• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Canyon Project 6.8 muß man das haben?

Man kann ja geteilter Meinung zu dem Projekt sein, aber vielleicht sollte man sich wenigstens ETWAS informieren bevor man seine Meinung bildet...
der Reihe nach:

hinten wirds auch warm also auch Scheibenbremse...
hinten IST eine Scheibenbremse

ich weiß nicht, bin X x über die Alpen, Pyrenäen und die Rockie's gefahren, Scheibenbremsen habe ich nirgends vermißt.. nicht mal vom Vulkan auf Hawaii..
vielleicht weil du es nie probiert hast. Um zu sagen was besser ist, hättest du zumindest vergleichen müssen. Mit dem Argument könnte man auch Klickpedale wieder abschaffen - bin Jahrelang ohne gefahren und hab sie auch nie vermisst


Die Bremsanlage sieht nicht nach Billig aus.
es ist ein PROTOTYP. Die Bremssättel sind afaik von der Magura Louise, einer normalen MTB Scheibenbremse, mit billig hat das nichts zu tun.

Gut, das 6,8er Canyon wiegt trotzdem nur 6,8 kg, aber zu welchem Preis? Dafür kannst Du Dir auch ein 5,5 kg Merlin, Litespeed, Seven oder sonstwas zusammenbauen.
mit dem 5,5kg Rad bist du unterhalb des UCI Limits von 6,8kg.
Es ging darum zu zeigen, dass man ein gerade noch UCI konformes Rad mit Discs bauen kann, somit ergäbe sich bei einem Profirennen KEIN Gewichtsnachteil durch die Scheiben.


Richtiges Bremsen voraussgesetzt erwärmt sich der Bremskörper / Laufrad kurzfristig und gibt diese Wärme ziemlich schnell wieder ab.

Natürlich. Schonmal nen Pass im Hochsommer gefahren?
Ich frag mich auch wer diesen totalen Anfänger bei der Tour zugelassen hat, der kann ja nicht mal richtig bremsen, oder?
beloki1.jpg

Carbonlaufräder lassen derzeit definitiv kein anständiges Bremsen mit Felgenbremsen zu.
Kleine Bremsscheiben haben häufig Hitzeprobleme
darum sind da auch 2 Stück (120mm) dran. Jemand hat ausgerechnet, dass das in etwa einer 170er oder 180er entspricht, weiss nicht ob das stimmt.


ch, und jeder andere auch, kann normale Felgenbremsen so betätigen, dass das Rad sofort blokiert. Also brauch ich keine Scheibenbremsen mit was weiß ich für ner Bremswirkung da die Auflagefläche meines Reifens damit ja gar nichts anzufangen weiß. Beim Mountainbike (vielleicht) oder Motorrad (ganz bestimmt) sieht das natürlich anders aus, breitere Reifen mehr Haftung mehr benötigte Bremskraft.
Oh, toll, Rad blockieren. Das geht auch mit einer Rücktrittbremse oder einem Stock in den Speichen.
Der Witz ist, so zu bremsen dass das Rad gerade eben nicht blockiert, da kommt es auf die DOSIERBARKEIT der Bremse an.
Aus physikalischen Gründen kann eine Felgenbremse niemals so gut dosierbar sein wie eine Scheibenbremse (Flexibilität und Druckfestigkeit der Materialien: Sintermetall und massiver Stahl vs. Gummi/Kork und 2cm hohles Aluprofil/Carbonprofil), das lässt sich übrigens auch Messen in Form einer Hysteresekurve.

In der Praxis kann jeder Anfänger mit einer guten Scheibe aus 50km/h einen Stoppie hinlegen (ja, die Haftung der Reifen reicht dafür locker aus). Mit einer Felgenbremse geht es auch, irgendwie, aber lang nicht so einfach und so gleichmäßig.
Vielleicht sollten sich dazu lieber die äussern, die auch ein Rad mit Scheiben besitzen.

Abgesehen davon schleifen die meisten Discs zumindest leicht.
Eine 120mm Scheibe eher nicht. Da ist der Abstand zu den Bremsbelägen relativ zum Radius der Scheibe recht gross. Es gibt schon genügend 160er Scheiben die praktisch nie Schleifen, da sollte eine 120er kein Problem machen.

Das Argument mit den Pros lass ich nicht gelten. Die Pros sind in der Regel recht konservativ. Als die Clicks aufkamen haben sich viele Pros verweigert und sind weiter mit Hakenpedalen rumgedüst. Als die STI's aufkammen war es ebenso.
Jens Voigt ist z.B. sehr häufig am Anfang mit Stahlrahmen in Rennen gefahren, aus Überzeugung.

LOL
Und wie wir alle sehen fahren die Pros heute ja alle Stahlrahmen mit Riemenpedalen und Rahmenschalthebeln wie vor 20 Jahren. So ist das, bei den Pros. Moderne Technik setzt sich nicht durch, klarer Fall!


Die Scheibe am Rennrad ist meiner Meinung nach nicht so der Bringer. Und die Argumente von den Herren Canyon ebenso. Schon mal mit dem Rennrad bei Wetter gefahren, wo sich Eis und Schnee auf die Felge gelegt haben? Na schönen Dank auch!
Und die Konstruktion ansich: habt ihr mal das Bild gesehen? Der linke Sattel ist hinter der Gabel, der Rechte davor. Hat der Herr Canyon nicht was gesagt von Verwindung bei einseitigen Scheibenbremsen? Wie ist das dann bei versetzt angebrachten doppelten Scheiben? Wirklich so viel besser?
Erstens: Schonmal bei Regen auf einer rutschigen Passstrasse unterwegs gewesen? Vor jeder Bremsung erstmal Trockenbremsen und dann mit der sich verändernden Bremswirkung an der ohnehin reduzierten Blockiergrenze langhangeln. Klar geht das, aber einen kürzeren sichereren Bremsweg bekommt man mit ner Scheibe hin.
Zweitens:
*sigh* bitte nochmal Smoliks Beschreibung lesen.
Die Sättel sind so angeordnet, weil es MTB Sättel sind und die gibt es nur für links. Also sitzt der zweite bei diesem Prototyp hässlicherweise vorne. Da hat er auch gleich das zweite Gabelunterteil eingespart..
Es ist eben ein Prototyp.
Natürlich ist die Verwindung bei doppelten Scheiben eliminiert, NULL. Sie kommt ja bei Einzelscheiben daher, dass die Kraft einseitig in die Gabel eingeleitet wird.


Ich find das Teil auch hässlich und wer in der Norddeutschen Tiefebene mit Alufelgen rumfährt braucht das bestimmt nicht. Aber keiner hier sollte über die angebliche Unnötigkeit rumphilosophieren ohne nicht wenigstens ein BISSCHEN Hintergrundwissen gesammelt zu haben, Danke.
 
lelebebbel schrieb:
mit dem 5,5kg Rad bist du unterhalb des UCI Limits von 6,8kg.
Es ging darum zu zeigen, dass man ein gerade noch UCI konformes Rad mit Discs bauen kann, somit ergäbe sich bei einem Profirennen KEIN Gewichtsnachteil durch die Scheiben.
Sind nicht auch Scheibenbremsen seitens der UCI nicht erlaubt/verboten? Da ist es dann egal, ob das Rad 6,8 kg mit oder 5,5 kg ohne wiegt, UCI-konform ist es immer noch nicht. An das 5,5 kg Rad kann man wenigstens noch ein paar Schraubenschlüssel tapen...
 
Nochwas:
angenommen, Herr Smolik hat sich verrechnet oder ein notorischer nur-Hinten-bremsender Canyonfahrer fährt mit dem Disc-Rennrad den Stelvio runter und überhitzt die hintere Scheibe.
Was passiert?
Fading zeigt sich erst durch erhöhte Handkraft und zunehmend schlechteren Druckpunkt. Nach diesen Warnsignalen hat man genug Zeit, um normal anzuhalten oder je nach Streckensituation etwas langsamer weiterzufahren. Macht man das nicht, fällt schlimmstenfalls eine Bremse komplett aus, wobei man sich da schon anstrengen muss... dann hat man noch die andere um Anzuhalten.

So, das gleiche mit Carbon oder Alufelgen, Felgenbremsen.
Die Bremse kündigt ihre Überhitzung erst dadurch an, dass der Schlauchreifen in einer scharfen Kurve von der Felge springt bzw. der Schlauch platzt.
Was dann passieren kann ist klar.
 
derrabe schrieb:
Sind nicht auch Scheibenbremsen seitens der UCI nicht erlaubt/verboten? Da ist es dann egal, ob das Rad 6,8 kg mit oder 5,5 kg ohne wiegt, UCI-konform ist es immer noch nicht. An das 5,5 kg Rad kann man wenigstens noch ein paar Schraubenschlüssel tapen...

Ja, das ist die Frage. Vermutlich werden sie es verbieten, ist doch bei Cross auch schon passiert, oder?
Die UCI wollte Scheibenbremsen auch mal bei Downhill MTB Rennen verbieten... naja, kein Kommentar nötig.
 
lelebebbel schrieb:
Man kann ja geteilter Meinung zu dem Projekt sein, aber vielleicht sollte man sich wenigstens ETWAS informieren bevor man seine Meinung bildet...
der Reihe nach:


hinten IST eine Scheibenbremse

vielleicht weil du es nie probiert hast. Um zu sagen was besser ist, hättest du zumindest vergleichen müssen. Mit dem Argument könnte man auch Klickpedale wieder abschaffen - bin Jahrelang ohne gefahren und hab sie auch nie vermisst


es ist ein PROTOTYP. Die Bremssättel sind afaik von der Magura Louise, einer normalen MTB Scheibenbremse, mit billig hat das nichts zu tun.

mit dem 5,5kg Rad bist du unterhalb des UCI Limits von 6,8kg.
Es ging darum zu zeigen, dass man ein gerade noch UCI konformes Rad mit Discs bauen kann, somit ergäbe sich bei einem Profirennen KEIN Gewichtsnachteil durch die Scheiben.




Natürlich. Schonmal nen Pass im Hochsommer gefahren?
Ich frag mich auch wer diesen totalen Anfänger bei der Tour zugelassen hat, der kann ja nicht mal richtig bremsen, oder?
beloki1.jpg

Carbonlaufräder lassen derzeit definitiv kein anständiges Bremsen mit Felgenbremsen zu.
darum sind da auch 2 Stück (120mm) dran. Jemand hat ausgerechnet, dass das in etwa einer 170er oder 180er entspricht, weiss nicht ob das stimmt.



Oh, toll, Rad blockieren. Das geht auch mit einer Rücktrittbremse oder einem Stock in den Speichen.
Der Witz ist, so zu bremsen dass das Rad gerade eben nicht blockiert, da kommt es auf die DOSIERBARKEIT der Bremse an.
Aus physikalischen Gründen kann eine Felgenbremse niemals so gut dosierbar sein wie eine Scheibenbremse (Flexibilität und Druckfestigkeit der Materialien: Sintermetall und massiver Stahl vs. Gummi/Kork und 2cm hohles Aluprofil/Carbonprofil), das lässt sich übrigens auch Messen in Form einer Hysteresekurve.

In der Praxis kann jeder Anfänger mit einer guten Scheibe aus 50km/h einen Stoppie hinlegen (ja, die Haftung der Reifen reicht dafür locker aus). Mit einer Felgenbremse geht es auch, irgendwie, aber lang nicht so einfach und so gleichmäßig.
Vielleicht sollten sich dazu lieber die äussern, die auch ein Rad mit Scheiben besitzen.

Eine 120mm Scheibe eher nicht. Da ist der Abstand zu den Bremsbelägen relativ zum Radius der Scheibe recht gross. Es gibt schon genügend 160er Scheiben die praktisch nie Schleifen, da sollte eine 120er kein Problem machen.



LOL
Und wie wir alle sehen fahren die Pros heute ja alle Stahlrahmen mit Riemenpedalen und Rahmenschalthebeln wie vor 20 Jahren. So ist das, bei den Pros. Moderne Technik setzt sich nicht durch, klarer Fall!



Erstens: Schonmal bei Regen auf einer rutschigen Passstrasse unterwegs gewesen? Vor jeder Bremsung erstmal Trockenbremsen und dann mit der sich verändernden Bremswirkung an der ohnehin reduzierten Blockiergrenze langhangeln. Klar geht das, aber einen kürzeren sichereren Bremsweg bekommt man mit ner Scheibe hin.
Zweitens:
*sigh* bitte nochmal Smoliks Beschreibung lesen.
Die Sättel sind so angeordnet, weil es MTB Sättel sind und die gibt es nur für links. Also sitzt der zweite bei diesem Prototyp hässlicherweise vorne. Da hat er auch gleich das zweite Gabelunterteil eingespart..
Es ist eben ein Prototyp.
Natürlich ist die Verwindung bei doppelten Scheiben eliminiert, NULL. Sie kommt ja bei Einzelscheiben daher, dass die Kraft einseitig in die Gabel eingeleitet wird.


Ich find das Teil auch hässlich und wer in der Norddeutschen Tiefebene mit Alufelgen rumfährt braucht das bestimmt nicht. Aber keiner hier sollte über die angebliche Unnötigkeit rumphilosophieren ohne nicht wenigstens ein BISSCHEN Hintergrundwissen gesammelt zu haben, Danke.

Kriegst du eine Provision vom Smolik oder arbeitest du beim Arnold ?:confused:


Zu dem was du dir von mir rausgegriffen hast:

Ich habe lediglich die Abneigung vieler Profis gegenüber neuen Dingen beschrieben. Da brauchste garnicht so blöd drüber lachen. Das ist eine Tatsache.
Neuerungen gibt es deshalb meistens zuerst bei den Pros, weil logischerweise die Sponsorfirmen das Peloton als Versuchskarnickel und als Werberplattform nutzen. Der einzelne Pro würde zwar gerne, kann sich aber meist nicht verweigern.

L.
 
also ich glaube, du warst eher noch nicht auf einer Paßstraße bei Regen unterwegs... da gibts eher Probleme mit der Haftung der Reifen als mit den Bremsen.. ich habe jetzt 580er Scheiben zum bremsen vorne und hinten und warum sollen da 120er nicht so heiß werden? da die Geschwindigkeit der 120er viel höher ist als die der 580er werden die 120er doch viel heißer, nahe am Schmelzpunkt von Alu.. da gabs doch auch bei den MTB Probleme, da sind die Leitungen weggeschmolzen, auch Scheiben haben sich gelöst, quergestellt und die Fahrer haben einen Abflug gemacht.. und ist Nässe auf den Scheiben bei Regen, mußt die auch erst trocken bremsen, genau wie Felgen..

Wenn ich Pässe fahre, fahre ich meine Ceramic-Felgen da gibts keine Probleme weder bei trocken noch bei Naß..

Habe mit einem Produzenten von Carbongabeln bei der Messe darüber gesprochen, der sagte, eine Carbongabel, die diese Kräfte aufnehmen muß, wiegt mindestens 600-700g mit den Befestigungen. Sonst hält die nicht und bricht.. und da große Kräfte auf die Mitte des Gabelschaftes wirken, muß der Gabelschaft dort verstärkt werden. Auch das Steuerrohr des Rahmens muß anders dimensioniert und verstärkt werden, sowie Unterrohr und Oberrohr nahe dem Steuerrohr.. :mex:
 
Nein, ich arbeite nicht für Smolik sondern stelle nur die technischen Fakten klar. Bekommt ihr anderen hier Geld von der UCI oder von der Canyon Konkurrenz?
Falls du in meinem Beitrag irgendwas entdecken kannst, was nicht auf technischen Fakten beruht, sag bescheid.

Ja, die Pros haben genau wie ein Grossteil der Rennradwelt irgendwie eine seltsame Grundablehnung gegen Neuerungen. Komisch, im MTB Bereich ist das definitiv nicht so.
Bei Rennrädern spielt offenbar das, was als klassisch ästhetisch empfunden wird eine größere Rolle. Eine wirklich rationale Begründung dafür gibt es aber nicht.
 
noch zu dem Bild oben: der Blödmann hat damals Faltreifen/Clincher gefahren keine geklebten Schlauchreifen, beim Bremsen hat sich das HR quergestellt, dabei ist ihm der Reifen runtergesprungen und er hat einen Abflug gemacht.. :cool:

der Vergleich Rennrad : MTB was soll der Blödsinn, das ist doch technisch eine ganz andere Welt.. mit dem MTB gurken die bei einem Schnitt von 18kmh im Gelände rum bei Meisterschaften und auch anderen Rennen, mit dem Rennrad werden aber hier 45 - 50kmh im Schnitt gefahren..

Wenn ich mir alleine die Hebelwirkung anschaue mit den Scheibenbremsen, das ist doch absoluter Nonsens.. hahaha "das ruckelt ein bißchen".. wenn dir der Händler ein Rennrad verkauft, möchte ich sehen wie du schreist wenns dann beim bremsen "ein bißchen ruckelt".. :D
 
Pave schrieb:
also ich glaube, du warst eher noch nicht auf einer Paßstraße bei Regen unterwegs... da gibts eher Probleme mit der Haftung der Reifen als mit den Bremsen.. ich habe jetzt 580er Scheiben zum bremsen vorne und hinten und warum sollen da 120er nicht so heiß werden? da die Geschwindigkeit der 120er viel höher ist als die der 580er werden die 120er doch viel heißer, nahe am Schmelzpunkt von Alu.. da gabs doch auch bei den MTB Probleme, da sind die Leitungen weggeschmolzen, auch Scheiben haben sich gelöst, quergestellt und die Fahrer haben einen Abflug gemacht.. und ist Nässe auf den Scheiben bei Regen, mußt die auch erst trocken bremsen, genau wie Felgen..
Doch, ich bin schon bei Nässe mit dem Renner Passstrassen rauf und runter gefahren.
Warum gerade WEGEN der geringen Reifenhaftung die erheblich besser dosierbaren Scheiben ein Vorteil sind, habe ich oben schon erwähnt, genauer kann man es z.b. hier nachlesen: http://www.the-cleg.com/Lexikon.htm#hysteresekurve

Ja, definitiv werden die beiden 120er Scheiben heisser als eine Felge. Nur macht das nichts, weil sie keine mit 8 Bar aufgepumpten dünnen Gummischläuche enthalten, sondern aus Stahl sind und die Beläge aus Sintermetall bzw. organischen/Sintermetall Verbundwerkstoffen.
Der Schmelzpunkt von Alu bzw. die Bereiche in denen Gefügeänderungen auftreten sind bei etlichen hundert Grad über dem Siedepunkt von Bremsflüssigkeit und völlig uninteressant, denn wie man an Tausenden MTB Bremsen sieht werden solche Temperaturen nicht erreicht. Ausserdem sind die heissesten Bereiche direkt auf der Bremsfläche und an den Belägen, bis zu den Sattelschrauben sind die Temperaturen schon viel humaner. Die Stahlscheibe leitet sowieso kaum Wärme in die Nabe.
Nochmal, die Doppelscheibe entspricht (...angeblich, kann man notfalls ja nachrechnen, keine Zeit...) etwa einer 170-180er Einzelscheibe, und diese halten an MTBs auch sehr heftige Abfahrten gut aus.
Interessant ist eher noch die Klebeverbindung zwischen den Aluteilen und der Carbongabel. Daher sind die Alugabelfüße wohl auch so groß, ich nehme einfach mal an der Smolik wird deren Dimensionierung schon unter diesem Gesichtspunkt gewählt haben.

Wenn ich Pässe fahre, fahre ich meine Ceramic-Felgen da gibts keine Probleme weder bei trocken noch bei Naß..

Habe mit einem Produzenten von Carbongabeln bei der Messe darüber gesprochen, der sagte, eine Carbongabel, die diese Kräfte aufnehmen muß, wiegt mindestens 600-700g mit den Befestigungen. Sonst hält die nicht und bricht.. und da große Kräfte auf die Mitte des Gabelschaftes wirken, muß der Gabelschaft dort verstärkt werden. Auch das Steuerrohr des Rahmens muß anders dimensioniert und verstärkt werden, sowie Unterrohr und Oberrohr nahe dem Steuerrohr.. :mex:

Die Kräfte im Steuerrohr der Gabel und im Rahmen sind EXAKT genausogross wie bei einer Felgenbremse. Grösser ist lediglich die Belastung in den Gabelscheiden.
 
lelebebbel schrieb:
Ja, die Pros haben genau wie ein Grossteil der Rennradwelt irgendwie eine seltsame Grundablehnung gegen Neuerungen. Komisch, im MTB Bereich ist das definitiv nicht so.

Der Grund ist wohl, dass die meisten von uns keine Probleme mit dem Verzögern haben, eher mit dem Beschleunigen.:D :D :D

lelebebbel schrieb:
Bei Rennrädern spielt offenbar das, was als klassisch ästhetisch empfunden wird eine größere Rolle. Eine wirklich rationale Begründung dafür gibt es aber nicht.

Doch meinen chronisch leeren Geldbeutel. Der hält mich davon ab jeden Blödsinn mitzumachen. :D :D :D

L.
 
Ich denke, wer schonmal einen Marathon mit einigen tausend Höhenmetern bei Regen gefahren ist, stellt die Sinnfrage "Scheibenbremsen am Rennrad?" nicht mehr;).

Ist ein guter Ansatz, lasst die Jungs mal weiter entwickeln.

g.
 
Also an die Dosierbarkeit hab ich nicht gedacht, da gebe ich dir gerne recht.
Bin erst ein paar mal auf einem MTB mit Scheiben gefahren und fand die Bremswirkung doch recht brutal, weil man natürlich erst mal reinlatzt wie bei den RR Bremsen. Man braucht wahrscheinlich nen bißchen um sich dran zu gewöhnen. Ist in etwa so wie wenn ich von meiner SR 500 mit Trommelbremse vorn und hinten auf die Suzuki von meiner Freundin steige. Da besteht überhaupt keine Frage welches das bessere Bremskonzept ist.
Allerdings reicht die Trommelbremse für das Gewicht der SR 500 vollkommen aus.

Ich finde das Projekt als solches nicht schlecht, wie oben schon erwähnt ohne ausprobieren und testen kommt man nicht weiter.

Vielleicht ist das angesprochene Ruckeln ja auch so ne Art ABS :D
 
Pave schrieb:
noch zu dem Bild oben: der Blödmann hat damals Faltreifen/Clincher gefahren keine geklebten Schlauchreifen, beim Bremsen hat sich das HR quergestellt, dabei ist ihm der Reifen runtergesprungen und er hat einen Abflug gemacht.. :cool:

der Vergleich Rennrad : MTB was soll der Blödsinn, das ist doch technisch eine ganz andere Welt.. mit dem MTB gurken die bei einem Schnitt von 18kmh im Gelände rum bei Meisterschaften und auch anderen Rennen, mit dem Rennrad werden aber hier 45 - 50kmh im Schnitt gefahren..

Wenn ich mir alleine die Hebelwirkung anschaue mit den Scheibenbremsen, das ist doch absoluter Nonsens.. hahaha "das ruckelt ein bißchen".. wenn dir der Händler ein Rennrad verkauft, möchte ich sehen wie du schreist wenns dann beim bremsen "ein bißchen ruckelt".. :D

Vielleicht ist ihm bei seinen Faltreifen auch der Schlauch geplatzt und das hat den Rutscher erst bewirkt, bzw zum abschälen des Reifens geführt?
Eigentlich egal, das ist auch schon genügend anderen Leuten passiert.

Bei MTB Crosscountry Meisterschaftsrennen werden Durchschnittsgeschwindigkeiten gut über 30km/h gefahren. Es gibt Downhill MTB Rennen, wo man an den langsamsten Streckenabschnitten noch 40 drauf hat, Topspeed dann bei 70, 80 und das allein durch Hangabriebskraft.
Du besitzt offensichtlich kein Rad mit Scheibenbremsen. Meinem MTB mit HFX9 (die wird übrigens baugleich bei Downhillern und CC Rennern eingesetzt, einziger unterschied ist die 160 bzw. 200mm Scheibengrösse) ist es völlig wurscht aus welcher Geschwindigkeit ich wie bremsen will, geruckelt hat da auch noch nie was (wo kommt denn das Vorurteil her? Erste Discbrake Prototypen aus den 80ern?).
Die Hebelwirkung ist bei einer kleinen Scheibe natürlich ungünstiger, nur wird das durch die viel besseren Konstruktionsmöglichkeiten der Bremse mehr als wettgemacht. Oder wie sonst erklärt sich, dass Scheibenbremsen besser bremsen?


lelebebbel schrieb:
Die Kräfte im Steuerrohr der Gabel und im Rahmen sind EXAKT genausogross wie bei einer Felgenbremse. Grösser ist lediglich die Belastung in den Gabelscheiden.
dazu fällt mir ergänzend grad noch die Frage ein, welcher Carbongabelhersteller war das eigentlich? Weil entweder war das ein Marketingmensch ohne Technische Ahnung (hoffentlich) oder der Hersteller kennt sich mit den grundlegenden Belastungen einer Gabel beim Bremsen nicht wirklich aus, das wäre dann tragisch weil die sich durch das Hebelgesetz doch recht leicht herleiten lassen.
 
auf jeden Fall kennt der sich besser aus als die Hersteller der Scheibenbremsen: als die Scheibenbremsen für MTB's gebaut haben, hatten 70% der Hersteller vergessen !!!! oder auch nicht gewußt weil sie vorher Metzger oder Bäcker waren... dass man einen Ausgleichsbehälter fürs Hydrauliköl braucht... :D :D :D ergo mußten die Tester damals ihre Räder bei den Abfahrten auf die Schulter nehmen und runtertragen weil die Bremsen natürlich zugemacht haben als das Öl sich ausgedehnt hat.. :D :D :D und zu solchen Entwicklern hätte ich kein Zutrauen denen solche elementaren Kenntnisse fehlen.. (nachzulesen in Bike und Tour) auch bei diesen Tests: Scheiben gebrochen, quergestellt in der Gabel und Abflug in die Pampa..

und ein längerer Hebel (hier 65cm zu 3cm) bringt auch mehr Kraft aufs Steuerrohr und Schaftrohr, Unterrohr, Oberrohr.. klaro??

Scheibenbremsen:
auch wie stellst dir den Ein und Ausbau bei Defekten vor?? bist da 10 Minuten am Fummeln?? da ist nichts mit 5 Sekunden Laufrad wechseln..
 
Also erstens haben 160er bis 180er Discs am MTB oft genug Hitzeprobleme (und das auch bei normalsterblichen Fahrern) und zweitens werden Sättel und Aufnahmen dort wesentlich massiver gebaut als man dies am RR verwirklichen könnte. Allein in die Gabel kann man viel mehr Hitze einleiten. Da bekommst Du sofort Probleme mit den eingeklebten Ausfallenden.

Hinzu kommt, dass der Grip des Reifens der limitierende Faktor in Sachen Bremsleistung ist.

Und MICH interessiert das UCI Gewicht nicht, ich darf auch was leichteres fahren wenn ich will und entsprechend Geld ausgebe (den Sinn lasse ich jetzt außen vor). Darauf zielte meine Aussage mit einem 5,5kg Renner ab.
 
Pave schrieb:
auf jeden Fall kennt der sich besser aus als die Hersteller der Scheibenbremsen: als die Scheibenbremsen für MTB's gebaut haben, hatten 70% der Hersteller vergessen !!!! oder auch nicht gewußt weil sie vorher Metzger oder Bäcker waren... dass man einen Ausgleichsbehälter fürs Hydrauliköl braucht...
Jepp, die ersten Exemplare (das ist übrigens 15 Jahre her) waren Mist und daher gibts deren Hersteller auch nicht mehr. Die hatten einfach die Temperaturen falsch oder garnicht eingeschätzt.
Heutzutage nimmt man dafür Ingenieure.

und ein längerer Hebel (hier 65cm zu 3cm) bringt auch mehr Kraft aufs Steuerrohr und Schaftrohr, Unterrohr, Oberrohr.. klaro??
Das ist aber hier garnicht der Fall, und ich mal nachher ein Bild auf dem man sieht warum. Muss erstmal in die Uni, aber denk solange nochmal scharf drüber nach ;)
Nochmal: Die Kraft im Steuerrohr der Gabel und im gesamten Rahmen ist sowas von total genau gleich bei gleicher Bremsverzögerung.

Scheibenbremsen:
auch wie stellst dir den Ein und Ausbau bei Defekten vor?? bist da 10 Minuten am Fummeln?? da ist nichts mit 5 Sekunden Laufrad wechseln..

Mal überlegen. An meinem MTB mach ich den Spanner auf, zieh das Rad raus, wenn ich geflickt hab steck ich es wieder rein und mach den Spanner zu.
Wieso fummeln? Man muss noch nicht mal die Bremse "öffnen" wie bei Felgenbremsen.
Bitte fahr doch erstmal ein Rad mit Scheibenbremsen bevor du mir erklärst wie die Dinger funktionieren...
 
carbon? schrieb:
..die erst bei mehreren hundert Grad ihre Betriebstemparatur erreicht... Dann lieber keine Bremse und abspringen. :D :D
Genau wie bei einer Carbonfelge halt :D


Ich glaube auch, dass die UCI diese Entwicklung absägen wird, sobald die ersten Teile auf der Strasse auftauchen. Beim Cross war es geanuso. Mir persönlich ist das allerdings egal, ich empfinde eine Scheibenbremse am Renner als overkill und man muss sich nicht jede technische Neuerung als nonplusultra verkaufen lassen.

Mag ja sein, dass Belokis Sturz auf Überhitzung der Felge zurückzuführen ist, was mit einer Scheibe nicht passiert wäre, aber gibt es nicht auch genug MTBr, die sich die Zähne ausgeschlagen haben, als sie in einer hektischen Situation von der Bremskraft der Scheibe überrascht wurden?
 
Ja und was ist mit den Laufrädern, hat da jedes Laufrad zwei eigene Scheiben? Das geht dann aber ins Geld. Mein derzeitiges Equiqment kann ich dann entsorgen oder wie. Ich schmeiß doch nicht für 3000 Euro Laufräder weg, bloß weil es eine schickere Bremse gibt. Da wo ich nicht mehr bremsen kann, da ist es egal, ob ich nun eine Felgen oder Scheibenbremse am Rad habe und der Bremsweg aufgrund eines Hindernisses so kurz ist, dass eine Blockade der Räder sowieso nicht mehr auszuschließen geht.
Also ich sehe da vor allem eine neue Einnahmequelle für die Hersteller.

Ich bin für das unsichtbare Motörchen im Rahmen. :D :D :D

L.
 
Zurück