Zwischenstands-Meldung ans Forum:
Soeben konnte ich (zumindest) den Einbau des neuen Chorus Innenlagers erfolgreich abschließen.
Nachdem ich so manches hier im Forum und in dramatischen Video-Dokus über komplett fest gegammelte Kurbeln und Lager gelesen und gesehen hatte - war mir zu Beginn der Aktion schon ein wenig mulmig zu Mute gewesen...
Die Kurbelbefestigungsschrauben ließen sich jedoch völlig problemlos lösen, ebenso die Kurbeln abziehen - keinerlei Zeichen von Korrosion oder Schmodder erkennbar. Ebenso mühelos ließ sich das alte Innenlager herausschrauben - habe mit rechts begonnen, danach ließ sich links die Lagerschale mit nur minimalem Widerstand (!) herausdrehen. Ist das normal so? Ich hätte auch links mit höherem Kraftaufwand gerechnet...
(Nicht, dass eine lockere Lagerschale li dann die Ursache der Knackserei gewesen sein sollte...)
Das Innere des Tretlagergehäuses einschließlich beider Gewinde sah einfach wunderbar aus - nach 15 Jahren (!) Einsatz ohne Demontage ein höchst erfreulicher Anblick!
Ausgewischt und mit
Shimano (bitte nicht weiter sagen...) Montagepaste eingeschmiert und das Chorus Lager nach Anleitung eingeschraubt.
Im Vorfeld hatte ich einen geschlagenen Abend damit zugebracht mich mit den unterschiedlichen Philosophien der Campa Kurbel-Montage auf ihrer Vierkant-Achse zu befassen ("to grease or not to grease...") und angesichts des tadellosen Erhaltungszustandes meiner ausgebauten Teile dann die Innen-Vierkant Flächen der Kurbeln und die Kurbelbefestigungsschrauben entfettet, auf deren Gewinde dünn Loctite 222 aufgetragen (bei der Demontage zeigten meine Gewinde sichtbare Spuren von Schraubensicherungs-Lack) und die Kurbeln dann ohne Fett auf die Vierkantwelle aufgezogen und mit 35 Nm eingeschraubt.
Über Nacht soll die Loctite Grütze nun noch etwas aushärten - morgen geht's auf die Piste um herauszufinden, ob der Lagertausch das Knacks-Problem behoben hat - ich werde berichten!
Nochmals Dank an das Forum für die sachkundigen und freundlichen Ratschläge zu meinem Problem!