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Allgemeine Verkehrsdiskussion

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Für Autofahrer zählt ohnehin nur freie Fahrt - für mich auch, das passt schon. Ging mir jetzt um die "wenn ich mich nicht penibel an jede blödsinnige Regel halte, muss ich mich nicht wundern, wenn Autofahrer mich absichtlich umfahren wollen"-Leute hier.

Bislang dachte ich ja, daß man als Rennradfahrer auf der Straße polarisiert, grade wenn man schnell (...) fährt. Viel krasser ist das noch mit Anhänger mit Kind drin, da erlebste Sachen, das hätte ich nicht erwartet. Hab grad Elternzeit und bin viel mit dem Lütten unterwegs weil er gut im Hänger schläft und nach 2h meist immens gut gelaunt ist (genau wie Papa). So. Da kannste dann entweder Hupen mit Daumen hoch aus dem Fenster haben, oder Abdrängversuche vom Wohnmobil mit Mittelfinger. Schon spektaktulär so. Gut, daß ich so ein ruhiger Zeitgenosse bin.
Ich bin im Verkehr schon ziemlich robust, mich schockt nicht mehr viel, ich komme mit Zen gut durch.

Einmal jedoch verabschiedete sich eine Gruppe von Mädels lachend vor der Schule, alle um die 8 Jahre. Ein Autofahrer sah das, wartete beim Rechtsabbiegen. Aber nach ca. 5 Sekunden hupte er wie ein Verrückter, gestikulierte herum und schrie, dass das Auto wackelte. Die Mädels stoben auseinander, komplett eingeschüchtert.

Ich hätte danach fast geheult. Meine Töchter gingen auf dieselbe Schule.
 
Immerhin weiß ich jetzt, warum man in der Stadt ein SUV braucht. Ich dachte ja immer, weil man dann besser auf dem Bürgersteig oder Hochbordradweg parken kann. Aber nein:
 
Ja, davor hab ich auch echt Sorge. Der Lütte fängt hier grade an, Gehversuche zu machen. Wenn's soweit ist, daß der mal am Straßenverkehr teilnimmt, mja. Frau ist auch von der Sorte "Bloß die Autos durchlassen, die sind stärker", Papa denkt immer "Hup doch...". Was man da mit dem Kind macht. Dann wohnen wir jetzt hier auf dem Dorf, da wirste mit Kinderwagen in der Spielstraße aus dem offenem Autofenster auf's gröbste beleidigt, wenn du keinen Platz machst... Wird sicher witzig.
 
  • Warum gehen Menschen beinahe entschuldigend über den Zebrastreifen bzw. fangen an zu rennen, wenn gerade jemand anders fast auf der anderen Seite angekommen ist und sie auch noch die Straße überqueren wollen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja nicht zu lange warten muss ...
  • Warum hab ich überhaupt ein schlechtes Gefühl, wenn auf der Straße Autos hinter mir herfahren müssen? Damit der motorisierte Straßenverkehr ja keine wertvollen Sekunden verliert ...
  • Warum gehen wir als Fußgänger in einer Spielstraße auf die Seite, wenn ein Auto kommt, dass dort doch auch nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf und uns daher eigentlich nicht überholen können dürfte?
  • Warum werde ich als Radfahrer ständig blöd angemacht und man versucht mir vorzuschreiben, wie ich genau zu meinem Ziel zu fahren habe? Wie kommt es zu dieser Anmaßung? Ich schreib dem motorisierten Straßenverkehr doch auch nicht vor, wie sie zu fahren haben ...
  • ...
So ein Unsinn habe ich lange nicht gehört. Das hat einfach was mit sozial sein zu tun.

Wenn ein Radfahrer hinter mir auf der Spielstraße ist bremse ich ihn ja auch nicht aus sondern mache ihm Platz.

Ist das gleiche wie wenn mir jemand schon vorausahnend die Tür aufhält, da erhöhe ich auch mein Schritttempo. Das ist eine Art von Wertschätzung meiner Meinung nach. Ist eins zu eins übertragbar, wie wenn jemand abbremst und mich über die Straße winkt. Da erhöhe ich auch mein Lauftempo, es bringt mich nicht um und ist ein Ausdruck meiner Dankbarkeit.

Dein schlechtes Gefühl liegt aber an dir, vermutlich weil du mehr Empathie besitzt als du hier ausdrückst. Jeder der selbst Mal hinter einem Radfahrer auf der Landstraße fahren musste weiß, dass es einfach eine ungünstige Situation ist, und zwar für beide. Der Autofahrer will nicht dicht auffahren und den Radfahrer bedrängen der Radfahrer hat eine Blechkiste die über 1 Tonne wiegt hinter sich.

Ich hätte auch negative Erlebnisse, diese sind aber auf einzelne Individuen zurückzuführen, da hilft auch ein 3m Mindestabstand Gesetz nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kriegt der Fahrlehrer eins auf die Mütze oder es gibt auch nochmal ein update für alle Fahrschulen zur aktuell gültigen Regel.
Ich habe mir leider nicht gemerkt was für eine Fahrschule das war obwohl es groß auf dem Auto aufgedruckt war
 
Der im Auto hat Termine, ist wichtig! Der Fußgänger nicht!
Der im Auto hat wohlmöglich einen Totalschaden wenn der Hintermann pennt, der Fußgänger hat einen Bremsweg von 20 cm wenn er genötigt wird. Ist trotzdem scheisse wenn deshalb letzteres geschieht, aber das Erklärungsmodell “alles Wichtigtuer!“ ist kontraproduktiv.
 
Es geht mir um den Punkt, woher es kommt, dass es dem Durchschnittsdeutschen mehr ausmacht, wenn er als Fußgänger den motorisierten Straßenverkehr behindert wie wenn er als motorisierter Straßenverkehrsteilnehmer den Fußgängerverkehr behindert?
Ist halt auch eine Frage der Auswirkung/Effektivität/Nachhaltigkeit - was kann ich leichter beschleunigen oder abbremsen? 80 kg Mensch oder 1.800 kg Auto?
(Und nein, das sind nicht (nur) meine Gedanken, wenn ich im Auto sitze!)
 
Dass dem motorisierten Verkehr solche Zustände niemals zugemutet werden würden, wird einfach nicht gesehen oder gar verstanden.
Das stimmt allerdings so nicht. Schilder mit 80 wg. Brückenschäden, 40 in einer Baustelle oder generell 80 bei Hitze wg. potentieller Blow Ups sind auf der Autobahn nicht so selten...
 
Ist das gleiche wie wenn mir jemand schon vorausahnend die Tür aufhält, da erhöhe ich auch mein Schritttempo. Das ist eine Art von Wertschätzung meiner Meinung nach. Ist eins zu eins übertragbar, wie wenn jemand abbremst und mich über die Straße winkt. Da erhöhe ich auch mein Lauftempo, es bringt mich nicht um und ist ein Ausdruck meiner Dankbarkeit.
Türaufhalten ist freiwillig, Anhalten am Zebrastreifen Pflicht - schlechter Vergleich.

[Natürlich hilft gegenseitige Rücksichtnahme im praktischen Alltag und ich radel auch nicht empathielos durch die Gegend - aber wenn es Dinge gibt, die ich tun muss, dann sollte ich diese nicht als Entgegenkommen oder Nettigkeit verkaufen. Und genau das ist der Punkt, der mir am ursprünglichen Bild sauer aufgestoßen ist - mit dem Lkw geht eine Gefährdungshaftung einher und als jemand der einen solchen bewegt, ist es meine Pflicht dafür zu sorgen, dass niemand gefährdet wird. Als Lkw-Fahrer müsste ich mich eigentlich dauernd bei meiner Umgebung bedanken, dass sie die (derzeit systembedingte) Vernachlässigung meiner Pflicht so auffangen, dass da nicht mehr passiert.
Die Schürung der Erwartungshaltung, dass meine Umgebung diese Pflichtvernachlässigung aufzufangen hat, geht mir auf den Senkel ...].
 
Och jetzt komm…
 

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Dann wohnen wir jetzt hier auf dem Dorf, da wirste mit Kinderwagen in der Spielstraße aus dem offenem Autofenster auf's gröbste beleidigt, wenn du keinen Platz machst...
Haste kein Auto? Einfach mal zusammen mit den Nachbarn eine Zeitlang Erziehungsarbeit verrichten. Beim Nachhausekommen nach der Arbeit oder morgens, wenn die Schleichwegfahrer eine schnelle Stauumfahrung suchen, einfach mal mit 12 Km/h langtuckern. Wenns dann Gehupe gibt auf die vorgeschriebenen 7 Km/h runtergehen. Und immer schön breit machen mit der Karre. Und natürlich ganz vorsichtig in die eigene Tiefgarageneinfahrt oder den Stellplatz rangieren. Hat in unserer Spielstraße nach 2 Wochen Effekte gezeigt, als wegen Baustellen die Straße von vielen zur Umgehung genutzt werden sollte.
 
Der im Auto hat wohlmöglich einen Totalschaden wenn der Hintermann pennt, der Fußgänger hat einen Bremsweg von 20 cm wenn er genötigt wird. Ist trotzdem scheisse wenn deshalb letzteres geschieht, aber das Erklärungsmodell “alles Wichtigtuer!“ ist kontraproduktiv.
Weil der Hintermann also vielleicht seine Abstandshaltepflicht vernachlässigt, findest Du es also in Ordnung, auch Deine Pflicht, am Fußgängerüberweg anzuhalten, zu ignorieren und rechtfertigst dies damit, dass der Fußgänger ja weniger Aufwand hat, wenn er auf sein Recht verzichtet? Merkwürdige Argumentation ...
 
Das stimmt allerdings so nicht. Schilder mit 80 wg. Brückenschäden, 40 in einer Baustelle oder generell 80 bei Hitze wg. potentieller Blow Ups sind auf der Autobahn nicht so selten...
Spar die die Fakten. Der Angesprochene hat dem Vernehmen nach gar kein Auto. Damit hat er einen enormen, uneinholbaren Wissensvorsprung, was die Privilegien von Autos angeht.
 
Ist halt auch eine Frage der Auswirkung/Effektivität/Nachhaltigkeit - was kann ich leichter beschleunigen oder abbremsen? 80 kg Mensch oder 1.800 kg Auto?
(Und nein, das sind nicht (nur) meine Gedanken, wenn ich im Auto sitze!)
Klar, deswegen muss ich hier ja auch als Radfahrer bei parallel zur Vorfahrtsstraße geführten Radwegen auch an jeder Einmündung abbremsen und entweder Vorfahrt gewähren oder damit rechnen, dass mir die Vorfahrt genommen wird, weil ich ja weniger Energie aufzubringen habe als die kostbaren Autos ... /Sarkasmus
 
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