AW: Basso - Aus und vorbei
Herr Basso wird soviel wie nötig und so wenig wie möglich sagen. Namen wir er ja keinen nennen, soviel ist ja schon bekannt. Er wird also kein Licht ins Dunkel bringen, sondern höchstens mit einer alten Taschenlampe mit fast leerer Batterie rumfunzeln. Die in Aussicht gestellte Strafminderung würde ich nur bei einem umfassenden Geständnis (mit Namensnennung von Dopingmittel-Händlern, involvierten Ärzten usw.) in Betracht ziehen.
Kommt man dem Doping-Problem denn wirklich bei, indem die Sportler eine DNA-Probe abgeben? Wohl kaum.
Zu den "bahnbrechenden" Neuerungen bei CSC und Telekom: sind deren Methoden nicht eher dazu geeignet das Doping weiter zu professionalisieren als zu bekämpfen? Aus Sicht des Teams ist es doch fantastisch unter dem Deckmantel der Dopingbekämpfung Tests vorzunehmen die zeigen wann man unter welchen Bedingungen welche Präparate und Methoden nachweisen kann. Wenn man unter der Nachweisgrenze bleibt hat man doch schon gewonnen.
Nach wir vor bin ich der Meinung, daß Doping kein (Rad)Sport-spezifisches sondern ein gesellschaftliches Problem ist.
Gruß Frank
Ich stimme dem zu. Wenn ich sehe, wie 'Unwissend' und unbeteiligt sich ehemalige Profis, die heute Teamfunktionen innehaben, geben, habe ich allergrösste Bedenken. Die müssten eigentlich alle sofort ihre Posten räumen.
Man redet von Abwarten von Untersuchungsberichten etc., wo doch jeder genau im Detail weiss, was abläuft oder abgelaufen ist. Dass sie sich ausweichend äussern, verstehe ich sehr wohl.
Ich würde allerdings diesen Leuten nicht unterstellen, dass keine Bemühungen zu einer Besserung der Situation unternommen werden. Das ergibt sich automatisch aus der jetzigen Situation und einem gewissen Zwang. Dennoch mir fehlt der Glaube.
Betrachtet man die Resultate der vergangenen Rennen, so ist doch festzustellen, dass eine gewisse Nivelierung stattfindet. Plötzlich finden sich vermehrt Namen anderer Fahrer resp. gibt es eine breitere Spitze.
Eine gewisse Klasse benötigt man allemal, um vorne mitmischen zu können.
Vor Jahren war es auffällig, wie Fahrer, sehr oft, bei extremer Beanspruchung mit offenem Mund und herausragender Zunge fuhren. Daran wurde ich erinnert, als ich mir die Fernsehübertragung des Schlusszeitfahrens der Tour de Romandie ansah. Persönlich finde ich dies eine etwas unnatürliche Haltung. Zufall? Oder nur eine neue Mode? Oder hat man frühere einfach andere Grimassen geschnitten?
Insbesondere sollte man die jungen Rennfahrerkategorien schützen und Massnahmen ergreifen. Die Fahrer sollten von jung an, betreut und kontrolliert werden. Würden Blutbilder im jungen Alter bestimmt, wären wohl auch zuverlässige Daten für später vorhanden, im Sinne einer Prävention.
Heute ist es leider so, dass beim Übertritt zu den Pros, der Zug schon längst am Fahren ist und nicht mehr abgesprungen werden kann. Zu spät.
Gümmeler
Gümmeler