Panchon
Gassiradler
Alles kein Hexenwerk:
So, Freunde, macht keine Wissenschaft daraus, man kann das Ding nämlich recht einfach webbringen. Ich hab's soeben erfolgreich ausprobiert. Dazu habe ich lediglich einen stinknormalen Schraubenzieher, einen halbwegs stabilen, in den zunächst kaum vorhandenden Schlitz zwischen Ring und äußerem Lager geschlagen (schräg angesetzt). Vorsichtig natürlich. Nach zwei, drei leichten, rundherum angesetzten Schlägen gab's dann gleich an einer Stelle ein wenig Luft zwischen Ring und Lager. Da hab ich den Schraubenzieher dann wieder reingesteckt und ein wenig herumgenackelt, worauf's gleich wieder mehr Luft und weitere Angriffsfläche gab. Na ja und nach ein oder zwei weiteren Nackelversuchen war der Ring auch unbeschädigt runter. Das erste Lager ging dann auch gleich recht einfach ab, fürs zweite müßte ich erst das Lager auf der anderen Seite und die Hülse demontieren. Leider hab ich im Moment vergessen, wie ich den Sprengring am anderen Lager wegbekomme und momentan hab ich keine Lust, das weiter auszuprobieren, denn ich weiß ja, daß es geht.
Übrigens, wenn ich ich das richtig sehe, dann sind die beiden dünnen Lager, die von dem Ring gesichert werden, identisch mit denen, die Campa in den 10fachen Freilaufkörpern der konusgelagerten(!) Hinterradnaben verbaut. Die kosten, wenn sie nicht gerade von SKF stammen, nicht mehr als 2 Euro das Stück.
Edit: Der Unterschied zwischen meinem Versuch und andi manias Situation besteht darin, daß die beiden Lager in meinem Fall noch vollständig waren. Ob's ebenso funktioniert, wenn nur noch die inneren Lagerringe auf der Achse sitzen, weiß ich nicht, aber ich denke, es läßt sicher sicher ein nicht allzu tragischer Weg finden.
Viele Grüße
Franz
Ois isi*, wie der Bayer sagt. Den Sprengring hab ich nun auch noch abbekommen, so daß nun alle Innenlagerteile einzeln vor mir liegen.
Wenn man die Lagerschalen pfleglich behandelt und die drei Industrielager von Zeit zu Zeit austauscht, wobei der Begriff von Zeit zu Zeit ziemlich relativ ist, wenn man bedenkt, daß ich ein Record-Innenlager habe, das bereits mehr als 100.000km auf dem Buckel hat und sich immer noch seidig dreht, dann kann man diese Lager eigentlich ewig fahren und sie als wahrhaft unkaputtbar bezeichnen. So etwas gefällt mir. Aber leider werden die Dinge, die ähnlich beschaffen sind, immer seltener. Na ja, Dinge die ewig und nochmal haltbar sind, sind einfach schlecht fürs Geschäft. Das ist wohl der Grund, daß sie immer rarer werden.
Viele Grüße
Franz
* = alles easy