aber hansi.bierdo, wie willst du denn den zwang herausnehmen. das ist nicht nur ein gesellschaftliches problem, sondern auch ein ganz persönliches. über jahre haben die sportler trainiert wettkämpfe bestritten, um die besten in ihrem fach zu werden. sie brauchen diesen kick schon allein für sich selbst. sie wollen gefeiert, verehrt werden, und alles was dabei hilft diesen triumph zu erleben, wird eingeworfen. und wenn es dann eben einen vorturner gibt der mittelchen nimmt und somit schneller ist, so muss dieser geschlagen werden, also werfe ich auch mittelchen nach.
für die sportler an sich gilt doch, der zweite ist der erste verlierer. und der zuschauer denkt doch gleich.
und jetzt werde ich sehr hypothetisch: solange in medien über wettkämpfe berichtet wird, kann der sportler ruhm ernten. also wäre es ja eigentlich das beste, überhaupt nicht mehr über leistungssport zu berichten, die akteure ihre siege unter ausschluss der großen öffentlichkeit feiern zu lassen. wie gesagt reine theorie...
und was für den radsport gilt, gilt freilich auch für alle anderen sportevent mit hohem publikums interesse. die medizinischen abteilungen in anderen sportarten betreiben halt eine andere art von doping. je reicher ein verband, je reicher ein club, desto besser die ärzte, desto besser die medizinische betreuung. der sportler gewinnt und verdient, der ruhm mehrt sich, der club, der verband freut sich, er verdienet auch. und der zuschauer freut sich ebenfalls. und alles ist im lot...und wenn jemand mal wieder zu doof war und sich erwischen liess, wird er publikumswirksam zu grabe getragen. ein neuer sauberer underdog wird aufgebaut und das spiel geht von vorne los.