Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Sorry für kurzen ot. Habe zwar kein Strava, aber schaue ab und zu in die Garmin Segmente.
Bin aber eine Hobby Lusche.
Da werden im flachen auf 10Km über 60Km/h und auf 4Km ein Schnitt von über 80Km/h erreicht.
Sturm gibt’s auch ab und zu.
Dachte immer, die sind da mit dem Auto lang bei über 80Km/h und vergessen die Uhr zu stoppen oder so.
Geht sowas mit dem Rennrad?
Sorry für kurzen ot. Habe zwar kein Strava, aber schaue ab und zu in die Garmin Segmente.
Bin aber eine Hobby Lusche.
Da werden im flachen auf 10Km über 60Km/h und auf 4Km ein Schnitt von über 80Km/h erreicht.
Sturm gibt’s auch ab und zu.
Dachte immer, die sind da mit dem Auto lang bei über 80Km/h und vergessen die Uhr zu stoppen oder so.
Geht sowas mit dem Rennrad?
Ich komme nicht aus dem hohen Norden, aber war dort schon häufiger (auch mit dem Rad) unterwegs. Der Wind kann da schon so brutal sein, dass bei kräftigem Rückenwind (direkt von hinten) das wie ein Segel wirkt. Da wären die von dir genannten Geschwindigkeiten schon im Bereich des Möglichen, denke ich mal.
Hier bei uns sind die Segmente meist vorne von Profis/Semiprofis (KOMs) besetzt und die sehen dann entsprechend so aus, dass sie deutlich über den dann folgenden Plätzen liegen. Beispielsweise liegt der KOM bei 65 km/h im Schnitt, der 2. und 3. Platz noch bei knapp über 60 km/h und dann gehts direkt runter auf 46 km/h und ein paar Plätze tiefer (unterhalb Top 10) nähern wir uns schnell der 40er-Marke. Das Segment wurde von knapp 19.000 Sportlern bislang gefahren. Bei kleineren Segmenten siehts aber nicht viel anders aus.
Das ist so gesehen also normal. Daher finde ich die Segmente trotzdem sinnvoll für mich als Hobbysportler. Ich muss (und sollte) mich ja nicht mit den Topfahrern messen, sondern mit der breiten Masse der anderen Hobbyfahrer. Klar kann man jetzt nicht erwarten, mit 40-80 Kilometern wöchentlich großartig KOMs abzuräumen, aber es gibt ausreichend kleinere Segmente, wo man (bzw. ich) durchaus die Top10 und auch mal vordere Plätze anstreben kann. Und auch nur gegen sich selbst die PB zu verbessern ist doch ein schöner Erfolg.
Ich habe mich gefragt, was ein übermächtiges Selbst sein kann. Wie ist das gemeint? Als Narzissmus oder als etwas überforderndes?
„Das Selbst“ ist ein Begriff, der in der Psychologie mit vielen, teilweise unterschiedlichen Bedeutungen verwandt wird. In der Regel ist damit gemeint, dass und wie ein Mensch „sich selbst“ als einheitliches, autonom denkendes und handelndes Wesen wahrnimmt, also als ganze Person, als Persönlichkeit.8 May 2016
Nichts dergleichen, ich meine den Begriff ganz simpel verstanden
Wenn ich also z.B. ein Segment auf Strava in Zeit XY fahre und zwei Monate später diese Zeit nicht mehr erreiche, verliere ich gegen mich selbst und empfinde dies als Niederlage. Psychologisch beleuchtet hat das vermutlich mit übersteigerten Erwartungshaltungen zu tun und der mangelnden Erfahrung (Jahreszeit, Wetter, Training et.). Sicherlich auch mit ausgeprägtem Ehrgeiz. Narzissmus ist das aber bestimmt nicht, da es ja nur auf die eigene Person abzielt.
Sorry für kurzen ot. Habe zwar kein Strava, aber schaue ab und zu in die Garmin Segmente.
Bin aber eine Hobby Lusche.
Da werden im flachen auf 10Km über 60Km/h und auf 4Km ein Schnitt von über 80Km/h erreicht.
Sturm gibt’s auch ab und zu.
Dachte immer, die sind da mit dem Auto lang bei über 80Km/h und vergessen die Uhr zu stoppen oder so.
Geht sowas mit dem Rennrad?
Nein, das ist zuviel, sag ich mal einfach. Also hier, gute Amateure, vielleicht mal KT, auf unseren wirklich freien, exponierten Geraden, ohne jeglichen Höhenmeter, so auf 5-8 Km Länge, da liegen die KOMs dann so meist bei +/- 50 Km/h, hier und da mal 52. Meist RR, hier und da TT. "Verifiziert", da entweder dabei, oder man kennt sich. Da reichen dann selbst bei Rückenwind und Windstärke 7-8 mal ein paar Bäumchen, damit alles verwirbelt und man auf einmal drunter liegt. Dann muss man schon wieder 55-60 fahren, damit es wieder passt.. und das, wie gesagt, auf einige Kilometer, das ist schon nicht ohne, selbst mit 55er Kettenblatt.
Man möge sich auch vor Augen halten, dass die Sprintfinals der Profis auf den letzten 2-3 Km auch "nur" bei 60 liegen, ich stoppe da immer gern mal mit, 60 ist ja genau eine Minute pro Kilometer, passt meistens. Und die sind unzweifelhaft schon wirklich flott.
Vollverkleidete Velomobile auf Segmenten übrigens mal außen vor, bei dem Ganzen, die mischen da ja auch gern mal mit, aber sorgen auch gern mal für depperte Ergebnisse.
Und natürlich, wenn es Strecken sind, auf den mal ein Profifeld langeskaliert ist, oder ein prominent besetztes Zeitfahren bei Starkwind war.. okay, mag dann auch mal 60(+) sein.
Beispielsweise liegt der KOM bei 65 km/h im Schnitt, der 2. und 3. Platz noch bei knapp über 60 km/h und dann gehts direkt runter auf 46 km/h und ein paar Plätze tiefer (unterhalb Top 10) nähern wir uns schnell der 40er-Marke.
..aber auf welche Länge? Und bei Profis muss man tatsächlich auch immer mal aufpassen, ob es ggf. Motortraining war. Auch Pogi wurde schonmal ein KOM (Poggio) auf Strava geflaggt, weil er sogar dazuschrieb, dass es hinter nem Motorroller war.
Wenn ich also z.B. ein Segment auf Strava in Zeit XY fahre und zwei Monate später diese Zeit nicht mehr erreiche, verliere ich gegen mich selbst und empfinde dies als Niederlage.
..aber auf welche Länge? Und bei Profis muss man tatsächlich auch immer mal aufpassen, ob es ggf. Motortraining war. Auch Pogi wurde schonmal ein KOM (Poggio) auf Strava geflaggt, weil er sogar dazuschrieb, dass es hinter nem Motorroller war.
Das scheint wirklich etwas sonderbar zu sein. Die anderen Segmente spiegeln auch das, was du oben beschrieben hast. Werte über 60 km/h gibt es nur bei kurzen Sprints mit Gefälle. Stefan Küng hält hier z.B. einen KOM über knapp 2 Kilometer und 0.0% Steigung mit 56 km/h im Schnitt.
Nehmen wir mal ein typisches Segment auf einer Hausstrecke von mir. Das ist 2,5 Kilometer lang bei 0,1 % Steigung. Da liege ich als Hobbystrampler derzeit auf Platz 8 von 261 mit 39,8 km/h (windstill) und der KOM liegt bei 54,8 km/h. Danach noch einer knapp bei 50 km/h und dann geht es rasant in meine Gefilde runter.
Und natürlich, wenn es Strecken sind, auf den mal ein Profifeld langeskaliert ist, oder ein prominent besetztes Zeitfahren bei Starkwind war.. okay, mag dann auch mal 60(+) sein.
Ich vergleiche mich auch mit meinen PBs.
Seit kurzem habe ich PM und versuche damit zu trainieren. Leider muss ich gerade wieder mal bei 0 anfangen.
Ich hoffe das Video hat mir den Anstoß gegeben, nicht aus jeder Fahrt eine Trainingseinheit zu machen. Vielleicht hilft das dann mehr für die gewisse Lockerheit aus der man dann wieder die mentale frische gewinnt, die man braucht.
Konzentriere dich darauf, die Freude am Sport zurückzugewinnen und dich nicht mit anderen zu vergleichen. Sport sollte vor allem Spaß machen – wenn du dich auf das konzentrierst, was dir Freude bereitet, bleibt die Motivation erhalten. Vergleiche mit anderen oder deinem früheren Ich können schnell frustrieren, besonders nach einer Pause oder Krankheit. Jeder hat sein eigenes Tempo, und das ist okay.
Man achtet auf Social Media, oder auch hier im Forum, viel zu sehr auf die ganzen Erfolgsberichte, wie toll irgendwelche Trainings anschlagen, wie jemand abgenommen, oder Schnitte oder Events absolviert hat. Viele, nein, eigentlich fast jeder, fällt nach solchen Powerphasen, strukturiertem, peakenden Training früher oder später in ein Loch, weil sich dieses Niveau eben nicht dauerhaft mal eben halten lässt, und der Weg nach (noch weiter) oben dann jedes Mal psychisch beschwerlicher wird. Darüber wird aber nicht gern geredet. Man muss sich auch seiner eigenen Grenzen bewusst werden, und seinen Körper für das lieben, was er kann.. oder auch schonmal geleistet hat. Das kommt schon wieder, keine Bange.
Überlege also, ob du dich nicht lieber auf deinen eigenen Weg konzentrieren solltest und kleine Fortschritte feierst. Setze dir keine strengen Ziele, sondern genieße den Prozess. Achte darauf, was dir gut tut, und sei stolz auf jede Einheit, die du absolvierst.
Langfristig wirst du so nicht nur entspannter, sondern auch nachhaltiger dranbleiben. Die Form kommt dann fast von alleine, wenn du mit Freude und ohne Druck trainierst.
Treffender kann man es nicht beschreiben. Mich hat es 2015 nach jahrelangem, strukturiertem Training und Wettkämpfen mental total zerfetzt. Ausfahrt einfach so, ohne Trainingsplan, ohne Powermeter? Undenkbar. Der Trainingsplan sah zum Beispiel für den 11.12. drei Stunden GA1 vor. Obwohl es waagerecht geregnet hat und dunkel war, habe ich das durchgezogen. Ich war von mir selbst getrieben…
Wie viele Stunden habe ich sinnlos trainiert, statt Zeit mit meiner Frau zu verbringen, die mir auch abhanden gekommen ist. Es war alles für die Katz. Bis heute habe ich den Weg zu unserem schönen Hobby nicht zurückgefunden. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich…
Ich vergleiche mich auch mit meinen PBs.
Seit kurzem habe ich PM und versuche damit zu trainieren. Leider muss ich gerade wieder mal bei 0 anfangen.
Ich hoffe das Video hat mir den Anstoß gegeben, nicht aus jeder Fahrt eine Trainingseinheit zu machen. Vielleicht hilft das dann mehr für die gewisse Lockerheit aus der man dann wieder die mentale frische gewinnt, die man braucht.
Das kann natürlich auch sein, aber das ist es nicht allein. Am Anfang wollte ich bei jeder Ausfahrt besser werden (hat auch sehr zuverlässig geklappt) und dann hatte ich vor, über den Winter dranzubleiben und insgeheim auch nochmal eine Schippe zuzulegen. Bald hab ich aber gemerkt, dass das wohl nicht funktioniert, dafür waren die Bedingungen (habe - noch - keine Möglichkeit, daheim zu trainieren) zu schlecht. Man fährt ja bei Eiseskälte mit schwerem Winterrad+Spikes dick eingepackt wie ein Eisbär durch die Gegend.
Dann dachte ich: Gut, umso besser, dann fliege ich mit dem Rennrad dafür wie eine Gazelle durch die Gegend. Aber das hat nicht funktioniert, meine erste Ausfahrt bei besseren Bedingungen auf dem leichten Rad war eine Enttäuschung und mir wurde klar, dass ich an Form verloren habe, trotz meiner Mühen und Entbehrungen (viele unlustige Fahrten in Kälte, Dunkelheit und Feuchtigkeit).
Vor diesem Hintergrund wuchs wohl mein (Spät)Sommerliches Form-Ich zu einer uneinholbaren Instanz heran. Rational ist das mit guten Argumenten leicht zu entkräften, aber das flaue Gefühl ist halt da. Nennen wir es Selbstwertgefühl - meinetwegen!
Also für mich steht erst einmal der Spaß im Vordergrund. Man sollte sich vielleicht davon frei machen, immer einen 30+ Schnitt oder 300W+ für 60 Minuten fahren zu wollen. Es gibt gute und schlechte Tage und das ist auch okay so.
Das kann natürlich auch sein, aber das ist es nicht allein. Am Anfang wollte ich bei jeder Ausfahrt besser werden (hat auch sehr zuverlässig geklappt) und dann hatte ich vor, über den Winter dranzubleiben und insgeheim auch nochmal eine Schippe zuzulegen. Bald hab ich aber gemerkt, dass das wohl nicht funktioniert, dafür waren die Bedingungen (habe - noch - keine Möglichkeit, daheim zu trainieren) zu schlecht. Man fährt ja bei Eiseskälte mit schwerem Winterrad+Spikes dick eingepackt wie ein Eisbär durch die Gegend.
Dann dachte ich: Gut, umso besser, dann fliege ich mit dem Rennrad dafür wie eine Gazelle durch die Gegend. Aber das hat nicht funktioniert, meine erste Ausfahrt bei besseren Bedingungen auf dem leichten Rad war eine Enttäuschung und mir wurde klar, dass ich an Form verloren habe, trotz meiner Mühen und Entbehrungen (viele unlustige Fahrten in Kälte, Dunkelheit und Feuchtigkeit).
Vor diesem Hintergrund wuchs wohl mein (Spät)Sommerliches Form-Ich zu einer uneinholbaren Instanz heran. Rational ist das mit guten Argumenten leicht zu entkräften, aber das flaue Gefühl ist halt da. Nennen wir es Selbstwertgefühl - meinetwegen!
Das Phänomen, was Du beschreibst, dass man im Winter trotz gutem Training nicht die Fortschritte macht, die man sich erhofft, kennen wohl viele. Selbst wenn man im Winter sehr regelmäßig trainiert, macht man doch weniger als im Sommer. Außerdem braucht Formaufbau viele Monate konsistenten Trainings. Zudem baut man mit dem Wintertraining auch nicht einfach auf die Form vom vergangenen Jahr auf, sondern hat in der Regel einen gewissen Formverlust zur Hochform der letzten Saison. Das liegt allein schon daran, dass die Fahrmöglichkeiten Outdoor im Herbst geringer werden, die Tage kürzer, das Wetter schlechter und nach einem Hoch im Sommer fehlt dann auch oft noch ein bisschen die Motivation. Man steigt dann ggf. sogar noch regelmäßig aufs Rad, die Touren werden aber kürzer, man belastet sich weniger aus etc. Vor dem Hintergrund ist es nicht ungewöhnlich, dass die Form zum Ende des Winters nicht da ist, wo man sie gerne hätte. Meist wird darüber nur nicht so viel kommuniziert. Es gibt daher überhaupt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken und Dich davon entmutigen zu lassen. Da Du offenbar noch relativ neu im Radsport bist, sind die Chancen sehr, sehr gut, dass Du weiter Fortschritte machen wirst. Die werden nicht immer planbar sein und genau Deinen Wünschen entsprechen, es wird Rückschläge und Stagnation geben und man braucht auch Frustrationstoleranz, aber Du bist sehr, sehr sicher von der Ausschöpfung Deines Potenzials noch viele Jahre entfernt.
Vor diesem Hintergrund wuchs wohl mein (Spät)Sommerliches Form-Ich zu einer uneinholbaren Instanz heran. Rational ist das mit guten Argumenten leicht zu entkräften, aber das flaue Gefühl ist halt da. Nennen wir es Selbstwertgefühl - meinetwegen!
In meinem Büro klebt ein Zettel mit den zehn besten Zeiten, die ich an einem Anstieg gefahren bin. Letztes Jahr wollte ich abschätzen, ob denn für mich die Fünf-Minuten-Schallmauer hier noch zu knacken wäre, und hatte daraufhin spontan unter nicht optimalen Bedingungen den Anstieg angetestet.
Wie Du dem Zettel entnehmen kannst, liegt mein sommerliches Form-Hoch zehn Jahre zurück. Diese 4:37 auf Platz eins ist - das wusste ich schon vor dem Test - eine uneinholbare Referenz, die mein früheres Ich damals vorgelegt hat, ohne zu wissen, welche Bedeutung sie mal für mich haben würde. Ich erinnere mich noch daran, dass ich damals bei jener Fahrt zwar ganz schön außer Atem war und der Puls im Kopf geklopft hat, aber ich mir dennoch gedacht habe: "Da geht noch was."
Hach, dieses Damals! Dieses sommerliche Form-Ich ist nicht mehr einzuholen. Rational ist das mit guten Argumenten leicht zu erklären, aber das flaue Gefühl bleibt. Nennen wir es Midlifecrises - meintewegen! Vermeintliche Krankhaftigkeit weise ich dagegen entschieden zurück!
Leider konnte ich aus gesundheitlichen Gründen letztes Jahr nicht mehr angreifen, aber in meinem aufflackernden Eifer forderte ich für den bevorstehenden Vergleich Gerechtigkeit ein. Mit leicht amüsierter Argwohn beobachtete ich mich dabei, wie ich mich für den Tag der Tage mit einem Satz GP5000 eingedeckt habe, um mein Rad später wieder annäherungsweise in den Zustand versetzen zu können, den es damals mal hatte. Dafür mussten unbedingt die billigen Continental UltraSport weg, die sich die letzten Jahre für meine Zwecke als vollkommen ausreichend erwiesen hatten. Nun, eine neue Ultegra würde ich mir jetzt nicht allein für diesen einen Vergleich ans Rad schrauben; die 105er dürfte bleiben. Aber vor diesem Tag würde es eine ausreichend lange Blutspendesperre geben. Und es müsste ein Montagmorgen sein nach einem radfreien Erholwochenende. Blauer Himmel, 15 Grad warme Luft, Sonnenschein, vielleicht auch ein wenig Wind aus West, kein unnötiges Gewicht am Rad oder auf dem Rücken, ...
4:37. Mit Ende 40 lache ich über diese Fabelzeit. Nie wieder werde ich das fahren. Und wenn ich sehe, welchen Spitzenwert mein Puls im Anstieg mal hatte. 180. Heute wird mir alleine beim Lesen dieses Wertes schwarz vor den Augen. Letztes Jahr konnte ich nur mit Mühe meinen Puls mal kurzzeitig auf 171 treiben. Vor zehn Jahren war 171 in diesem Segment noch mein minutenlanger Durchschnittspuls.
Mit Ende 40 lache ich übrigens auch über meine Sorge, die mich mal in meiner Anfangszeit beschäftigte, dass ich jetzt wegen zwei Wochen krankheitsbedingter Pause womöglich messbar Kondition verloren hätte. Heute denke ich mir einfach: Keep calm and cycle on. Und so fahre ich auch durch die für mich dunklen Winter.
Aber na ja, um auf den Punkt zu kommen, die Frage die ich mir wirklich stelle ist, ob man sich dem Leistungsdruck wirklich so unterwerfen sollte? Die Berichte die ich so höre und lese schrecken mich persönlich geradezu ab, mich einer lokalen Gruppen anzuschliessen um da nicht Angriffsfläche zu werden, damit ein paar Silberrücken dem Neuling zeigen können, wo der Hammer hängt, um damit ihr eigenes Ego zu pushen.
Ich mag die Frage sehr, weil sie in mir selbst nach einer Antwort sucht. Über die letzten zehn Jahre habe ich für mich auf diese Frage immer wieder zueinander konträre Antworten gefunden, die auf mein Ich in der jeweiligen Situation passen. Keine der Antworten war falsch.
In meinen Anfängen bin ich regelmäßig mit einer Radsportgruppe unterwegs gewesen. Darauf folgen ein paar Jahre, in denen ich keine Lust mehr auf Fahrten mit dieser Gruppe hatte und auch Corona kam dann noch dazu, so dass ich alleine unterwegs war. Weniger sportlich ambitioniert und mehr im wilden Entdeckermodus. Aber vor zwei Jahren habe ich gemerkt, dass mir solche Gruppenfahrten irgendwie fehlen und bin dem örtlichen Radclub beigetreten.
Für mich war das eine gute Entscheidung und wenn du gerne mit anderen Leuten zusammen fahren möchtest, dann würde ich dir raten: Probier es doch einfach unvoreingenommen aus. Lerne die Leute kennen, lerne den Führungsstil in den Gruppen kennen, lerne das Leistungsniveau kennen, erfahre, wie die einzelnen Akteure und die Gruppe als Ganzes auf Probleme reagieren und wenn du feststellst, dass es nicht passt, dann kannst du jederzeit aussteigen. Das kann man zehn Minuten nach Beginn einer Fahrt machen, wenn man merkt, dass das Tempo zu hoch ist, oder aber auch nach vier Jahren, wenn man eine andere Vorstellung davon hat, wie das Miteinander sein sollte.
Bei uns im Club gibt es übrigens zwei Trainingsgruppen. Je nach Stimmung entscheide ich, bei welcher ich mitfahre. Die eine ist mir in der Regel zu gemütlich und die andere hat das gefährliche Potential, mich total kaputtzufahren. Ich muss da übelst reinklotzen. Auch wenn die Schnellen immer so leicht sagen, ich solle bei ihnen mitfahren, weiß ich einfach an einigen Tagen, dass das 'mein Kopf'[sic] nicht mitmacht.
Also: Ausprobieren, @Degger. Und wenn du mir versprichst, dass du dich nicht abschrecken lässt, dann erzähle ich dir jetzt im Spoiler auch noch die Geschichte, weshalb ich mit dieser anderen Gruppe nicht mehr fahren wollte, obwohl ich mal vier Sommer und Winter lang so eine gute Zeit mit dem Kern der Truppe hatte. Du schaust dir die lokalen Gruppen an? Versprochen? Okay, der Spoiler.
Bei meiner letzten Fahrt mit dieser Gruppe hatte diese damals zwar zwei aushelfende Leitende, aber die Leitenden waren zunehmend überfordert mit dem Problem, dass dieser eine der neuen Teilnehmer, der zum ersten Mal mit der Gruppe mitfuhr, noch vor der Hälfte der Strecke bei kräftigem Rückenwind einen totalen Hungerast hatte. Die dunkel heranrückende Schlechtwetterfront und der nach dem Scheitelpunkt nun von vorne kommende stramme Gegenwind haben vielleicht auch das Ihre dazu beigetragen, dass die Gruppenleitenden vorne das Tempo immer wieder hochtrieben, während hinten, ganz hinten, zum Teil soweit hinten, dass wir dort hinten bei einem Wäldchen niemanden mehr vor uns sahen und nicht klar war, welchen Abzweig die Gruppe vor uns gefahren war, dort hinten durchfuhr rechts neben mir der arme Tropf auf seinem Rad durch das bis dahin tiefste Tal seines Lebens. Ich hatte schon lange das Kürzer-Rufen eingestellt. Wäre der arme Tropf nur etwas gesprächiger und unterhaltsamer gewesen, ich wäre mit ihm absichtlich falsch abgebogen, um die Gruppe zu verlieren und ihn dann ohne Gruppe auf eigenen Wegen zurück zum Startpunkt zu bringen. Aber leider war er so unglaublich langweilig wortlos.
Ich habe später dem einen Leitenden dieser Fahrt per Mail geschrieben, was meiner Meinung nach gut gelaufen ist, aber auch, was schlecht war. Das Wort war wohl zu ehrlich. Ich habe nie eine Antwort erhalten. Und ich bin auch nie wieder am Treffpunkt aufgetaucht.
Also mal ganz allgemein ein Lob an das gesamte Forum hier: Ihr seid echt super drauf, mit das beste Forum, an dem ich bisher teilnehmen durfte und das meine ich ehrlich!
Das Phänomen, was Du beschreibst, dass man im Winter trotz gutem Training nicht die Fortschritte macht, die man sich erhofft, kennen wohl viele. [...] Vor dem Hintergrund ist es nicht ungewöhnlich, dass die Form zum Ende des Winters nicht da ist, wo man sie gerne hätte. Meist wird darüber nur nicht so viel kommuniziert.
Ganz genau. Plakatives Beispiel: Die bei Strava mitlaufende "Fitness"-Kurve. Zwischen dem Sommer-Hochwert und dem Winter-Tiefstwert ist bei mir immer ein krasser Unterschied, der Wert beträgt tatsächlich gut die Hälfte. Wie ich diesen Wert hasse! Also, nicht den Sommerwert, den hätte ich gerne durchgehend...
Ich kenne das von meinem Bruder. Er, ehrgeizig ohne Ende, super erfolgreich im Beruf, sportlich ohne Ende, auch rethorisch immer von sich überzeugt, viel Geld etc. ...
Ich glaube, es gibt keine wirkliche Korrelation und / oder kausalen Zusammenhang zwischen Ehrgeiz / fehlendem Ehrgeiz und privatem Glück. Auch wann man den Zustand der "Zufriedenheit" erreicht, ist ein höchst subjektives Empfinden. Ehrgeizig zu sein, heißt z.B. auch mit Niederlagen umzugehen - bei mir stellt sich Zufriedenheit ein, wenn ich weiß, dass ich mein Bestes versucht habe. Reicht es dann nicht für's gesteckte Ziel ist es eben so. Was daran soll "unchillig" sein?
Nichts dergleichen, ich meine den Begriff ganz simpel verstanden
Wenn ich also z.B. ein Segment auf Strava in Zeit XY fahre und zwei Monate später diese Zeit nicht mehr erreiche, verliere ich gegen mich selbst und empfinde dies als Niederlage. Psychologisch beleuchtet hat das vermutlich mit übersteigerten Erwartungshaltungen zu tun und der mangelnden Erfahrung (Jahreszeit, Wetter, Training et.). Sicherlich auch mit ausgeprägtem Ehrgeiz. Narzissmus ist das aber bestimmt nicht, da es ja nur auf die eigene Person abzielt.
Das kann man in einer Sitzung beheben.
Ich kann das mit Dir in einer Seance erreichen indem ich Deinen Fokus in Zwift ändere.
Ach, ich mach das jetzt mal ohne Rechnung.
"Setz Dich an deinen Computer.
In einer entspannten Haltung, führe nun folgende Schritte gewissenhaft aus.
Sei ohne Ehrgeiz aber mit Fokus auf dem gelingenden Selbst.
Starte Zwift und warte ab. Augen geöffnet.
Denke nicht an überhöhten Ehrgeiz sondern lass Dein geschultes Auge zielhaft wandern.
Betrachte das erscheinende Bild.
Wie wäre es einmal mitten in der Fahrt einfach die Reverse Taste zu drücken und den Berg kurz vor dem Ziel wieder abzufahren?
Ein kühner Gedanke.
Oder einfach seine Einstellung radikal zu überprüfen und ggf. zu ändern.
Du bist nun in Zwift,
du siehst den Startbbildschirm mit all den Aufgaben.
Du siehst, wie Zwift Deinen Ehrgeiz ködern möchte.
For You, Challenges, 24/7 Group Rides.
Lass sie einfach hinter Dir und schau durch sie durch bis auf die grüne Wiese einer wunderschönen Berglandschaft.
Du wirst leicht, du wirst stark, du wirst sicher.
Lass Deinen Blick nun nach rechts oben auf einen orangen Kreis wandern.
Wie sieht er aus. Ist er halb gefüllt oder eher voll!
Lass ihn einfach so wie er ist, er ist o.k.
Drücke den orangen Kreis mit deinem Cursor
Sei mutig, sei entschlossen und prüfe deine Einstellungen.
Was war falsch, obwohl dein Selbst es einfach so hingenommen hat?
Drücke mit dem Cursor nun deine Einstellungen, wenn Du englisch bist dann press "My settings".
Deine Settings gehören Dir.
Du bist da, Es ist hier.
Es ist ungezügelt, es muss weg.
Es hat viele Namen, doch hier nur einen.
Segment Holo Replay.
Gehe nun noch einen Schritt weiter.
Klicke sanft, aber bestimmt, auf das blaue Feld weiter rechts und aktivere "OFF"
Presse nun ok. Das ist völlig in Ordnung.
Auch Du bist in Ordnung.
So.
Nun gehe wieder zurück.
Beende Zwift. Du kannst nun aufwachen.
Dein Selbst wird dich nie wieder überholen."
Ganz genau. Plakatives Beispiel: Die bei Strava mitlaufende "Fitness"-Kurve. Zwischen dem Sommer-Hochwert und dem Winter-Tiefstwert ist bei mir immer ein krasser Unterschied, der Wert beträgt tatsächlich gut die Hälfte. Wie ich diesen Wert hasse! Also, nicht den Sommerwert, den hätte ich gerne durchgehend...
Ich kenne die Strava Fitness-Kurve nicht, aber wenn das das gleiche wie die von intervals.icu ist, dann ist diese "Fitness" einfach nur ein gleitender Durchschnitt der Trainingsbelastung.
Da man im Sommer im Normalfall mehr und meist auch intensiver fährt, steigt natürlich diese "Fitness".