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Bending Spoons kauft Komoot: Touren-Community geht zu Evernote-Eigner

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Re: Bending Spoons kauft Komoot: Touren-Community geht zu Evernote-Eigner
Man könnte meinen, jemand von Komoot liest hier mit...
Man könnte meinen dass Komoot im Gültigkeitsbereich der DSGVO existiert. Das wird verdammt teuer wenn man alle von der Übernahme verunsicherten Nutzer die ein data takeout einfordern in Handarbeit bedient...
 
De Frage ist, ob es unter der "guten" Führung entsprechende Arbeitnehmerinstrumente wie Betriebsrat und anderes gab. Vielleicht waren die alten guten doch nicht so gut, wie wir das gerne hätten. Es hätte ja auch beim Verkauf von den Guten entsprechende Schutzklauseln vereinbart werden können, die aber wahrscheinlich auf den Kaufpreis gedrückt hätten.
Alles Spekulation, aber ist nicht so einfach mit dem Gut und Böse
Komoot hatte offenbar einen ordentlichen Wasserkopf an "Vertrieblern", die in ganz Europa verteilt herumhockten und die Aufgabe hatten, den Tourismusvereinen (also den Szeuerzahlern) das Geld aus den klammen Taschen zu leiern um es an "Komoot" weiterzugeben, auf dass diese Gegenden überrannt werden von Leuten die in die Region XYZ reisen weil es da so tolle Komoot Touren gibt.
So interpretiere ich jedenfalls deren Staff auf ihrer Website und die Aussagen des Komoot-Bosses im letzten Interview.
Es ist ja auch fraglich, ab die Gründer beim Verkauf wirklich so abgecasht haben wie vermutet wird. Komoot wäre nicht der erste Star am Himmel, der obwohl früher mal sehr sehr erfolgreich hart aufschlägt und dann ist es wohl eher weitsichtig dann zu verkaufen wenn es noch einen Käufer gibt, 50 Millionen Nutzer hin oder her...

Wenn die Einnahmenseite wegzubrechen droht, weil irgendwann jeder eine Weltkarte gekauft hat, die Premiumverkäufe schlecht sind, weil das Weltpaket "zu gut" ist, die Tourismusdeals nicht zünden dann verkaufen die Gründer und lassen die "Drecksarbeit" (Entlassungen) andere erledigen..
Idealisten gibt es eher wenige in dieser Branche...
 
Komoot hatte offenbar einen ordentlichen Wasserkopf an "Vertrieblern", die in ganz Europa verteilt herumhockten und die Aufgabe hatten, den Tourismusvereinen (also den Szeuerzahlern) das Geld aus den klammen Taschen zu leiern um es an "Komoot" weiterzugeben, auf dass diese Gegenden überrannt werden von Leuten die in die Region XYZ reisen weil es da so tolle Komoot Touren gibt.
Ah, so kann man vielleicht an die 80 % rankommen. Mir war nämlich schleierhaft, wie ein Unternehmen von einem Tag auf den anderen mit 20 % der Mitarbeiter irgendwie funktionieren soll.
 
Beim Transcontinental Race wurde mittlerweile von Komoot auf RidewithGPS als Race-Partner (und Sponsor) gewechselt. Denke Sponsorings werden auch schon ordentlich zurückgefahren....
 
So ein Sponsoring wird aber nicht innerhalb von wenigen Wochen gewechselt, das war dann sicherlich schon länger geplant bzw. lief der Vertrag einfach aus.
 
So ein Sponsoring wird aber nicht innerhalb von wenigen Wochen gewechselt, das war dann sicherlich schon länger geplant bzw. lief der Vertrag einfach aus.
Glaub ich nicht. Sie waren ja als Sponsoren explizit fürs TCR11 genannt. LostDot hatte auch die Kollektion mit den Parcours auf Komoot (und auch vor kurzem noch aktualisiert). Erst letzte Woche kam ein Email, wo alles auf RidewithGPS gewechselt hat. Und Komoot wurde von der Website etc. als Sponsor entfernt. Das war sicher nicht langfristig geplant.
 
Ich bin selbst Journalist, dessen Arbeitgeber sich durch Abos finanziert (SZ). Deshalb nur so viel: Die Antworten sind banal und ernüchternd. Das klingt, als sei das Interview mehrfach durch PR-Redigaturschleifen gegangen (oder Hallermann hat von Anfang an so weichgespült geredet).

Fünf Fragen, fünf kurze Antworten, wenig Substanzielles. Unter anderem behauptet er, sowohl Community als auch Mitarbeitende hätten überwiegend positiv und verständnisvoll reagiert. Das deckt sich weder mit dem, was ich hier und in anderen Foren mitbekomme, noch mit den Gesprächen, die ich mit aktuellen und ehemaligen Komoot-Angestellten geführt habe (ich hatte zu dem Thema auch recherchiert, aber nichts veröffentlicht). Auch der Artikel von Escape Collective vermittelt ein komplett anderes Bild.

Ich kenne solche Situationen und bedauere die Kollegïnnen. Trotzdem ist es natürlich gut, dass sie mit ihm gesprochen haben. Die Art und Weise, wie er (fast) nichts sagt, sagt ja auch etwas. Krass fand ich, dass der Verkaufsprozess seit fast einem Jahr läuft. Es wäre also mehr als genug Zeit gewesen, um Mitarbeitende vorher zu informieren. Stattdessen wurden fast alle völlig überrumpelt. Dafür mag es finanzielle oder strategische Gründe geben, menschlich empfinde ich es als armselig.

Ebenfalls, nun ja, interessant: In einem weiteren Text des Manager Magazins heißt es, Komoot sei für knapp 300 Millionen Euro verkauft worden. Den sechs Gründern gehörten zuletzt noch 53 Prozent des Unternehmens. Die müssen sobald nicht mehr arbeiten.
 
Wahrscheinlich würde fast jeder hier, wenn er die Chance auf rund 20 Mio. und für den Rest seines Lebens ausgesorgt hätte, dasselbe tun und mal eben auf Menschlichkeit "seinen" Mitarbeitern gegenüber verzichten. "Das regelt halt der Markt", wenn man einmal an dem Punkt ist, irgendwie ist man da ja hingekommen, und das nicht ohne Marktwirtschaft. Die haben sich das ja quasi auch "erarbeitet", ohne die 6 Nasen gäbe es Komoot offenbar nicht. Das Ausmaß von finanziellen Erfolgen im Kapitalismus und vor allem die Existenz von Milliardären kann man ja ausgiebig anprangern. Aber solange man nicht selbst in der Situation ist, lässt sich ja immer schön Gutmenschentum verbreiten. Keiner von uns weiß wie es wäre 20 Mios vor der Nase zu haben.

Hab gerade mal auf den Download-Button geklickt und dann will er tatsächlich 150 einzelne Downloadfenster für jeden GPX-Track im Browser öffnen. Ich schloss den Browser dann lieber. Zum Glück sind die Touren (zumindest fürs Rad) ja alle auch auf dem Edge. :cool:
 
Wahrscheinlich würde fast jeder hier, wenn er die Chance auf rund 20 Mio. und für den Rest seines Lebens ausgesorgt hätte, dasselbe tun und mal eben auf Menschlichkeit "seinen" Mitarbeitern gegenüber verzichten. "Das regelt halt der Markt", wenn man einmal an dem Punkt ist, irgendwie ist man da ja hingekommen, und das nicht ohne Marktwirtschaft. Die haben sich das ja quasi auch "erarbeitet", ohne die 6 Nasen gäbe es Komoot offenbar nicht. Das Ausmaß von finanziellen Erfolgen im Kapitalismus und vor allem die Existenz von Milliardären kann man ja ausgiebig anprangern. Aber solange man nicht selbst in der Situation ist, lässt sich ja immer schön Gutmenschentum verbreiten. Keiner von uns weiß wie es wäre 20 Mios vor der Nase zu haben.
Einspruch: Du suggerierst, es gäbe nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Mitarbeiter überrumpeln und 20 Millionen kassieren oder fair sein und gar nichts bekommen. Das halte ich für irreführend. Es hätte mit großer Sicherheit einen Mittelweg gegeben.

Der Großteil der Kritik richtet sich nicht gegen den Verkauf an sich, sondern gegen den Prozess. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Ich kann gut nachvollziehen, warum man als Gründer einen lukrativen Exit hinlegen möchte. Den Ablauf halte ich aber für unsauber, um es vorsichtig auszudrücken. Das hat nichts mit "Gutmenschentum" zu tun, sondern mit einem Mindestmaß an Anstand.

Ich kenne die Perspektive mehrerer Komoot-Mitarbeiter und habe mehrfach mitbekommen, wie solche Exits bei anderen Start-ups ablaufen. So viel Enttäuschung und Entsetzen habe ich selten erlebt.
 
Einspruch: Du suggerierst, es gäbe nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Mitarbeiter überrumpeln und 20 Millionen kassieren oder fair sein und gar nichts bekommen. Das halte ich für irreführend. Es hätte mit großer Sicherheit einen Mittelweg gegeben.

Der Großteil der Kritik richtet sich nicht gegen den Verkauf an sich, sondern gegen den Prozess. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Ich kann gut nachvollziehen, warum man als Gründer einen lukrativen Exit hinlegen möchte. Den Ablauf halte ich aber für unsauber, um es vorsichtig auszudrücken. Das hat nichts mit "Gutmenschentum" zu tun, sondern mit einem Mindestmaß an Anstand.

Ich kenne die Perspektive mehrerer Komoot-Mitarbeiter und habe mehrfach mitbekommen, wie solche Exits bei anderen Start-ups ablaufen. So viel Enttäuschung und Entsetzen habe ich selten erlebt.

Dass die Gründer die Verkaufsverhandlungen geheim geführt und nur das Ergebnis präsentiert haben, kann ich nicht kritisieren. Das ist doch üblich. Das sehe ich auch nicht als Missachtung der Mitarbeiterinteressen. Schwerer wiegt der Verkauf an eine berüchtigte Heuschrecke. Allein das macht den Mitarbeitern klar, dass den Gründern die letzten 15 Jahre Aufopferung dieser Menschen und deren Zukunft völlig egal waren.

Komoot hätte man bspw. auch an Bosch oder Porsche andocken können und mit der eigenen Kompetenz integrieren können (Stichwort E Mobility). Dort wären die Mitarbeiter vermutlich langfristig sicher gewesen. Das ist für mich die entscheidende Frage: Warum musste es unbedingt Bending Spoons sein? Das sollten die Gründer mal ehrlich beantworten.
 
Dass die Gründer die Verkaufsverhandlungen geheim geführt und nur das Ergebnis präsentiert haben, kann ich nicht kritisieren. Das ist doch üblich. Das sehe ich auch nicht als Missachtung der Mitarbeiterinteressen. Schwerer wiegt der Verkauf an eine berüchtigte Heuschrecke. Allein das macht den Mitarbeitern klar, dass den Gründern die letzten 15 Jahre Aufopferung dieser Menschen und deren Zukunft völlig egal waren.

Komoot hätte man bspw. auch an Bosch oder Porsche andocken können und mit der eigenen Kompetenz integrieren können (Stichwort E Mobility). Dort wären die Mitarbeiter vermutlich langfristig sicher gewesen. Das ist für mich die entscheidende Frage: Warum musste es unbedingt Bending Spoons sein? Das sollten die Gründer mal ehrlich beantworten.
Für mich ist es die Kombination aus beidem: intransparenter Prozess und turbokapitalistischer Käufer. Obwohl die Verkaufsgespräche fast ein Jahr lang liefen, wurden die Mitarbeitenden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das wäre weniger problematisch, wenn der neue Eigentümer einen besseren Ruf hätte.

Jetzt werden zwischen 50 und 80 Prozent der Leute rausgeworfen (ich habe unterschiedliche Zahlen gehört), mit teils extrem kurzen Fristen. Das steht in krassem Kontrast zu allen bisherigen Aussagen und dem familiären Gefühl, das Komoot jahrelang bewusst kultiviert hat.
 
Hab gerade mal auf den Download-Button geklickt und dann will er tatsächlich 150 einzelne Downloadfenster für jeden GPX-Track im Browser öffnen. Ich schloss den Browser dann lieber. Zum Glück sind die Touren (zumindest fürs Rad) ja alle auch auf dem Edge. :cool:
Ist aber kein Problem
War das gleiche bei mir und hat im ersten moment auch erschreckt

Mal eben 150x abspeicherbutton klicken und dazwischen minimal den Corsor bewegen und fertig sind die Routendaten abgespeichern in deinem Speicherordner.
Anschliessend diese Dateien dort alle anklicken und in den eigenen Rennrad-Speicher Ordner verschoben fertig!
 
Komoot hätte man bspw. auch an Bosch oder Porsche andocken können und mit der eigenen Kompetenz integrieren können (Stichwort E Mobility). Dort wären die Mitarbeiter vermutlich langfristig sicher gewesen. Das ist für mich die entscheidende Frage: Warum musste es unbedingt Bending Spoons sein? Das sollten die Gründer mal ehrlich beantworten.
Ohne an dieser Stelle irgendwas rechtfertigen zu wollen, aber die erwähnten Firmen sind gerade auch gewaltig am Ausdünnen (gerade auch in den Entwicklungsabeilungen). Sicher sind Arbeitsplätze in bestimmten Branchen in der heutigen Zeit leider nicht mehr, alles sehr volatil und je mehr man firmenintern auf Family macht, um so härter sind diese Ausdünnungsprozesse :(

Aber again, kalt läßt mich das auch nicht, war selbst schon betroffen (wenngleich auch nur indirekt) und man lernt dabei sehr viel fürs Leben und über Menschen.
 
Ist aber kein Problem
War das gleiche bei mir und hat im ersten moment auch erschreckt

Mal eben 150x abspeicherbutton klicken und dazwischen minimal den Corsor bewegen und fertig sind die Routendaten abgespeichern in deinem Speicherordner.
Anschliessend diese Dateien dort alle anklicken und in den eigenen Rennrad-Speicher Ordner verschoben fertig!
Sind bei mir nur leider nicht 150 Rennrad- sondern auch Gravel-, MTB- und Wandertouren. Aber sichern kann man sie auf jeden Fall mal, in der Hoffnung, dass man am Ende doch nicht zu einer anderen Plattform ziehen und sie dort importieren muss.
 


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