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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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Das könnte hier nebenan in DU einen spontanen Schag in die Fresse sowie ein verlorenes Mobiltelefon bedeuten. Gegebenenfalls noch ein paar Rippen dazu oder auch eine Wirbelsäulenprellung.

Der spontane Spruch,
"habe ich soeben gemeldet"
ist grenzenlos dämlich, geradezu ein Aufruf zur Eskalation der Situation. Der Aufruf wird gerne angenommen.

Bitte mal darüber nachdenken.
deswegen fahre ich mit der Cycliq-Kamera, die ist so schön unauffällig, das solche Leute gar nicht mitbekommen, wenn der Vorgang aktenkundig gemacht wird. Ich verfahre aber auch nach der Devise, gar keinen Kommentar dazu abzulassen, was irgendwie zur Eskalation der Situation beitragen könnte, ist in manchen Fällen einfach gesünder (leider).
 
Das könnte hier nebenan in DU einen spontanen Schag in die Fresse sowie ein verlorenes Mobiltelefon bedeuten. Gegebenenfalls noch ein paar Rippen dazu oder auch eine Wirbelsäulenprellung.

Der spontane Spruch,
"habe ich soeben gemeldet"
ist grenzenlos dämlich, geradezu ein Aufruf zur Eskalation der Situation. Der Aufruf wird gerne angenommen.

Bitte mal darüber nachdenken.
Klar nachdenken lässt sich über vieles. Wenn ich in "Deinem" Viertel das Auto des Clanchefs anremple, dann bleibt einem wahrscheinlich noch nicht mal Zeit zum Nachdenken. :rolleyes:
 
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Wenn ich mir die Überschrift anschaue, dann bekomme ich Blutdruck ... weil es eine Umkehr der Verantwortung ist ... wir sind als Gesellschaft hervorragend darauf konditioniert, des Deutschen liebstes Kind bloß nicht irgendwie negativ zu beeinflussen.

Wenn ich eine Maschine für den öffentlichen Raum mit solchen Schwächen baue, dann bin ich verdammt nochmal dafür verantwortlich, dass ich die gelben Bereiche absichere, egal wie.
Und ich kann dann doch nicht einfach die Verantwortung an die gefährdeten Personen abschieben.

Das wäre ähnlich, wie wenn ich einen Backofen oder Toaster mit freiliegenden Leitung ohne jeglichen Berührungsschutz in den Verkehr bringe, ein Schild anbringe "Bitte Leitungen nicht berühren" und damit raus bin aus der Verantwortung ...
 
Wenn ich mir die Überschrift anschaue, dann bekomme ich Blutdruck ... weil es eine Umkehr der Verantwortung ist ... wir sind als Gesellschaft hervorragend darauf konditioniert, des Deutschen liebstes Kind bloß nicht irgendwie negativ zu beeinflussen.

Wenn ich eine Maschine für den öffentlichen Raum mit solchen Schwächen baue, dann bin ich verdammt nochmal dafür verantwortlich, dass ich die gelben Bereiche absichere, egal wie.
Und ich kann dann doch nicht einfach die Verantwortung an die gefährdeten Personen abschieben.

Das wäre ähnlich, wie wenn ich einen Backofen oder Toaster mit freiliegenden Leitung ohne jeglichen Berührungsschutz in den Verkehr bringe, ein Schild anbringe "Bitte Leitungen nicht berühren" und damit raus bin aus der Verantwortung ...
Konstruktion vor Instruktion
 
Beruhige Dich.

Ich finde es hilfreich, die Position des anderen zu kennen und zu wissen, wo man in Gefahr ist.

Wenn es Dich nicht interessiert, ob die arme Sau, die auf dem Bock sitzt und per Gesetz verpflichtet ist, Dich zu sehen, Dich überhaupt sehen kann, dann scroll halt weiter.

Ich finde es hilfreich zu wissen, wann es gefährlich wird. Welche Konsequenz ich daraus ziehe, ist noch mal 'ne ganz andere Geschichte, genau wie die Frage, welche Verbesserungen wünschenswert sind und wie man das erreicht. Stand heute sind die Laster, wie sie halt sind.
 
Wenn es Dich nicht interessiert, ob die arme Sau, die auf dem Bock sitzt und per Gesetz verpflichtet ist, Dich zu sehen, Dich überhaupt sehen kann, dann scroll halt weiter.
Alle toten Winkel kann man durch bewegen des Oberkörpers/Kopf eliminieren. Ja, dazu müsste man aktiv fahren. Das tun auch die meisten LKW-Fahrer, denn niemand fährt gerne andere Leute tot.

Nur solche, die extrem gestresst und im Zeitdruck durch den Arbeitgeber sind, vergessen die Umsicht, oder das sogenannte menschliche Versagen, mMn aber eher selten.
 
Ich finde es hilfreich, die Position des anderen zu kennen und zu wissen, wo man in Gefahr ist.
Wenn ich nur das Bild ohne die Überschrift nehme oder aber das Bild mit der Überschrift versehe "wo die Politik bei den Regeln zur Fahrzeugzulassung dringend nachbessern muss", dann bin ich bei Dir.

So ist es eine Fortsetzung aus der Serie "wie ich die Bevölkerung darauf konditioniere, alles dem Primat der Kraftfahrzeuge unterzuordnen" ...
 
wir sind als Gesellschaft hervorragend darauf konditioniert, des Deutschen liebstes Kind bloß nicht irgendwie negativ zu beeinflussen.
Der LKW ist des deutschen liebstes Kind?

Ansonsten hoffe ich, dass Du in Deinem Umfeld die gleichen Perfektionsansprüche stellst wie an andere.
 
Ich bin der Meinung, Rennradfahrer, die Trotz der Regel neben Radwegen auf der Hauptfahrbahn fahren, tragen dazu bei, den Volkszorn beim Autofahren zu erhöhen.
Liegt halt daran, daß nicht unerheblich wenige benutzungspflichtige Radwege überhaupt nicht dafür geeignet sind (womit die Benutzungspflicht in ebenso nicht unerheblich wenigen Fällen entfällt).

Grüße
 
Liegt halt daran, daß nicht unerheblich wenige benutzungspflichtige Radwege überhaupt nicht dafür geeignet sind (womit die Benutzungspflicht in ebenso nicht unerheblich wenigen Fällen entfällt).

Grüße
Habe einem Autofahrer auch schon angeboten das Gefährt zu tauschen, nachdem er mich von hupend und meckernd darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich den benutzungspflichtigen, aber nicht befahrbaren, Radweg zu benutzen habe. Nach kurzer Diskussion hat er dann doch dankend abgelehnt.
 
Der LKW ist des deutschen liebstes Kind?
War klar, dass die Abstraktion auf Straßenverkehr explizit genannt werden muss ...

Schau Dir einfach mal das Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr mit hinterfragendem Blick an:
  • Warum gehen Menschen beinahe entschuldigend über den Zebrastreifen bzw. fangen an zu rennen, wenn gerade jemand anders fast auf der anderen Seite angekommen ist und sie auch noch die Straße überqueren wollen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja nicht zu lange warten muss ...
  • Warum hab ich überhaupt ein schlechtes Gefühl, wenn auf der Straße Autos hinter mir herfahren müssen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja keine wertvollen Sekunden verliert ...
  • Warum gehen wir als Fußgänger in einer Spielstraße auf die Seite, wenn ein Auto kommt, dass dort doch auch nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf und uns daher eigentlich nicht überholen können dürfte?
  • Warum werde ich als Radfahrer ständig blöd angemacht und man versucht mir vorzuschreiben, wie ich genau zu meinem Ziel zu fahren habe? Wie kommt es zu dieser Anmaßung? Ich schreib dem motorisierten Straßenverkehr doch auch nicht vor, wie sie zu fahren haben ...
  • ...
Ich könnte obige Liste beinahe beliebig fortsetzen, mir sind in letzter Zeit soviele Situationen und Verhaltensweisen aufgefallen, bei denen es offenkundig wird, dass wir ganz tief drin darauf konditioniert sind, den motorisierten Straßenverkehr ja nicht zu behindern ... und all die Fälle haben primär nichts mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun, sondern mit einer devoten Grundhaltung seitens der Nicht-Motorisierten ...

Ansonsten hoffe ich, dass Du in Deinem Umfeld die gleichen Perfektionsansprüche stellst wie an andere.
Den Satz musst Du mir erklären!

Es hat nichts mit Perfektionsansprüchen zu tun, wenn ich die Forderung stelle, dass der, welcher für eine Gefährdung sorgt, alles dafür tun muss, dass diese Gefährdung für seine Umgebung minimal ist!
Wie ich dann mit dem verbleibenden Restrisiko umgehe, ist meine Sache.
 
War klar, dass die Abstraktion auf Straßenverkehr explizit genannt werden muss ...
Der zitierte Zeitungsartikel oben und das von mir gepostete Bild beziehen sich auf LKW.

Mein Eindruck aus den hier geposteten Polizeimeldungen zu Radunfällen ist, dass der typische Unfall "Rechtsabbieger überrollt geradeaus fahrenden Radler" eigentlich immer von LKW verursacht wird.

Das Problem ist also eines, das spezifisch mit LKW zu tun hat. Ein Dreinschlagen auf das Auto an sich und selbst ein Verbot des MIV würde also das Problem überhaupt nicht lösen.
 
  • Warum gehen Menschen beinahe entschuldigend über den Zebrastreifen bzw. fangen an zu rennen, wenn gerade jemand anders fast auf der anderen Seite angekommen ist und sie auch noch die Straße überqueren wollen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja nicht zu lange warten muss ...
  • Warum hab ich überhaupt ein schlechtes Gefühl, wenn auf der Straße Autos hinter mir herfahren müssen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja keine wertvollen Sekunden verliert ...
  • Warum gehen wir als Fußgänger in einer Spielstraße auf die Seite, wenn ein Auto kommt, dass dort doch auch nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf und uns daher eigentlich nicht überholen können dürfte?
Diese Fragen gehen für mich völlig am Punkt vorbei. Das alles tue ich, weil ich ungern andere Menschen ohne Not "bremse", genau wie ich an der Supermarktkasse jemanden mit zwei Bier in der Hand vorlasse, wenn ich gerade meinen Wocheneinkauf aufs Band gelegt habe. Das hat aber rein gar nichts mit Auto vs. nicht Auto zu tun.
Ich verstehe nicht, warum man auf sein Recht beharren soll und anderen Menschen das Leben damit "schwerer" macht, obwohl es mich keinerlei oder kaum Mühe kostet, den anderen Menschen nicht im Weg rumzustehen.

Wenn ich einer Person die Tür aufhalte, bremst mich das selbst meistens auch aus, ist aber eine Geste der Freundlichkeit - sind jetzt alle Personen, denen ich Türen aufhalte, Autos?
 
Alle toten Winkel kann man durch bewegen des Oberkörpers/Kopf eliminieren.
Nein, ganz sicher nicht alle. Außer Du verstehst beim LKW unter "Oberkörper bewegen" Wagen in Leerlauf setzen, Handbremse anziehen, Gurt lösen und dann auf die Beifahrerseite klettern. Dann kannste auch rechts alles überblicken, stimmt.
 
Ich könnte obige Liste beinahe beliebig fortsetzen,
Deine Beispiele stehen bei mir in einer Reihe mit "Ich halte jemandem, der direkt nach mir in ein Geschäft kommt, die Tür auf". Das sind einfach Fragen des Umgangs miteinander. Mir fällt da kein Zacken aus der Krone. Wenn ich im Auto sitze und eine Omi mit Rollator über die Straße geht, nehme ich Sichtkontakt auf und signalisiere, dass sie sich keinen Stress machen soll. Und wenn ein Rechtsabbieger beim Kreuzen des Radwegs wartet oder ein Auto in einer Ausfahrt zurücksetzt, bedanke ich mich.

Dem Narrativ vom rüpelhaften Radfahrer so entgegenzuwirken bringt vielleicht eher was, als auf harte Gesetze zu hoffen.
 
Wenn ich einer Person die Tür aufhalte, bremst mich das selbst meistens auch aus, ist aber eine Geste der Freundlichkeit - sind jetzt alle Personen, denen ich Türen aufhalte, Autos?
Gegenfrage: bist Du genauso defensiv und zuvorkommend zu Deiner Umgebung, wenn Du in einem Auto sitzt?

Ich war in jüngerer Vergangenheit mehrfach im Ausland und da sind mir zwei Dinge aufgefallen, die signifikant anders sind.
  • Wenn wir als Fußgänger unterwegs waren, dann haben die (meisten) Autos an den Fußgängerüberwegen angehalten, auch wenn wir noch vier oder fünf Meter vom Überweg entfernt waren. Und das nicht nur einmal, sondern so, dass es uns aufgefallen ist und wir dabei das Gefühl bekamen, dass wir uns jetzt beeilen müssen ... Hier bei uns wird oftmals nicht mal dann angehalten, wenn wir am Zebrastreifen schon stehen.
  • Wenn wir mit dem Rad unterwegs waren, dann haben Autos an den Einmündungen, an denen wir Vorfahrt hatten, so gewartet, dass wir immer ohne zu bremsen und ohne Tritte auslassen zu müssen durchfahren konnten (teilweise so, dass es uns schon wieder ein schlechtes Gefühl bereitet hat). Bei uns ist es die Regel, dass so rausgezogen wird, dass ich zumindest nicht mehr treten darf, damit es nicht knallt.
Und irgendwann hab ich angefangen, mir die Frage zu stellen, warum das so ist - einerseits die auffällige scheinbar fleischgewordene Umsetzung der Gefährdungshaftung im Ausland und andererseits das ungute Gefühl, dass ich habe, wenn ein Auto wegen mir warten muss, dass ich aber nicht habe, wenn ein Fußgänger wegen mir warten muss.

Wenn ich mich in Deutschland umschaue, dann ist diese Verhaltensweise offensichtlich nicht nur bei mir so ... und ich schlussfolgere daraus, dass es kein persönliches Problem, sondern ein gesellschaftliches Problem ist.
 
Schau Dir einfach mal das Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr mit hinterfragendem Blick an:
  • Warum gehen Menschen beinahe entschuldigend über den Zebrastreifen bzw. fangen an zu rennen, wenn gerade jemand anders fast auf der anderen Seite angekommen ist und sie auch noch die Straße überqueren wollen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja nicht zu lange warten muss ...
  • Warum hab ich überhaupt ein schlechtes Gefühl, wenn auf der Straße Autos hinter mir herfahren müssen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja keine wertvollen Sekunden verliert ...
  • Warum gehen wir als Fußgänger in einer Spielstraße auf die Seite, wenn ein Auto kommt, dass dort doch auch nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf und uns daher eigentlich nicht überholen können dürfte?
  • Warum werde ich als Radfahrer ständig blöd angemacht und man versucht mir vorzuschreiben, wie ich genau zu meinem Ziel zu fahren habe? Wie kommt es zu dieser Anmaßung? Ich schreib dem motorisierten Straßenverkehr doch auch nicht vor, wie sie zu fahren haben ...
  • ...
Ich könnte obige Liste beinahe beliebig fortsetzen, mir sind in letzter Zeit soviele Situationen und Verhaltensweisen aufgefallen, bei denen es offenkundig wird, dass wir ganz tief drin darauf konditioniert sind, den motorisierten Straßenverkehr ja nicht zu behindern ... und all die Fälle haben primär nichts mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun, sondern mit einer devoten Grundhaltung seitens der Nicht-Motorisierten ...
Vielleicht hast Du da eine devote Grundhaltung, bei mir (und vermutlich den meisten anderen) geht's wohl eher um gegenseitige Rücksichtnahme.


Den Satz musst Du mir erklären!

Es hat nichts mit Perfektionsansprüchen zu tun, wenn ich die Forderung stelle, dass der, welcher für eine Gefährdung sorgt, alles dafür tun muss, dass diese Gefährdung für seine Umgebung minimal ist!
Wie ich dann mit dem verbleibenden Restrisiko umgehe, ist meine Sache.


Ich hoffe, dass Du die Ansprüche, die Du stellst, so auch bei Dir selber einhältst - oder bist Du mit dem Fahrrad in der Spielstraße schon mal schneller als Schrittgeschwindigkeit gefahren?
 
Ich war in jüngerer Vergangenheit mehrfach im Ausland
Kommt halt drauf an, wo genau. Ausland ist nicht gleich Ausland. Tendenziell habe ich insbesondere in südlicheren Ländern genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, dort wartet man schon häufiger mal vor dem Zebrastreifen, bevor jemand hält. Während ich diese Erfahrung hier bei uns so gut wie nie mache.
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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