Ein paar Teile dafür
Nun ist ja hier eine Weile nix passiert und mit dem Rahmen bin ich noch nicht wirklich weitergekommen, weil Canti-Sockel derzeit offenbar schwieriger als Gold- und Silbermünzen zu bekommen sind und ich gerade der Reihe nach die üblichen Rahmenbauer anfrage (bislang erfolglos, weil ebenfalls kaum noch Bestand). In England bestellen lohnt schließlich für so'n Kleinkram nicht. Egal, wird schon noch werden.
Allerdings hatte ich Zeit, mich ab und zu um ein paar Anbauteile zu kümmern bzw. überhaupt zu entscheiden, welche verbaut werden sollen.
Das "Setup" war ja klar: Nur 1 Kettenblatt, aber dafür 10 Gänge hinten.
Ich fange mit "Pleiten, Pech und Pannen" an und verabschiede mich von der Einarm-Bremse. An sich ein netter Gag, aber problematisch beim Radwechsel mit fetten
Reifen UND Schutzblechen. Das gibt unnötige Fummelei, ich hatte es mit festgetapeten Bremsarmen mal ausprobiert und werde nun meine Cantis mit Powerhangern verwenden.
Die Einarmbremse wird aber auf jeden Fall an einem der nächsten Projekte mit schmalen
Reifen auftauchen!
Die
Bremsen, wie sie bislang waren:
Schleif, schleif, rubbel - äh, hatte da jemand "langweilig" gesagt?
Dazu gibt's moderne Hebel. Ich weiß, dass die nicht an einen Oldtimer passen, aber sie sind richtig leicht, waren billig und liegen gut in der Hand. Außerdem brauche ich den Platz im Lenkerende für den Schalthebel und kann daher keine Zeitfahrhebel "reverse" verbauen, obwohl ich diese Lösung ausgesprochen hübsch finde.
Nicht eloxiert, sondern ziemlich billig und lieblos lackiert - weg damit!
Und wer sagt denn, dass Pantos nicht zu modernen Teilchen passen?
(ich weiß, an den Rand muss ich nochmal ran...)
Der olle Vorbau, wie er eben nach -zig Jahren ausgesehen hat:
Poliert, mit neuem Lenker und mit leichtem Alu-Klemmkeil eines modernen Uno-Vorbaus:
Von Moustache, Midge, Promenade, Priest usw. bin ich abgekommen: Die sind zwar allesamt hübsch anzusehen, passen aber nicht zu meiner natürlichen Handhaltung. Dieser hier ist ein Uno für nicht mal 8 Euro und passt perfekt.
Obwohl - ein goldener Mungo? Muss ich mal drüber nachdenken...
http://www.on-one.co.uk/i/q/HBOOMU/on-one-mungo-handlebar
Der originale Steuersatz war zwar schlimm verdreckt und oxidiert, innen aber praktisch wie neu und kommt wieder dran. Hab ihn poliert und werde den inneren Schalen jeweils eine Nut und einen dünnen O-Ring verpassen.
Pleiten, Pech und Pannen 2: Die obere/innere Schale habe ich hinter der Werkbank zwischen allerlei schwerem
Werkzeug und Fahrwerksteilen versenkt, wo sie (hoffentlich) noch immer ruht.
Kommen wir zur Kurbelfrage.
Diese hier war original dran, gefällt mir recht gut und hat obendrein schon den "modernen" 130er Lochkreis:
- leider fehlt der linke Arm.
Die hier ist "NOS", aber für was ganz anderes gedacht:
Die 107 ist passenderweise französisch und meiner Meinung nach eine der schönsten Oldie-Kurbel überhaupt:
- aber mit nur einem Blatt? Nee. Das sieht nicht aus.
Die ultraleichte Mighty?
Nicht übel. Hmm.
Eher schwer, aber mit den Gipiemme-Blättern hübscher als original:
Ich finde, die passt noch am besten zu dem ganzen Ding, wie ich es mir "fertig" vorstelle.
Passend dazu ist die Suche nach dem passenden Schaltwerk.
Ich wollte zuerst ein topmodernes "
Saint" samt SLX-Schalthebel im klingonischen Krakazack-Style verbauen, zumal diesem ein kurzer Käfig für riesige Kapazitäten reicht.
Hab's bestellt und gleich wieder zurückgeschickt, weil es in echt riesengroß und vor allem potthässlich (!) ist. Der Hebel ist noch viel schlimmer und wirkt beinahe doppelt so groß, wie die ersten 9-fach STI. Pfui bäh, geschaltet wird auf jeden Fall mit einem Lenkerend-Hebel der Dura Ace, den ich für den dünneren Trekkinglenker noch etwas modifizieren muss.
Und diese hier habe ich noch rumliegen:
Fällt Euch auf, wie zierlich die alte Sunny eigentlich ist? Und wie hübsch?
Ihre Kapazität würde übrigens für alle denkbaren Kassetten ausreichen, weil ja nur ein Kettenblatt verwendet wird. Am langen, horizontalen Ausfallende meines Rahmens kam sie probehalber sogar mit einem 30er Ritzel problemlos klar, die Werksangabe mit max. 26 Zähnen ist für vertikale Ausfallenden allerdings gerechtfertigt. Die Röllchen werden natürlich auf 9-/10-fach umgebaut.
And the winner is:
- Zähne am großen Blatt werden noch kupiert.
(nee, die hier gibt's nicht
)
Ganz was Feines fürs Räderwerk: Meine uneingeschränkten Lieblingsnaben. Doppelt gedichtet, halten erfahrungsgemäß auch im harten Dauereinsatz "hundert Jahre".
Da hat sogar der Schnellspanner eine Dichtung:
T217 im Goldton, der auch an einigen anderen Stellen auftauchen wird:
Ja - diese Felge wurde nachträglich lackiert.
Nein - das mache ich nie wieder...
Und beidseitiges Pedalwerk in recht ordentlicher Qualität zum fairen Preis:
Shimano A530 hätten mir zwar besser gefallen, haben aber nur billige Plastik-Gleitlager auf der Innenseite und die sind oft schon nach einem halben Jahr im Eimer. Muss ja nicht sein.
Silberne Blümelschutzbleche hab ich schon, ein zierlicher Gepäckträger fehlt noch, festes Licht ist bislang nicht vorgesehen.
Und jetzt brauche ich erstmal die verdammten Canti-Sockel.