cycliste17
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Fachhochschulreife oder Fachabi. Die Woche ist in Tagen mit Unterricht und Tagen mit Arbeit in einer Firma aufgeteilt.
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Wenn du gerne Rad fährst, liefere doch für Lieferando in Rostock Essen aus. Da mag dich jeder (Es sei denn, du kommst zu spät)Nur meine Erfahrungen, ohne die ganze Diskussion verfolgt zu haben:
Ich habe nach der mittleren Reife das wunderbare Handwerk des Tischlers erlernt. Das war auf Dauer aber einfach nicht meins, drum habe ich das Abitur nachgemacht und dann bis zum Master studiert. Nun habe ich einen geilen Job der Spaß macht aber nicht wesentlich einkömmlicher ist als der Tischlergeselle es war. Dafür gehe ich jetzt gerne zur Arbeit und kann vor allem immer mit dem Rad den Arbeitsweg nehmen.
Will sagen: Erlernt was Spaß macht und schert Euch nicht um den Leumund des Berufs. Als Statiker mag mich auch niemand
Eben, das ist es ja. Es gibt Berufe, die den Leuten unglaublich Spaß machen, aber zu einem spartanischen Leben und am Ende zu Altersarmut führen. Fahrradkurier fand ich ein paar Jahre auch schön. Das Einkommen war einige Jahre auch viel besser als das meiner Kunden (ausser der Geschäftsführung). Urlaub in Übersee; kein Problem. Schöne Fahrräder kaufen; kein Problem. Man konnte sich auch spontan ein paar Tage frei nehmen. Einige meiner Kollegen hatten 3-Zimmer Wohnung und die Frau musste nur halbtags. Als die Wirtschaft sich veränderte, war es dann vorbei mit dem herrlichen Leben als Kurier. Heute ist man froh 100€ Umsatz am Tag zu schaffen. Natürlich nicht in 8 Stunden.Wenn du gerne Rad fährst, liefere doch für Lieferando in Rostock Essen aus. Da mag dich jeder (Es sei denn, du kommst zu spät)
Einspruch! Glück hat jede/-r mit einem Job, der Spass macht. Wer 4k im Monat verdient und im Alter arm ist, hat einfach immer alles verjuxt. Eine mir nahe stehende Person hat 1.8 Euro im Monat verdient und jeden Monat 150 Euro in einen Fondssparplan einbezahlt. Die braucht ihre staatliche Rente heute nicht mal anzufassen.Eben, das ist es ja. Es gibt Berufe, die den Leuten unglaublich Spaß machen, aber zu einem spartanischen Leben und am Ende zu Altersarmut führen. Fahrradkurier fand ich ein paar Jahre auch schön. Das Einkommen war einige Jahre auch viel besser als das meiner Kunden (ausser der Geschäftsführung). Urlaub in Übersee; kein Problem. Schöne Fahrräder kaufen; kein Problem. Man konnte sich auch spontan ein paar Tage frei nehmen. Einige meiner Kollegen hatten 3-Zimmer Wohnung und die Frau musste nur halbtags. Als die Wirtschaft sich veränderte, war es dann vorbei mit dem herrlichen Leben als Kurier. Heute ist man froh 100€ Umsatz am Tag zu schaffen. Natürlich nicht in 8 Stunden.
Mein Garagennachbar ist letztes Jahr 80 geworden, macht jedes Wochenende Flohmarktstand. Macht irgendwie auch Spaß, aber wenn wir nicht müsste würde er es lassen. 30 Jahre selbstständig und nach dem Mauerfall zu wenig Umsatz gemacht. Mit 50 lässt man sich aber auch nirgends mehr anstellen.
Aber wer konnte ahnen wie die Lebenssituation in 30, 40, 50 Jahren sein wird?
Vielleicht ist jemand der heute 4000€ verdient im Alter auch arm. Freude am Job und ein vernünftiges Einkommen ist jetzt nicht mehr so einfach. Glück haben die, denen sehr gut bezahlte Berufe Spaß machen.
Schöne Geschichte. Ich hab das mal ein halbes Jahr (Winterhalbjahr) gemacht. Weil ich keine Lust mehr auf Büro hatte. War ne tolle Zeit. Allerdings lag ich auch einmal auf Schnee fast unterm Auto, einmal in der Heckklappe eines Kombis und einmal hat sich meine Kuriertasche in einem Strassenschild verheddert. Ich hatte Glück, weil nie was ernstes passiert ist, aber ne Krankenversicherung kriegt man mit dem Job nicht ;-).Hier im Ort dachten viele, ich sei Fahrradkurier, einfach weil ich jeden Tag zur Arbeit mit dem Rad gefahren bin. Das konnten die sich gar nicht vorstellen, daß das jemand freiwillig macht...
Noch besser ist nur die Geschichte eines Freundes: Der hat beschlossen, ab sofort die 28Km einfach zur Arbeit mit dem Fahrrad zu fahren. Da er wußte, daß er das nur durchhält, wenn dort kein Auto vor der Tür steht, hat er seinen Volvo 850 verkauft. Seine Frau hat dann irgendwann im Ort gehört: Er hat den Job verloren, er muß jetzt als Fahrradkurier arbeiten, sie mußten das zweite Auto verkaufen.
Das war so 2008 oder so, sein Randonneur hat jetzt rund 140.000Km drauf. Ich glaube, nur der Steuersatz und der Rahmen sind noch original.
Viele Grüße,
Georg
Mal der Reihe nach:Früher waren 1.8 noch Geld. Wer hat denn heute von dem Einkommen noch 150€ zum sparen? Wenn man in McPomm auf dem Land lebt oder in Städten wie Plauen, Jüterbog,..... dann vielleicht noch. Da bekommt man für unter 100.000€ auch noch eine Eigentumswohnung.
Gestern bin ich auf dem Weg zum Einkaufen an einem Immobilienbüro vorbei. Unter 500.000€ gibt es in der Stadt nichts mehr. Häuser in den Aussenbezirken für ungefähr 1Mio. München ist im Vergleich wirklich günstig geworden. In Berlin/Mitte kostet heute 1 Quadratmeter 5000€. Im Jahr 2000 waren es noch 400€. Das nur Mal zum Vergleich. Die Zeiten mit 250€ Wohnung in Kreuzberg sind auch schon sehr lange vorbei.
Um in Brandenburg wohnen zu wollen braucht man ein Auto, Öffentliche kann man vergessen. Dann musst Du auch richtig weit draußen wohnen, was die Kosten durch die Fahrten nichts einsparen lässt.
Auf der Seite von meiner Hausverwaltung gab es vor ein 3 Jahren noch Wohnungsangebote zu sehen. Unter 470€ aber nichts. Jetzt ist alles vermietet, keine Angebote. Bei Neuvermietung stehen hier mindestens 50-70 Menschen vor dem Haus. Ein Bekannter von mir ist vor 2 Jahren neu eingezogen. 48 Quadratmeter direkt an der Stadtautobahn für fast 900€! 4.OG ohne Fahrstuhl, ohne Isolierung, 50er Jahre Bau. Es gab eben nichts anderes. Eine ältere Frau in dem Haus meinte; die Mieten hätten sich in 20 Jahren verdoppelt. Bis auf Fassade neu gestrichen würde nichts gemacht sein.
Mit 2000€ im Monat bist Du hier als Berufstätiger jetzt schon bald an der Armutsgrenze.
In anderen Städten müssen Polizisten und Feuerwehrleute Wohnungsgeld beantragen um sich die Wohnung finanzieren zu können. Ausserhalb wohnen geht nicht, weil die Zeit zum Einsatzort dann zu lang werden würde.
Bei meinen Garagennachbar glaube ich nicht daß er ohne Arbeit schneller sterben würde. TV und Bier ist definitiv nicht sein Ding. Der raucht nicht Mal.
Das stimmt, aber der cyclist behauptete ja, dass jemand mit 4k im Monat (auch brutto) im Alter Armut zu befürchten habe. Daraufhin verwies ich auf mein Beispiel meiner Bekannten.Na ja, das Beispiel von der Frau, die 1800 verdient und davon immer 150 zurückgelegt hat, kam von Dir...
Vielleicht sollten wir auch übereinkommen, ob wir von brutto oder netto sprechen. Aber wer heute 1800 brutto verdient, muß sich schon strecken, um davon noch etwas zurückzulegen... In München kann man mit dem Einkommen nicht mal in der Stadt wohnen...
Viele Grüße,
Georg
Natürlich hat man keinen Anspruch darauf, irgendwo wohnen zu können. Aber daß es an manchen Orten dadurch ein Problem ist, bestimmte Berufe zu besetzen, siehst Du doch auch? Und mit 1800 brutto ist man ja lange noch nicht am unteren Ende der Einkommensskala angekommen...Das stimmt, aber der cyclist behauptete ja, dass jemand mit 4k im Monat (auch brutto) im Alter Armut zu befürchten habe. Daraufhin verwies ich auf mein Beispiel meiner Bekannten.
Richtig, mit 1.8k kann man nicht.in einer der teuersten Städte der Welt wohnen. Gibt es aber auch kein Grundrecht drauf. Hatten wir neulich schon Mal an anderer Stelle: ich könnte mir Manhattan, Tokyo oder Singapore auch nicht mit meinem Einkommen leisten, zumindest keine Wohnung, die ich gut finden würde. So ist das nunmal. Ich frage mich immer woher dieser Anspruch kommt, man müsse sich das oder dies leisten können, sonst sei es ja alles so himmelschreitend ungerecht. Teure Städte gab es schon immer und da wohnt man eben ausserhalb, wenn man es sich drinnen nicht leisten kann.
Richtig, mit 1.8k kann man nicht.in einer der teuersten Städte der Welt wohnen. Gibt es aber auch kein Grundrecht drauf. Hatten wir neulich schon Mal an anderer Stelle: ich könnte mir Manhattan, Tokyo oder Singapore auch nicht mit meinem Einkommen leisten, zumindest keine Wohnung, die ich gut finden würde. So ist das nunmal. Ich frage mich immer woher dieser Anspruch kommt, man müsse sich das oder dies leisten können, sonst sei es ja alles so himmelschreitend ungerecht. Teure Städte gab es schon immer und da wohnt man eben ausserhalb, wenn man es sich drinnen nicht leisten kann.
Schlecht geschlafen?All den Typen, die solche Aussagen wie die obigen tätigen, wünsche ich für einen Monat, dass alle Tätigkeiten, die von solch vermeintlichen (Unter)Menschen ausgeführt werden, einmal unterbleiben.
Keine geleerten Mülleimer, keine gereinigten Straßen, niemand der das Büro putzt, kein Mensch hinter der Theke, der eine Semmel oder ein Brot verkauft oder hinter der Kasse die Waren über den Scanner zieht. Niemand der einen Angehörigen pflegt.
So ist das dann nun einmal!
Und wenn ich ganz mies drauf bin, dann wünsche ich einen Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung wo sie in ihrer eigenen Sch... verrotten während sie verhungern und verdursten. Weil solche Niedrigverdiener einfach kein Recht haben in der schönen Stadt zu wohnen.
Das ist für mich auch so ein Gedanke, der sich aufdrängt, wenn ich z.B. mal das Gejammere auf der Arbeit kritisch hinterfrage. Was kam da letzthin: Sparquote ist nicht üppig, weil Miete hoch, Auto sein muss und dan Smartphone, Shoppen etc.Ich behaupte mal schlicht, früher haben die Leute einfach weniger konsumiert, sind weniger in Urlaub gefahren und haben nicht jeden Müll, der morgen nix mehr wert ist, auf Pump gekauft. Handys sind dafür ein wunderbares Beispiel.
In der Gentrifizierungsdebatte ging es seinerzeit um Verteibung aus dem gewohnten Umfeld und Entwertung von Lebensstilen - letzteres fand statt, wenn die Internetboheme des Vormittags beim Latte Macchiato im Café vor dem Rechner saß und die Malocher von der Frühschicht kamen. War natürlich der jeweils Andere vorher nur Party machen und derlei gequirlter Nonsens mehr.Ich frage mich immer woher dieser Anspruch kommt, man müsse sich das oder dies leisten können, sonst sei es ja alles so himmelschreitend ungerecht. Teure Städte gab es schon immer und da wohnt man eben ausserhalb, wenn man es sich drinnen nicht leisten kann.
Oh, die haben eine ganze Weile Sonderkonjunktur und keiner merkt es. Ich meine irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass nach der Wende für die Ostofenbauer tatsächlich goldene Zeiten anbrachen, wenn sie in den Westen gingen - hier war der Beruf im Aussterben begriffen. Aber es kam Nachfrage.Ich bin Kachelofen - und Luftheizungsbaumeister und seit 1992 in diesem Beruf tätig.
Ja, mag sein dass sich Strukturen verändern. Mit ist auch klar, dass ich mir im Alter voraussichtlich (abhängig von der Entwicklung meiner Altersvorsorge) München Innenstadt nicht mehr leisten kann/will. So what? Es gibt auch andere schöne bezahlbare Städte in Europa. Turin beispielweise ist sehr günstig, wunderschön und für Radfahren und Wintersport perfekt.Das ist für mich auch so ein Gedanke, der sich aufdrängt, wenn ich z.B. mal das Gejammere auf der Arbeit kritisch hinterfrage. Was kam da letzthin: Sparquote ist nicht üppig, weil Miete hoch, Auto sein muss und dan Smartphone, Shoppen etc.
Andererseits wird man aber auch komisch angeschaut, wenn man bestimmte Faxen eben nicht mitmacht (Smartphone bei vorl. Sehbehinderung, Öffis statt Auto zB). Denke mal, der soziale Druck ist nicht zu vernachlässigender Faktor für zT eben auch selbstschädigendes Konsumverhalten.
In der Gentrifizierungsdebatte ging es seinerzeit um Verteibung aus dem gewohnten Umfeld und Entwertung von Lebensstilen - letzteres fand statt, wenn die Internetboheme des Vormittags beim Latte Macchiato im Café vor dem Rechner saß und die Malocher von der Frühschicht kamen. War natürlich der jeweils Andere vorher nur Party machen und derlei gequirlter Nonsens mehr.
Vom Kopf auf die Füße gestellt wäre allerdings festzuhalten, dass sich Quartiere einhergehend mit sozialer Mischung auch im Hinblick auf angebotene Güter und Dienstleistungen verändern und da schon Strukturen wegfallen, mithin auch Orte, an denen soziale Kontakte für best. Klientel stattfanden. Stützeadel trifft man selten im Bioladen.
Das wäre aber die Variante "meine Stadt wird mir zu teuer"
Das aber der Anspruch "ich hab jetzt Alter X, jetzt muss es ne Immobilie regnen" an der Realität gehäuft vorbeigeht und vermutlich auch in der Generation davor an Vielen vorbeigegangen ist, erschliesst sich mir in seinem Ursprung nicht in Gänze. Ist das auch gerade das Idealbild? EFH im Klötzchendesign/Bauhaus-Satire im Neubaughetto, wo der Rest auch nur genau so aussieht? Welcher Influenza hat das flatuliert??
Oh, die haben eine ganze Weile Sonderkonjunktur und keiner merkt es. Ich meine irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass nach der Wende für die Ostofenbauer tatsächlich goldene Zeiten anbrachen, wenn sie in den Westen gingen - hier war der Beruf im Aussterben begriffen. Aber es kam Nachfrage.
Kein Recht nicht, aber die Gesellschaft hiesiger Prägung hat sich nunmal dafür entschieden, Wohnraum als simple Ware zu betrachten. Also Verteilung marktlich zu organisieren. Parallel kommen leider gerade die, die es angeht, nur selten auf den Trichter, sich mal mit Geschichte zu befassen - sozialen Wohnungsbau nach Art des vioel gerühmten Wiener Modells wird es hier vermutlich nicht geben, was es aber in weniger Fürsorgeverwöhnten Zeiten gegeben hat, waren z.B. Genossenschaften.Weil solche Niedrigverdiener einfach kein Recht haben in der schönen Stadt zu wohnen.
P.S. dass das nicht unkommentiert bleibt: das Wort "Untermenschen" kommt von @faulpelz. Dass er offenbar "Typen wie" mir gleich dreifach den Tod wünscht, kann man zur Kenntnis nehmen. Es zeigt lediglich, wes' Geistes Kind da schreibt. Ich wünsche dir mehr Glück und Zufriedenheit in deinem Leben.All den Typen, die solche Aussagen wie die obigen tätigen, wünsche ich für einen Monat, dass alle Tätigkeiten, die von solch vermeintlichen (Unter)Menschen ausgeführt werden, einmal unterbleiben.
Keine geleerten Mülleimer, keine gereinigten Straßen, niemand der das Büro putzt, kein Mensch hinter der Theke, der eine Semmel oder ein Brot verkauft oder hinter der Kasse die Waren über den Scanner zieht. Niemand der einen Angehörigen pflegt.
So ist das dann nun einmal!
Und wenn ich ganz mies drauf bin, dann wünsche ich einen Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung wo sie in ihrer eigenen Sch... verrotten während sie verhungern und verdursten. Weil solche Niedrigverdiener einfach kein Recht haben in der schönen Stadt zu wohnen.