"Quick Fix Programm" – klingt vielversprechend und hilft ja evtl. auch manch (für den Kunden) krude Prozesse bei Canyon zu verbessern.
Kleines Praxisbeispiel:
Habe einer Kollegin als Jobrad ein Canyon E-MTB empfohlen und bis zur Lieferung in die Firma lief alles prima. Beim Auspacken zeigte sich allerdings eine Bremsleitung 'geknickt' und so meldeten wir das in der Canyon-Reklamation.
Mit dem Fixen des Lieferschadens wurde dann ein großes holländisches Serviceunternehmen beauftragt und damit begann eine Odyssee.
Vorgeschlagen wurde eine Abholung in 8 Tagen an einem Samstag. Öhm, nöö – wir bringen das Rad zum Service-Point. Gesagt getan. Vor Ort wurde der Schaden nochmals schriftlich erfasst.
5 Tage später, kam die Nachfrage was denn defekt wäre!? Ok, da sind wohl einige Daten, sowohl aus der Rekla-Abteilung, als auch beim Service-Point nicht überliefert worden. Weitere 5 Tage später unsere Nachfrage nach dem Status der Reparatur. Aussage, das benötigte Ersatzteil ist nicht lieferbar! Okeeee? wtf?
Meine telefonische Nachfrage beim Canyon-Support ergab, dass der Service nur die original Ersatzteile aus der Produktionssystem verbauen darf und diese z.Zt. nicht zur Verfügung stehen. Diese Aussage wurde weitere 8 Tage später nochmal wiederholt. Meine wohl ketzerische Frage ob ich divererse Shimano Bremsleitungen beistellen kann, so dass der Service sich leichter … NEIN, das muss ein original Ersatzteil aus der Produktion … wie zuvor schon beschrieben …
Natürlich konnte der nette Supporter meinen Unmut nachvollziehen und schlug vor, das Rad zurückzuschicken und neu zu bestellen! Spontan hatten wir das verneint, was im Grunde keine gute Idee war, denn leider vergingen bis zu Reparatur letztlich in Summe zwei Monate.
Kann man so machen, ist halt für den Kunden einfach eine Zumutung, zumal es ja nicht um einen komplexen Rahmen- oder Elektrikschaden ging, sondern um ein überall lieferbares profanes Stück Bremsleitung ging.