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Bremsschalthebel?

cato74

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Werde hiermit wahrscheinlich wieder ein Grundsatzdiskussion lostreten.

Bisher konnte ich mich nicht über meine Ultegra-Bremsschalthebel beklagen.
Ziehe aber nun in Erwägung Campa-Chorus zu verbauen, da ich mir einen Rahmen eines italienischen Hersteller's zugelegt habe und diese rein stilistisch besser passen. Obwohl ich da bisher nicht wirklich Wert darauf gelegt habe.

Mich würde nun mal interessieren wie Eure Erfahrungen mit den Bremsschalthebeln der Marke Campagnolo (Chorus) sind, bzgl. der Schaltqualität, Verarbeitung usw. Habe bis heute noch nicht die Möglichkeit gehabt mal eine Campa zu fahren.
 
Hey cato, erst mal muss ich Dir jetzt viel Glück für die Zukunft wünschen; war ja wirklich 'ne unangenehme Sache. Rippen können übrigens viele Wochen lang verdammt weh tun...

Aber zum Thema:

Campa schaltet etwas "härter", als Shimano; soll heißen: klarer definiert, mit kernigerem Geräusch.
Die ganze Schalterei ist allerdings etwas schwieriger einzustellen, als bei Shimano; hier ist zumindest anfangs etwas Feingefühl gefragt. Das läuft sich aber offenbar ein; zumindest war es bei einem Freund von mir so.

Die Ergopower liegen ganz gut in der Hand; die Taste stört in Wirklichkeit weit weniger, als man annehmen sollte. Ist auch vom Unterlenker aus gut zu erreichen, alles kein Problem. Bedienung also astrein.
Die Verarbeitung würde ich, verglichen mit Shimano, eventl. ein klein wenig besser einordnen - so lang man mit einer Dura-Ace vergleicht. Shimanos Mittelklasse hat diesbezüglich leider deutlich das Nachsehen. Vor allem sind Campa-Teile wesentlich langlebiger, und überstehen auch schlechte Zeiten ohne Pflege klaglos. Zudem kann man bei Campa "in einem Rutsch" in Richtung kleinere Ritzel schalten, also mehrere Schritte auf einmal.
Dennoch sind die STI meiner Meinung nach ergonomisch besser.
Sie sind einfacher (und schneller) zu bedienen, liegen besser (fülliger) in der Hand, und bieten eine Griffposition mehr (nämlich vorne "auf den Höckern").

Bei Campa sind die Bremsen etwas steifer; Kurbeln und Innenlager sind dies wiederum bei Shimano.

Also ein klares Unentschieden.
 
Ein weiterer großer Vorteil von Campa-Hebeln ist, das bei einem Defekt im Schalthebel alle Teile einzeln lieferbar sind und leicht repariert werden können. Bei ShimaNo "darfst" Du jedes mal einen komplett neuen Schaltgriff kaufen. Schon allein das würde mich von den Japanern abhalten. Von der Stilfrage mal ganz abgesehen...
 
Ich kann mich Sven nur anschließen. Gute Produkte bieten beide an, welche Ergonomie besser passt, ist wohl Geschmackssache, mir liegt Campa viel besser in der Hand. Der einzige Langstreckenvergleich den ich habe ist allerdings ein 10 Jahre alter 105-STI und ein wenig hat sich da schon getan in der Zwischenzeit.
Du solltest auf jeden Fall mal ausprobieren was dir besser gefällt, vielleicht hat ja ein Trainingskollege ein passendes Rad. Wenn alle Stricke reissen, könntest du auch auf meinem Trainingsrad mit Centaur mal eine Runde drehen, ich glaube allerdings es ist dir ein wenig zu groß (60cm, siehe meine Galerie). Bei Interesse kannst du eine PN schicken.
Den Chorus/Recordergopower halte ich für das gelungenste Teil aus der ganzen Gruppe. Besser als an den Shimano gefällt mir vor allem, dass der Bremshebel wirklich nur zum Bremsen gedacht ist und sich deshalb nicht nach innen bewegen kann. Das empfinde ich an meinen 105 besonders bei Abfahrten als nervig. Wenn es kalt ist, liegt der Hebel sehr angenehm in der Hand, da das Material anders als ein Aluhebel sofort warm ist. Sollte er bei einem Sturz mal brechen, muss dieser aber auch so stark sein, dass ein Aluhebel ebenfalls was abbbekäme und so dass die Ergopower wohl eher meine geringste Sorge wären. Ich habe jetzt 3 Stück gehabt (Centaur + Record 10fach, Chorus 9fach) und keiner von denen hat jemals die geringsten Schwierigkeiten gemacht, auf die Centaur bin ich schon zweimal leichter gestürzt (beide Male auf den Rechten) und das haben die auch so weggesteckt.
 
War vorhin mal beim Stadler in Bremen und bin mit 'nem Pinarello mit Chorus durch den Laden gekurvt. Eine ausgedehnte Runde mit dem Rad wollten die mir nicht zugestehen. Schade.
Die Chorus liegen schon anders in der Hand, da sie meines Erachtens ein wenig schmaler als die Ultegra's sind, trotzdem nicht unangenehm und die etwas andere Schaltfunktion gefällt mir wohl auch.
Werde mir noch einmal einige Bedenkzeit geben.
Der Kauf wird dann davon abhängen für welche anderen Komponenten (u.a.Schaltung) ich mich entscheiden werde.

@rigo --> für 'ne Probefahrt mit deinem Somec mit Blumen wäre ich vorhin gleich vorbeigekommen. :D
Aber für deine Rahmengröße benötige ich fast eine Leiter. :D
 
ich sehe bei Campa auch den Vorteil, dass der Bremshebel der Bremshebel ist. Bei ShimaNo ist es mir schon passiert, dass beim Bremsen der Hebel nach innen weggeknickt ist.....und angenehm ist dass dann nicht, wenn gerade hohe Bremsleistung gefragt ist.....das kann auch gewaltig schiefgehen.....
:wink2:
 
Moinsen

ich fahre Campa Chorus. Früher hatte ich ein altes Faggin, das hatte Campa und ich bin bei Campa geblieben. Vor allem, weil ich die Zugverlegung unter dem Lenkerband viel schicker finde als das ewige Shimano-Zug-Geflatter vor meinem Lenker.

Das ist zwar schicker, aber ich glaube Shimanos schalten leichter, grade weil die Züge außen verlegt werden. Dadurch werden harte Biegungen im Zugverlauf vermieden. Campa-Züge haben dagegen schon heftige Biegungen direkt im Ergopower und unter dem Lenkerband. Und wer schraubt der weiß: Je weniger Biegungen ich in der Zugverlegung habe, desto leichter läuft der Kram.

Deswegen baue ich jetzt grad am meinem Rad eine durchgehende Zugverlegung für die hintere Schaltung am Oberrohr. Ich hab nämlich nie verstanden, wieso man bei Rennrädern den Zug für hinten am Unterrohr verlegt, sodaß man am Schaltwerk die harte Biegung machen muss. Total bescheuert ... und wenn ich schon dabei bin, verlege ich auch ne druchgehende Hülle für den Umwerfer. Hat den Vorteil, dass dies Pflegeleichter ist, als dei Offene verlegung, die spätesten im Herbst vollsifft. Und die Gewichtszunahme meines Rade beläuft sich vielleicht auf 20 Gramm.

.. aber ich komm vom Thema ab o:-)

Mein Fazit: Campa = schicker, cooler / Shimano = häßlich, macht aber Sinn

Peer
 
meiner meinung nach wird ziemlich übertrieben, was das "vollsiffen" von zügen anbelangt. an meinem mtb sind die schaltzüge am U-Rohr verlegt, was mir zunächst auch nicht geheuer war, bisher aber noch nicht negativ aufgefallen ist. habe das rad jetzt 2 1/2 jahre und die hiesigen bedingungen, viel schlamm/wasser und feiner sand, sind sicher nicht besonders gut für die züge.
mit der zugverlegung der campa züge gebe ich dir prinzipiell recht. allerdings finde ich nicht, daß in der praxis negative einflüsse auftreten. habe in diesem zusammenhang allerdings auch meine züge hinten am lenker verlegt, was optisch nicht so toll ist, da der syntace lenker nur vorne eine rille hat. bei der verlegung auf der vorderseite ist der knick deutlich stärker.
werde demnächst mal ein rad, vermutlich zunächst das mtb, da ich dort eh einen anderen lenker montieren will und andere/längere züge brauchen werde, mit nokon zügen ausstatten. das hätte am mtb den vorteil, daß die züge komplett im inliner verlaufen, am rr kann ich mir damit die verlegung der züge an der vorderseite des lenkers vorstellen.
 
Oh, das ist ja interessant.
Danke für das Detail, Abbath. Vielleicht baue ich mir dann doch lieber einen Deda-Lenker ein (wegen zwei Rillen). Klemmdurchmesser ist ja auch 26mm...
 
Ja, der 215 hat 26mm, das ist der den LA auch fährt. Ich finde die 2 Rillen sehr schön, da sie für mich genau die richtige Tiefe haben. Der ITM Millenium den ich einst fuhr, war so stark gekehlt, dass die Zughüllen richtig tief darin versanken. Im Endeffekt ergab das in der Biegung einen viel zu dünnen Lenker. Der Deda liegt viel "satter" in meiner Hand. Jemand mit kleinen Händen empfindet das vielleicht völlig anders.
 
... hab mal nen zugverlegungsthread aufgemacht :-)

Frag mich schon seit Ewigkeiten, warum bei RR die Züge unten verlegt sind. Und warum gibt es keine Oberzug-Umwerfer für Rennräder?

Peer
 
mein senf: ergopowers sind einfach die besseren hebel. jedenfalls besser als 105 und ultegra9x. man erzielt einfach die sinnvollere bremsgriffhaltung und greift nicht in so eine mulde wie bei sti. nur meine bescheidene meinung. kenne niemanden, der je von ergos zu sti gewechselt wäre.
 
einmal campa, immer campa (zumindest bei mir)
der einzige punkt, bei dem ich die shimanos im vorteil sehe ist der geringere abstand des hebels vom lenker an den abgeflachten griffstücken der "modernen" lenker ---> schnelleres zupacken möglich. da mir die flachen dinger eh nicht gefallen hab ich nen alten cinelli mit schönen runden bögen montiert.... und was sag ich? PERFEKT.
 
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