entscheiden kann, ob ihm der Komfort diese Kosten immer noch rechtfertigt. Wer die Kohle hat, fährt halt weiter Auto. Das werden dann aber erheblich weniger sein.
Das Appellieren an Autofahrer ist ein in den Wind rufen.

Weniger ist gut. Aber: Wer die Kohle hat und weiter Auto fährt, der soll unsere Erde weiter benutzen dürfen? Das muss nicht sein, das ist unsozial. Das machen wir auf der Nordhalbkugel doch schon so lange. Kosten erhöhen? Wer hier Auto fährt hat Geld, das sieht man an den Autos, die gekauft werden. Immer dicker, immer schwerer, mit E-Autos erst recht. Immer weniger Platz. Da kaufen Leute Autos für 30, 40 oder 50.000 € oder noch mehr! Wie arm sind wir denn? Über die Spritkosten wird nur gejammert und dann fährt man weiter! Wenn der "kleine Mann", wer auch immer das ist, aufs Auto verzichtet, hat der große erst recht mehr Platz. Das ist doch ...

Weg mit den Parkplätzen auf Straßen und in Firmen! Straßenflächen für Radfahrer und Fußgänger frei machen!
 
Wäre schon schon viel erreicht wenn die Bevorzugung des MIVs mal Geschichte wäre.
Wird aber leider nie passieren. :(
Aber das wäre doch das Ziel. Ziele soll man nicht aufgeben.

Die Frage ist, wie arbeitet man dran, wie macht man mit, diese Gleichberechtigung zu erreichen. Es braucht neben guter Verkehrspolitik und Schutzvorschriften unbedingt den Meinungsumschwung bei den Leuten.

Man kann viel im Kleinen beitragen. Irgenwie kann jeder. Beispiel: Andere bemerken mit Verwunderung, wenn ich mit dem Rad zu einem Termin erscheine, egal ob beruflich oder privat.

"Oh, mit dem Fahrrad?"
"Besser is dat", sag ich. "Nur 7 km, bin schnell da, bin auch warm geworden, bleibe gesünder, werde nicht fett, brauche keinen Parkplatz, lasse Platz auf der Straße und halte "Ihren" Parkplatz frei, habe die Luft hierher nicht versaut und kein Autokraten-Öl benötigt und habe Freude dabei. Und das finden Sie bemerkenswert?" ;) Und dann frage ich nach den Fahrradstellplätzen.

Aussichtslos? Würde ich nicht sagen. Es gibt viele Menschen, besonders jüngere, die Zweifel an dieser Gesellschaft haben.
 
Du schaffst 7km rad fahren nicht ohne zu schwitzen?

Du musst ganz schön übergewichtig sein.
Nein, ich schrieb ich etwas von warm werden, nicht von schwitzen. Ich schrieb, dass ich vom Fahren nicht fett werde, was natürlich eher am Essen liegt. Und im Übrigen muss ich ich hier manchmal bergauf und fahre nicht so langsam wie Du :D.

MG_202302ab.jpg
 
Tschuldigung Axel,
ja wenn das so einfach sein sollte mit dem Zitieren.... :rolleyes:. Wer will wem was? Es wurde wohl von Dopero Schwitzen mit Luft in Verbindung gebracht. OK, dann gilt meine Antwort Dopero.

Jetzt wo ich das Hirn mal erwärmt habe, will ich das Schwitzen mal aufgreifen. Es ist ja nun gar nicht so ungewöhnlich, dass man Axelschweiß beim Radfahren bekommt. Manch ein anderer macht sich drüber lustig. MdRzA ist wohl meistens eine Sache mit Umkleiden.
Ich sage, Schweiß ist neben dem inneren Schweindehund und vielen kleineren Gründen ein großer Grund, warum sehr, sehr viele Leute das Fahrrad meiden und folglich das Auto nehmen, wenn sie eins haben aber kaum etwas zu transportieren haben. Sie nehmen in Kauf, dass das Geld kostet, dass man etwas Laufen muss vom Parkplatz zum Ziel und dass man so oft gar nicht schneller ist. Deshalb ist es m.E. zu begrüßen, dass es Pedelecs gibt, nicht dass ich die Leute lobe, aber wer gerade Pedelec fährt, fährt dann nicht Auto.
Viele Pedelecs hindern uns nicht am Rennradfahren, mal abgesehen von engen Radwegen. Eine wachsende Zahl von Pedelecfahrern kann dazu führen, dass es mehr Raum für Radfahrer gibt. Dank dem Axelschweiß :D.
 
Es ist ja nun gar nicht so ungewöhnlich, dass man Axelschweiß beim Radfahren bekommt
Warum sollte man mich denn jetzt beim Radfahren bekommen?
Und was heißt mich bekommen genau? Bin ich eine Krankheit?

BTT

Es ist das natürlichste der Welt zu schwitzen. Dafür gibt es jede Menge Wasser. Bei uns in Deutschland sogar in ausgesprochen guter Qualität direkt aus der Leitung.

Immer diese fadenscheinigen Wohlstandsverwahrlosten Argumente.... Ich kann sie nicht mehr hören.
 
Jede Ähnlichkeit von Achselschweiß mit den Namen oder Nicknamen lebender Personen ist rein zufällig.... ööhh.

Viele Leute fahren nicht Rad, wegen Schweiß. Argumente sind das durchaus. Wir duschen mit heißem Trinkwasser und kaufen Wasser in Plastikflaschen zum Trinken. Nur: Im Besprechungsraum oder im Rathaus kann man nicht mal eben Duschen, im Laden auch nicht... Man schämt sich.

Und dann ist der Prestige-Faktor nicht zu vergessen, insbesondere bei jungen Männern und älteren Herren. Man ist doch wer? Ich hörte mal nach einer hitzigen Besprechung 2 Herren über einen dritten reden: "Was fährt der?" Es ging natürlich um eine Automarke oder -klasse. Dass solche Typen sich über Radfahrer lustig machen, ist gar nicht verwunderlich. Also ich habe damit keine Probleme, solche Typen haben ja ansonsten meist auch nichts drauf. Andere, die Bemerkungen über Radfahrer machen, meinen es oft nicht böse, sind manchmal sogar neidisch, wenn sie von selbst mit Ausreden kommen.
 
Es ist das natürlichste der Welt zu schwitzen. Dafür gibt es jede Menge Wasser. Bei uns in Deutschland sogar in ausgesprochen guter Qualität direkt aus der Leitung.

Immer diese fadenscheinigen Wohlstandsverwahrlosten Argumente.... Ich kann sie nicht mehr hören.
Danke, eine Antwort in der Richtung lag mir auch schon auf den Fingerspitzen.

Ich bin jahrelang mdRzA (>30 km eine Strecke), ganz zu Beginn bin ich jedes Mal noch unter die Dusche (war bei meinem Arbeitgeber möglich), irgendwann hab ich umgestellt auf kurz nass machen und als mir auch das dann zu aufwändig wurde, hab ich es ganz gelassen und nur noch, wenn ich wusste, dass ich den ganzen Tag in Terminen hänge und ich in mindestens einem nicht nur den leisesten Hauch eines Ärgernisses erregen sollte (weil es mit potentiellen Kunden war), zum Deo gegriffen.

Und in all den Jahren hat sich entweder keiner getraut, mir was zu sagen (und ich war nicht in einer Position, dass man mir nichts hätte sagen können) oder es war tatsächlich kein Problem. Von den Kollegen wurde ich nicht gemieden, ich wurde auch nicht in ein Einzelzimmer versetzt und ich hab auch keine Häufung von Fliegen um mich festgestellt. In Sachen Riechvermögen suggeriert mir zumindest meine Umgebung, dass ich deutlich schneller und früher Gerüche jedweder Art feststelle ... also entweder ist da ein böses Komplott gegen mich oder es ist wirklich kein Problem.

Dass man dann halt nicht eine Woche lang dieselben Klamotten anhat, versteht sich von selbst - aber die Angst vor Schweissgeruch, welche meiner Meinung nach auch von Medien bzw. Werbung (honi soit, qui mal y pense) wunderbar gepusht wird, halte ich für komplett übertrieben.
 
irgendwann hab ich umgestellt auf kurz nass machen und als mir auch das dann zu aufwändig wurde, hab ich es ganz gelassen und nur noch, wenn ich wusste, dass ich den ganzen Tag in Terminen hänge und ich in mindestens einem nicht nur den leisesten Hauch eines Ärgernisses erregen sollte (weil es mit potentiellen Kunden war), zum Deo gegriffen.

Und in all den Jahren hat sich entweder keiner getraut, mir was zu sagen (und ich war nicht in einer Position, dass man mir nichts hätte sagen können) oder es war tatsächlich kein Problem.
Die Erfahrung kann ich teilen. Ein wenig Wasser reicht vollkommen aus, dazu oder alternativ noch Deo. Ich hätte sogar die Möglichkeit zu duschen, mach ich aber nicht. Zeit- und Wasserverschwendung. Geduscht wird dann zu Hause. Auch bei mir hat sich noch niemand beschwert, und viele Arbeitskollegen sind mittlerweile auch gute Kumpels.
Was das Prestigeobjekt angeht,
hängt wohl auch stark mit dem Arbeitsplatz und sozialen Umfeld zusammen. Ich persönlich kann mir nichts weniger prestigeträchtiges als ein Auto vorstellen. 80 ℅ meiner Arbeitskolleg*innen ebenso.
 
Passiert da jetzt mal was?

"Mehrwertsteuersenkung für Fahrräder, E-Bikes und Serviceleistungen

Ein Ansatz der vorgelegten Resolution dürfte Industrie wie Fahrradfahrer:innen besonders freuen: Dieser sieht eine Senkung der Mehrwertsteuersätze für den Verkauf und Verleih von Fahrrädern, Lastenrädern sowie E-Bikes vor. Ebenso sollen am Fahrrad erbrachten Serviceleistungen steuerlich begünstigt werden. Der Weg für die Anpassung der Mehrwertsteuer sei bereits Ende 2021 seitens der EU geebnet worden, heißt es außerdem in dem Papier. Der vollständige Text der Resolution kann hier eingesehen werden: EU Cycling Strategy Resolution."

https://www.nimms-rad.de/news/eu-cycling-strategy-radverkehr/
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-9-2023-0102_EN.html
 
Fördern? Statt den E-Autoschlitten mit tausenden Euros zu fördern, könnte man den Leuten Fahrräder gänzlich schenken. Na ja.
Ein paar Euro Mehrwertsteuersenkung für Fahrräder, damit kann man einen Kaffee kaufen. Wir brauchen doch nicht dieses Kleingeld. Das wird wieder nur ein Abspeisen von Radfahrern, so wie die Sache mit den Radwegen, die aus Resten des Straßenbaus entstehen und aus ein paar Linien erzeugt werden.

Wir brauchen Platz zum Radfahren!
 
Fördern? Statt den E-Autoschlitten mit tausenden Euros zu fördern, könnte man den Leuten Fahrräder gänzlich schenken. Na ja.
Na ja, der Vergleich hinkt aber etwas.

Schauen wir uns mal den Emissionsvergleich von Fahrzeugen an, hier eine anschauliche Grafik aus der Schweiz, zum Strommix kommen wir in Deutschland auch noch hin.

CO2-Aussstoss_Verkehrsmittel.png

https://www.energie-experten.ch/de/...kehr-so-schonen-sie-klima-und-geldbeutel.html
Der durchschnittliche Autofahrer fährt 14.000 km im Jahr.
Ein durchschnittlich ambitionierter Radfahrer fährt vielleicht 3.000 km im Jahr, die restlichen Kilometer dann mit dem Verbrenner.

Ein E-Autofahrer spart 2,3 (Benzin-PKW) - 0,2 (E-Auto) = 2,1 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
Ein Radfahrer spart 2,3 - 1,8 (für 11.000 km-Benzin-PKW) - 0 (Rad) = 0,5 Tonnen CO2 ein, also nur ein Viertel.
 
Passiert da jetzt mal was?

"Mehrwertsteuersenkung für Fahrräder, E-Bikes und Serviceleistungen

Ein Ansatz der vorgelegten Resolution dürfte Industrie wie Fahrradfahrer:innen besonders freuen: Dieser sieht eine Senkung der Mehrwertsteuersätze für den Verkauf und Verleih von Fahrrädern, Lastenrädern sowie E-Bikes vor. Ebenso sollen am Fahrrad erbrachten Serviceleistungen steuerlich begünstigt werden. Der Weg für die Anpassung der Mehrwertsteuer sei bereits Ende 2021 seitens der EU geebnet worden, heißt es außerdem in dem Papier. Der vollständige Text der Resolution kann hier eingesehen werden: EU Cycling Strategy Resolution."

https://www.nimms-rad.de/news/eu-cycling-strategy-radverkehr/
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/B-9-2023-0102_EN.html
Gilt das auch auf Teile oder nur auf komplette Räder?
 
Nur auf Teile in Purple! Muss man wissen.
 
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