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Canyon Project 6.8 muß man das haben?

canny

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02.09.2005
Canyon Eurobike News: Christian Smolik über das Project 6.8

„Hydraulische Scheibenbremsen sind wegen ihrer guten Bremsleistung und Betriebssicherheit Standard bei höherwertigen Mountainbikes geworden. Für Rennräder wird bislang weiterhin mit Felgenbremsen verzögert. Die dabei entstehende Bremswärme führt auf längeren Abfahrten zum Nachlassen der Bremswirkung oder kann sogar die Schläuche in den Reifen platzen lassen. Besonders schwergewichtigen Radler wünschen sich aus diesen Gründen wirksamere und betriebssichere Bremsen.
Vorteile der Scheibenbremsen sind die nicht nachlassende Bremswirkung bei Nässe und aufgrund der hohen Anpresskraft der Bremsbeläge auf die Bremsscheibe auch Bremswirkung wenn sich bei winterlichen Bedingungen Schnee- und Eis auf Felge und Bremsscheibe bilden. Bei einem durch Speichenbruch entstandenen Seitenschlag kann weiterhin bei Scheibenbremsen nicht die Felge an der Seitenzugbremse schleifen.
Sporadisch wurden bereits im Rennräder Scheibenbremsen eingebaut, dabei wurden aber nicht die spezifischen Belange des Rennrades berücksichtigt. Im einzelnen sind das:
- Die ungefederten Rennradgabeln sind relativ elastisch konzipiert, damit sie einen gewissen Fahrkomfort vermitteln. Bei der Bestückung mit MTB Bremsscheiben (160 mm Durchmesser) an einem Gabelbein verformt sich dieses elastisch, indem es nach hinten pendelt. Der Fahrer fährt also bei jedem Bremsen eine Kurve und muss entsprechend Gegensteuern was in kritischen Fahrsituationen die Kontrolle über das Rennrad erschwert.

- Der Aufstandspunkt des Vorderrades liegt weniger weit vom Fahrzeugschwerpunkt entfernt, so dass die Bremsleistung entsprechend reduziert werden muss, damit keine Überschlagsgefahr besteht.

- Die Bremswärme gelangt über den Bremssattel auf das Gabelbein. Gabeln aus Aluminium oder Carbon verlieren bei Temperaturen über 150 Grad an Materialfestigkeit und können dadurch bleibend geschädigt werden.

- Nur eine Speichenseite muss die Bremskräfte auf Felge und Reifen übertragen, was zu hohen Belastungen der Speichen und deren Fixierung in der Felge führt.

Diese Probleme lassen sich durch zwei Bremsscheiben mit je 120 mm Durchmesser an der Gabel lösen.

- Der kürzere Hebelarm Bremsbeläge/Nabenmitte reduziert die Bremswirkung auf Rennradbedingungen.

- Eine zusätzliche Anpassung kann durch die wirksame Länge des Bremshebel beim Rennrad erfolgen.

- Der Geberzylinder erhält die doppelte wirksame Querschnittsfläche, muss er doch zwei Geberzylinder mit Öldruck versorgen, so dass hier die mit der Hälfte des Öldruckes gearbeitet wird.

- Beide Gabelbeine bekommen nur die Hälfte des Bremsmoment einer Einscheiben-Scheibenbremse, verformen sich entsprechend weniger aber synchron, so dass die Spurtreue gewährleistet wird. Weil jede Bremsscheibe nur die Hälfte der Bremsleistung erzeugten muss, fällt weniger Bremswärme an. Die Wärme kann besser abgeführt werden, die Gefahr der Materialschädigung wird erheblich herabgesetzt. Auch die Speichen/Felgenbelastung verkleinert sich, da jede Speichenseite nur die Hälfte des Bremsmomentes zu übertragen hat. Weiterhin habe ich in unserem Fall durch eine Vierfach- Speichenkreuzung die Speichenbelastung noch weiter gesenkt. Die Unterbringung von Rastermechanik, Geberzylinder und Ausgleichsbehälter in den Bremsgriff bringt Platzprobleme mit sich, da die herkömmlichen Rastermechaniken zu voluminös ausfallen. Diese Probleme lassen sich durch eine Modifizierung der Raum sparenderen Rastermechanik lösen. Damit der Ausgleichsbehälter ohne Montagearbeiten am Bremsgriff zugänglich ist, wird er mit einem halbkugelförmigen Deckel ausgeführt und oben auf dem Bremsgriff platziert“

Leider konnte ich die pasenden Bilder nicht laden.

Ich finde das Bike so richtig Klasse. Endlich jemand der sich gedanken macht wie die Entwicklung weitergeht. Hoffentlich baut Canyon das Bike, dann kenne ich mein nächstes :D
 
Federung vorne und hinten die wäre auch noch wichtig beim Rennrad?? hinten wirds auch warm also auch Scheibenbremse...

ich weiß nicht, bin X x über die Alpen, Pyrenäen und die Rockie's gefahren, Scheibenbremsen habe ich nirgends vermißt.. nicht mal vom Vulkan auf Hawaii.. :party:
 
Wenn sich das durchsetzt, dann kann sich der Smolik den Bauch reiben. Alle die das haben wollen brauchen auch neue Laufräder. Oder sind die Scheiben extra anzubringen :confused: Die Bremsanlage sieht nicht nach Billig aus. Aber kurzerhand muß sie dann jeder haben. Die Karre hat man bisher auch immer zum Stehen gekriegt. Das ist aber nicht genug. On Topic sein ist In.

Auf den Vorteil jenach Einsatzbereich meine 7 Laufradsätze gegeneinander an drei verschiedenen Rädern Hin und Her wechseln zu können, werde ich festhalten. Da muss dann dieser Fortschritt leider ohne mich stattfinden. Das ist mir dann doch ne Nr. zu teuer.

L.
 
Die ganze Sache ist in meinen Augen völliger Tulux. Jeder will Gewicht sparen.
2 Bremssättel und 2 Scheiben vorn inkl. Leitung, Nabenflansch mit Bremsscheibenbefestigung und Sattelaufnahmen an der Gabel, Rahmenverstärkung und Bremssattelaufnahme am Hinterbau, ebenfalls Scheibe und Sattel. Wisst Ihr was das wiegt? Von der 4fach Kreuzung der Speichen mal ganz zu schweigen. Eine sehr leichte Disc wiegt am MTB nicht unter 800 g vorn und hinten. Hinzu kommen noch die anderen Mehrgewichtskandidaten Rahmenverstärkung, Gabel, Nabenflansch. Summa summarum nicht unter 1 kg Mehrgewicht.

Gut, das 6,8er Canyon wiegt trotzdem nur 6,8 kg, aber zu welchem Preis? Dafür kannst Du Dir auch ein 5,5 kg Merlin, Litespeed, Seven oder sonstwas zusammenbauen.
 
Wenn das ein Konzept besonders für Leute ist die wegen ihres hohen Eigengewichtes bei jeder Abfahrt ein enormes Risiko auf sich nehmen müssen, dann würde ich auf gutdeutsch mal sagen, dass denen das eine Kg ziemlich egal ist. Ich mit meinen 60kg hatte natürlich noch nie Probleme damit, aber ein Freund von mir kann nach der jeder Abfahrt Spiegeleier auf seiner Felge braten und brauchte ungefähr dreimal so viele neue Bremsblöcke wie ich.
Ich bin mir sicher dass der sowas mit Kusshand nehmen würde. Vorallem weil der wegen seiner 100kg eh keine superleichten Carbonrenner fährt , und ob sein Alurad jetzt 9,1 oder 10,9 kg wiegt fällt am Berg mit ungefähr 1% Leistungsabfall an. Na und? Wenn seine Sicherheit an der Abfahrt um 200% gesteigert wird?


Ich find das Konzept hat Zukunft, Rennradeln ist längst kein Sport mehr für BMI Unterernährte, und die Sicherheit geht immer vor.
 
canny schrieb:
02.09.2005
Canyon Eurobike News: Christian Smolik über das Project 6.8

„ Für Rennräder wird bislang weiterhin mit Felgenbremsen verzögert. Die dabei entstehende Bremswärme führt auf längeren Abfahrten zum Nachlassen der Bremswirkung oder kann sogar die Schläuche in den Reifen platzen lassen."

Wer später bremst, ist länger schnell. :D Spass beiseite. Ich halte das für einen schlechten Marketingversuch von Herrn Smolik.

Richtiges Bremsen voraussgesetzt erwärmt sich der Bremskörper / Laufrad kurzfristig und gibt diese Wärme ziemlich schnell wieder ab.

Desweiteren: wenn die Theorie stimmen würde wären sicher einige ProTeams damit unterwegs. Das UCI - Gewichtslimit ist ja kein Problem...
 
Die Firmen sind ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten Geld zu verdienen. Da wird dann etwas gepusht, was kein Mensch braucht. Wirklich innovative Dinge gab es auf dem Rennradmarkt in den letzten 20 Jahren nicht viele. Genannt sei dabei STI, Clickpedal,Overzised Alurahmen, Carbonteile u. Rahmen.
Ich denke diese Bremse gehört zu den Dingen, die man nicht wirklich braucht. Auch Schwergewichte kommen mit Felgenbremsen aus.
Aber sie wird sich verkaufen, weil es inzwischen Rennradfahrer gibt, die sich gerne mit ihrem Material von anderen abheben. Deswegen wird es sich bei bestimmten Leute um so besser verkaufen, je teurer es ist. :D Ihr werdet diese Bremse häufiger mal auf der Straße sehen.

L.
 
Kleine Bremsscheiben haben häufig Hitzeprobleme, genau wie Felgenbremsen heiß werden. Reubung erzeug Wärme, so ist das nunmal in der Physik.

Ich würde dann eher eine hohe V-Profilfelge fahren, da eine größere Oberfläche die Hitze besser ableiten kann.

Abgesehen davon schleifen die meisten Discs zumindest leicht. Beim MTB stört es meist nicht, aber beim RR würde es mich schon stören, vor allem im Wiegetritt wird man es merken.

Mein Tip: Es bleibt beim Prototypen. Aber warten wir es ab...
 
Ich denke der einzige Vorteil ist doch die Temperatur.
Ich, und jeder andere auch, kann normale Felgenbremsen so betätigen, dass das Rad sofort blokiert. Also brauch ich keine Scheibenbremsen mit was weiß ich für ner Bremswirkung da die Auflagefläche meines Reifens damit ja gar nichts anzufangen weiß. Beim Mountainbike (vielleicht) oder Motorrad (ganz bestimmt) sieht das natürlich anders aus, breitere Reifen mehr Haftung mehr benötigte Bremskraft.

Bin auch in der 100kg Klasse unterwegs und habe zwar eine deutliche Erwärmung der Felgen bei Abfahrten, aber geplatzt ist noch nichts.

Da es sich bei dem Rad aber um eine Studie handelt finde ich es eigentlich ziemlich gut. Wer nichts ausprobiert wird auch keine Erfahrungen machen.
Und um zu zeigen was möglich ist sind solche Studien ja da. In der Automobilbranche ist das ja auch üblich und in den seltesten Fällen werden diese Studien dann ja so in Serie gehen.
 
beim MTB haste ja auch schon mal alles rund um die Felge verdreckt, verschlammt und eingesifft. Dann ist eine Felgenbremse nicht so prickelnd..
 
carbon? schrieb:
beim MTB haste ja auch schon mal alles rund um die Felge verdreckt, verschlammt und eingesifft. Dann ist eine Felgenbremse nicht so prickelnd..


Auf dem Mtb habe ich V-Brakes,. Die haben den Bock bisher immer rechtzeitg zum Halten gebracht. Aber da kann ich die Scheibe noch verstehen.

Am Rennrad ist das völliger Humbug.

Das Argument mit den Pros lass ich nicht gelten. Die Pros sind in der Regel recht konservativ. Als die Clicks aufkamen haben sich viele Pros verweigert und sind weiter mit Hakenpedalen rumgedüst. Als die STI's aufkammen war es ebenso.
Jens Voigt ist z.B. sehr häufig am Anfang mit Stahlrahmen in Rennen gefahren, aus Überzeugung.
Jedoch handelt es sich bei den Scheibenbremsen um eine Totgeburt mit SchikiMicki Charakter. Deswegen wird auch niemand ernsthaft von denen freiwillig damit rumfahren. Es sei denn ein Teile-Sponsor legt die Bremse auf den Tisch, mit einem großen Bündel Geld daneben.:D Dann fährt so ein Profi fast alles oder meint einer der Zabel hat Spaß auf dem Kinderrad von Giant. Ich glaubs nicht.

L.
 
Die Scheibe am Rennrad ist meiner Meinung nach nicht so der Bringer. Und die Argumente von den Herren Canyon ebenso. Schon mal mit dem Rennrad bei Wetter gefahren, wo sich Eis und Schnee auf die Felge gelegt haben? Na schönen Dank auch!
Und die Konstruktion ansich: habt ihr mal das Bild gesehen? Der linke Sattel ist hinter der Gabel, der Rechte davor. Hat der Herr Canyon nicht was gesagt von Verwindung bei einseitigen Scheibenbremsen? Wie ist das dann bei versetzt angebrachten doppelten Scheiben? Wirklich so viel besser?

Naja, also das ist meiner Meinung nach noch nicht ausgereift und da haben wir über das Gewicht noch nicht gesprochen....
 
Laktat schrieb:
Dann fährt so ein Profi fast alles oder meint einer der Zabel hat Spaß auf dem Kinderrad von Giant. Ich glaubs nicht.

Kinderrad. :D Na wenn Du Dir da mal nicht den Zorn der Sloopys zuziehst.

Ich kann mir nicht vorstellen das Zabel & Co. damit glücklich sind.:D
 
Hallo zusammen,

ich weis nicht ob das schon gesagt wurde, aber ein Vorteil von Scheibe ist zum Beispiel, dass man besser mit Carbonfelgen fahren kann. Man hat dann nicht mehr die schlechte Bremsleistung und die Felge hält natürlich auch länger, da es ja keinen Abrieb mehr gibt.

Gruß

bike-fan17
 
carbon? schrieb:
Kinderrad. :D Na wenn Du Dir da mal nicht den Zorn der Sloopys zuziehst.

Ich kann mir nicht vorstellen das Zabel & Co. damit glücklich sind.:D

Mein Eines ist auch leicht gesloopt. Der Bock ist dadurch wendiger. Giant ist ja Slooping total. Wer drauf zurecht kommt soll es doch fahren. Mir egal aber ich brauchs nicht, genauso wenig wie diese neue Bremse.


Ein heimliches Motörchen im Rahmen wäre nicht schlecht ! :D

L.
 
Für mich hört sich die Beschreibung Smoliks/Canyons danach an, als würde das Rad beim Bremsen ruckeln, aber das zumindest spurtreu, weil es auf beiden Seiten synchron ruckelt...

canny schrieb:
- Die ungefederten Rennradgabeln sind relativ elastisch konzipiert, damit sie einen gewissen Fahrkomfort vermitteln. Bei der Bestückung mit MTB Bremsscheiben (160 mm Durchmesser) an einem Gabelbein verformt sich dieses elastisch, indem es nach hinten pendelt. Der Fahrer fährt also bei jedem Bremsen eine Kurve und muss entsprechend Gegensteuern was in kritischen Fahrsituationen die Kontrolle über das Rennrad erschwert.
canny schrieb:
[...] verformen sich entsprechend weniger [die Gabelbeine] aber synchron, so dass die Spurtreue gewährleistet wird.
 
bike-fan17 schrieb:
Hallo zusammen,

ich weis nicht ob das schon gesagt wurde, aber ein Vorteil von Scheibe ist zum Beispiel, dass man besser mit Carbonfelgen fahren kann. Man hat dann nicht mehr die schlechte Bremsleistung und die Felge hält natürlich auch länger, da es ja keinen Abrieb mehr gibt.

Gruß

bike-fan17
Den Gewichtsvorteil einer Carbonfelge mit dem Zusatzgewicht einer Scheibenbremse zu kompensieren, macht nicht viel Sinn. Dann kann man auch gleich eine vernünftige Alufelge fahren.
Die Konsequenz daraus wäre wohl eine Carbonbremsscheibe :D
 
:D :mex: zuviel geraucht?? 4-fach Kreuzung mit 32 Speichen an Carbonfelgen mit 40mm wie soll das gehen?? ich lach mich schlapp.. eher dann schon an einen 4-Spoke wie Xentis...

diese kleinen Scheiben werden so heiss, dass die Alunabe schmilzt... aber man könnte ja wie beim Motorrad Aludruckgußfelgen nehmen.. :D wiegen halt dann nur so 800g pro Felge aber Gewicht spielt doch keine Rolle. Und das bissl ruckeln an der Gabel sicher auch nicht.. da möchte ich den Herrn Smolik sehen, wie der mit 90kmh den Pass runterfegt und vor der nächsten Kehre beim bremsen fängts das ruckeln an... und das Rad schaukelt sich auf... :D :D :D Dr. Knochenbrecher läßt grüßen..
 
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